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Vincent Vice. Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 430 Wohnort: Heute
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Gast
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13.01.2018 21:04
von Gast
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Hi,
das ist doch etwas platt, finde ich.
"Es gibt immer einen Neuanfang", dass ist dieser Text auf eine Zeile reduziert.
Leider völlig bedeutungslos und lyrisch unattraktiv in meinen Augen.
Schade,
M.
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Vincent Vice. Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 430 Wohnort: Heute
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16.01.2018 09:47
von Vincent Vice.
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Hallo Monochrom,
schade, dass Dir mein Text nicht zusagt.
Und schade, dass "Es gibt immer einen Neuanfang" für Dich die einzige Aussage darin ist.
Aber vielen Dank für Dein Feedback!
Ich wünsche Dir einen tolle Tag
LG
W
_________________ Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer. |
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Nina Dichterin
Beiträge: 4948 Wohnort: Berlin
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17.01.2018 02:28 Re: die teile von Nina
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Hallo Vincent,
mir gefällt Dein Gedicht. Es braucht noch etwas Zuwendung, dann wird es noch schöner. Ich geh mal durch:
Vincent Vice. hat Folgendes geschrieben: | es hat mich zerbrochen
in unendlich viele, kleine
teile |
Das unbestimmte "Es" in der ersten Zeile finde ich interessant. Es kann zweierlei heißen: Dieses "Es" ist etwas das geschehen ist und eingewirkt hat, etwas Konkretes, Unbenanntes. Es kann auch ein Fazit sein, aus einer Reihe von Überlegungen, Erfahrungen oder Erkenntnissen.
Mit dem "unendlich" habe ich insofern Schwierigkeiten, dass es mir ein bischen zu groß erscheint. Unendlich ist eben unendlich. Und doch denke ich, dass es nicht unendlich ist, dieses Zerbrochensein, diese Zerbrochenheit. Dass sie eine Grenze besitzt. Und deshalb passt für mich das "unendlich" nicht. Ich habe über Alternativen nachgedacht. Vielleicht "unzählige", das ist immer noch groß, aber nicht unendlich. Vielleicht hast Du ja selbst noch eine andere Idee dazu.
Vincent Vice. hat Folgendes geschrieben: | da war nur schmerz
und angst und zweifel und dann
die frage
wer bin ich |
Ich komme dem Ganzen hier etwas näher und damit dem Lyrischen Ich näher. Während es im ersten Teil eher "entfernt" klingt, ist man hier dem Lyrischen Ich näher, obgleich eine gewisse Distanz immer noch da ist, die erst aufgehoben wird, wenn die Frage nach dem "Ich" kommt.
Hier sind mir ein paar "und's" zuviel. Nein, das stimmt nicht. Bei genauerer Betrachtung ist mir genau eines zuviel, und das ist das "und" vor "angst". Das kann m.E. gestrichen werden, ohne dass etwas verloren geht, weder an Intensität, noch an Aussage. Ich würde die Frage anders formulieren, zu: und dann die frage wer ich bin - das fließt meinem Empfinden nach mehr, als "wer bin ich" - das wirkt auf mich etwas starr.
Vincent Vice. hat Folgendes geschrieben: | ich begann all die teile
wieder zusammenzusetzen
und stellte fest
ich kann das Bild „ich“
ändern
die Teile anders ordnen, anders gewichten
und schließlich
daran wachsen
ein neues
ich |
Die Formulierung "und stellte fest" ist viel zu förmlich und für mein Empfinden viel zu unpoetisch. Das ist eine Formulierung für einen Geschäftsbrief. Vielleicht fällt Dir dazu eine andere Beschreibung ein.
Das "begann" braucht es auch nicht, weil wenn Du beginnst, tust Du es schon. Aktiv formulieren, z.B. "ich setzte all die teile ..." (und hier noch mal die Klammer zum "unendlich". Wenn es unendlich viele Teile wären/waren, ist es eher nicht möglich, sie ALLE wieder zusammen zu setzen.
Im Nachfolgenden versuche das Fließen, das Dir im ersten Teil gelungen ist auch im zweiten Teil des Gedichtes zu erreichen. Dadurch, dass hier ein aktives Eingreifen in die (beschriebene) Situation beschrieben wird, kann es aktiver formuliert sein. Dieses "ein neues ich" wirkt ein wenig ungelenk und angeklebt. Vielleicht kannst Du das mit der letzten Zeile noch etwas schöner verbinden.
LG
Nina
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Vincent Vice. Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 430 Wohnort: Heute
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17.01.2018 11:32 die teile von Vincent Vice.
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als ich zerbrach
in all die vielen
teile
war da nur schmerz
angst und zweifel und
wer bin ich?
die teile
schnitten schmerzten und
fielen
durch taube hände
in dunkles schwarz
bald verfärbte zeit
schwarz zu grau
lehrte greifen sehen und
verstehen
ich setzte meine
teile
zusammen anders
als zuvor und sah
ich kann das bild ich
verschieben und ändern und
wachsen
ich bin. neu
_________________ Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer. |
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Vincent Vice. Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 430 Wohnort: Heute
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17.01.2018 11:34
von Vincent Vice.
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Hallo Nina,
vielen Dank für Dein hilfreiches Feedback!
Ich habe es mir zu Herzen genommen und meinen Text noch mal überarbeitet, wie Du oben siehst.
Außerdem habe ich ihn etwas lyrischer übersetzt und weiter ausgebaut.
Ist das zu viel des Guten?
Danke!
W
edit: Die letzten beiden Strophen vielleicht komplett rausnehmen?
_________________ Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer. |
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Nina Dichterin
Beiträge: 4948 Wohnort: Berlin
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18.01.2018 00:13
von Nina
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Hallo Vincent,
gern geschehen und das freut mich, dass Du Dich gleich an die Überarbeitung gemacht hast. Du fragst, ob das zuviel des Guten war/ist. Ähem, ja. Das ist ja jetzt fast ein komplett anderes Gedicht. Du hast mehr verändert als nötig. Ich lese noch mal drüber, und vergleiche dann die beiden Versionen. Den Anfang des Ursprungsgedichtes, also konkret die erste Zeile, würde ich auf jeden Fall so lassen, wie Du es da hattest, das kann ich schon mal sagen/schreiben. Bis bald.
LG
Nina
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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18.01.2018 16:52
von Stimmgabel
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Hallo Vincent Vice,
zeige dir mal meine Inspiration aus deiner Überarbeitung [ als wäre nun nichts mehr da ... für mich so mehr ]
teile
brach ich
in die vielen
wer bin ich
fielen
neu
----------------------
Gruß Stimmgabel .... gerne reingeschaut ...
-
_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Vincent Vice. Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 430 Wohnort: Heute
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19.01.2018 10:31
von Vincent Vice.
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Hallo Stimmgabel,
danke für Dein Feedack.
Leider sind wir zwei lyrisch so weit auseinander, dass ich mal wieder dem Problem gegenüberstehe, das ich bei allen Deinen Gedichten habe:
Ich kapiere es nicht (und das obwohl es dieses Mal sogar ursprünglich mein Text war ).
Mir ist schon klar, dass es einen Sinn haben muss, der sich mir nur einfach nicht erschließt. So verstehe ich nicht, warum Zeilen zwei und drei nicht vertauscht sind, weil das LI ja keine Teile zerbricht, sondern in Teile zerbrochen wird.
Und das letzte "fielen" erschließt sich mir so gar nicht. Vielleicht im Sinne von "Die Teile sind neu gefallen"?
Aber ich ziehe aus deiner Antwort folgendes: Meine Version ist noch zu viel Gelaber. Werde mich wohl noch mal an eine Überarbeitung setzen.
LG und Danke
W
_________________ Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer. |
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Berni Exposéadler
Alter: 64 Beiträge: 2517 Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)
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19.01.2018 23:42
von Berni
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Hallo Vincent,
ich finde die erste Version stärker als die überarbeitete. Ich glaube, du hast zu viel auf einmal gewollt. Geh mal etwas vorsichtiger über Text I, denn er hat viel Gutes an sich. Schau mal, wo es zu prosamäßig wird und versuche, dort etwas zu straffen. Stell nicht alles komplett um, das ist gar nicht nötig. So sehe ich das zumindest.
Zitat: | es hat mich zerbrochen
in unendlich viele, kleine
teile
da war nur schmerz
und angst und zweifel und dann
die frage
wer bin ich
|
Daraus würde ich ggf. ganz hart machen:
Zitat: | zerbrochen
in unendlich viele teile
nur schmerz und zweifel
und wer bin ich |
Ist nur ein schneller Entwurf, um mal zu zeigen, was ich meine.
Mach weiter!
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Nina Dichterin
Beiträge: 4948 Wohnort: Berlin
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21.01.2018 00:44
von Nina
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Lieber Vincent,
ich habe nun mal beide Versionen "abgespeckt". Sie sind nicht perfekt,
aber vielleicht hilft es Dir, diese beiden Versionen zu haben und dem
Gedicht den "letzten Schliff" zu geben bzw. aus beiden die Teile zu
nehmen, die Dir am meisten gefallen bzw. dem entsprechen, was Du
auszudrücken gewollt hast. Vielleicht gefällt es Dir ja auch schon so,
wie es ist.
Beim Kürzen ist das ja immer so eine Sache. Mir persönlich ist dabei
die Frage wichtig: Was genau will ich mit dieser Strophe sagen? ... um
dann die Worte abzuklopfen auch hinsichtlich der Frage: Brauche ich
dieses Wort (hier) überhaupt und gäbe es dafür noch ein besseres,
meint: Treffenderes?
Version 1:
es hat mich zerbrochen
in unzählige teile
da war nur noch schmerz
angst und zweifel
und die frage
wer ich bin
ich nahm die teile
setzte sie wieder
zusammen
ordnete und
gewichtete
anders
und stellte fest
das ich kann ich
verändern
und damit wachse
ich
alternativ:
[und mein neues
ich]
-
Version 2:
ich zerbrach
in viele teile
war nur noch schmerz
angst und zweifel und
die frage:
wer bin ich?
ich setzte die teile
zusammen
anders als zuvor
und sah
ich bin. neu
-
Hat doch schon viel Schönes, oder? *smile*.
Liebe Grüße
Nina
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