Mehrere Protagonisten....einer weg

[--Gast--]

Es kommt ja immer mal vor dass es in Büchern mehrere Protagonisten gibt.
Einer von meinen verschwindet jedoch...und ist für einen Teil demnach nicht dabei.
Zwei Teile später taucht er aber wieder auf. Das heißt, dass einer der Protagonisten für einen Teil sozusagen Pause hat.
Würde euch das stören? Wenn einer von den Protagonisten für einen Teil nicht da ist und somit auch nicht "erzählen" kann

[Nicki]

Ein "Teil" ist ein Band aus einer Reihe?

[--Gast--]

[Nicki]

Dann brauchst du vielleicht nur einen plausiblen Grund, warum er gerade zu diesem Zeitpunkt abwesend ist.
Schick ihn in Urlaub, so etwas kann auch ein Prota mal brauchen.

[--Gast--]

[Nicki]

Und wo ist dann dein Problem?

[Corey123]

Wenn das Fehlen inhaltlich und dramaturgisch gut begründet und alles logisch und nachvollziehbar ist, dann würde es mich nicht stören.

[Poolshark]

Es gibt noch die Möglichkeit, dass dieser Charakter im Geiste dabei ist, oder dass seine Abwesenheit ein Teil der Handlung und des Innenlebens der Protagonisten wird.

[--Gast--]

[Nicki]

[Willebroer]

Kleine Pausen können durchaus nützlich sein. Deshalb ist es inzwischen ziemlich weit verbreitet, bei Soaps und Dauerserien oder entsprechenden Fortsetzungsgeschichten den einen oder anderen Publikumsliebling vorübergehend aus dem Verkehr zu ziehen.

[BirgitJ]

Moin,

dein Prota wird auf Seite 50 für tot erklärt und taucht auf Seite 750 lebendig wieder auf. Das finde ich dramaturgisch völlig in Ordnung, und es ist auch völlig in Ordnung, wenn er in der Zwischenzeit als Person nicht auftaucht. Aber er sollte nicht ganz aus dem Buch und damit aus dem Gedächtnis der Leser verschwinden. Die restlichen Figuren trauern um ihn, einer glaubt nicht an seinen Tod, es fallen mal Sätze wie "XY hätte gewusst, was hier zu tun ist" usw, so dass er hin und wieder in Gedanken einfach mal da ist.

Besten Gruß von BirgitJ

[--Gast--]

[Schmiezi]

Ich kann mich noch daran erinnern, dass mich eine ähnliche Vorgehensweise als Jugendliche mal sehr geärgert hat. Bei einem Fantasy-Buch wurde auch aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ich hatte dabei einen absoluten Liebling und habe beim Wechsel der Erzählfigur immer vorgeblättert um zu wissen, wann es mit ihr endlich weiter geht. Irgendwann kam die Figur plötzlich über mehrere hundert Seiten hinweg nicht mehr vor. Das fand ich damals richtig schlimm.

(Das hat mich so geärgert, dass es mir in Erinnerung geblieben ist. Welches Buch es war habe ich allerdings vergessen. )

Das ist aber nur ein ganz persönlicher Eindruck!