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Dunkelheit


 
 
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Lana Fey
Erklärbär
L


Beiträge: 2
Wohnort: Bonn


L
Beitrag21.10.2017 12:24
Dunkelheit
von Lana Fey
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Dunkelheit

Tageslicht erhellt das Schauern
lachend steht die Sonne dort
weiß um ihres Kraftes willen 
nimmt uns unseren Kummer fort

Klein so klein und nimmer da
Zeit gegangen niemals war
nun ist auch die Erde grau
und das Schimmern nimmer blau

Die Sonne will uns nicht mehr sehen
auch sie will mal nach Hause gehen
einmal noch gibt sie uns Licht
bis sie geht und uns entwischt

Wo wir einst die Zeit gewonnen 
scheinbare Äonen lang 
dachten es gehört uns immer
unser Seelen tanzend Gang

Ruinen zeigen uns im Wesen
des Lebens lachenden vergänglichen Hang
schon bald naht sich das schattige Wesen
und nimmt sich der Ruine an

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Soleatus
Reißwolf


Beiträge: 1000



Beitrag22.10.2017 14:05

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Lana!

Leider habe ich schon beim dritten Vers ein wenig den Glauben an deinen Text verloren. "Weiß um ihres Kraftes willen": Einmal verstehe ich nicht, was das bedeuten soll; dann aber, und viel schlimmer, bekomme ich hier zum ersten Mal das Gefühl, dass die Sprache dem Darstellungsmittel ungeachtet aller Verluste untergeordnet wird, meint: Es gibt ein Versmaß, und es gibt den Wunsch, dass es sich reimen soll, und um beidem gerecht zu werden, wird die Sprache in Bezug auf Wortwahl, Satzbau und Grammatik bis über die Grenze der Verständlichkeit hinaus verbogen und entstellt.

Hm.

Ganz ehrlich: Ich zweifle, dass ein derartiger Text viele Leser finden wird. Versuch es doch einmal ohne Reim und Metrum, und bemühe dich stattdessen darum, die Worte zu finden, die genaus das sagen, was gesagt werden soll; ich kann mir sehr gut vorstellen, dass am Ende ein Text steht, der wesentlich mehr Überzeugungskraft hat als dieser hier.

Gruß,

Soleatus
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Lana Fey
Erklärbär
L


Beiträge: 2
Wohnort: Bonn


L
Beitrag22.10.2017 20:40

von Lana Fey
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Soleatus,

erstmal danke für deine Rückmeldung.
Ich habe mal etwas in deinen Beiträgen gestöbert und frage mich,
findest du irgendetwas gut, was hier geschrieben wird?

Du hast richtig vermutet, mein Anspruch war lediglich, dass es rund klingt, aufs sprachliche Korsett habe ich weniger geachtet, eher so eine innere Angelegenheit.

Ich habe die Sonne mit einen eigenen Bewusstsein ausgestattet, mag für den einen Humbug sein, für den anderen ist es eine Möglichkeit smile

Ich muss mich erstmal hier ein wenig umschauen und schauen wo man was schreiben kann und wie hier die Regeln sind.


LG

Lana
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Canyon
Leseratte

Alter: 44
Beiträge: 128
Wohnort: Nimmerland


Beitrag23.11.2017 19:53
Re: Dunkelheit
von Canyon
Antworten mit Zitat

Für mich klingt es leider auch nicht so richtig rund, und ich bin eigentlich nicht so pingelig, wenns um Gedichte geht. Wenn man aber auf Reimform und Rhythmus Wert legt, sollte man das auch bis zum Schluss durchziehen, wie ich finde. Sonst wirkt es leider ein wenig lieblos.

Hier mal meine Gedanken:

Lana Fey hat Folgendes geschrieben:

Tageslicht erhellt das Schauern
lachend steht die Sonne dort
weiß um ihres Kraftes willen 
nimmt uns unseren Kummer fort


Warum nicht einfach "weiß um ihrer Kräfte Willen"?
Ihres Kraftes Willen hat mich auch rausgehauen, es klingt nicht nur falsch, es ist einfach falsch.


Lana Fey hat Folgendes geschrieben:

Klein so klein und nimmer da
Zeit gegangen niemals war
nun ist auch die Erde grau
und das Schimmern nimmer blau


Den Absatz finde ich schön ausgedrückt und auch stimmig.

Lana Fey hat Folgendes geschrieben:

Die Sonne will uns nicht mehr sehen
auch sie will mal nach Hause gehen
einmal noch gibt sie uns Licht
bis sie geht und uns entwischt


Das hier klingt leider ein bissl nach Kindergedicht, was schade ist, denn der Anfang des Gedichtes lässt doch auf einen beinahe philosophischen Verlauf hoffen.


Lana Fey hat Folgendes geschrieben:

Wo wir einst die Zeit gewonnen 
scheinbare Äonen lang 
dachten es gehört uns immer
unser Seelen tanzend Gang


Ich weiß ja nicht ob es so gedacht war, aber wenn ich das lese, bezieht sich für mich das "Es" in *dachten es gehört uns immer" auf das letzte Wort im letzten Vers, also den Gang. Dann müsste es aber "dachten er gehört uns immer" heißen.

Lana Fey hat Folgendes geschrieben:

Ruinen zeigen uns im Wesen
des Lebens lachenden vergänglichen Hang
schon bald naht sich das schattige Wesen
und nimmt sich der Ruine an


Dieser letzte Abschnitt will so gar nicht zum Rest passen, weder in Rhythmus noch was die (versuchten) Reime angeht. Die beiden mittleren Sätze sind zu lang, außerdem hast du zweimal Wesen am Ende verwendet, was unsauber klingt. Zweimal Ruine ist auch nicht so prickelnd.
Auch erschließt sich mir nicht so ganz worauf es am Ende hinaus laufen soll. Ich nehme an auf das Thema Vergänglichkeit, aber irgendwie tun sich da vor meinem inneren Auge keine passenden Bilder auf. In den ersten beiden Teilen des Gedichts hat das noch besser funktioniert.
Schau doch mal, ob du für den letzten Vers vielleicht nicht doch verständlichere und trotzdem kraftvolle Formulierungen findest, die sich zumindest in den übrigen Rhythmus des Gedichtes einfügen.

Just my two cents.


_________________
"Du bist, was du warst; und du wirst sein, was du tust."
(Buddha)
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DragconVænt
Geschlecht:weiblichErklärbär
D


Beiträge: 3



D
Beitrag29.11.2017 15:42

von DragconVænt
Antworten mit Zitat

Hallo Lana Fay,

leider muss ich meinen Vorrednern vor Allem darin zustimmen, dass es nicht wirklich "rund" klingt.
Mich haben zwar die ersten beiden Strophen - mal abgesehen von der bereits auffällig gewordenen Stolperzeile "weiß um ihres Kraftes willen" - schon mitgerissen und ich dachte: Schönes Thema, mal sehen, wie es weiter geht... Aber die dritte Strophe war dann nicht mehr ganz so interessant und bei den letzten beiden habe ich leider völlig den Faden verloren sad

Trotzdem schätze ich die Idealisierung und Personifizierung der Sonne und den Hauch von Dramatik in der zweiten Strophe.

Der Titel beschreibt leider nur einen Teil des Gedichts. Es ist meiner Ansicht nach etwas verwirrend, dass es "Dunkelheit" heißt, aber mit "Tageslicht" beginnt - aber vielleicht war das ja auch deine Absicht?

Letztlich möchtest du mit dem Gedicht etwas ausdrücken und ich habe so den Verdacht, dass wir nur zum Teil dahinter gekommen sind. Zu diesem Teil war es ja schon gut! Vielleicht brauchst du noch ein wenig Übung oder kannst das Gedicht noch etwas umschreiben?

Grüße
Dragcon Vænt
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