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Autor |
Nachricht |
Marss Erklärbär
Beiträge: 2
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12.02.2018 20:23 januarstrand von Marss
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januarstrand
gelegen im gras,
im grauen grün des windes herz ist
kalt.
mit dir.
weite vögel sprechen von besseren tagen.
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finis Klammeraffe
F
Beiträge: 577 Wohnort: zurück
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F 14.02.2018 14:32
von finis
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Hallo Marss,
Willkommen im Forum.
Das Gedicht gefällt mir im Grossen und Ganzen, da kommen einige Bilder gut bei mir an. Spontan denke ich v.a. an die norddeutsche Küste, aus mir unerfindlichen Gründen, im Januar ist es ja auch noch woanders kalt.
Ein paar Anmerkungen habe ich aber doch: mir kommt der zweite Vers unnötig kompliziert vor und seine Bezüge verschwommen, ohne dass ich mir sicher wäre ob das Absicht ist oder nicht. Dort fällt es mir auch am schwersten ein konkretes Bild zu fassen. Das "graue grün" hingegen gefällt mir sehr, diese Verschmelzung von Himmel und Gras. Nur beim Rest der Zeile bin ich wie gesagt unschlüssig. Auch, oder gerade, wegen des Herzens. Das ist als Bild dann auch recht beliebig, oder sagen wir sehr allgemeingültig und dadurch schwer greifbar, gerade in einem so kurzen und dichten Rahmen.
"weite vögel" gefällt mir wiederum sehr, das trägt sehr viel in sich. Aber auch hier endet der Vers etwas floskelhaft, was einerseits schade ist, andererseits vielleicht zu so einer Januarstrandstimmung passt.
So viel von meiner Seite, gerne gelesen jedenfalls.
Ich bin gespannt, was Du hier noch beiträgst.
LG
finis
_________________ "Mir fehlt ein Wort." (Kurt Tucholsky) |
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Marss Erklärbär
Beiträge: 2
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16.02.2018 23:48
von Marss
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Hi finis,
danke für deine Anmerkungen.
Eine Herausforderung für mich ist sicher, den feinen Grat zwischen unverständlicher Bildersprache und einem schlichten sachlichen Bericht zu finden und spannende, aber nachvollziehbare Bilder zu formulieren.
In den letzten Tagen habe ich den Text immer mal wieder unterm Stift gehabt und dabei ist Folgendes rausgekommen:
januarstrand
gelegen in grauen grasgrün schwerelos
gehen stürme um uns und
das toben deiner worte
fühle ich im goldfischglas
voller watte
nur als fernes beben
stille umgibt mich
und ich verstehe dich nicht,
hebe meine schultern
- wind wind ostseewind,
trägt die liebe fort geschwind –
reimen kinder und dein klopfen am glas
wird immer
leiser
regenschwere wolken beugen sich tief zu uns.
weite vögel sprechen von besseren tagen.
Anfangs habe ich damit rumgespielt, ein regelmäßiges Metrum einzubauen. Aber das hat nicht zu der Idee vom Text gepasst, war recht ungelenk und wirkte aufgesetzt.
Das "Goldfischglas" ist auch so eine Sache. Zuerst kam mir ein "Aquarium" in den Sinn. Das LI als Betrachter des Außen, alleine, kaum etwas von der Außerwelt verstehen wollend. Gespräche sind nur dumpf wahrnehmbar, als hätte man Watte in den Ohren. Das Ganze gefiel mir aber nicht, weil das Aquarium ja eher ein Schaukasten für Außenstehende ist. Die "dicht verschlossne Höhle" hätte gut gepasst, aber klauen wollte ich auch nicht, also bin ich beim Goldfischglas gelandet. Mal sehen, ich denke da ist noch Verbesserungspotential.
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