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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig too me or no


 
 
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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag18.01.2018 08:49
too me or no
von Stimmgabel
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-

too me or no

[ t
  too

  me ],                                                   wie? mein Leben ...

                                                                                     eben(t) .

                                       reimt sich Ka’nie
                                  [ femidin, singulaps : die Knie

                                                      pluraps : die Knicks ];

                                        [ maskudin, s/pl : der Nix ]



Die Psychose ist ne Rose
sitzt sie auf der Na, na, na ... ach det Nase
braucht es keine dodo-Vase


[ ’oren-Anmmerkung, gehört zum Text: das Beste, was meine Vase je gedacht hat ]


-



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Michel
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Beitrag18.01.2018 13:47

von Michel
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Und ich dachte, der Thread wäre geschlossen worden.
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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag18.01.2018 14:04

von Stimmgabel
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-

Michel hat Folgendes geschrieben:
Und ich dachte, der Thread wäre geschlossen worden.


Ist das ein Rülps, oder will hier ein Bezug zu der eingestellten Lyrik bestehen? ... zumindest ich kann keinerlei Annähe erkennen.


Langeweile?

mal wieder als Michel auftreten?

Mobbing?

-


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Michel
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Beitrag18.01.2018 14:20

von Michel
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Eher ein Impulsrülpser, sorry, wenn das falsch rüberkam.
Mit Deiner Art der Gedichtgestaltung tue ich mich meistens extrem schwer und hinterlasse auch deshalb selten Kommentare. Hier war sofort die Assoziation zu einem kürzlich geschlossenen Faden da; nächstes Mal versuche ich den Tasten-Impuls besser zu kontrollieren.
Wenn ich aber schon da bin: Reingezogen hat mich die Überschrift, die ich als herrliche Verknüpfung von Hamlet und Mee-Too lese. Letzteres stellte für mich auch die Verbindung zum o.g. Thread dar, ich las es als spöttische Distanzierung. Und dann noch, in der letzten Zeile, ein Trumpismus - das komplettierte (wieder: für mich) die thematische Klammer.
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nebenfluss
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Beitrag18.01.2018 14:34

von nebenfluss
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Mir hat der von der psychotischen Rose ausgelöste Nießreiz sehr gefallen.

Insgesamt habe ich ein ähnliches Problem wie Michel: Die zeitliche wie räumliche Nähe (dsfo als Raum gedacht) zum kürzlich geschlossenen Faden macht es mir nahezu unmöglich, dieses Stück dsfo/SG-Lyrik unvoreingenommen zu betrachten. Obwohl natürlich klar ist, dass es jenen Faden für ein Gedicht mit #metoo-Bezug nicht zwanghaft gebraucht hätte.

Ich wünsche dem Autor hier kompetentere Leser als mich.


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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag18.01.2018 16:46

von Stimmgabel
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-

Michel hat Folgendes geschrieben:

... hat mich die Überschrift, die ich als herrliche Verknüpfung von Hamlet ... lese.  / ... las es als spöttische Distanzierung ...

... ein Trumpismus ... die thematische Klammer
.


Hallo Michel,

die optische Nähe zum Hamlet-Monolog: to be or not to be, ist natürlich so gewollt, greift sie mMn direkt in die Phrase: too me or not too me hinein

too me or no

[ t
too

me ], wie? mein Leben ...

eben(t) .

--------------------------------

umso mehr, mMn, da hier diese ICH-rückbezügliche (un)Form "too me" gewählt ist. Sucht dieses textale ICH verzweifelt seinen Stellenwert in einer gesellschaftlichen Umgebung mittels geschlechtlicher Differenzierung vorzunehmen, als läg hierin, in der Unterscheidung, der primäre ICH-Wert eines Menschen ... denkt sich wohl dieser Protagonist;

spielt nun der Text "spöttisch, ironisch" mit diesem LI-Abgrenzbegehren, führt mMn beide LI-sex.Werte in einer strukturierten Oberflächlichkeit adabsurd [ siehe die grammatikalischen Nonsense-Sequenzen ],

ist nun mit der abschließenden Klammer-Aussage:

[ ’oren-Anmmerkung, gehört zum Text: das Beste, was meine Vase je gedacht hat  <-- 'oren? na was ist wohl damit gemeint ?

in Bezug zum Rosen/Vasen Dreizeiler:

Die Psychose ist ne Rose
sitzt sie auf der Na, na, na ... ach det Nase
braucht es keine dodo-Vase

das Absurdium vollendet, mMn.

... an eine Trump'eske Bedeutung, neben_Intention jener nach_Klammer habe ich echt nicht gedacht, wohl eher an eine in-sich nonsense-Ernsterei, wie man dem Inhalt auch unschwer ablesen kann Wink

Michel, danke für deinen textbezogenen Nachtrag, einen Gruß, Stimmgabel ...

-----------------------------------------------------

gleich zu dir nebenfluss :

Hallo nebenfluss,

mal ehrlich, was mein Text mit irgendeiner Form von sexuellen Übergriffen, geschweige darüber Debatten und Diskussen, geschweige Ähnlichkeiten auch nur im Ansatz zu tun hat, ist doch fernab des realen Textes ... und was es hier im Forum mit dbzgl geschlosssenen Threads/Fäden auf sich hat, was interessieren die diesen Text ??? ... zudem ich ja grade mal wieder, daumgepeilt, paar Minuten hier zurück da bin Wink

Hierüber habe ich mich echt gefreut (zu ...), so auch meine beabsichtete Schelmerei ________________ :

Die Psychose ist ne Rose
sitzt sie auf der Na, na, na ... ach det Nase
braucht es keine dodo-Vase

----------------------------------------------

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:

Mir hat der von der psychotischen Rose ausgelöste Nießreiz sehr gefallen
.

  ... hi hi, ausgelöste Nießreiz, köstlich Smile

wieder ein fröhpfeif_Tschüss, Stimmgabel ...

-


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nebenfluss
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Beitrag18.01.2018 17:01

von nebenfluss
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Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:

  ... hi hi, ausgelöste Nießreiz, köstlich Smile


Oh nein, ich Nichtsnutz.

Aber du scheinst ja immerhin einen Nießnutz daraus gezogen zu haben Laughing


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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag18.01.2018 22:30
Re: too me or no
von Heidi
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Hallo Stimmgabel,

der Titel hat mich sofort an Nähe und Distanz denken lassen. In diesen vier Worten schwingt Anziehung mit und später ein gewisses Fortstoßen.

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
-

too me or no

[ t
  too

  me ],                                                   wie? mein Leben ...

                                                                                     eben(t) .


Hier lese ich ausschließlich die Anziehungskraft in einer von-Kopf-bis-zum-Fuß-Ordnung die anschaulich vom Leben geebnet wird. Vorher sind da Erhebungen, die dann vom Leben geglättet werden. Obwohl neutral dargestellt, lese ich diesen Teil mit einem melancholischen Gefühl an meiner Seite.


Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:

                                       reimt sich Ka’nie
                                  [ femidin, singulaps : die Knie

                                                      pluraps : die Knicks ];

                                        [ maskudin, s/pl : der Nix ]


Diese Dreiteilung finde ich sehr spannend.
Oben lese ich von Körperkraft im ausgefüllten Knie, ein wichtiges Gelenk. Aber was macht ein einzelnes Knie für sich? Zwei können sich verbeugen, sich dem Leben beugen, mitmachen. Sie müssens. Und ganz unten dann: keine Körperkraft sondern die Denkkraft. Ich seh sie nicht und doch ist sie da. Aber ist sie nach unten gesunken? Hat sie sich "umgekehrt". Abstoßung? (or no). Oder sie ist zur Pflanze geworden, die Wurzeln schlägt?
Dieser Teil wirkt auf mich wie eine Metamorphose. Das Knie verwandelt sich. Von weiblich zu männlich, von männlich zu weiblich. Transformiert sich, ein ewiger Kreislauf (über Jahrtausende gedacht).

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
, mittels im Doppelten die


Und klar ist die doppelte Mitte im gebeugten Dasein schon psychotisch angelegt. Charakteristisch. Verkehrt an sich, eigentlich, aber ebenso wichtig und sinnvoll. Wegen dem Auswickeln.
Ich stelle mir gerade hier stehend (nein, eigentlich sitzend) die Frage: Gehöre ich hier hin?

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:

Die Psychose ist ne Rose


Das hier ist ein echter Ohrwurm. Der Teil geht mir jetzt schon den ganzen Nachmittag im Kopf rum.
Aber mal unter uns: Ich kann Rosen nicht ausstehen. Sie riechen penetrant, haben Stacheln, ein aufdringliches Erscheinungsbild und legen Schichten über ihr Innerstes.
Nun will ich die arme Rose natürlich auch in ihrer Ganzheit ansehen und ihr nicht meine persönliche Abneigung aufdrücken. Ist sie doch harmonisierend, vielschichtig und heilsam, weshalb sich dann auch der nächste Ohrwurm bei mir eingenistest hat: Maria durch ein Dornwald ging Very Happy
Und im Zusammenhang des Ganzen, ist mir dieser Teil sehr angenehm. Denn die Vielschichtigkeit einer Psychose, wer kann sie schon erfassen?

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:

sitzt sie auf der Na, na, na ... ach det Nase
braucht es keine dodo-Vase


Die Nase empfinde ich als ein Organ, das stark mit dem Gefühlsleben im Zusammenhang steht.
Wenn die psychotische Rose auf der Nase sitzt, vielleicht ist sie dann nicht mehr psychotisch und braucht infolgedessen auch kein machendes Gefäß mehr? Oder andernfalls: das Gefäß macht sich dann nicht selbstständig. Es ist erfüllt von (der) Nix.
Ich finde diese Stelle erlösend.
Denn machen ist so ein Wort, das ich sensibel behandeln will. Es macht sich schnell zur Macht. Und eine mächtige Vase ohne (der) Nix will ich mir nicht vorstellen.

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:

[ ’oren-Anmmerkung, gehört zum Text: das Beste, was meine Vase je gedacht hat ]


Die Vase ist der Hohlraum in der (der) Nix sich aufhalten kann (wenn er denn da ist, wenn nicht bleibts bloß ein Hohlraum).
Das ist eine gute Stimme aus dem Off, die sich ihrer Vase bewusst ist.

Insgesamt ergibt das Bild eine klare Farbigkeit, aber du erschaffst immer klare Bilder.

Bis dann
Heidi
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Aranka
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A
Beitrag20.01.2018 19:43

von Aranka
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Hallo Stimmgabel,

ein optisch recht zerfetztes Gebilde hast du da eingestellt. Nehme die Form gleich mal als adäquate Verpackung für Zerfetztes im Innern des Textes.

Und so beginnt es mit auseinandergerissenen Worten, hinter denen man erst mal das Zitat aus Hamlet liest: „to be or not to be“. Ich sehe in der Monolog-Szene jemanden, zerrissen zwischen der Todessehnsucht und der Angst vor dem Tod, der hier diese existentielle Frage stellt.

Der Ton dieses Textes hier scheint mir jedoch ein ganz anderer:
ironisch? Vielleicht sogar ein wenig flapsig?

(so lese ich zum Beispiel: Ka'nie / pluraps / singulaps / det Nase)
Es ist so ein Spiel zwischen Ernst und absurdem Unernst. Kann es nicht ganz greifen.

Wie ich das für mich deuten soll, weiß ich noch nicht, besonders im Bezug zum Hamlet-Verweis, ich sammle mal einfach meine Leseeindrücke.


Hier stellt sich das LI die Frage: „auch ich?“

Zerrissen? In Verstrickungen gefangen?

:mein Leben... eben (t) // ich lese das (t): das Leben eben! nicht geebnet!


Die Zerrissenheit und darin vielleicht auch eine Handlungsunfähigkeit bzw. Handlungsverunsicherung scheint sich hier auf die Geschlechterbetrachtung zu beziehen. Das Li spielt seine Rolle durch, verdreht die bestehende Ordnung, vielleicht um einen anderen Blick auf seinen eigenen Standort zu werfen.  Es wird an dem so „vielsinnigen“ Wort Knie durchgespielt.

too me
reimt sich Ka’nie

[ femidin, singulaps : die Knie

pluraps : die Knicks ];

[ maskudin, s/pl : der Nix ]


Ich assoziiere:
das Knie beugen, der Knicks der Damen bei Hofe aber auch eines jeden Mädchens bis weit in den 60zigern (Mütze ziehen oder Kopf „knicken“ bei den Jungs).

Der Text bietet ein „vieldeutiges Durcheinander“ von „leicht verrücktem (Un)Sinn“, Verstrickung von feminin und maskulin auf sprachlicher Ebene.
So wird das wohl nix mit der Standortsuche als Mensch, scheint mir diese Textpassage zu vermitteln.

Als Krönung „voms Ganzen“ dann dieser Dreizeiler samt „Klammerergänzung“:

Die Psychose ist ne Rose
sitzt sie auf der Na, na, na ... ach det Nase
braucht es keine dodo-Vase

[ ’oren-Anmmerkung, gehört zum Text: das Beste, was meine Vase je gedacht hat ]


Was kann da schon rauskommen, wenn eine hohle Vase beginnt nachzudenken und dann gleich über die Frage: „to be or not to be“

Der Text bezieht für mich eindeutig einen ironischen Betrachtungsstandpunkt. Doch welcher Frage gegenüber, welchem Fakt? Nimmt er hier den Gender-Mainstream in den Blick? Ich bin da unsicher und bekomme die Teile nicht wirklich zusammen.

Ich sehe auch von der „Machart“ eine Dreiteilung.
1. der zerrissene Teil mit Verweis zum Hamlet-Zitat
2. das Nonsens-Spiel mit dem Wort „Knie“
3. die eingängigen Reimzeilen mit „Anmerkung“

Alle Teile haben vom Gemachtsein her einen eigenen Reiz und setzen auf Wirklung.

Soweit mein erstes Hineinschauen. LG Aranka


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"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

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gold
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Beitrag20.01.2018 21:26

von gold
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hallo Stimmgabel,

das muss doch heißen to me or to you, aber bitte nicht, wenn du niesen musst, denn du könntest ansteckend sein, obwohl, wenn es denn literarisch wäre, hätte ich nix dagegen. lol
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niko
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Beitrag21.01.2018 00:57

von niko
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Hallo!

Es wirkt auf mich bemüht und undurchsichtig (als sei dies ein Programmpunkt).
Ich kann aber ehrlich gesagt auch nicht viel mit solchen künstlichen Formen anfangen.

Herzlichst - Niko


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Ein Gedicht auf dem Hintergrund der Biographie des Autors zu interpretieren ist so, als würde man einem schwimmenden Schiff das Wasser nehmen. (NJK)
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gold
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Beitrag21.01.2018 08:37

von gold
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noch einmal OT:

ach, was gäbe ich dafür, so gekonnt ausbrechen zu können, wie du, aber das kann nun einmal nur einer. Sad
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Stimmgabel
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Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag22.01.2018 18:49

von Stimmgabel
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-

too me or no
-------------------------

too me or no
[ t
  too

  me ],                                                   wie? mein Leben ...

                                                                                     eben(t) .

                                       reimt sich Ka’nie
                                  [ femidin, singulaps : die Knie

                                                      pluraps : die Knicks ];

                                        [ maskudin, s/pl : der Nix ]


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braucht es keine dodo-Vase

[ ’oren-Anmmerkung, gehört zum Text: das Beste, was meine Vase je gedacht hat ]


-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hallo Heidi, hallo Aranka, hallo gold, hallo niko,

ein schon mal vorab, zwischendrin, ein kurzes vielen Dank für euer Textinteresse Smile für euren intensiven Besuch in diesem, oh ja, sicher beherzten, vielleicht Absurdium? ... vielleicht ... und eure spannbreite Berührung mit Vasen voll oder leer  / ahnt es ein jeder (e), sei die Möglichkeit da, und hier? ... sind sie zuweil vorab einbahngleisig vorgegeben? ... oder assoziativ spannbreit?

, mal so oder mal so  / ’s Leben halt,

oder doch alles ganz anders? ... haben wir vielleicht doch Optionen, ganz eigene, eigenwillige [  in unserem figurativen Hosensäckel ], müssen sie nur rausholen ... als lungerten sie nach uns.

Heidi   ... too me und no  / sei da eine doch Ordnung, gebne(t), um mindestens drüber zu stolpern ... sei da eine Beweglichkeit [ das, die Knie ] in uns, eine denk_Kraft, und vor allem jene Vase, die von uns befüllt oder entleert werden kann  / sie, die befüllt oder leer ist ... läg es an uns [ womit und warum ];

und die Sache mit der Psychose, nur ein Gag? ... ein Einzelfall oder breitig normal, vielleicht ja auch das, was uns als Individuum überhaupt erst ausmacht [ an-macht ] ... die Sache mit der (unserer) Nase  / wäre sie sonst warum da?

                                                    -----

Aranka          ... na, wenn das kein Grund ist, diesen Text zu berühren. Wie sagst du so treffend:  ein zerfetztes Gebilde, auseinandergerissene Worte, ironisch? und ein wenig flapsig ...

Es ist so ein Spiel zwischen Ernst und absurdem Unernst.

Greifst du treffend heraus:  auch ich?“ ... und sicher mehrebnig in seinem inneren Kern  / bin ich dabei? oder doch zerrissen, in Verstrickungen gefangen ... ist das Leben nun eben oder nicht geebnet oder mache ich es nur so ... wie nun?

... braucht es ja vielleicht doch mal, die bestehende Ordnung umzukehen, um an das Wirklich heranzukommen?

                                                                                 -------

gold            ... du stellst für dich fest:  wenn es denn literarisch wäre [ der Text? ], hätte ich nix dagegen  / ... hängst dann noch an :  beneidest mich dennoch darum, auch mal ’so’ ausbrechen zu können Wink

ist es nicht so? ist doch doch so oft unser selbst-inszeniertes denk_Gefängnis so oft unser denk_Tod, bleibt dann was übrig ...

                                            -----

niko         ... du machst es komprimiert, quasi:  not to you Wink

 sei der Text für dich “bemüht“, “undurchsichtig“ und er sei eine “künstliche Form“. ... dass ich mir unter diesen drei Attributen nichts vorstellen kann. auf den Text bezogen, ist klar, hihi ...

                                                                       -----

Liebe Heidi, liebe Aranka ... klar, gehe dann im Folgenden noch detailliert auf eure Gedanken ein  / jetzt erst mal dieses kleine Danke.


----------------------------------------------------------------------------------------  es kommt noch ein Hubberle ...

... kam mir aus euren reichhaltigen und spannbreiten Gedanken der Radieschen-Gedanke in den Sinn [ kennt ihn doch ! ] ... wer kennt ihn nicht Wink ... habe dazu ein Gemalde begonnen zu malen. Hier schon mal die ersten Pinsel-Steps; noch lange nicht fertig; wird ein Stillleben.

...................... -


Zurück zu meinem Radieschen-Gedanken. Diese Momente, liegen sie ab und an auf der Zunge, wollen raus und schaffen es auch, gehen raus ... direkt zu einem realen Gegenüber [ dürften wir Hoffnung haben ] ... auf das asphaltig Mögliche  / ich könnte z. B. denken und sagen :
                                                                           ich mag diese Radieschen nicht,

 während ich gerade an einem dieser Röts rumknacke [ ... sei ein Schüsselchen be_
füllt mit ihnen, hielt die Schale in meiner Hand; sei mir zudem das Gespräch wichtig
mit dir. Und. Jetzt will es raus [ wollen's die Radieschen genauso ] drüber sprechen,
wenigstens über diesen sinnen_Moment. Wäre er sonst ein solcher?                 da.

... würde wohl passieren. Erstaunen. Mich seltsam anguckend. Dächte dieser Gegenüber: lapidar. Der Typ mag halt keine, insbesondere diese nicht [ und das war’s dann auch schon; vielleicht noch dieses Mundbrot dazu: Ja, zuweil sind sie zu bitter, zu scharf, zu eckig, zu holzig, die Farbe vielleicht zu blass, gibt’s halt viele Gründe;  das Problem kenne ich auch ... klar, muss ja folgen, dächte ich ].

Dächte ich, gönne mir diese Option, hätt ich doch nur mein Maul gehalten diesen denk’Splitter zu äußern ... wohl doch zu klein. Für wen? Nur deswegen, weil es um Radieschen geht? liegen sie doch da  / deswegen kein Grund. Zu klein? zu rund, aber diese mag ich nunmal nicht; zumindest für mich bemerkenswert, laut-wert. Okay, nicht existenziell, dennoch ...

emot spontan; sagte es voll aus dem Herzen:  mag ich nicht.
Schwenke also schnell um. Weg von dem Thema Radieschen
und fang einfach mal an; das könnte zünden:  Erinnere mich.

An die Literatur. An das kriech_Ding,
kratzt drauf, will's, über das Papier [
kennste doch ] ist so anders ...
spricht zu uns. tut's, anders direkt;

sag dann noch: einfach faszinierend. Und ich leg noch einen drauf:

Insbesondere die Lyrik, ist so ... vielsagend anders  / ist noch ne Spur anders drauf,
irgendwie Roman’esk, würziger, flashig. Okay, nicht jeder jedems Sache, aber kürzer.

Wie aus der Pistole geschossen, direkt auf mich zu:  ist mir zu kurz, versteh ja nix

Resümiere für mich: Das Thema Radieschen nix, die Lyrik nix ... wie isses mit nem Roman?

Hör mir nur auf. Wortegefüllsel könnte man auch kürzer sagen ... und mit ner Knackwurst?

                                                   --------------------------

jetzt wusste ich. Bin mitten auf dem draußen_Asphalt,
so gräbig, griebig und driebig  / ich lächelte, er zurück
gingen unserer Wege, für heute jeder seinen ...

                                beim nächsten Mal vielleicht ?


--------------------------------------------------------

so, für heute das mal ...bis dann weiter, bald bald ... Tschüss, Stimmgabel on Radieschen ...

-


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Aranka
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Beitrag23.01.2018 11:46

von Aranka
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Na,na,na... liebe Stimmgabel,

spielst hier nette literarische Spiele mit uns Lesern und verpackst uns deine "Kommentarauswertung" in "Radischen-Gedanken". Das HIN und HER zwischen Autor-Text-Leser, ein Radieschenerlebnisse auf der Zunge des Autors und des Lesers. Ich kann der Idee was abgewinnen.

Stellt sich hier der Autor den vielfältigen Reaktionen der Leser und gleichzeitig auch seinem Text im Gegenüber mit der kleinen scharfen roten Knolle?

Was für eine Idee? Und wer oder was sind hier die Radieschen? Für den Leser vielleicht der Text, den er versucht zu goutieren, für den Autor vielleicht beides, Text und Kommentare, die er nun beäugt und probiert.

Und manche Knolle wird nicht munden.

Zitat:
Ja, zuweil sind sie zu bitter, zu scharf, zu eckig, zu holzig, die Farbe vielleicht zu blass, gibt’s halt viele Gründe; das Problem kenne ich auch


Im Fall der Radieschen hätte ich einen Vorschlag: Wie wäre es da mit Nachsalzen. Salz nimmt in diesem Fall die Schärfe. Was immer das Nachsalzen für die Kommunikation, oder die Lyrik bedeutet ... wäre vielleicht einen Gedanken wert.

Und damit gehe ich einmal zurück zu deinem "too me" und zu meinem Kommentar und versuche nachzusalzen. Ich nehme einmal mein Fazit und meine Frage heraus und zitiere mich:

Zitat:
Der Text bezieht für mich eindeutig einen ironischen Betrachtungsstandpunkt. Doch welcher Frage gegenüber, welchem Fakt? Nimmt er hier den Gender-Mainstream in den Blick? Ich bin da unsicher und bekomme die Teile nicht wirklich zusammen.


Die Frage, die der Text in den Blick nimmt glaube ich wie folgt formulieren zu können: "Wie bin ich Mensch?" Und "Sein oder Nicht-Sein" ist an diese Frage gekoppelt. Nicht: Wie bin ich Frau oder wie bin ich Mann, sondern wie bin ICH (ob Mann oder Frau) Mensch?

Im ironisch Wortspiel mit Knie wird hier die Standortsuche als eine "Geschlechter-Frage" ad absurdum geführt.

Und im Schlussreim setzt das LI sich und uns, unsere "Psychosen-Brille" als einen bewussten Akt auf die Na,Na,Nase.

Zitat:
Tragen wir sie nicht alle und besonders die "Schreiberlinge dieser Welt" in einer bestimmten Weise auf unserer Nase. Es kommt eben auf die Stärke der Verzerrungen an, zwischen fruchtbar und krankhaft gibt es viele Nuancen. Und der Text meint bestimmt die äußerst kreative fruchtbare Variante.


Nun zu meiner Aussage: ich bekomme die Teile nicht zusammen, womit ich den ersten Teil meine. Dieser ernste Einstieg, der mich sofort ins Hamlet Zitat führte und dann die folgenden recht unernst ernsten Teile.

Da ist der Titel: too me or no    
und dann die erste Zeile, die ihn wiederholt um ihn dann zu zerbrechen.
Weiterhin die durchaus ernst zu lesende Frage:
wie? mein Leben ...

Erst das eben(t) führt herüber in dem anderen Textton.
Für mich blieb der erste Teil in einem fremden Textton isoliert drüber stehen.

Wie wäre es, wenn du den Titel neu überdenken würdest
 und den Leser schon im Titel auf die doch ironische Beschäftigung mit der Frage "to be or not to be" vorbereiten würdest?
Die Wiederholung in der ersten Zeile finde ich auch formal nicht sehr glücklich.

Mir fällt jetzt spontan nur die Zeile aus deinem Text ein, die mir recht gut den Ton und die Haltung des hier sprechenden LI wiedergibt:
Na,na,na...

Aber dir fällt da bestimmt noch was Besseres ein, falls du über den Titel nachdenken willst.

Liebe Grüße Aranka

PS : und danke für die Radieschen. Ich mag sie mit und ohne Salz, auf Brot und solo, eckig, kantig, rot und rund. Hauptsache die Schärfe stimmt.


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"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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Stimmgabel
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Beitrag23.01.2018 15:09
Re: too me or no
von Stimmgabel
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-


Hallo Heidi,

empfinde ich es so, zeichnest, malst du mit deinen eigenen Farben, deinen Pinseln den Text nochmal ganz eigen auf deine Leinwand Smile ... bin begeistert; eine Wegung, die die Farbe hinter den Worten sucht und findet.

[ kurze Randbemerkung: habe mir vor kürzem nochmal beide filmischen Dokumentationen über die Maler G. Richter und Baselitz angesehen , für mich ein Hach! ... passt mMn so passend dein Gemaldes dazu. ]

Greife nun einige Pinselstriche von dir heraus _______________________ :

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Hallo Stimmgabel,

der Titel [ too me or no ] hat mich sofort an Nähe und Distanz denken lassen ... Anziehung ... Fortstoßen.

[ t   too   me ],                                        wie? mein Leben ...                    eben(t) .

Anziehungskraft ... eine von-Kopf-bis-zum-Fuß-Ordnung,

                                                                          die ... vom Leben geebnet ... geglättet werden.
.

... wird unsere aprior innere Ordnung [ unser Bio-ICH ] in der Umgebung des Lebens [ innen, außen ] zu einem kommunizierenden Gefüge mit dem Leben ... über uns hinaus, zugleich zu unserem ganz eigenen zurück ... wird die Dialektik von Anziehung und Abstoßung zu einem Lebenselexier, wollen wir es schmecken.

Heidi hat Folgendes geschrieben:

                                       reimt sich Ka’nie
                                  [ femidin, singulaps : die Knie

                                                      pluraps : die Knicks ];

                                        [ maskudin, s/pl : der Nix ]


Oben ... Körperkraft ... aber was macht ein einzelnes Knie für sich? Zwei können sich verbeugen, sich dem Leben beugen,

mitmachen. Sie müssens
. ... ganz unten ... die Denkkraft. Ich seh sie nicht und doch ist sie da.  / Hat sie sich "umgekehrt". Abstoßung? (or no). Oder sie ist zur Pflanze geworden, die Wurzeln schlägt? ... eine Metamorphose.

Das Knie verwandelt sich. Von weiblich zu männlich, von männlich zu weiblich. Transformiert sich, ein ewiger Kreislauf (über Jahrtausende gedacht).
.

... begreifen wir [ im Spannungsboden von Körperkraft und Denkkraft ], bewegen sich unsere Knie, wagen wir sie, bewegt sich auch unser Leben [ und umgekehrt ] ... beginnt dann erst die Kommunikation, greift sie über das bio_Geschlecht hinaus, verschwimmen beide Anteile zu einem Gefüge.

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Die Psychose ist ne Rose

Das hier ist ein echter Ohrwurm ... ich kann Rosen nicht ausstehen. Sie riechen penetrant, haben Stacheln, ein aufdringliches Erscheinungsbild ... doch harmonisierend, vielschichtig ... (erinnert mich an) einen Dornwald ...

... (dann doch) dieser Teil sehr angenehm ... die Vielschichtigkeit einer Psychose, wer kann sie schon erfassen?

sitzt sie auf der Na, na, na ... ach det Nase
braucht es keine dodo-Vase


Die Nase ... Gefühlsleben ... (sitzt) die psychotische Rose auf der Nase ... ist sie vielleicht dann nicht mehr psychotisch und braucht infolgedessen auch kein machendes Gefäß mehr?

Oder ... das Gefäß ... ist erfüllt von (der) Nix   / Ich finde diese Stelle erlösend.

[ ... eine mächtige Vase ohne (der) Nix will ich mir nicht vorstellen .

... wird diese textale (provokante) Psychose zu einer Rose [ jenes kontradiktive Ding in seinerselbst ], deren Duft wir spüren können, lassen wir es zu ... erzählt sie uns von unserem ganz spezifischen Eigenwill  / wird die Vase zugleich zu einer quasi ICH-Metapher, die unser Leben spiegelt, die Füllung widerspiegelt [ oder das Leben, ihre Füllung um uns ],

... wär (der) Nix ein markanter Pinselstrich dieser Füllung  / was auch immer dieser (der) Nix konkret ist, sein will ... dieses unsichtbare Etwas, vielleicht befreit von ego-getunnelten klebe_Plaques ... vielleicht?

Heidi hat Folgendes geschrieben:

[ ’oren-Anmmerkung, gehört zum Text: das Beste, was meine Vase je gedacht hat ]

Die Vase ist der Hohlraum in der (der) Nix sich aufhalten kann (wenn er denn da ist, wenn nicht bleibts bloß ein Hohlraum).

Das ist eine gute Stimme aus dem Off, die sich ihrer Vase bewusst ist.

Bis dann
Heidi.



Liebe Heidi,

deine Färbung mit dem Text hat mich sehr gefreut  / gibst du dieser Vase die Pinsel in die Hand, die nun wir führen müssen ... über unsere eigene Leinwand ... tun wir es, oder nicht, bleibt unser Ding,

begreifen wir uns, unser Eigenwill im hier_Da über unser Geschlecht hinaus, oder nicht, bleibt unsere Entscheidung.

Es war mir eine Freude, mit deinen Gedanken, Punselstrichen den Text feiner-gespannt zu schmecken Smile ... nochmal ein vielen Dank für deine spannbreite Spurensuche,

wieder dir ein pfeifendes Tschüss, Stimmgabel ...

-


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Stimmgabel
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Beitrag24.01.2018 17:00

von Stimmgabel
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-

too me or no
[ t
too

me ], wie? mein Leben ...

eben(t) .

reimt sich Ka’nie
[ femidin, singulaps : die Knie

pluraps : die Knicks ];

[ maskudin, s/pl : der Nix ]


Die Psychose ist ne Rose
sitzt sie auf der Na, na, na ... ach det Nase
braucht es keine dodo-Vase

[ ’oren-Anmmerkung, gehört zum Text: das Beste, was meine Vase je gedacht hat ]

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hallo Aranka,

möchte ich nun gerne auf deine ziselierten text_Nachspürungen eingehen ... schreibe meine Gedanken nun mal direkt in deinen Kommentar.

Aranka hat Folgendes geschrieben:

: „to be or not to be“. Ich sehe in der Monolog-Szene jemanden, zerrissen zwischen der Todessehnsucht und der Angst vor dem Tod, der hier diese existentielle Frage stellt.

Der Ton dieses Textes hier scheint mir jedoch ein ganz anderer:  ironisch? Vielleicht sogar ein wenig flapsig?

<--  Wink  genau so meine Absicht  / zielt hier der bi-Monolog nicht auf die Hamletfrage zum Tod hin, für mich in Richtung: zwar existenziell qualitativ schon, doch einzig nach dem Leben ... danach, wie ich es kommunikativ gestalte. Schließt sich hieran auch gut der Gedankensplitter, die Frage des LI: „auch ich?“; eine mögliche Ausrichtung, wie du es formulierst:

Zerrissen? In Verstrickungen gefangen?

:mein Leben... eben (t) // ich lese das (t): das Leben eben! nicht geebnet!

oder aber jene versteckte LI Sehnsucht [ too me?, or no ... ] , bin ich auch dabei, im Leben, mit den anderen; hat das Leben [ was es auch immer für LI sein mag ] auch einen Platz für mich bereit ... ist mMn hierin schon diese allgemeine menck_Passivität, bleibt's bei der Frage: too me? enthalten, die mMn der Text generell anspricht eben diese Spur ...

sehe ich den Gegenüber als eigenwerten und eigenwilligen Mensch in seinerselbst Wert [ in Handlungen, Gefühlen oder Gedanken ] oder doch als zerteilten bauchgefühl_Splitter, z. B. in männlich, weiblich, sächlich aufgeteilt, in vorurteilsbehafteten, festgeklebten Kategorien, letztlich, welcher Art auch immer geschubladet.

Vertauscht ja der Text in der unrealen Grammatik-Sequenz ... du sagst es ja
 Es ist so ein Spiel zwischen Ernst und absurdem Unernst ] die Zuordnung der geschlechtlichen Artikel beliebig, weist damit mMn dieser Nonsense über die Vorurteile hinaus zum Kern des Eigentlichen hin, eben zum 'tauschen wollen', weg von dem Schubladendenken [ hier im text_Beispiel das Spiel mit männlich und weiblich ].

 Das Li spielt seine Rolle durch, verdreht die bestehende Ordnung, vielleicht um einen anderen Blick auf seinen eigenen Standort zu werfen.

Der Text bietet ein „vieldeutiges Durcheinander“ von „leicht verrücktem (Un)Sinn“, Verstrickung von feminin und maskulin auf sprachlicher Ebene.

                                                 ----------------------------------------

Als Krönung „vom Ganzen“ dann dieser Dreizeiler samt „Klammerergänzung“:

Die Psychose ist ne Rose
sitzt sie auf der Na, na, na ... ach det Nase
braucht es keine dodo-Vase

[ ’oren-Anmmerkung, gehört zum Text: das Beste, was meine Vase je gedacht hat ]


Was kann da schon rauskommen, wenn eine hohle Vase beginnt nachzudenken und dann gleich über die Frage: „to be or not to be“  <-- hi hi ...

<-- Ja, nun taucht diese Psychose auf [ sicher hier nicht medizinisch einzuordnen Wink ... wohl dann doch mehr das Eigenwillige und Überraschungswerte jedes einzelnen von uns ... ];

und dann diese Vase, die leer oder befüllt sein kann, wovon auch immer  / wie ich es im Heidi-Komm schon sagte, könnte dieses Vasenbild gut das mensch-berührte Leben aufgreifen ... liegt es an mir, womit ich sie befülle oder entleere, vielleicht?

.



Aranka, hast du mMn nah die an -und ausgelegten text_Linien herausgezogen und befragt Wink ... um ein weiteres in deinem anschließenden Folgekommentar [ Hach Hach Smile ] mit deinem auch grandiosen Vorschlag zu einem neuen Titel;

jetzt erst mal soviel zu diesem  / kommt dann bald bald die Fortsetzung ... dir wieder ein sehr Danke für deine schärfende Spurensuche und ein fröhpfeif_Tschüss, Stimmgabel ...

-


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Stimmgabel
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Beitrag25.01.2018 23:02

von Stimmgabel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

-

Hallo Aranka,

dein letzter Kommentar, deine Ideen, die du darin auf die text_Wiese versprühst, gefallen mir sehr Smile ;

greife ich jetzt mal deinen Titel-Gedanken raus  / sagst du (insbesondere zu) ___________________ :

too me or no
[ t
too

me ], wie? mein Leben ...

eben(t) .

Aranka hat Folgendes geschrieben:

... ich bekomme die Teile nicht zusammen, womit ich den ersten Teil meine. Dieser ernste Einstieg, der mich sofort ins Hamlet Zitat führte und dann die folgenden recht unernst ernsten Teile.

Da ist der Titel: too me or no
   
und dann die erste Zeile, die ihn wiederholt um ihn dann zu zerbrechen ... hin zur ... ernst zu lesenden Frage: wie? mein Leben ...
.


<-- deine teil_Analyse geht hier sehr nah mit dem Text, meiner angedachten weite-Spur mit  / ist da für mich ebenso ein quasi  ICH_existenzieller Einstieg, eine mögliche grund_Frage an das (mein) Leben: "too me / "auch ich"  / "auch für mich"  / "auch zu mir"  / ;

dann übergehend in die logische kontra_Alternative: "or no / vergewissert sich LI nochmal des Bezuges: wie? mein Leben ...

kippt dann der Inhalt ohne jeglichen Übergang mit dem "eben(t)"in eine ironische Ebene, ein Sprung in ein Wortespielen hinüber (zwar ernsthaftes Onomato-Spielen), jedoch von dem "be or no be" Einstieg erstmal objektisch weit weg ... geht es plötzlich um 'er' oder 'sie', um 'Knie', um eine 'Psychose auf der Nase und um "Vasen' ... / und führt in keiner zurück_Schleife mehr zurück zum 'so geworteten' Einstiegs-Bild.

sagst du [ für mich jetzt gut nachfühlbar Smile, diese Irritaion ] _________________________________ :

Aranka hat Folgendes geschrieben:

... führt das  eben(t)  herüber in dem anderen Textton. Für mich blieb der erste Teil in einem fremden Textton isoliert drüber stehen.
.


Ja ...  / habe ich mal wieder meinen inneren Ton/Duktus-Sprung, den mein Hirn natürlich cool und locker begehen kann als sichtbar vorausgesetzt, was natürlich fremd_lesend aprior Kokolores ist ... okay  Embarassed

Hast du im Folgenden ne tolle Idee ___________________ :

Aranka hat Folgendes geschrieben:

Wie wäre es, wenn du den Titel neu überdenken würdest und den Leser schon im Titel auf die doch ironische Beschäftigung mit der Frage "to be or not to be" vorbereiten würdest?

Mir fällt jetzt spontan nur die Zeile aus deinem Text ein, die mir recht gut den Ton und die Haltung des hier sprechenden LI wiedergibt:

Na,na,na...

.


Hach, dieser neue Titel  "Na,na,na..." ist ja echt, nicht nur für sich alleine funzig, umso mehr als quasi versteh_Schanier beider inhaltlichen Duktusen bestens geeignet, als quasi Ankündigung auf das textale absurd_Spiel [ in seiner Ernsthaftigkeit dennoch ]; gefällt mir sehr Smile ...

heißt insbesondere:  werde ich gernstens übernehmen !!!!  Aranka, dafür ein echtes fröhpfeif-Danke ...


Für heute bis hierhin und nochmal ein Dabke für deine tolle Idee ... gehe dann im nächsten Post auf deine Radieschen-Gedanken ein  / ist da für mich [ meinen hier_Text ] ebenso ein feiner Worte-Ableger enthalten, dazu dann im weiteren Smile ... tschüüs, Stimmgabel ...


-


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Heidi
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Beitrag26.01.2018 15:04

von Heidi
Antworten mit Zitat

Hallo Stimmgabel,

ich pinsle gerne auf meiner eigenen Leinwand dein Bild weiter, kommen doch immer neue Aspekte hinzu, tauchen plötzlich auf und entwirren sich später im Herumlaufen.
Ein witziger Zufall dann dein Beitrag vom 23.01.2018, in dem du mitunter den Baselitz erwähnst und genau an diesem Tag auf dem Kalenderblatt sein Werk "Schäferhunde" zu sehen war, das kurz vor seiner Wegneuerung in die Motivumkehr, entstand.

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
-

[ t
  too

  me ]
                                                  wie? mein Leben ...

                                                                                     eben(t) .

                                    



Aber nun noch mal zu dieser Stelle, weil sich das Bild neu geformt hat im Bewegen. Den von mir in Magentafarben hinterlegten linken Teil, erlebe ich neuerdings als zentripetal. Gesondert t ganz oben zu Haupte, dann das gefühlsmäßige ein too (mit bauchigen Kugeln, aber erneut t in sich vorweg aufnehmend) und später das gefußte me. Da geht eindeutig etwas/jemand rein. Von oben nach unten, hier beginnt dann in meiner Anschauung so etwas wie Leben. Deshalb auch Magenta. Leider ohne den Hauch Viridiangrün, der dem Schimmer noch einen ganz besonderen Glanz verleihen würde, aber die DSFo-Farbpalette ist in ihrer Dichte nicht sehr breit.
Tja, warum das Vom-Kopf-bis-zum-Fuß in Klammern? Vielleicht weil das Mysterium außerhalb stattfindet, außerhalb der Peripherie? Klingt widersprüchlich, na ja, aber als inneres Bild erlebe ich das recht anschaulich durch deine Zeichnung.
Nun erkenne ich auch den t-Zusammenhang. Klar, es muss nicht alles geebnet werden. Das t-Köpfchen kann natürlich auch hinter eben das Einschlupfloch darstellen. Ich muss erst noch mal ein paar Schritte laufen, um mich dem anzunähern.
Sehr variabel in seiner Komplexität, dieses Werk von dir. Immer wieder für neue Entdeckungen zu haben. Vielleicht pinsle ich noch ein wenig, ich bereite schon mal das Malmittel vor.

Aber nun zu deinem gemalten Werk:

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
-


...................... -


Deine Radieschen-Schale blitzt mir recht freudig entgegen. Obwohl ich gestehen muss - ebenso wie diese teils-Rosenabneigung, gibt es da auch eine teils-Stilllebenabneigung in mir. So ein Stillleben erscheint mir oftmals dem Stillstand ausgesetzt und viele davon haben mich schon gelangweilt, wenn sie da so hingen, im Museum.
Deines aber, mit dieser empfangenden Schale im Zentrum und den verschieden gearteten Radieschen-Beigaben - manche verschwommen, manche konkret, dann die verwelkten Blätter (vielleicht schon länger geerntet, die Dinger) - weckt aber Interesse bei mir. Nicht zuletzt wegen den wurzeligen, fein gezackten (Nerven)Bahnen unterhalb, die sich offensichtlich von den Knöllchen  nähren wollen. Ich bleibe gespannt, ob das Löchelchen mittig am Boden der Empfangsschale, die Aufnahme in die feinäderigen Bahnen ermöglicht. Denn so scheint es mir, sollte es passieren: rotes Knöllchen-Extrakt in konzentrierter Form für den sicheren Boden unter dem Boden.
Was mir hierbei so durch den Kopf geht, aufgrund deiner Erläuterung zur Radieschen-Beschaffenheit: Sind es nicht gerade auch die holzigen Knöllchen, die etwa dem Feuer als Nahrung dienen? Bleibt nur die Frage, von welcher Beschaffenheit die Schale ist und ob Feuer eine Rolle spielen könnte.
Der Unterschied in Konsistenz und Geschmack von Radieschen ist tatsächlich hochspannend. Vor allem, weil dem Einen diese, dem Anderen jene Wurzel schmeckt (je nach Individualität und Eigenbeschaffenheit, glücklicherweise).  
Jedenfalls freue ich mich darauf, zu erleben, was sich in deinem Gemälde demnächst noch ausdrücken/abdrücken wird.  

Grüße von
Heidi
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Perry
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Beitrag31.01.2018 23:22
Hallo Frank,
von Perry
Antworten mit Zitat

ich bin mal wieder zu spät dran, um noch was Neues beizutragen.
Bleibt mir nur eine kleine Variation zum Schlussvers:

Die Psychose ist ne Neu Rose
sitzt du mit ihr auf einer Cow Couch
pass auf sonst nimmt sie dich aufs Horn Dorn

LG
Perry
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