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Auszug Bruderherz


 
 
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Lissy123
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 18
Beiträge: 16



Beitrag26.11.2017 21:40
Auszug Bruderherz
von Lissy123
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Bruderherz
 Kapitel 1
 Es war kalt, finster und ungemütlich. Marcus Eriksen lag in seinem Bett. Er konnte nicht schlafen. Das Fenster stand sperrangelweit offen. Er hatte keine Kraft, es zu schliessen. Marcus konnte es immer noch nicht fassen. Er konnte es nicht fassen, dass er aus Oslo nach Trondheim ziehen sollte. Mit seinen Pflegeeltern wäre es ja noch gegangen, doch er musste ganz allein zu seinen leiblichen Eltern, seinem eineiigen Zwillingsbruder Magnus und seiner kleinen Schwester Magdalena ziehen. Er schnappte sich sein Handy und öffnete Whatsapp. Seit drei Tagen war er nicht mehr am Handy gewesen. Dementsprechend hatte er über fünfhundert Nachrichten. Davon mindestens die Hälfte die Fragen ‚Was ist
 denn los? ‘ und ‚Wo bist du?‘. Er war auch nicht mehr in die Schule gegangen. Seine Pflegeeltern hatten ihn krankgeschrieben. Zögernd nahm er den Zettel mit der Nummer von Magnus von seinem Nachttisch. Mit zitternden Fingern tippte er die Nummer ein. Nach einer halben Ewigkeit meldete sich eine müde Stimme mit: „Magnus Eriksen?“ „Hallo“, sagte Marcus. „Wer bist du?“, fragte Magnus. „Marcus“, meinte Marcus. „Hallo. Wieso rufst du mitten in der Nacht an?“, fragte Magnus und gähnte. „Ich weiss nicht…“, sagte Marcus mit schwacher Stimme. „Was ist los?“, fragte Magnus. „Vergiss es“, sagte Marcus und wollte auflegen. „Nein warte, was ist los?“ „Eigentlich eine dumme Frage“, meinte Marcus trocken. „Ach so…“, sagte Magnus. Natürlich wusste er, dass Marcus nicht nach Trolla in Trondheim kommen wollte. Er konnte es auch verstehen. Wenn er nach Oslo ziehen müsste, dann wäre er auch ganz schön fertig. „Hey“, sagte Magnus nur. Marcus kämpfte mit den Tränen. Er hatte Magnus noch nie real gesehen. Trotzdem spürte er, dass er ihm alles anvertrauen konnte. „Ich würde ja schon zu dir ziehen wollen, aber halt mit Jörg und Maria, meinen Pflegeeltern“, sagte Marcus. Ihm rollte eine Träne die Wange runter. Magnus spürte, dass es jetzt besser war, Marcus in Ruhe zu lassen. „Tschüss, wir sehen uns dann in zwei Wochen“, sagte Magnus. „Tschüss“, murmelte Marcus. Marcus stand auf und schloss das Fenster. Dann lehnte er sich an die Wand. Dort flennte er richtig los. Die Uhr an seiner Wand zeigte zwei Uhr nachts. Er fühlte sich schrecklich müde und ausgelaugt. Schliesslich legte er sich wieder hin.
 Irgendwie musste er eingeschlafen sein. Jedenfalls schien am nächsten Morgen die Sonne in sein Fenster. Der Wecker spielte ein Lied von Alan Walker. Mühsam stand er auf und zog sich an. Eigentlich wollte er nicht in die Schule. Doch er konnte auch nicht zwei Wochen lang zu Hause bleiben. Also schulterte er seine Schultasche. Vor dem Spiegel fuhr er durch seine blonden Haare, die oben lang und an den Seiten kurz waren. Er hatte wässrig – blaue Augen und einen schönen Mund. In der Küche schnappte er sich einen Apfel und biss hinein. Er verschwand aus dem Haus, bevor seine Pflegeeltern aufwachten. In der Schule ging er auf seinen besten Freund Finn zu. „Was ist los? Ist heute der Weltuntergang?“, fragte Finn. „Nein, ist auch egal“, sagte Marcus. „Komm schon, erzähl!“, forderte Finn ihn auf. „Ich ziehe um. Information genug?!“, fuhr Marcus ihn an und ging weg. Völlig überrumpelt starrte Finn Marcus nach.
 Es war so weit: Marcus hatte seine Sachen gepackt und setzte sich auf die Rückbank des Autos seiner Pflegeeltern. Sechs Stunden lang musste er dort verbringen. Marcus schnappte sich sein Handy, setzte seine Kopfhörer auf und hörte Musik.
„Wow“, murmelte Marcus. Hinter dem mächtigen, hellblau gestrichenen Haus ging die Sonne unter. Es war ziemlich warm. Vor dem Haus hatte es einen Rasen, zwei Fussballtore und einen Garten. Plötzlich ging die Haustür auf. Eine winzig kleine Katze und ein grosser, viel zu dicker Golden – Retriever Welpe schossen aus dem Haus. Der Welpe hatte einen roten Turnschuh im Maul. Das Kätzchen versuchte, ihm den Turnschuh zu klauen. Da tauchte ein blonder Junge in der Haustür auf und rief: „Thor, Loki, zurück!“. Da entdeckte er Marcus und seine Pflegeeltern am anderen Ende des Gartenweges. In einem Mordstempo rannte er los. Innerhalb von Sekunden war er am anderen Ende des Gartenweges angekommen. „Hallo“, sagte Magnus. „Hi“, meinte Marcus. „Ich fass es nicht, ich habe wirklich das Gefühl, du wärst mein Spiegelbild“, sagte Magnus. Doch bei näherem Hinsehen bemerkte er das kleine Muttermal an Marcus‘ Kinn, das Magnus nicht hatte. „Aber du hast ein Muttermal am Kinn und ich nicht“, sagte Magnus. „Ja, stimmt“, meinte Marcus. „Soll ich dir helfen, deine Sachen nach oben tragen?“, bot Magnus an. „Ja, gern“, sagte Marcus. Magnus packte eine Umzugskiste und trug sie zum Haus. Schnell nahm Marcus auch eine Kiste und lief Magnus hinterher. „Komm, ich zeig dir unser Zimmer“, sagte Magnus.
 Die Abendsonne schien durchs Fenster und beleuchtete den Parkettboden. Links und rechts standen jeweils ein Bett, ein Nachttisch und ein Schreibtisch. Neben dem Fenster standen zwei Bücherregale und Kleiderschränke. Magnus stellte die Kiste auf den Boden und rannte die Treppe wieder runter. Nach und nach holten die Beiden alle Kisten nach oben in ihr Zimmer. „Kannst du mir das Haus zeigen?“, fragte Marcus. „Na klar“, meinte Magnus und setzte sich in Bewegung. „Fangen wir ganz unten an“, sagte er. Im Keller standen ein paar uralte Fahrräder, Kisten und ein altes, verbogenes Bügelbrett. Im Erdgeschoss waren eine Wohnküche, ein Gästezimmer und ein Bad. Auf der zweiten Etage waren die Schlafzimmer und ein weiteres Bad. Der Dachboden war zwar riesig, doch mit allem zugestopft, was man nicht mehr gebrauchen konnte. Ganz hinten auf dem Dachboden warf sich Magnus gegen eine Wand. Die Wand war in Wirklichkeit eine Tür und schwang auf. „Ein versteckter Raum, wie cool!“, rief Marcus begeistert. Der Raum war mit einem ausgesessenem Sofa, einem Tisch und einem Bücherregal ausgestattet. „Wow, das ist echt cool“, sagte Marcus. „Gehen wir runter. Hier oben können wir bei schlechtem Wetter rumgammeln“, meinte Magnus. „Okay“, sagte Marcus und folgte Magnus, der die Treppe wieder herunterrannte. Thor und Loki waren nicht mehr zu sehen. Der rote Turnschuh lag mitten auf der Wiese. „Sollen wir deine Sachen einräumen?“, fragte Magnus. Marcus nickte. Magnus riss einfach eine Umzugskiste auf und fischte einen Fussball heraus. „Du magst Fussball?“, fragte er. „Ja, ich liebe Fussball!“, erwiderte Marcus. „Cool, wenn du willst, kannst du ja bei uns in der Mannschaft mitspielen“, sagte Magnus und legte den Fussball auf den Boden. Dann zog er einen Pokal aus der Kiste. „Woher hast du denn den her?“, fragte Magnus. „Den habe ich von einem Keyboard - Wettbewerb“, sagte Marcus. „Cool! Ich spiele mehr schlecht als recht Waldhorn“, sagte Magnus. Dann zog er Nacheinander ein Trikot von einem Fussballverein, einen Stapel Fotos von Fussballturnieren und Noten. „Willst du eigentlich noch Keyboard spielen?“, fragte Magnus. „Ja, ich habe mein Keyboard dabei“, meinte Marcus. „Eigentlich wollte ich Klavier spielen, doch meine Pflegeeltern meinten, das ist zu teuer“, meinte Marcus.       
 Was hält ihr davon? Ich weiss, ich schreibe den Text mit "geraden" Anführungszeichen.
 LG Lissy123

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ricochet
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Beitrag27.11.2017 09:57

von ricochet
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Hallo Lissy123,

du hast ein bemerkenswertes erzählerisches Talent. Meinen Glückwunsch! Zum Inhalt selbst kann und will ich mich freilich weniger auslassen, ist ja erst der Anfang (obwohl man es nicht unterschätzen soll, bekanntlich beginnt jede Reise mit dem ersten Schritt). Stilistisch ist mir ein ausgeprägter Hang zum parataktischen Satzbau aufgefallen, also kurze Sätze. Das ist zwar in Mode, wirkt jedoch auf Dauer nicht nur hektisch, sondern strukturiert die Infos auch falsch. Es gibt in jedem Text wichtige Infos, die gehören in einen Hauptsatz, und weniger wichtige, die stehen dann im Nebensatz. Parataktischer Satzbau macht aus Nebensätzen (= unbedeutendere Infos) Hauptsätze, wodurch die Infos auf dieselbe Ebene wie die wirklich wichtigen gehoben werden.
Bsp.: "Doch er konnte auch nicht zwei Wochen lang zu Hause bleiben. Also schulterte er seine Schultasche." Besser: "Weil er andererseits beim besten Willen nicht zwei Wochen lang zu Hause bleiben durfte, schulterte er letzten Endes schweren Herzens seine Schultasche." Oder so ähnlich.
Zudem ist mir aufgefallen, dass du zumeist bei direkter Rede den Begleittext (also, wer was sagt) im Anschluss an die Rede bringst. Bsp.:  „Vergiss es“, sagte Marcus ... Der Begleittext sollte öfter vor der Rede stehen, weil dies dem Lesenden entgegenkommt. Er weiß dann gleich, wer was sagt. Das entspricht mehr dem Lesefluss und strengt weniger an.

Schreib fleißig weiter und viel Glück

rico
PS: Es gäbe natürlich noch einiges mehr rückzumelden, aber fürs Erste sollte es mal genügen.


_________________
Ich schreibe, also bin ich.
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Jules Monster
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Beitrag27.11.2017 12:09

von Jules Monster
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Hallo Lissy123,

ich finde deinen Text sehr schön. Du schreibst auch grade für Kinder gute kurze Sätze, die dennoch genug Inhalt und gefühl transportieren.

Mir ist aufgefallen, dass grade am Anfang der Perspektivwechsel von Marcus und Magnus sehr verwirrend ist. Es springt von den Gedanken des Einen zu denen des Anderen, bei der Ähnlichkeit der Namen wirkt es auf den ersten Blick zudem verwirrend.
Den Abschnitt mit dem letzten Schulgang finde ich in dem Zusammenhang recht unnötig, es transportiert nichts wichtiges, ist zu kurz, bringt die Geschichte nicht weiter.
Ich persönlich fände es schöner ein paar tiefere Gedanken von Marcus zu lesen, als immer diese abgehakten, kurzen Gespräche. Natürlich transportieren diese auch die Traurigkeit, aber mir geht das nicht genug in die Tiefe und wirkt im dritten Mal auch einfach zu viel und nichtssagend.

Mir ist allgemein der Sprung vom Anfang zum ersten Treffen viel zu schnell und der Weg dahin zu kurz.
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Lissy123
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Beiträge: 16



Beitrag27.11.2017 13:12

von Lissy123
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Hi,
ich hatte mir auch schon überlegt, auch Gedanken von Marcus zu schreiben. Nur weiss ich nicht so genau, wie ich das schreiben soll. Vielleicht kursiv? Aber wenn ich mal überlege: Ich schreibe auch Texte, die in der Geschichte geschrieben werden, kursiv. Ausserdem, wenn auch noch Gedanken von Magnus oder anderer Personen in die Geschichte einfliessen, könnte das verwirrend wirken. Oder ich könnte Gedanken in einer Art direkter Rede schreiben. Oder in indirekter Rede, was mir aber auf die Dauer wahrscheinlich zu mühsam wird.
LG Lissy123
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Jules Monster
Wortedrechsler


Beiträge: 76



Beitrag27.11.2017 13:31

von Jules Monster
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Aber du schreibst doch mehr oder weniger Gedankengänge von Marcus

Zitat:
Er konnte es nicht fassen, dass er aus Oslo nach Trondheim ziehen sollte. Mit seinen Pflegeeltern wäre es ja noch gegangen, doch er musste ganz allein zu seinen leiblichen Eltern, seinem eineiigen Zwillingsbruder Magnus und seiner kleinen Schwester Magdalena ziehen.


Ich finde solche Sprünge bei Personen sollten ohne zusätzliche Makierung im Text deutlich werden. Und zumindest mir und ich denke auch Kindern im Alter von 10-13 Jahren fällt dies grade im Terlefonat schwerer als nötig.
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Lissy123
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 18
Beiträge: 16



Beitrag27.11.2017 13:58

von Lissy123
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Bruderherz
Kapitel 1
Es war kalt, finster und ungemütlich. Marcus Eriksen lag in seinem Bett. Er konnte nicht schlafen. Das Fenster stand sperrangelweit offen. Er hatte keine Kraft, es zu schliessen. Marcus konnte es immer noch nicht fassen. Er konnte es nicht fassen, dass er aus Oslo nach Trondheim ziehen sollte. Mit seinen Pflegeeltern wäre es ja noch gegangen, doch er musste ganz allein zu seinen leiblichen Eltern, seinem eineiigen Zwillingsbruder Magnus und seiner kleinen Schwester Magdalena ziehen. Er schnappte sich sein Handy und öffnete Whatsapp. Seit drei Tagen war er nicht mehr am Handy gewesen. Dementsprechend hatte er über fünfhundert Nachrichten. Davon mindestens die Hälfte die Fragen ‚Was ist
denn los? ‘ und ‚Wo bist du?‘. Er war auch nicht mehr in die Schule gegangen. Seine Pflegeeltern hatten ihn krankgeschrieben. Zögernd nahm er den Zettel mit der Nummer von Magnus von seinem Nachttisch. Mit zitternden Fingern tippte er die Nummer ein. Nach einer halben Ewigkeit meldete sich eine müde Stimme mit: „Magnus Eriksen?“ „Hallo“, sagte Marcus. Die Stimme am anderen Ende der Leitung fragte: „Wer bist du?“ „Marcus“, meinte Marcus. „Hi. Wieso rufst du mitten in der Nacht an?“, fragte Magnus und gähnte. Mit schwacher Stimme sagte Marcus: „Ich weiss nicht…“. „Was ist los?“, fragte Magnus. „Vergiss es“, sagte Marcus und wollte auflegen. „Nein warte, was ist los?“ „Eigentlich eine dumme Frage“, meinte Marcus trocken. „Ach so…“, sagte Magnus. Natürlich wusste er, dass Marcus nicht nach Trolla in Trondheim kommen wollte. Er konnte es auch verstehen. Wenn er nach Oslo ziehen müsste, dann wäre er auch ganz schön fertig. „Hey“, sagte Magnus nur. Marcus kämpfte mit den Tränen. Er hatte Magnus noch nie real gesehen. Trotzdem spürte er, dass er ihm alles anvertrauen konnte. „Ich würde ja schon zu dir ziehen wollen, aber halt mit Jörg und Maria, meinen Pflegeeltern“, sagte Marcus. Ihm rollte eine Träne die Wange runter. Magnus spürte, dass es jetzt besser war, Marcus in Ruhe zu lassen, also sagte er: „Tschüss, wir sehen uns dann in zwei Wochen“ „Tschüss“, murmelte Marcus. Marcus stand auf und schloss das Fenster. Dann lehnte er sich an die Wand. Dort flennte er richtig los. Die Uhr an seiner Wand zeigte zwei Uhr nachts. Er fühlte sich schrecklich müde und ausgelaugt. Schliesslich legte er sich wieder hin.
Irgendwie musste er eingeschlafen sein. Jedenfalls schien am nächsten Morgen die Sonne in sein Fenster. Sein Handy spielte ein Lied von Alan Walker. Mühsam stand er auf und zog sich an. Eigentlich wollte er nicht in die Schule. Doch da er beim besten Willen nicht zwei Wochen lang zu Hause bleiben konnte, schulterte er schweren Herzens seine Schultasche. Vor dem Spiegel fuhr er durch seine blonden Haare, die oben lang und an den Seiten kurz waren. Er hatte grünlich – blaue Augen und einen schönen Mund. In der Küche schnappte er sich einen Apfel und biss hinein. Er verschwand aus dem Haus, bevor seine Pflegeeltern aufwachten.
In der Schule fühlte er sich seit einiger Zeit nicht mehr richtig wohl. Es gab einige Typen, die ihn nicht zu mögen schienen. Wenn er mit Maria und Jörg umziehen könnte, wäre er gern weggezogen. Plötzlich stand der Anführer dieser Gruppe vor ihm. Er verengte seine Augen und zischte: „Zoll. Hundert Kronen“ Marcus zeigte ihm einen Vogel und wollte weitergehen. „Wohin denn so schnell?“, fragte der Anführer. „Lass mich in Ruhe“, sagte Marcus bestimmt. Er war zwar eine eher ruhige Person, doch wenn ihn etwas aufregte, konnte er ganz schön wütend werden. Wenn diese Leute nicht sofort aufhören würden, würde Marcus explodieren. Marcus schaute dem Anführer tief in die Augen. Wenn es ein musste, konnte er jemandem minutenlang in die Augen sehen, ohne zu blinzeln. Der Anführer, Liam hiess er, schaute weg. Viele Leute fanden es unheimlich, wenn Marcus ihnen in die Augen starrte. Marcus fragte freundlich: „Lässt du mich jetzt bitte laufen?“ Dann setzte er sich in Bewegung. Liams „Gehilfen wollten ihn aufhalten, doch Liam sagte: „Lasst ihn laufen“. Zu Marcus meinte er: „Wir sprechen uns noch“. Marcus war heilfroh, als er an Liam und seinen Leuten vorbeigehen konnte.   
Es war so weit: Marcus hatte seine Sachen gepackt und setzte sich auf die Rückbank des Autos seiner Pflegeeltern. Sechs Stunden lang musste er dort verbringen. Marcus schnappte sich sein Handy, setzte seine Kopfhörer auf und hörte Musik.
„Wow“, murmelte Marcus. Hinter dem mächtigen, hellblau gestrichenen Haus ging die Sonne unter. Es war ziemlich warm. Vor dem Haus hatte es einen Rasen, zwei Fussballtore und einen Garten. Plötzlich ging die Haustür auf. Eine winzig kleine Katze und ein grosser, viel zu dicker Golden – Retriever Welpe schossen aus dem Haus. Der Welpe hatte einen roten Turnschuh im Maul. Das Kätzchen versuchte, ihm den Turnschuh zu klauen. Plötzlich tauchte ein blonder Junge in der Haustür auf und rief: „Thor, Loki, zurück!“. Da entdeckte er Marcus und seine Pflegeeltern am anderen Ende des Gartenweges. In einem Mordstempo rannte er los. Innerhalb von Sekunden war er am anderen Ende des Gartenweges angekommen. „Hallo“, sagte Magnus. „Hi“, meinte Marcus. „Ich fass es nicht, ich habe wirklich das Gefühl, du wärst mein Spiegelbild“, sagte Magnus. Doch bei näherem Hinsehen bemerkte er das kleine Muttermal an Marcus‘ Kinn, das Magnus nicht hatte. „Aber du hast ein Muttermal am Kinn und ich nicht“, sagte Magnus. „Ja, stimmt“, meinte Marcus. „Soll ich dir helfen, deine Sachen nach oben tragen?“, bot Magnus an. „Ja, gern“, sagte Marcus. Magnus packte eine Umzugskiste und trug sie zum Haus. Schnell nahm Marcus auch eine Kiste und lief Magnus hinterher. „Komm, ich zeig dir unser Zimmer“, sagte Magnus.
Die Abendsonne schien durchs Fenster und beleuchtete den Parkettboden. Links und rechts standen jeweils ein Bett, ein Nachttisch und ein Schreibtisch. Neben dem Fenster standen zwei Bücherregale und Kleiderschränke. Magnus stellte die Kiste auf den Boden und rannte die Treppe wieder runter. Nach und nach holten die Beiden alle Kisten nach oben in ihr Zimmer. „Kannst du mir das Haus zeigen?“, fragte Marcus. „Na klar“, meinte Magnus und setzte sich in Bewegung. „Fangen wir ganz unten an“, sagte er. Im Keller standen ein paar uralte Fahrräder, Kisten und ein altes, verbogenes Bügelbrett. Im Erdgeschoss waren eine Wohnküche, ein Gästezimmer und ein Bad. Auf der zweiten Etage waren die Schlafzimmer und ein weiteres Bad. Der Dachboden war zwar riesig, doch mit allem zugestopft, was man nicht mehr gebrauchen konnte. Ganz hinten auf dem Dachboden warf sich Magnus gegen eine Wand. Die Wand war in Wirklichkeit eine Tür und schwang auf. „Ein versteckter Raum, wie cool!“, rief Marcus begeistert. Der Raum war mit einem ausgesessenem Sofa, einem Tisch und einem Bücherregal ausgestattet. „Wow, das ist echt cool“, sagte Marcus. „Gehen wir runter. Hier oben können wir bei schlechtem Wetter rumgammeln“, meinte Magnus. „Okay“, sagte Marcus und folgte Magnus, der die Treppe wieder herunterrannte. Thor und Loki waren nicht mehr zu sehen. Der rote Turnschuh lag mitten auf der Wiese. „Sollen wir deine Sachen einräumen?“, fragte Magnus. Marcus nickte. Magnus riss einfach eine Umzugskiste auf und fischte einen Fussball heraus. „Du magst Fussball?“, fragte er. „Ja, ich liebe Fussball!“, erwiderte Marcus. „Cool, wenn du willst, kannst du ja bei uns in der Mannschaft mitspielen“, sagte Magnus und legte den Fussball auf den Boden. Dann zog er einen Pokal aus der Kiste. „Woher hast du denn den her?“, fragte Magnus. „Den habe ich von einem Keyboard - Wettbewerb“, sagte Marcus. „Cool! Ich spiele mehr schlecht als recht Waldhorn“, sagte Magnus. Dann zog er Nacheinander ein Trikot von einem Fussballverein, einen Stapel Fotos von Fussballturnieren und Noten. „Willst du eigentlich noch Keyboard spielen?“, fragte Magnus. „Ja, ich habe mein Keyboard dabei“, meinte Marcus. „Eigentlich wollte ich Klavier spielen, doch meine Pflegeeltern meinten, das ist zu teuer“, meinte Marcus. Magnus stellte den Pokal auf den Schreibtisch.
Ich habe noch nicht so viel überarbeitet, aber hier und da noch etwas hinzugefügt. Ausserdem habe ich einige Sätze noch "aneinandergehängt"
LG Lissy123
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Jules Monster
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Beitrag27.11.2017 14:18

von Jules Monster
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Darf ich fragen was du mit dem Mittelteil aussagen willst? Ich finde wie in der ersten Version mit der Schule wirkt das jetzt wieder wie ein Fremdkörper. Der Abschnitt hängt nicht mit der Geschichte zusammen, ist sehr kurz, abgehackt und bringt die Geschichte nicht weiter. Sie wirkt wie ein "ach das wollt ich eben noch schnell erzählen" ohne, dass es in Zusammenhang mit der eigentlichen Geschichte steht.

Wird im Nachkommenden nochmal Bezug genommen? Wird Liam und die Gruppe nochmal Thema werden?
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Jules Monster
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Beitrag27.11.2017 15:05

von Jules Monster
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Oh ich sehr erst jetzt, dass du erst 12 Jahre alt bist Lissy123. Dafür ist der Text wirklich schon sehr gut smile

Nur überleg dir vielleicht bei solchen Nebenhandlungen ob sie nötig sind und ob sie der Geschichte helfen.
Mich würde zum Beispiel eher der Abschied von der Pflegefamilie interessieren als dieser Abschnitt mit der Schule. Oder wenn dann eher der letzte Schultag wo er sich von der Schule, von Freunden etc. lösen muss.
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Lissy123
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Beitrag27.11.2017 17:33

von Lissy123
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Hi,
ja, dieser "Zwischenfall" in der Schule hat später noch Bedeutung. Z.B. die "Begabung", anderen Leuten minutenlang in die Augen zu sehen. Vielleicht baue ich Liam und seine Gruppe später mal wieder ein, wenn Marcus evtl. seine Pflegeeltern mal besuchen kommt. Der Abschied von den Pflegeeltern kommt dann noch. Sie werden ihn nach Trondheim begleiten und nach einigen Tagen abreisen.
LG Lissy123
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Lissy123
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Beitrag27.11.2017 18:59

von Lissy123
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Bruderherz
Kapitel 1
Es war kalt, finster und ungemütlich. Marcus Eriksen lag in seinem Bett. Er konnte nicht schlafen. Das Fenster stand sperrangelweit offen. Er hatte keine Kraft, es zu schliessen. Marcus konnte es immer noch nicht fassen. Er konnte es nicht fassen, dass er aus Oslo nach Trondheim ziehen sollte. Mit seinen Pflegeeltern wäre es ja noch gegangen, doch er musste ganz allein zu seinen leiblichen Eltern, seinem eineiigen Zwillingsbruder Magnus und seiner kleinen Schwester Magdalena ziehen. Er schnappte sich sein Handy und öffnete Whatsapp. Seit drei Tagen war er nicht mehr am Handy gewesen. Dementsprechend hatte er über fünfhundert Nachrichten. Davon mindestens die Hälfte die Fragen ‚Was ist
denn los? ‘ und ‚Wo bist du?‘. Er war auch nicht mehr in die Schule gegangen. Seine Pflegeeltern hatten ihn krankgeschrieben. Zögernd nahm er den Zettel mit der Nummer von Magnus von seinem Nachttisch. Mit zitternden Fingern tippte er die Nummer ein. Nach einer halben Ewigkeit meldete sich eine müde Stimme mit: „Magnus Eriksen?“ „Hallo“, sagte Marcus. Die Stimme am anderen Ende der Leitung fragte: „Wer bist du?“ „Marcus“, meinte Marcus. „Hi. Wieso rufst du mitten in der Nacht an?“, fragte Magnus und gähnte. Mit schwacher Stimme sagte Marcus: „Ich weiss nicht…“. „Was ist los?“, fragte Magnus. „Vergiss es“, sagte Marcus und wollte auflegen. „Nein warte, was ist los?“ „Eigentlich eine dumme Frage“, meinte Marcus trocken. „Ach so…“, sagte Magnus. Natürlich wusste er, dass Marcus nicht nach Trolla in Trondheim kommen wollte. Er konnte es auch verstehen. Wenn er nach Oslo ziehen müsste, dann wäre er auch ganz schön fertig. „Hey“, sagte Magnus nur. Marcus kämpfte mit den Tränen. Er hatte Magnus noch nie real gesehen. Trotzdem spürte er, dass er ihm alles anvertrauen konnte. „Ich würde ja schon zu dir ziehen wollen, aber halt mit Jörg und Maria, meinen Pflegeeltern“, sagte Marcus. Ihm rollte eine Träne die Wange runter. Magnus spürte, dass es jetzt besser war, Marcus in Ruhe zu lassen, also sagte er: „Tschüss, wir sehen uns dann in zwei Wochen“ „Tschüss“, murmelte Marcus. Marcus stand auf und schloss das Fenster. Dann lehnte er sich an die Wand. Dort flennte er richtig los. Die Uhr an seiner Wand zeigte zwei Uhr nachts. Er fühlte sich schrecklich müde und ausgelaugt. Schliesslich legte er sich wieder hin.
Irgendwie musste er eingeschlafen sein. Jedenfalls schien am nächsten Morgen die Sonne in sein Fenster. Sein Handy spielte ein Lied von Alan Walker. Mühsam stand er auf und zog sich an. Eigentlich wollte er nicht in die Schule. Doch da er beim besten Willen nicht zwei Wochen lang zu Hause bleiben konnte, schulterte er schweren Herzens seine Schultasche. Vor dem Spiegel fuhr er durch seine blonden Haare, die oben lang und an den Seiten kurz waren. Er hatte grünlich – blaue Augen und einen schönen Mund. In der Küche schnappte er sich einen Apfel und biss hinein. Er verschwand aus dem Haus, bevor seine Pflegeeltern aufwachten.
In der Schule fühlte er sich seit einiger Zeit nicht mehr richtig wohl. Es gab einige Typen, die ihn nicht zu mögen schienen. Wenn er mit Maria und Jörg umziehen könnte, wäre er gern weggezogen. Plötzlich stand der Anführer dieser Gruppe vor ihm. Er verengte seine Augen und zischte: „Zoll. Hundert Kronen“ Marcus zeigte ihm einen Vogel und wollte weitergehen. „Wohin denn so schnell?“, fragte der Anführer. „Lass mich in Ruhe“, sagte Marcus bestimmt. Er war zwar eine eher ruhige Person, doch wenn ihn etwas aufregte, konnte er ganz schön wütend werden. Wenn diese Leute nicht sofort aufhören würden, würde Marcus explodieren. Marcus schaute dem Anführer tief in die Augen. Wenn es ein musste, konnte er jemandem minutenlang in die Augen sehen, ohne zu blinzeln. Der Anführer, Liam hiess er, schaute weg. Viele Leute fanden es unheimlich, wenn Marcus ihnen in die Augen starrte. Marcus fragte freundlich: „Lässt du mich jetzt bitte laufen?“ Dann setzte er sich in Bewegung. Liams „Gehilfen wollten ihn aufhalten, doch Liam sagte: „Lasst ihn laufen“. Zu Marcus meinte er: „Wir sprechen uns noch“. Marcus war heilfroh, als er an Liam und seinen Leuten vorbei in sein Klassenzimmer gehen konnte.
Marcus ging mit gemischten Gefühlen nach Hause. Einerseits war er froh, dass er umziehen konnte und Liam und seine Leute nicht mehr sehen musste. Andererseits wollte er nicht weg von seinen Pflegeeltern. Irgendwie freute er sich auf Trondheim. Schliesslich würden ihn seine Pflegeeltern besuchen kommen. Ausserdem würde er dort ein Haustier haben, was er in Oslo nicht haben konnte.
Als Abschied von Marcus war eine kleine Klassenreise nach Fredrikstad geplant. Dort wollten sie ein bisschen durch die Gegend wandern und einige Sachen ansehen. Zum Beispiel das Fredrikstad – Museum, die Küste und den Hafslund Manor. Zusammen mit seinen Freunden ass Marcus zu Mittag und hielt seine Füsse in das doch recht kalte Wasser. Am Nachmittag fuhren sie wieder nach Hause. In der Schule wurde Marcus wieder einmal bewusst: Jetzt war Abschied nehmen angesagt. Er bekam von seiner Klassenlehrerin eine Tafel Schweizer Schokolade. Woher auch immer sie diese herhatte. Finn, sein bester Freund, sagte zu ihm: „Ich komme dich in den Sommerferien besuchen“. Toll, in den Sommerferien. Also in fast einem ganzen Jahr. In Oslo war er in der Klasse sehr beliebt gewesen. In der neuen Klasse würde wahrscheinlich alles anders sein. Es graute Marcus davor, in die neue Klasse zu kommen. Marcus packte seine Sachen zusammen und ging nach Hause. In Trondheim konnte er nicht mehr zu Fuss nach Hause und in die Schule gehen. Trolla lag etwas ausserhalb, deswegen musste er mit dem Bus fahren. Wenigstens war da noch Magnus, der ihn sicher unterstützen würde.
Das letzte Mal Abendessen am Küchentisch seiner Pflegeeltern. Das letzte Mal Schlafen im Bett aus Eichenholz. Das letzte Mal aus der Haustüre gehen. Früher hatte Marcus die winzige Wohnung mitten in Oslo ungemütlich und eng gefunden. Doch jetzt, als er aus der Haustüre trat, fand er es richtig traurig, dass er diese Wohnung nicht mehr jeden Tag betreten konnte.         
 „Wow“, murmelte Marcus. Hinter dem mächtigen, hellblau gestrichenen Haus ging die Sonne unter. Es war ziemlich warm. Vor dem Haus hatte es einen Rasen, zwei Fussballtore und einen Garten. Plötzlich ging die Haustür auf. Eine winzig kleine Katze und ein grosser, viel zu dicker Golden – Retriever Welpe schossen aus dem Haus. Der Welpe hatte einen roten Turnschuh im Maul. Das Kätzchen versuchte, ihm den Turnschuh zu klauen. Plötzlich tauchte ein blonder Junge in der Haustür auf und rief: „Thor, Loki, zurück!“. Da entdeckte er Marcus und seine Pflegeeltern am anderen Ende des Gartenweges. In einem Mordstempo rannte er los. Innerhalb von Sekunden war er am anderen Ende des Gartenweges angekommen. „Hallo“, sagte Magnus. „Hi“, meinte Marcus. „Ich fass es nicht, ich habe wirklich das Gefühl, du wärst mein Spiegelbild“, sagte Magnus. Doch bei näherem Hinsehen bemerkte er das kleine Muttermal an Marcus‘ Kinn, das Magnus nicht hatte. „Aber du hast ein Muttermal am Kinn und ich nicht“, sagte Magnus. „Ja, stimmt“, meinte Marcus. „Soll ich dir helfen, deine Sachen nach oben tragen?“, bot Magnus an. „Ja, gern“, sagte Marcus. Magnus packte eine Umzugskiste und trug sie zum Haus. Schnell nahm Marcus auch eine Kiste und lief Magnus hinterher. „Komm, ich zeig dir unser Zimmer“, sagte Magnus.
Die Abendsonne schien durchs Fenster und beleuchtete den Parkettboden. Links und rechts standen jeweils ein Bett, ein Nachttisch und ein Schreibtisch. Neben dem Fenster standen zwei Bücherregale und Kleiderschränke. Magnus stellte die Kiste auf den Boden und rannte die Treppe wieder runter. Nach und nach holten die Beiden alle Kisten nach oben in ihr Zimmer. „Kannst du mir das Haus zeigen?“, fragte Marcus. „Na klar“, meinte Magnus und setzte sich in Bewegung. „Fangen wir ganz unten an“, sagte er. Im Keller standen ein paar uralte Fahrräder, Kisten und ein altes, verbogenes Bügelbrett. Im Erdgeschoss waren eine Wohnküche, ein Gästezimmer und ein Bad. Auf der zweiten Etage waren die Schlafzimmer und ein weiteres Bad. Der Dachboden war zwar riesig, doch mit allem zugestopft, was man nicht mehr gebrauchen konnte. Ganz hinten auf dem Dachboden warf sich Magnus gegen eine Wand. Die Wand war in Wirklichkeit eine Tür und schwang auf. „Ein versteckter Raum, wie cool!“, rief Marcus begeistert. Der Raum war mit einem ausgesessenem Sofa, einem Tisch und einem Bücherregal ausgestattet. „Wow, das ist echt cool“, sagte Marcus. „Gehen wir runter. Hier oben können wir bei schlechtem Wetter rumgammeln“, meinte Magnus. „Okay“, sagte Marcus und folgte Magnus, der die Treppe wieder herunterrannte. Thor und Loki waren nicht mehr zu sehen. Der rote Turnschuh lag mitten auf der Wiese. „Sollen wir deine Sachen einräumen?“, fragte Magnus. Marcus nickte. Magnus riss einfach eine Umzugskiste auf und fischte einen Fussball heraus. „Du magst Fussball?“, fragte er. „Ja, ich liebe Fussball!“, erwiderte Marcus. „Cool, wenn du willst, kannst du ja bei uns in der Mannschaft mitspielen“, sagte Magnus und legte den Fussball auf den Boden. Dann zog er einen Pokal aus der Kiste. „Woher hast du denn den her?“, fragte Magnus. „Den habe ich von einem Keyboard - Wettbewerb“, sagte Marcus. „Cool! Ich spiele mehr schlecht als recht Waldhorn“, sagte Magnus. Dann zog er Nacheinander ein Trikot von einem Fussballverein, einen Stapel Fotos von Fussballturnieren und Noten. „Willst du eigentlich noch Keyboard spielen?“, fragte Magnus. „Ja, ich habe mein Keyboard dabei“, meinte Marcus. „Eigentlich wollte ich Klavier spielen, doch meine Pflegeeltern meinten, das ist zu teuer“, meinte Marcus. Magnus stellte den Pokal auf den Schreibtisch.
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Beitrag30.11.2017 21:01

von Lissy123
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Hallo zusammen,
ich habe jetzt den Teil in der Schule doch herausgenommen, da er mir auf den zweiten Blick auch etwas unnötig erschien.
Hier die Fortsetzung:
„Hmm, das ist echt lecker“, schwärmte Marcus. Er schaufelte sich den selbstgemachten Kuchen seiner Mutter Maren in den Mund. Kjell, sein Vater, sass am Küchentisch und las die Zeitung. Maria und Jörg unterhielten sich mit Maren. Loki, die kleine Katze, lag auf dem Sofa und schlief. Thor, der viel zu dicke Hund sass unter dem Küchentisch und hoffte, auch etwas abzubekommen. „Lies‘ mal das“, sagte Kjell und hielt Magnus die Zeitung unter die Nase. Achten sie auf ihre Haustiere! , lautete die Überschrift. In letzter Zeit wurden mehrere Haustiere wie Hunde, Katzen, Kanarienvögel, Schildkröten und Nager gestohlen. Lassen sie ihre Katzen und Hunde nicht unbeaufsichtigt nach draussen! Schliessen sie ihr Haus sorgfältig ab, wenn sie weggehen. Bei weiteren Fragen wenden sie sich bitte an den Kommissar. „Schon ein starkes Stück“, meinte Magnus. „Zeig mal her!“, sagte Marcus. Auch er las den Text durch. „Ganz schön dreist“, murmelte er. „Passt auf jeden Fall gut auf Thor und Loki auf“, sagte Kjell und vertiefte sich in einen anderen Artikel.
Nach dem Abendessen gingen Marcus und Magnus wieder nach oben, packten den Rest von Marcus‘ Sachen aus und räumten diese in die Schränke ein.
Marcus wachte auf und wusste erst nicht, wo er war. Irgendwo klingelte ein Wecker. Plötzlich verstummte das Klingeln und im Bett nebenan streckte sich Magnus aus. Marcus wusste mit einem Schlag wieder, wo er war. Marcus sparte sich das Mitleid mit seinem Körper und stand sofort auf. Er zog sich an, packte seine Schultasche und ging nach unten. Magnus machte das gleiche und polterte wieder einmal die Treppe runter. Empört von der frühen Störung reckte sich Loki auf dem Sofa und rannte zur Futterschüssel. Mechanisch griff Magnus nach der Futterpackung und gab Loki etwas Katzenfutter. Sofort war Thor zur Stelle und wollte auch etwas abbekommen. Marcus nahm eine Handvoll Hundefutter und schüttete sie in den Hundenapf. Thor stürzte sich auf das Futter und verschlang es innerhalb von Sekunden. Belustigt fragte Marcus: „Frisst der immer so wie ein Staubsauger?“ „Naja, du siehst es ihm ja an“, meinte Magnus. Kjell kam die Treppe runter, räusperte sich und meinte: „Guten Morgen Allerseits“ „Morgen“, sagte Magnus. „Könntet ihr bitte so lieb sein und schon mal den Tisch decken?“, fragte Maren, die jetzt auch die Treppe herunterkam. Murrend ging Magnus in die Küche und holte Teller, Tassen und Besteck raus. Marcus half ihm, die Sachen auf den Tisch zu stellen. Zum Frühstück gab es warme Milch, Käse und Brot. Dann mussten Marcus, Magnus und Magdalena auch schon in die Schule.

1Wie es weitergeht »

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Lissy123
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

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Beiträge: 16



Beitrag21.12.2017 21:02

von Lissy123
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Hi,
ich komme ziemlich gut allein zurecht. Doch jetzt telefoniert Magnus mit einem Mann,  den er verdächtigt, Kaninchen gestohlen zu haben. Kann ich das so schreiben:
„Guten Tag, hier Hanns Moen. Ich würde gerne für meine kleine Cousine drei Kaninchen haben. Sind die, die sie im Internet annonciert haben, noch zu haben?“
Besonders der breit geschriebene Text interessiert mich.
LG Lissy123
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ricochet
Geschlecht:männlichEselsohr

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Beiträge: 398
Wohnort: Graz


Beitrag22.12.2017 09:25

von ricochet
Antworten mit Zitat

Hi Lissy,

Lissy123 hat Folgendes geschrieben:
Ich würde gerne für meine kleine Cousine drei Kaninchen haben. Sind die, die sie im Internet annonciert haben, noch zu haben?“


schreib besser:

Ich würde gerne für meine kleine Cousine drei Kaninchen kaufen. Sind die, die Sie im Internet angeboten haben, noch zu haben?"
Sie als Anrede schreibt man groß.
LG

rico


_________________
Ich schreibe, also bin ich.
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Lissy123
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 18
Beiträge: 16



Beitrag22.12.2017 13:42

von Lissy123
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ups, stimmt. Wird sofort ausgebessert.
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