"seinen/ihren"

[Toad]

Hallo,

ich bräuchte hier mal etwas Hilfe:

„Bran sprach immer von diesem perfekten Moment welchen er abwarten würde um Marleen seinen Brief zu überreichen“.

Es ist ja SEIN Brief den er geschrieben hat.

„Bran sprach immer von diesem perfekten Moment welchen er abwarten würde um Marleen ihren Brief zu überreichen“

Es ist ja der Brief den SIE erhält. Also gebt er ihr endlich ihren Brief, der für sie gedacht ist?

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Es klingt beides in meinen Augen irgendwie richtig und doch haben die beiden Worte eine vollständige andere Bedeutung in diesem Satz :-/

Was stimmt denn nun oder was wäre richtig?

[Taranisa]

Wenn er den Brief geschrieben hat, ist es seiner. Das Eigentum geht zwar bei der Übergabe an sie über, bleib jedoch mMn sein/ein von ihm verfasster Brief. Ich würde auch als Empfängerin eines solchen Schriftstücks sagen: Ich habe hier seinen Brief an mich.
Demnach: ... um Marleen seinen Brief zu überreichen.

[Merlinor]

[PhilipS]

[Stefanie]

Warum schreibst du nicht einfach ... um Marleen den Brief zu überreichen?

[Toad]

Hallo,

vielen Dank für eure Tipps.

Der Brief ist mir doch zu wichtig, um ihn nur als "den Brief" zu bezeichnen. Ich wollte ihn etwas hervor heben mit seinen/ihren.

Hab mich für seinen entschieden, daher das einfach besser klingt und sich in meinen Augen flüssiger lesen lässt.

Danke an alle!

[Willebroer]

Soweit ich weiß, gilt auch der Schreiber rechtlich als Eigentümer bzw. Rechteinhaber. Wenn jemand den Brief heimlich liest, hat er also den Absender geschädigt, nicht den Empfänger.

Das sein wäre also die Grundform ohne weitere Begründungen.

Aber Abweichungen sind denkbar und müßten dann ihren Grund haben.

Ein Unterschied kann entstehen, wenn es um mehrere Briefe geht. Beispiel: eine Einladung zum Geburtstag.
Hier ist deine Einladung heißt: Das ist die persönliche Einladung für dich.
Hier ist meine Einladung kann heißen: Wir feiern zu mehreren, und dies ist die Einladung von mir.

Wenn jemand ein Buch kauft, das ich geschrieben habe, ist das rechtlich sein Buch, aber urheberrechtlich mein Buch. Genauer gesagt: Der Gegenstand Buch gehört ihm, der (immaterielle) Inhalt gehört mir.