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Die Prinzessin


 
 
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zeroinfinity
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Beitrag10.02.2018 14:45
Die Prinzessin
von zeroinfinity
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Die Prinzessin


„Am Zenit der Utopien steht die Prinzessin,
ihr Gesicht, wie eine Porzellanpuppe,
blickt weg vom Königreich in ihrem Schatten,
 in einem Gewand aus Albatrossschwingen
spricht sie zu zerstörten Welten Worte der Hoffnung,
aus schwarzen Lippen, so süß wie Tollkirschen
und sieht nur ein Spiegelbild so perfekt
wie die weiße Maske Gottes
oder doch
wie die roten Klauen des Teufels?”

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Abari
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Beitrag10.02.2018 15:25

von Abari
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Ja, das darfst Du, allerdings stehen Dir dafür zwei eigene Threads zur Verfügung, weil sich Textarbeit sonst schwierig gestaltet...

Das ist nicht weiter schlimm, dass Du beide in einem gepostet hast. Es hätte nur Sinn, die Moderation zu bitten, den Thread wieder zu teilen, weil die beiden Texte doch sehr sehr unterschiedlich sind und (für mich) keinen Zusammenhang haben. Falls Du das anders siehst, lasse ich mich gern von Dir ein wenig diesbezüglich führen.

Falls Du die Teilung wünschst und durchführen lässt, werde ich mich sicher wieder dazu melden.


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LG
Abari
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zeroinfinity
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Beitrag10.02.2018 15:48

von zeroinfinity
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So, PM ist geschickt. Dieser Thread wäre dann für das Prinzessin Gedicht.
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Abari
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Der bronzene Durchblick


Beitrag11.02.2018 18:56

von Abari
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Hey,

Ich habe jetzt eine Weile über Deinen Text nachgedacht und muss ihn auf unterschiedliche Weise beleuchten.

1. Inhaltlich:
Hier wird mir eine Figur als "Zenit der Utopien" (ich kann mit dem Begriff wenig anfangen, aber das muss ich auch garnicht; da das neue Bild, das erzeugt wird, stimmig erscheint) vorgestellt, die den Märchen entspringt. Sie wird als zweischneidiges Schwert charakterisiert, das sowohl Teil Gottes oder des Teufels sein kann. Du schaffst das durch "positiv" und "negativ" belegte Wortpaare. Das finde ich interessant.

2. Formal: Du webst die Bilder sehr, sehr dicht. Freilich ist Poesie verdichtete Sprache. Hier kommt es mir zu dicht vor, Du bringst so viele Bilder auf einmal, dass ich mich erschlagen fühle von der Flut in meinem Kopf. Vielleicht magst Du den Text etwas mehr "erzählenden" Charakter geben? Vom Stoff her würde er zu einer Ballade passen (was nicht heißen soll, dass Du eine schreiben sollst), so jedenfalls meine Assoziation.

3. Sprachlich: Hier scheint mir noch der Hase im Pfeffer zu liegen. Du benutzt sehr viele Wie-Vergleiche, die mein Leseempfinden stören. Dass Dir Metaphern liegen, sehe ich an der eingangs erwähnten. Nutze dieses Potenzial. Gottfried Benn merkte einstmals gegenüber seinen Studenten an, dass die Vergleiche nicht gut einem Gedichte zu Gesichte stünden. Ich habe mittlerweile verstanden, dass sie zwar leichter zu haben sind, aber letztlich so gehaltvoll wie (da ist er) billige Limo neben schwerem guten Wein. Streiche zunächst das "wie", und Du wirst eine kleine Wirkungssteigerung feststellen. Damit ist es aber nicht getan. Das Bild wächst, indem Du im zweiten Schritt ein vollgültiges neues Bild formst, das eben nicht die Schwäche und Blassheit einer Skizze hat sondern die Kraft eines Ölgemäldes. Sprachliche Bilder sind nicht einfach zu haben, aber gerade Lyrik ist dazu berufen, welche zu liefern. Mir fallen Metaphern auch nicht in den Schoß. Dennoch lohnt es sich, den Wie-Vergleich zu vermeiden. Rilke beispielsweise hat ihn oft verwandt, aber höchstens einmal pro Gedicht, oft am Zenit seiner Gedanken. Bei Deinem Text erscheint er mir inflationär gebraucht. Das muss nicht sein. Zumal das etwas geheimnisvolle Thema geradezu herausfordert, es in ebenso geheimnisvolle Worte zu kleiden.


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zeroinfinity
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Beitrag12.02.2018 00:50

von zeroinfinity
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Danke Abari für das Feedback. Ich hab mich nochmal drangesetzt. Hoffe, das es besser geworden ist.

Am Zenit der Utopien steht die Prinzessin,
ihr Porzellangesicht
blickt weg vom Königreich im Schatten.
Schwarze Lippen getunkt im Nektar der Tollkirschen,
sprechen zu zerstörten Welten süße Worte der Hoffnung
und sie sieht nur ihre Perfektion,
ein Spiegelbild
der weißen Maske Gottes
oder doch
der roten Klauen des Teufels?
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Beitrag12.02.2018 01:35

von Abari
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Hey,

das ist um einiges gewachsen, finde ich. "Besser" und "schlechter" sind keine Kategorien, in denen ich denke. Es ist gewachsen.
(Edit:) Ich kann Dir auch nicht irgendwelche "Tricks" nennen, wie man ein "gutes" Gedicht schreibt. Ich kann Dir lediglich sagen, was in mir als Leser vor sich geht und wo ich für mich eventuelle Schwächen im Text entdecke. Du kannst das ganz anders sehen und Dir sind zB. die Vergleiche gerade wichtig. Dann lass sie lieber drin, auch das findet Leser... Allerdings vermutlich weniger hier. Denk immer daran: Es gibt kein Patentrezept dafür.(Editende)

Ich finde besonders glücklich, dass sowohl die Bildstärke, trotzdem Du garnicht sooo viel umgeschrieben hast, viel eindrücklicher ist und Du einen Weg gefunden hast, Deine Gedanken so geklärt zu formulieren. Die Mystik ist sehr viel klarer strukturiert und löst in mir Assoziationsketten aus.

Wie siehst Du selbst den Text nach dem Umschreiben? Gefällt er Dir noch? Oder fühlst Du Dich überstimmt, was ich dringend nicht hoffe?


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Beitrag12.02.2018 20:02

von zeroinfinity
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Ich bin eigentlich zufrieden mit der neuen Version. Das einzige mir etwas missfällt, ist dass man jetzt vielleicht nicht erkennen könnte, dass sie nur ihr "perfektes" Spiegelbild  sieht.
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Beitrag12.02.2018 21:05

von Abari
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zeroinfinity hat Folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich zufrieden mit der neuen Version.

Sehr schön.
zeroinfinity hat Folgendes geschrieben:
Das einzige mir etwas missfällt, ist dass man jetzt vielleicht nicht erkennen könnte, dass sie nur ihr "perfektes" Spiegelbild  sieht.

Wie meinst Du das?


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zeroinfinity
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Beitrag13.02.2018 00:19

von zeroinfinity
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Ich finde es kommt nicht ganz so gut rüber, dass das einzige woran sie denkt, der Wunsch nach Perfektion ist. In der ersten Version ist es eindeutig, dass sie nur ein perfektes Spiegelbild von sich sieht. Das kommt in der neuen Version etwas weniger stark rüber.

Aber das Bild ist dennoch erhalten geblieben, weswegen es mich nicht so sehr stört.
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Abari
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Beitrag13.02.2018 00:29

von Abari
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Vielleicht ändert das Wörtchen "auf" den Eindruck?

zeroinfinity hat Folgendes geschrieben:
und sie sieht achtet nur auf ihre Perfektion,


Tiefer möchte ich in den Text nicht eingreifen. Was ich Dir hier vorschlage, ist schon sehr viel für mich, weil ich mich nicht im Recht sehe, Deinen Text zu verändern. Sicher fällt Dir etwas besseres ein, das ist lediglich ein Gedankenanstoß.


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