Für Englischleser

[Nordlicht]

Vor einigen Jahren habe ich einen an Jane Austens "Emma" angelehnten Roman einer kanadischen Autorin testgelesen, in dem die Heldin Muslimin ist, in einem islamischen Ehevermittlungsbüro arbeitet und sich dann eigentlich wider Willen in einen Mann verliebt, der zum Islam konvertiert ist und gegen den sie Vorurteile hat, weil er kein Pakistani-Kanadier ist.

Ich fand die Story herrlich humorvoll geschrieben und auch sehr interessant, was den Multi-Kulti-Aspekt angeht. Sie hat zwar eine Agentin für den Roman finden können, aber leider wollte kein Verlag anbeißen. Wenigstens hat sie das Buch nicht in der Schublade verstauben gelassen, sondern es selbstveröffentlicht. Auch in Deutschland über Amazon erhältlich:
https://www.amazon.de/Aisha-English-Ikhlas-Hussain-ebook/dp/B01JBTVVZS/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1517181069&sr=8-1&keywords=ikhlas+hussain

[Rheinsberg]

Vielleicht würde sie derzeit doch einen Verlag finden, ich sehe letztens mehr Bücher dieser Art - auf Englisch, natürlich. Es gibt Aktionen wie #ownvoices oder #mymuslimbookshelf - wer sich dafür interessiert. Ich habe mehrere angelesen, leider ist da mehr für jüngeres Publikum dabei, ich bin nicht so ganz die Zielgruppe.

Ganz mein Fall ist Ausmat Khan - ihre Krimireihe, angefangen bei "The Unquiet Dead" gefiel mir sehr, ich warte jetzt auf den nächsten Band.

[Nordlicht]

Für das Buch ist es allerdings zu spät, denke ich - um was Selbstveröffentlichtes im Nachhinein noch an einen Verlag bringen zu können, müsste es sich ja äußerst gut verkaufen. Vielleicht klappt es mit dem nächsten, falls sie weiter bei dem Thema bleiben will. Allerdings ist sie seit dem Buch Mutter geworden, da kommt sie nun wohl erst mal nicht mehr zum Schreiben.

[Michel]

Ich hab mir mal die Leseprobe gezogen. Jetzt muss ich nur noch Zeit dafür finden ...

[Lapidar]

bin ungefähr zu einem drittel durch. bin gespannt ob sie nachher den Konvertierten heiratet. Versuch mir gerade immer vorzustellen, wie sie den Fahrradhelm auf ihre Kopfbedeckung drauf kriegt. (Hab ja keine Idee, aber dachte immer, da ist drunter so ne Art Duttring.. und mir würden Bilder helfen
Liest sich sehr gut, ich mag die Innenansicht. Ein ganz kleines bisschen erinnert es mich an The marriage bureau for richt people von Farahd Zama. nur eben moderner.
 

[Nordlicht]

Ja, ich fand's auch sehr unterhaltsam und interessant zu lesen.
Vielleicht ist es nur eine Frage der Fahrradhelmgröße? Oder wenn die Haare recht weit unten am Hinterkopf zusammengenudelt sind, sollte ein Helm kein Problem sein, die sitzen ja recht schädeldeckenmittig.

[Lapidar]

*gg* sehr subtil... wie die Prota gerade die Vorurteile selber auslebt, die sie ganz zu anfang indigniert bei anderen moniert hat.

Habe fertig. stellenweise hat es mich auch an Emma erinnert (also von J.Austen)
ruhig geschrieben, schöne Innenansicht und feiner Humor.

[Nordlicht]

Oh, mich freut, dass es dir gefallen hat