18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Problem: Logische Fluchtpläne

 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Schneewitzchen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 42
Wohnort: Hinter den sieben Bergen bei meinen Zwergen


Beitrag20.01.2018 16:03
Problem: Logische Fluchtpläne
von Schneewitzchen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben!

Ich sitze grade fest. Zu Hülf!
Ganz kurz umrissen:  Meine elbischen Helden wollen ihre beiden menschlichen Freunde aus der Hauptstadt der "Bösen" Menschen retten. Müssen improvisieren. Nun bin ich mit dem Ergebnis meiner Planungen nicht recht zufrieden. Man soll der Handlung ja nicht ansehen, dass sie nicht dem Hirn eines knapp 4000jährigen, knallharten Taktikers, sondern dem einer pazifistischen Chaotin mit einem hundertstel seiner Lebenszeit entsprungen sind, die in so einer Situation vermutlich eher in Schockstarre verfallen würde, als überhaupt etwas zu tun. Aber vielleicht kommen wir zusammen auf ein brauchbares Ergebnis!?

Da ich mit dieser Geschichte a) kein Geld verdienen will/kann und b) ich hier auch nicht mein gebannt nägelkauendes Publikum erwarte, lass ich euch mal an allem teilhaben, ok?

Es geht um folgendes: Mein Held ist mit seinem Sohn unterwegs. Sie wissen, dass zwei Freunde im Kerker des Tempels sitzen und auf eine rituelle Hinrichtung warten. Held möchte heimlich vorgehen und am besten wieder weg sein, bevor man sie bemerkt, logisch. Es wäre deshalb wohl sinnvoll, sie den ersten Versuch noch in der Nacht (Morgengrauen) starten zu lassen (Sie kommen per Boot, das heißt, die Stadt darf nur eine Nacht Bootfahrt (max. 15 km/h) von der Grenze/den Bergen weg sein, das für später). Wachen ausschalten wäre eher kein Problem, aber sie haben nicht mit den magischen Abwehrkräften am Tempel gerechnet. Plan scheitert also.
Frage hier: Muss es logischerweise einen Aufstand geben, wenn die magische Barriere "angetastet" wird, oder kann ich das auch als Bagatelldelikt durchgehen lassen, das nicht weiter aufregt? Nicht dass ich durch aufgestockte Wachen etc. alle weiteren Pläne von vornherein dadurch zunichte mache.

Sie planen also weiter. Nächster Versuch wäre, wenn die Verurteilten (es sind noch mehr, aber nicht mehr als ca. 40) auf einer Art "Schandmarsch" durch die Stadt geführt werden. Die Täter sind sich ihrer Beute und ihrer Überlegenheit sehr sicher. Held könnte also planen, 1. die Freunde von oben herab zu "angeln", ein Seil von einer Hauswand o. Ä. herab zu lassen, runter, Opfer schnappen,  hoch, über die Dächer verschwinden. So Assassin's Creed - mäßig. Den Plan hat mein Gatte allerdings gleich eingestampft, als alter Rollenspielmeister, das ginge mal gar nicht. Da wären sie viel zu langsam und ein viel zu leichtes Ziel. Findet ihr das auch?

Also Variante 2: Sie schnappen sich die Freunde und springen in einen Kanal/Flusslauf, den ich halt dann einführen muss. Aber wohin dann schnell verschwinden? Vor einem unterirdischen Kanalisationsnetz schrecke ich etwas zurück. Ich wollte die Leute eigentlich nicht derart fortschrittlich sein lassen.
Durch die Menschenmenge geht natürlich auch nicht. Da werden sie von der schieren Masse überwältigt.

Insgesamt hatte ich vor, dass er inzwischen plant, sich erstmal in der Stadt zu verstecken, weil er keine Chance sieht, schnell genug zum Stadttor zu kommen. Und sich später auf einem Händlerwagen rausmogelt oder so.

Nun, wer hätte das gedacht, der Plan scheitert. Weil sie sich, während sie rumstromern und die Gegend nach brauchbaren Verstecken abchecken, dummerweise verraten. Held wird verletzt, Sohn lenkt die Lynchmenge ab (Ketzer! schreien sie, nicht ELBEN!), Held denkt, Sohn ist gefangen/tot und muss schon wieder umplanen. Es ist inzwischen Nachmittag, ca. 14 Uhr. Über Umwege, die den Rahmen hier sprengen würden, trifft er endlich auf Freunde (bzw. er sieht endlich mal ein, dass er das nicht alleine stemmen kann). Sie schmieden - tadaa - Plan Numero drei. Und der muss dann klappen.

Gegen Abend, ca. 18 Uhr: Held schleicht sich auf den Tempelplatz, vielleicht in einer Priesterkutte, die er zuvor "organisiert" *hust* hat. Plan ist, die Freunde vom Scheiterhaufen loszuschneiden und abzuhauen - vor dem Tempel wartet der Freund (ein Illusionsmagier), mit den Pferden. Was praktisch ist: Es herrscht grade Chaos in einem anderen Stadtteil, das zieht Wachen ab. Was ein Problem ist: Ein  Held, zwei ziemlich fertige Freunde. Soll er die jetzt jeder unter einen Arm klemmen oder wat? Der Zauberer könnte mit rein, will aber keinen anderen mit reinziehen wegen der Pferde. Und überhaupt, wo ist Sohnemann? Haben sie ihn nicht oder wollen sie das nur erstmal nicht öffentlich  machen? Das wäre aber unwahrscheinlich, da eine Sensation
Dann wollen sie holterdipolter die Stadt hinaus.

Nun, Sohnemann ist wohlauf, er hat in der Zwischenzeit auf seiner Flucht das Gemetzel in dem anderen Stadtteil angerichtet und kommt, als er sich freigeschaufelt hat, zum Tempel und trifft dort auf Vati. Entweder bevor der reingeht oder als Knallbonbon zum Schluss. Jedenfalls stiftet er wieder Chaos, indem er den dortigen Tiger frei lässt. Ich würde gern meinem Helden noch die Zeit geben, die anderen Gefangenen schnell zu erlösen. Wäre gut für später. Es stellt sich heraus, dass nur noch ein Freund da ist zum retten.
Naja, sie müssen sich da raus boxen (mit oder ohne Handgemenge)  und hauen glücklich ab. Da hilft der Illusionsmagier, z. B. täuscht er die Wachen, versperrt die Brücke nach dem Tor für die Pferde der Verfolger.

Was mich noch stört: Der Weg zur Grenze ist unglaublich kurz. Da bleibt kaum Spielraum für eine Verfolgung. Mit nem guten Pferd ist man ca. 45 km/h schnell, und wenn sie nur ca. 6 Stunden für die Bootsfahrt hatten, wird das eng. Aber sie müssen noch mal mit dem "Antagonisten" zusammentreffen, am besten überfallen werden, aber die Feinde überwältigen, und den Anta als Spottboten zurückschicken. Allerdings müssen sie auch irgendwo mal pausieren, weil der Freund Gift bekommen hat, das sehr schnell wirkt, und geheilt werden muss, zumindest eine Art "Erste Hilfe". Sie können aber schlecht noch im Hellen Pause machen, oder? Es ist offenes Land. Dörfer hier und da, Felder, sumpfig. Entwässerungskanäle. Aber wenn sie bis zum Dunkel um ca. 21 Uhr weiterreiten, haben sie ja die Grenze/die Berge zumindest fast erreicht... Und hier streikt mein Hirn jetzt völlig.

Nachdem ich also seit zwei Wochen hin und her überlege, absätzeweise Text lösche und mir nur noch die Haare raufe und prokrastiniere.... komm ich mit dem ganzen Kram mal zu euch.

Für jeden Tipp und jede Anregung dankbar:

Schneewitzchen


_________________
Und nun also ich: mit dem Brett vor dem Kopf
und dem Balken im Auge.
Und ich (lacht nur), ich will ihm nachgehn.
Lothar Zenetti
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag20.01.2018 19:08
Re: Problem: Logische Fluchtpläne
von Stefanie
Antworten mit Zitat

Ui, Elben und Fluchtpläne, genau mein Ding! smile extra
Ich schreibe einfach mal brainstormingmäßig dazwischen, was mir so einfällt.
Schneewitzchen hat Folgendes geschrieben:
Hallo ihr Lieben!

Ich sitze grade fest. Zu Hülf!
Ganz kurz umrissen:  Meine elbischen Helden wollen ihre beiden menschlichen Freunde aus der Hauptstadt der "Bösen" Menschen retten. Müssen improvisieren. Nun bin ich mit dem Ergebnis meiner Planungen nicht recht zufrieden. Man soll der Handlung ja nicht ansehen, dass sie nicht dem Hirn eines knapp 4000jährigen, knallharten Taktikers, sondern dem einer pazifistischen Chaotin mit einem hundertstel seiner Lebenszeit entsprungen sind, die in so einer Situation vermutlich eher in Schockstarre verfallen würde, als überhaupt etwas zu tun. Aber vielleicht kommen wir zusammen auf ein brauchbares Ergebnis!?

Da ich mit dieser Geschichte a) kein Geld verdienen will/kann und b) ich hier auch nicht mein gebannt nägelkauendes Publikum erwarte, lass ich euch mal an allem teilhaben, ok?

Es geht um folgendes: Mein Held ist mit seinem Sohn unterwegs. Sie wissen, dass zwei Freunde im Kerker des Tempels sitzen und auf eine rituelle Hinrichtung warten. Held möchte heimlich vorgehen und am besten wieder weg sein, bevor man sie bemerkt, logisch. Es wäre deshalb wohl sinnvoll, sie den ersten Versuch noch in der Nacht (Morgengrauen) starten zu lassen (Sie kommen per Boot, das heißt, die Stadt darf nur eine Nacht Bootfahrt (max. 15 km/h) von der Grenze/den Bergen weg sein, das für später). Wachen ausschalten wäre eher kein Problem, aber sie haben nicht mit den magischen Abwehrkräften am Tempel gerechnet. Plan scheitert also.
Frage hier: Muss es logischerweise einen Aufstand geben, wenn die magische Barriere "angetastet" wird, oder kann ich das auch als Bagatelldelikt durchgehen lassen, das nicht weiter aufregt? Nicht dass ich durch aufgestockte Wachen etc. alle weiteren Pläne von vornherein dadurch zunichte mache.

Sie könnten, wenn sie an die magische Barriere stoßen, aus dem Boot springen, so dass es für die Wächter aussieht, als wäre nur ein herrenloses Boot angetrieben worden. Ein bisschen Misstrauen bei den Wächtern steigert die Spannung, ohne dass sie direkt nach Eindringlingen zu suchen anfangen. Heimlich klettern sie an Land.



Sie planen also weiter. Nächster Versuch wäre, wenn die Verurteilten (es sind noch mehr, aber nicht mehr als ca. 40) auf einer Art "Schandmarsch" durch die Stadt geführt werden. Die Täter sind sich ihrer Beute und ihrer Überlegenheit sehr sicher. Held könnte also planen, 1. die Freunde von oben herab zu "angeln", ein Seil von einer Hauswand o. Ä. herab zu lassen, runter, Opfer schnappen,  hoch, über die Dächer verschwinden. So Assassin's Creed - mäßig. Den Plan hat mein Gatte allerdings gleich eingestampft, als alter Rollenspielmeister, das ginge mal gar nicht. Da wären sie viel zu langsam und ein viel zu leichtes Ziel. Findet ihr das auch?

Ja, zwei Leute so zu angeln dauert zu lange, außerdem säßen sie in dem Haus fest.
Führt der Weg durch eine enge Gasse oder ein zwielichtiges Viertel, wo weniger Leute sind? Da wäre die Rettung leichter.
Haben sie Magie zur Verfügung? Könnte man die Straße in Nebel hüllen und sie in dessen Schutz befreien?
Sind die Wächter beritten? Dann könnte man die Pferde erschrecken und zum Durchgehen bringen.
Kommt man nahe an sie ran, so dass man ihnen Messer zustecken könnte, damit sie sich selbst befreien?
Können sie eine Wächteruniform "organisieren" und den Freunden so ein Schlupfloch schaffen?


Also Variante 2: Sie schnappen sich die Freunde und springen in einen Kanal/Flusslauf, den ich halt dann einführen muss. Aber wohin dann schnell verschwinden? Vor einem unterirdischen Kanalisationsnetz schrecke ich etwas zurück. Ich wollte die Leute eigentlich nicht derart fortschrittlich sein lassen.
Durch die Menschenmenge geht natürlich auch nicht. Da werden sie von der schieren Masse überwältigt.

Die Stadt liegt am Wasser. Mündet da ein Fluss, der sich durch den Stein gewaschen hat? Dann hättest du einen natürlichen Kanal.
Wenn sie sich Röhrchen zum Atmen besorgen, könnten sie sich unter Wasser an der Uferböschung/ unter einem Bootssteg verstecken und in Ruhe im Dunkeln fliehen, wenn die Suche nach ihnen vorbei ist.
Gibt es vielleicht eine Höhlung oder ein Schmugglerversteck, dessen Eingang unter Wasser liegt?
 


Insgesamt hatte ich vor, dass er inzwischen plant, sich erstmal in der Stadt zu verstecken, weil er keine Chance sieht, schnell genug zum Stadttor zu kommen. Und sich später auf einem Händlerwagen rausmogelt oder so.
Am besten da verstecken, wo keiner sucht. Unter einem Abfall- oder Misthaufen zB.

Nun, wer hätte das gedacht, der Plan scheitert. Weil sie sich, während sie rumstromern und die Gegend nach brauchbaren Verstecken abchecken, dummerweise verraten. Held wird verletzt, Sohn lenkt die Lynchmenge ab (Ketzer! schreien sie, nicht ELBEN!), Held denkt, Sohn ist gefangen/tot und muss schon wieder umplanen. Es ist inzwischen Nachmittag, ca. 14 Uhr. Über Umwege, die den Rahmen hier sprengen würden, trifft er endlich auf Freunde (bzw. er sieht endlich mal ein, dass er das nicht alleine stemmen kann). Sie schmieden - tadaa - Plan Numero drei. Und der muss dann klappen.
Wenn der Sohn verletzt ist, ändert er doch seine Rettungspläne und versucht erstmal, den Sohn zu retten, oder?
Also entweder muss er ihn für tot halten oder einen Rettungsplan für Sohnemann haben, für den er die Hilfe seiner Freunde braucht.


Gegen Abend, ca. 18 Uhr: Held schleicht sich auf den Tempelplatz, vielleicht in einer Priesterkutte, die er zuvor "organisiert" *hust* hat. Plan ist, die Freunde vom Scheiterhaufen loszuschneiden und abzuhauen - vor dem Tempel wartet der Freund (ein Illusionsmagier), mit den Pferden. Was praktisch ist: Es herrscht grade Chaos in einem anderen Stadtteil, das zieht Wachen ab. Was ein Problem ist: Ein  Held, zwei ziemlich fertige Freunde. Soll er die jetzt jeder unter einen Arm klemmen oder wat? Der Zauberer könnte mit rein, will aber keinen anderen mit reinziehen wegen der Pferde. Und überhaupt, wo ist Sohnemann? Haben sie ihn nicht oder wollen sie das nur erstmal nicht öffentlich  machen? Das wäre aber unwahrscheinlich, da eine Sensation
Dann wollen sie holterdipolter die Stadt hinaus.

Kann der Magier eine Feuerillusion erschaffen? Dann können die Freunde vom Scheiterhaufen befreit werden, während alle denken, sie brennen. Müsste der Elb bei den Pferden bleiben.
Oder er schafft eine Illusion brennender Pferde, das dürfte die Menge auseinandertrieben (wenn sie solche Zauber nicht gewöhnt sind). Und dann einfach durchreiten.
Oder sie haben Messer zugesteckt bekommen, waren unterwegs aber in Ketten und können sich erst am Scheiterhaufen, wo sie mit Stricken festgebunden werden, befreien, nachdem der angezündet wurde und sie im Rauch Sichtschutz haben.


Nun, Sohnemann ist wohlauf, er hat in der Zwischenzeit auf seiner Flucht das Gemetzel in dem anderen Stadtteil angerichtet und kommt, als er sich freigeschaufelt hat, zum Tempel und trifft dort auf Vati. Entweder bevor der reingeht oder als Knallbonbon zum Schluss.
Vielleicht haben sie ihn erwischt und bringen ihn quasi als Trophäe zum Tempelplatz. Dadurch sind alle abgelenkt und der Held kann seine Freunde befreien. Gemeinsam befreien sie den Sohn, doch einer der Freunde stirbt dabei.
Jedenfalls stiftet er wieder Chaos, indem er den dortigen Tiger frei lässt. Ich würde gern meinem Helden noch die Zeit geben, die anderen Gefangenen schnell zu erlösen. Wäre gut für später. Es stellt sich heraus, dass nur noch ein Freund da ist zum retten.
Naja, sie müssen sich da raus boxen (mit oder ohne Handgemenge)  und hauen glücklich ab. Da hilft der Illusionsmagier, z. B. täuscht er die Wachen, versperrt die Brücke nach dem Tor für die Pferde der Verfolger.

Was mich noch stört: Der Weg zur Grenze ist unglaublich kurz. Da bleibt kaum Spielraum für eine Verfolgung. Mit nem guten Pferd ist man ca. 45 km/h schnell, und wenn sie nur ca. 6 Stunden für die Bootsfahrt hatten, wird das eng. Aber sie müssen noch mal mit dem "Antagonisten" zusammentreffen, am besten überfallen werden, aber die Feinde überwältigen, und den Anta als Spottboten zurückschicken. Allerdings müssen sie auch irgendwo mal pausieren, weil der Freund Gift bekommen hat, das sehr schnell wirkt, und geheilt werden muss, zumindest eine Art "Erste Hilfe". Sie können aber schlecht noch im Hellen Pause machen, oder? Es ist offenes Land. Dörfer hier und da, Felder, sumpfig. Entwässerungskanäle. Aber wenn sie bis zum Dunkel um ca. 21 Uhr weiterreiten, haben sie ja die Grenze/die Berge zumindest fast erreicht... Und hier streikt mein Hirn jetzt völlig.

Ein Pferd kann ja nicht zwei Stunden lang volle Kraft rennen. Wenn sie nur zwei Pferde haben, trägt jedes zwei Leute und ist langsamer. Vielleicht wird auch eins auf der Flucht verletzt und lahmt?
Sie machen Pause, um den Vergifteten zu versorgen und werden dort vom Antagonisten angegriffen. Ist er selbst ein Giftmischer und hat zur Sicherheit Gegengifte dabei, die sie ihm abnehmen können?
Oder sie müssen einen Umweg machen, um zur Hütte eines Heilers zu kommen, und verbringen dadurch mehr Zeit in dem Land.

Nachdem ich also seit zwei Wochen hin und her überlege, absätzeweise Text lösche und mir nur noch die Haare raufe und prokrastiniere.... komm ich mit dem ganzen Kram mal zu euch.

Für jeden Tipp und jede Anregung dankbar:

Schneewitzchen


Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen oder wenigstens zu einer Lösung inspirieren. smile
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schneewitzchen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 42
Wohnort: Hinter den sieben Bergen bei meinen Zwergen


Beitrag20.01.2018 23:04

von Schneewitzchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Stefanie! Vielen Dank für deine Mühe! Ich versuch das auch mal mit dem Zitieren...

Zitat:

Sie könnten, wenn sie an die magische Barriere stoßen, aus dem Boot springen, so dass es für die Wächter aussieht, als wäre nur ein herrenloses Boot angetrieben worden. Ein bisschen Misstrauen bei den Wächtern steigert die Spannung, ohne dass sie direkt nach Eindringlingen zu suchen anfangen. Heimlich klettern sie an Land.


Da hab ich ein wenig zu grob beschrieben. Man kommt nicht direkt an den Tempel mit dem Boot. Wobei, wenn ich so drüber nachdenke, könnte das zu einem klasse ersten Fluchtplan mutieren, wenn der städtische Fluss direkt vorbei führt... dann bräuchten sie aber das Boot noch. Hm. Aber die Wächter oder was auch immer, ich dachte da an so eine Art Gargoyls, abzulenken, das lass ich mal gären.


Zitat:
Ja, zwei Leute so zu angeln dauert zu lange, außerdem säßen sie in dem Haus fest.
Führt der Weg durch eine enge Gasse oder ein zwielichtiges Viertel, wo weniger Leute sind? Da wäre die Rettung leichter.
Haben sie Magie zur Verfügung? Könnte man die Straße in Nebel hüllen und sie in dessen Schutz befreien?
Sind die Wächter beritten? Dann könnte man die Pferde erschrecken und zum Durchgehen bringen.
Kommt man nahe an sie ran, so dass man ihnen Messer zustecken könnte, damit sie sich selbst befreien?
Können sie eine Wächteruniform "organisieren" und den Freunden so ein Schlupfloch schaffen?


Nee, das klappt alles nicht. Überall Menschenmenge. Keine Magie. Das sind 0815-Avari, keine Hochelben, leider. Pferde? Das wissen sie nicht. Können sie nicht mit rechnen. Messer zustecken - die Jungs haben drei Wochen Kerker und Folter hinter sich. Die machen gar nix mehr außer vor sich hin taumeln. Die Uniform ist ne gute Idee, aber dann gibt es da immer noch die Menschenmenge drumherum...

Zitat:

Die Stadt liegt am Wasser. Mündet da ein Fluss, der sich durch den Stein gewaschen hat? Dann hättest du einen natürlichen Kanal.
Wenn sie sich Röhrchen zum Atmen besorgen, könnten sie sich unter Wasser an der Uferböschung/ unter einem Bootssteg verstecken und in Ruhe im Dunkeln fliehen, wenn die Suche nach ihnen vorbei ist.
Gibt es vielleicht eine Höhlung oder ein Schmugglerversteck, dessen Eingang unter Wasser liegt?


Die Stadt liegt auf einer Insel, rechts und links mündet der große Strom in eine Meeresbucht. Da bietet sich ein zusätzlicher Wasserweg durch die Stadt tatsächlich an. Besonders lecker ist das nicht, da kippt bestimmt jeder seinen Dreck rein. Wird bei Ebbe ja alles wieder mit rausgezogen... Das mit den Atemrohren hatte ich auch schon überlegt. Ist das nicht zu abgedroschen? Aber eine Möglichkeit. Das mit dem Schmugglerversteck lass ich mir aber mal durch den Kopf gehen. Das könnte er noch von vor 800 Jahren kennen. Hm. Wenn es denn dann auch noch da ist...


Zitat:
Am besten da verstecken, wo keiner sucht. Unter einem Abfall- oder Misthaufen zB.


Jau. Das hab ich mir auch gedacht. Und stinkende Elben hat auch nicht jeder, ne. Laughing


Zitat:
Wenn der Sohn verletzt ist, ändert er doch seine Rettungspläne und versucht erstmal, den Sohn zu retten, oder?
Also entweder muss er ihn für tot halten oder einen Rettungsplan für Sohnemann haben, für den er die Hilfe seiner Freunde braucht.


Ja, das ist ne gute Frage. Also er selbst ist verletzt, der Sohn - ? Er geht davon aus, dass eine Gefangennahme einen Riesen Radau verursachen würde. Auf jeden Fall würde Sohn dann auch zum Tempel gebracht werden, da ist gleichzeitig Richtplatz, und überhaupt stellt der Klerus die Stadtwache, glaub ich. Alles aus einer Hand. Dann hält er ihn wohl für tot. Aber der Rettungsplan "auf zum Tempel" würde sich so und so nicht ändern.

Zitat:
Kann der Magier eine Feuerillusion erschaffen? Dann können die Freunde vom Scheiterhaufen befreit werden, während alle denken, sie brennen. Müsste der Elb bei den Pferden bleiben.
Oder er schafft eine Illusion brennender Pferde, das dürfte die Menge auseinandertreiben (wenn sie solche Zauber nicht gewöhnt sind). Und dann einfach durchreiten.
Oder sie haben Messer zugesteckt bekommen, waren unterwegs aber in Ketten und können sich erst am Scheiterhaufen, wo sie mit Stricken festgebunden werden, befreien, nachdem der angezündet wurde und sie im Rauch Sichtschutz haben.


Ich sehe schon, ich sollte noch viel mehr auf meinen Magier bauen. Aber der Elb muss das Retten schon selbst besorgen, denn nur er weiß, wer der Richtige ist.


Zitat:
Ein Pferd kann ja nicht zwei Stunden lang volle Kraft rennen. Wenn sie nur zwei Pferde haben, trägt jedes zwei Leute und ist langsamer. Vielleicht wird auch eins auf der Flucht verletzt und lahmt?
Sie machen Pause, um den Vergifteten zu versorgen und werden dort vom Antagonisten angegriffen. Ist er selbst ein Giftmischer und hat zur Sicherheit Gegengifte dabei, die sie ihm abnehmen können?
Oder sie müssen einen Umweg machen, um zur Hütte eines Heilers zu kommen, und verbringen dadurch mehr Zeit in dem Land.


Also, der Sohnemann ist Heiler. Deswegen durfte er auch mit.
Ich wollte gerne drei Pferde haben, z.B. der Zauberer glaubt nicht daran, dass der Sohn tot ist, und geht auf Nummer sicher (aber wie erklär ich das nur schlüssig...). Aber das eines der Pferde mal lahmen könnte, natürlich, das passt. Nur, wenn sie auf dem offenen Land aufgegriffen werden, dann haben sie ja gar keine Chance mehr? Also womöglich noch vor Einbruch der Dunkelheit? Die ganze Gruppe Verfolger... der Zauberer darf nicht direkt angreifen laut Codex. Und es laufen ja auch noch Zivilisten da rum, da können sie den Anta ja nicht einfach heimschicken, der hetzt ihnen ja dann sofort wieder jemanden auf den Hals. Umweg für ein Versteck, das ist jedoch eine Idee, die lässt es gleich wieder knistern bei mir.

Der Knoten ist noch nicht so ganz geplatzt. Aber ich habe wieder ein wenig Hoffnung. Embarassed  Dankeschön, Stefanie!


_________________
Und nun also ich: mit dem Brett vor dem Kopf
und dem Balken im Auge.
Und ich (lacht nur), ich will ihm nachgehn.
Lothar Zenetti
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag21.01.2018 13:53

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Ja, du hast deine Helden ganz schön in Schwierigkeiten gebracht. smile extra
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag21.01.2018 14:02

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Vielleicht müssen wir erst mal Schneewitzchen retten ...? Sich kaputt lachen Du-Du-Du!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schneewitzchen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 42
Wohnort: Hinter den sieben Bergen bei meinen Zwergen


Beitrag21.01.2018 16:32

von Schneewitzchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ja, bitte!  Laughing  Die Kerle bringen mich um meinen Schlaf!  hmm

Ich hab mich vor lauter Frust daran gemacht, den Anfang der Geschichte zu überarbeiten. Die Perspektive des Antas einzubauen, von Anfang an. Wenn schon prokrastinieren, dann wenigstens sinnvoll. (bzw. ich hoffe, so auch näher an den Mann ran zu kommen, um besser entscheiden zu können, wie er reagieren muss. Und stelle fest, dass ich ihn mag.)


_________________
Und nun also ich: mit dem Brett vor dem Kopf
und dem Balken im Auge.
Und ich (lacht nur), ich will ihm nachgehn.
Lothar Zenetti
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag21.01.2018 16:37

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Gut, denn ein nur böser Antagonist ist klischeehaft.

Der Antagonist ist der Held seiner eigenen Geschichte. Aus seiner Sicht kämpft er für das Gute, für seine Rechte und Überzeugungen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
icon berg
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
I


Beiträge: 32



I
Beitrag16.02.2018 19:41

von icon berg
Antworten mit Zitat

Mein Ratschlag ist, machs von innen heraus, "Kommst du nicht durch den hellen Vordereingang, nimm die dunkle Hintertür.""FERKEL! - Ich schrieb diese Zeilen mit unschuldigen Gedanken, und nun sehe ich dein lasterhaftes Grinsen."
- Jeder Tempel hat doch einen geheimen unterirdischen Fluchtweg, nur bewacht durch gelangweilte und unaufmerksame Wachen.
- Irgendein Priester hat immer Dreck am Stecken, suchen und erpressen. Und wenn er wirklich eine reine Weste hat, arrangiere was, das ihn befleckt.
- Wachwechsel bieten ggf. eine Möglichkeit, erst recht wenn sie durch etwas unerwartetes unterbrochen werden.
- Bereite dich vor, und lass dich selber einkerkern. Also, sehr gut vorbereiten.
- Die Abendmesse besuchen und einschließen lassen.

Grüße


_________________
"Das Wasser ist naß, das Wasser ist naß,
wie köstlich schluckt und schlürft sich das.
Das Wasser ist kühl, kühl ist das Naß,
ich schwimme in einem ganzen Faß,
denn heute - ist das Wasser naß."
(Perry Rhodan, 2040 auf Hellgate)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schneewitzchen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 42
Wohnort: Hinter den sieben Bergen bei meinen Zwergen


Beitrag18.02.2018 15:08

von Schneewitzchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank, da sind ein paar gute Denkanstöße dabei! Ich lass das momentan noch gären...

Lieben Gruß!
Schneewitzchen


_________________
Und nun also ich: mit dem Brett vor dem Kopf
und dem Balken im Auge.
Und ich (lacht nur), ich will ihm nachgehn.
Lothar Zenetti
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Das digitale Zeitalter: Alles über E-Books
Problem beim Upload zu epubli
von fkneyer
fkneyer Das digitale Zeitalter: Alles über E-Books 1 08.12.2022 13:38 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Problem: Zwei Namen für eine Person
von fkneyer
fkneyer Genre, Stil, Technik, Sprache ... 7 21.11.2022 11:41 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Problem: Agenturen nach Verlagen ansc...
von Berndsson90
Berndsson90 Agenten, Verlage und Verleger 28 24.09.2022 15:02 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Ideenfindung, Recherche
Dystopie-das Licht-Problem
von Thomas74
Thomas74 Ideenfindung, Recherche 27 31.12.2020 20:33 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Das Problem mit der Eigenkritik...
von this_awkward_fox
this_awkward_fox Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung 12 17.08.2020 21:25 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungBuch

von kskreativ

von Valerie J. Long

von Rike

von Soraja

von Minerva

von Berti_Baum

von Mogmeier

von ConfusedSönke

von Lapidar

von fancy

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!