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Zak Schneckenpost
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Beiträge: 8
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Z 05.12.2017 09:13 Die Jugend von Heute? von Zak
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Ich finde, man sollte das Geld zum Fenster heraushauen. Ja wegwerfen. In diese Runden Rettungsringe und diese rot-weiße Schiffchen mit dem roten Kreuz. Das sind sogenannte Geldvernichter. Sie schlucken das Geld, und geben keine Gegenleistung, nicht mal einen Zettel als Quittung. Schon toll diese Dinger oder?
Aber nun zum Ernst der Lage. Es ist 18:01 Uhr und sie Sitzen gemütlich am Strand. Sie genießen das leise Rauschen des Meeres, spüren den Wind in den Haaren, und schmecken das Salz auf der Haut. Es ist schön warm und die Sonne geht in wundervollen, kräftigen Farben unter. Ein wunderbarer Tag geht noch wunderbarer zu Ende. Ihre Freunde zünden ein Lagerfeuer an. Das Knistern mischt sich in die Wellen. Knalliges Rot trifft auf dunkles Blau. Der Wind pustet die Funken ordentlich auseinander. Alles ist ruhig.
Jede 1000 Meter steht ein verlassener, weißer Turm. Sie sind alleine am Strand.
Es ist wunderschön, und dann passiert es.
Ein Funken fällt in Spirituspfüzte. Eine gewaltige, rote, heiße, bedrohliche Stichflamme schießt gen Himmel. Ihr Freund, hat keine Chance mehr.
Schreckliches Ende oder? – Gut ich mache weiter.
man sieht nur, wie er voller Panik umherrennt. Immer weiter zur Wasserkannte. Im salzigen Nass erlischt das Feuer mit lauten zisch Geräuschen. Der Wind ist stärker geworden und treibt ihren Freund weiter raus. Die Wellen bäumen sich auf. Er ist weg.
Schlimm, oder?
Ein Junge kommt. Er trägt eine rote Softshell-Jacke. Auf der linken Brust ist etwas in dicken Silbernen Buchstaben eingenäht, doch Sie erkennen nicht, was es ist. Sein Gang ist gemächlich. Er telefoniert, hektisch steckt er sein Handy weg und zieht die Jacke aus, rennt ins Wasser. Nur noch die Hand schaut aus dem Wasser. Ihre Rufe werden laut. Der Junge ist ebenso verschwunden. Minuten des Bangens. Einer muss den Notruf abgesetzt haben.
Rot, Blau, Lärm in Quinten. Mehrere Fahrzeuge fahren wie bekloppt durch den Sand. Sie hinterlassen eine große Staubwolke. Mit rutschenden Reifen stoppen die Wagen. Mehrere Personen steigen aus, rennen zu den Kofferräumen, bereiten sich vor. Dann sehen Sie den Jungen. Er kommt zurückgeschwommen, auf dem Rücken liegend. Er rennt die letzten Meter rückwärts den Strand hoch und legt dann eine zweite Person ab. Ihr Freund, leblos. Sofort eilen die angekommenen Personen zu dem Jungen. HLW, auf die Liege Gehoben und auf den Quadanhänger geschoben. Unter Quintengehäul zieht dieser ab, mit einer reglos liegenden Person in goldener Folie verpackt.
Die Personen klatschen den Jungen ab, bieten Ihm ein Handtuch an und er zieht sich eine rote Hose, ein rotes T-Shirt und eine dicke rote Jacke an.
Der Junge war 16 Jahre alt und es ist 18:20. Ab 18:00 ist der Strand geschlossen.
Zeigt, das nicht, wie wichtig Ehrenamt ist? Wie wichtig es ist zu helfen? Dass auch die Jugend hilft, auch bei schlechten Wetterbedingungen und schlechter Ausrüstung? Zeigt das nicht dass diese Geldvernichtungsmaschinen nicht wirklich schlecht sind?
Danke für Ihre Zeit, meinen Sinnlosen Gequatsche zugehört zu haben.
_________________ ZC |
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Selanna Reißwolf
Beiträge: 1146 Wohnort: Süddeutschland
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06.12.2017 23:27
von Selanna
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Hallo Zak,
einmal ganz knapp, was ich aus Deinem Text herauslese: Erst bezeichnest Du das Spenden für ehrenamtlich Tätige (Vereine) als Geldverschwendung, dann schilderst Du die heldenhafte Rettung eines Jugendlichen durch einen ehrenamtlich tätigen Jugendlichen und schiebst noch nach, dass das nach der eigentlich vorgesehenen „Arbeitszeit“ dieses Jugendlichen passiert. Am Ende folgt ein Absatz, der betont, dass es eben doch keine Geldverschwendung ist, für solche Vereine/Menschen zu spenden (aber ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt noch zum eigtl. Text gehört).
Einerseits setzt Du hier eine Wende ein, Du behauptest etwas, lieferst dann ein erzähltes Beispiel und beweist damit das Gegenteil Deiner Eingangsbehauptung. Das finde ich in Ordnung. Andererseits bringst Du diese Weisheit schon ein wenig belehrend an den Leser, die Behauptung ist plakativ eindimensional und überzeichnet. Die Geschichte, die das Umdenken anschaulich anregen soll, ist gerade wegen der beiden Zwischenfragen an den Leser so geschrieben, dass Du mich so mit der Nase darauf stößt, dass ich mich innerlich zu sträuben beginne. Ich mag es als Leser (und auch sonst) nicht, wenn man mich mit Suggestivfragen so plump eindeutig in eine Richtung drängt. Ich denke mir: „Ich weiß selbst, dass das schlimm ist. Was soll die Frage?“
Am Ende folgen dann Fragen, bei denen ich mir vorkomme, wie mit drei Jahren, als ich bei Oma auf die Herdplatte gegriffen habe: „Weißt Du jetzt, warum ich Dir gesagt habe, Du sollst da nicht hinlangen? Siehst Du jetzt, wie weh das tut?“ Schluchz, schluchz, nick, schluchz. - Du suggerierst mir hier, dass ich als Leser dumm bin. Ich kann den Schluss nicht selbst ziehen, sondern Du musst mir mit Suggestivfragen auf die Sprünge helfen. Das ärgert mich. Verstehst Du, was ich meine?
Zitat: | Danke für Ihre Zeit, meinen Sinnlosen Gequatsche zugehört zu haben. |
Das versetzt dann noch einen starken Dämpfer. Ich sehe hier als Leser, dass das, was ich gelesen habe und was sich so darstellte, als solle ich daraus etwas lernen (können), eigentlich sinnlos war und nur Gequatsche. Ich komme mir abgewatscht vor.
Zur Sprache: Du hast einige Flüchtigkeitsfehler in der Rechtschreibung drin, ein paar mehr Kommafehler, fast nur kurze Parataxen. Das bekommst Du sicher schnell besser hin, wenn Du mal Gerold drüberlaufen lässt und ein paar Sätze miteinander verbindest.
Insgesamt fände ich es ansprechender, wenn Du Deine Botschaft dezenter an den Leser bringen würdest, ihn nicht direkt ansprichst, sondern ihn als Beobachter seine eigenen Schlüsse ziehen lässt. Wenn Du Deine Behauptung am Anfang nicht ganz so vehement vorbringst, sondern eher vorsichtig in den Raum stellst.
Vielleicht haben Dir ein paar Ideen und Eindrücke geholfen, würde mich freuen. Wenn nicht, übergeh sie einfach.
Liebe Grüße
Selanna
_________________ Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham |
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Zak Schneckenpost
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Beiträge: 8
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Selanna Reißwolf
Beiträge: 1146 Wohnort: Süddeutschland
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07.12.2017 10:43
von Selanna
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Hallo Zak,
für einen Versuch ist es ja nicht schlecht
Ich persönlich fände es besser, wenn Du den Schlusssatz weglässt, er trägt ja auch gar nichts zur eigentlichen Aussage der Rede bei.
Ich (und wieder ganz persönlich) würde auch die Zwischenfragen weglassen, wenn ich die Rede nicht halte, sondern schriftlich darlege. Es ist (zumindest bei Vorträgen) auch durchaus üblich, dass man sie vor der schriftlichen Veröffentlichung dem neuen Medium anpasst und leicht verändert. Falls nicht, fügt man in einer Anmerkung an, dass es sich um einen mündlich gehaltenen Vortrag handelt, mit Datum und Anlass, was aber in der Regel ein Hinweis darauf ist, dass der Autor keine Zeit fand, den Vortrag anzupassen und den Leser damit um Nachsicht bittet.
Liebe Grüße
Selanna
_________________ Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5396 Wohnort: OWL
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07.12.2017 12:27
von Willebroer
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Es ist tatsächlich schwierig, eine Rede, die auch als solche gehalten wurde, als literarischen Text zu beurteilen. Man kennt ja nicht die Situation, das Publikum mit evt. folgenden Veranstaltungen, die anwesenden Honoratioren usw. usw. Man weiß nicht, ob alle ehrfürchtig lauschen oder ob es unruhig ist, ob eine bestimmte Zeit eingehalten werden mußte, ob der Text auswendig gelernt oder (teils) improvisiert wurde.
Schon von der Länge her ist es ja eigentlich keine klassische Rede, sondern eher eine Art Anmoderation.
Den letzten Satz weglassen - das kann ich aber auch auf jeden Fall empfehlen.
Ansonsten schließe ich mich der Empfehlung an: Entweder wörtliche Dokumentation (wie es ja auch bei einer Live-Übertragung oder Aufzeichnung der Fall wäre) oder den Text neu schreiben - dann auch wieder je nach Zweck: Soll er ein eigenes literarisches Produkt sein (dann ist noch einiges an Arbeit nötig), eine Einleitung für eine Festschrift, Teil eines Rundbriefes?
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Günter Leitenbauer Wortedrechsler
G Alter: 58 Beiträge: 99 Wohnort: Gunskirchen
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G 08.12.2017 10:21
von Günter Leitenbauer
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Ich finde leider ziemlich viele Fehler in diesem Text. Vor allem Groß-/Kleinschreibung. Das stört den Lesefluss doch ziemlich.
_________________ Liebe Grüße
Günter
leitenbauer.net
"Ich bin Schriftsteller!" - "Und? Schon was verkauft?" - "Ja, mein Haus und mein Auto." |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5396 Wohnort: OWL
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08.12.2017 12:47
von Willebroer
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Günter Leitenbauer hat Folgendes geschrieben: | Ich finde leider ziemlich viele Fehler in diesem Text. Vor allem Groß-/Kleinschreibung. Das stört den Lesefluss doch ziemlich. |
Aber das Hören würde es nicht stören. Wieder ein Unterschied beim selben Lied.
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