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Bens Schicksal Teil 1


 
 
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Kampi74
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K


Beiträge: 8



K
Beitrag25.11.2017 14:29
Bens Schicksal Teil 1
von Kampi74
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

BENS SCHICKSAL

Ich hatte es mal wieder geschafft. Meine Eltern schrien sich an und meine kleine Schwester heulte, weil niemand ihr die Beachtung schenken wollte, die sie sich gewünscht hatte. Diese verwöhnte, kleine Göre.
Wie gerne hätte ich mit ihr getauscht. Nichtbeachtung wäre für mich eine mit nichts zu bezahlende Tugend gewesen. Stattdessen versuchte sie, in peinlicher Selbstdarstellung, zu sein wie ich.

Tut mir leid, kleine Puppe, da fehlt dir noch einiges mehr, als nur sieben Jahre Lebenserfahrung. Das, ist aber auch nicht das Eigentliche, worum es hier ging. Abermals hatte ich mich ein wenig verspätet ... nun gut, wenn ich darüber nachdenke, sind es mehrere Stunden gewesen, die ich verspätet heimgekommen war. Als ich durch die Haustüre einen Schritt in den Flur trat, hatte ich versucht, mich unbemerkt am Torbogen zum Wohnzimmer vorbei zu mogeln. Ohne Erfolg. Meine Mutter hatte mich aus der Küche heraus, wo sie gerade den Abwasch erledigte, hereinkommen sehen.
Sie trocknete sich die Hände ab, bevor sie das Handtuch auf die Arbeitsplatte warf.
»Guten Abend, junge Dame!«, rief sie mir entgegen und machte den Ansatz mir entgegenkommen zu wollen.

Aus dem Wohnzimmer vernahm ich das Knurren meines Stiefvaters, der schimpfend aus seinem Sessel schoss. Ich ignorierte ihre Worte und folgte unbeirrt dem Tunnel meiner Gedanken, hetzte die Treppe hinauf, nahm dabei zwei, drei Stufen gleichzeitig, um ihrer Ansprache zu entkommen. Oben angekommen stürzte ich in mein Zimmer, warf die Tür hinter mir ins Schloss und drehte den Schlüssel herum.
Wann wollten meine Eltern endlich verstehen, dass ich kein Baby mehr bin? Ihr übertriebener Kontrollzwang kotzte mich an.

Das Letzte, was mich jetzt noch interessiert hätte, wäre eines dieser Eltern-Tochter-Unterhaltungen gewesen. Sowas endete doch immer gleich. Sie wollten meinen Standpunkt einfach nicht kapieren, während ich ihren nicht verstehen konnte. Was sollten die ständigen Gespräche also bringen?
Genervt nahm ich die Fernbedienung zur Hand, warf mich auf mein Bett und schaltete den Fernseher ein. Mit zuerst leise donnernden Worten, die jedoch mit jeder Treppenstufe an Intensität gewannen, näherten sie sich meinem Zimmer, bis der erste Donnerschlag die Zimmertür erzittern ließ.
Keiner da! schrien meine Gedanken.

Ich entschloss mich dazu, Lautstärke mit Lautstärke zu bekämpfen, indem ich meinen Zeigefinger für kurze Zeit auf dem Lautstärkeregler der Fernbedienung verweilen ließ. Die Lautsprecher meines Fernsehers krächzten und schnarrten, während ich ziellos durch die Sender zappte.
Das Haus zitterte unter der geballten negativen Energie, und möglicherweise auch ein wenig unter der Lautstärke meines Fernsehers.
Genau genommen, hörte ich im Moment nur noch die schrillen Schreie meiner Mutter. Der Buchstabenbrei, den sie ausstieß, kam übersteuert und unverständlich daher. Das kann daran gelegen haben, dass mein Vater wie ein wahnsinniger mit der Faust gegen meine verschlossene Tür hämmerte, was sie regelrecht hysterisch werden ließ. In den Pausen, wo er mal nicht gegen meine Türe polterte, rief er immer wieder meinen Namen. Nun, zumindest hatte ich seine brüllenden Laute als diesen wahrgenommen.
»Sydney! Mach sofort die Türe auf oder ...«

Er verschluckte die Worte, wahrscheinlich, weil meine Mutter ihm diesen mahnenden Blick zugeworfen hatte. Das hatte sie immer dann getan, wenn er mal wieder über das Ziel hinausgeschossen war und die Androhung von Schlägen mit pädagogischen Sanktionen verwechselt hatte. Der Knauf, an dem er rüttelte, zitterte verängstigt und ich hatte das Gefühl, das er dem Druck nicht mehr lange standhalten würde. Die Schläge gegen die Tür hörten abrupt auf und die Stimmen verstummten. Der Fernseher kam mir jetzt unerträglich laut vor. Er vibrierte in meinem Körper und dröhnte in meinen Ohren. Den Blick auf den Türknauf gerichtet, der sichtlich entspannt wirkte, nahm ich die Fernbedienung zur Hand, drückte den roten Knopf, wodurch sich der Fernseher mit einem kurzen Ploppen ausschaltete. Er hinterließ ein unangenehmes Rauschen in meinen Ohren, welches träge in meinem Kopf hallte. Behutsam setzte ich einen Fuß nach dem anderen auf dem Teppichboden und schlich Richtung Zimmertür.

Mich machte diese plötzlich Stille stutzig. Wüsste ich es nicht besser, hätte man denken können, jemand hätte den Mute Knopf auf der Fernbedienung gedrückt. Zögerlich, nicht wissend was ich erwartet hatte zu fühlen oder zu hören, legte ich zuerst meine Hände auf die Tür, bevor ich mein Ohr dagegen hielt. Das Türblatt war kalt und ich hörte nichts außer meinem eigenen Atem. Ich spürte meinen Puls im Ohr, der rhythmisch gegen die Tür klopfte. Für einen kurzen Moment hielt ich den Atem an und lauschte. Ich konnte weder das Knarren der Holzstufen hören, noch hörte ich, wie sie sich diskutierend entfernten.

Nichts. Das Haus lag einfach ruhig da.
Konnte es ein taktischer Schachzug sein, damit ich die Türe öffnete?
Das Erwecken von Neugierde entsprach einer Strategie, welche mein Stiefvater gerne anwendete.
Verdammt! Ich musste wissen, warum es auf der anderen Seite der Tür so ruhig geworden war. Diesen cholerischen Zorn jäh zu unterdrücken, widersprach mit Abstand jeder Regel seiner Erziehung.
Mit einer Ausnahme, ich hieße Sally.

Ich entriegelte das Türschloss, zog die Türe leise auf und spähte durch den entstandenen Spalt. In dem kleinen Ausschnitt, den ich überblicken konnte, wirkte alles ruhig. Vermutlich, hatte ich nicht mitbekommen, wie sie die Treppe hinuntergelaufen waren, wie sie in Streit gerieten über die Art und Weise, wie sie gegen meine Tür gepoltert hatten. Mir blieb keine andere Wahl, ich musste die Türe noch etwas weiter öffnen, um den Radius, den ich einsehen konnte, zu erweitern. Die Türaufhängung knarrte zwar leise, aber in dieser Stille laut genug um es bis ins Erdgeschoss hören zu können.
Skeptisch beugte ich meinen Oberkörper vor, wo der schmale Flur sich ruhig, fast schlafend vor mir erstreckte. Ich musste lachen, noch nie hatte ich derart unbegründet Angst empfunden. Eine Angst, die ich nicht  erklären konnte, geschweige denn ihre Herkunft zu manifestieren.

Mein pochendes Herz diente als Spiegelbild meiner Anspannung. Mein Blick fuhr rechts den Gang hoch, vorbei an den Kommoden und Stehvasen bis hin zur Zimmertüre meiner Schwester Sally. Die Türe war zu. Sie schien mich fast wütend anzuschauen, um mir in aller Deutlichkeit klar machen zu wollen, dass es für mich keinen Schritt durch diese Tür geben wird. Das Licht der Wandleuchte am Treppenaufgang flackerte, wo die Glühlampe kurz davor stand zu kollabieren. Die Augen, meiner Verwandtschaft auf den alten Familienfotos, beobachteten jede meiner Bewegungen.  Es blieb ruhig. Zu ruhig. Die Stimme in meinem Kopf versuchte, mir mit fast höhnischem Unterton klar zu machen, wie dämlich ich mich gerade benahm.
Siebzehn Jahre alt. Was ist dein Problem, Sydney? Ist es dir zu still im Haus? Gott, ich befürchte ich schaue zu viele Horror Filme.
Ich kommentierte meinen Gedanken mit einem sachten Schmunzeln.
»Okay! Sehr lustig! Kommt schon, wo habt ihr euch versteckt?«, rief ich in den Raum.

Ich kam mir in dem Moment einfach nur lächerlich vor. Die Stimme der Vernunft in meinem Kopf riet mir dazu, mich ein wenig zu entspannen. Recht hatte sie, woraufhin ich meinen Oberkörper aufrichtete, die Türe weit in den Flur öffnete, um selbstbewusst aus meinem Zimmer zu treten. Unbehagen durchflutete meinen Körper, nachdem ich den Schritt über die Türschwelle gewagt hatte. Mein Geist feuerte wirre Gedanken vom brutalen Räuber bis hin zur außerirdischen Invasion durch meinen Kopf. Wachsam durchsuchte ich den Flur. Ich hörte ein leises Wimmern aus dem Nachbarzimmer meiner Schwester. Der Trubel hatte sie offensichtlich verängstigt und immer wenn das geschah, hockte sie sich hinter die Tür und weinte.  Meine Eltern hatten sich scheinbar wirklich zurückgezogen.
Völlig untypisch, nicht wahr Sydney?

In meiner Idee versunken, gewöhnte ich mich an den Gedanken, als die Tür zum Zimmer meiner Schwester mit lautem Getöse aufgestoßen wurde. Krachend prallte die Tür gegen die Flurwand. Der Griff verursachte ein Loch im Putz, der sandig auf den Flurboden rieselte. Mein Vater stürmte, wie von Sinnen, aus dem Zimmer. Er brüllte, während seine Augen glühten. Bevor ich auch nur ansatzweise einschätzen konnte was hier geschah, hatte er mich bereits am Arm gepackt.
Schmerzhaft presste er seine Fingerkuppen in das Fleisch an meinem Unterarm. Seine Fingernägel durchbrachen die Haut und bohrten sich tief ins Fleisch, bis es blutete. Mein Körper verweigerte jeglichen Befehl, den mein Gehirn versucht hatte auszusenden. Für einen Moment geriet ich in einer Art Schockstarre. Tief in den schwarzen Augenhöhlen loderte in seinen blutunterlaufenen Augen der Zorn.

»Tut mir leid, Schätzchen. Ich hatte den Satz noch nicht zu Ende bringen können ...«, schnaubte er. Die Worte presste er durch seine zusammengebissenen Zähne.
»Ich reiß dir dein verdammtes Herz aus dem Leib!«
Laut schreiend schlug ich um mich, versuchte, meinen Arm aus seinen Klauen zu befreien ...

Der Traum hatte mich noch immer fest in seiner Hand, sodass ich zuerst noch das Gefühl hatte, das beide Welten ineinander verschmolzen waren. Ich zuckte und wandte meinen Körper, bis ich bemerkt hatte, dass diese Macht, welche mich festzuhalten schien, verschwunden war. Ich starrte benommen in die Dunkelheit der Nacht. Der Regen tanzte auf dem Kunststoffdach des Wartehäuschens, seine Melodie klang sanft und beruhigend. Nicht dieser harte Klang eines typischen Minnesota Herbstregen, eher weich nahezu einfühlsam. Nur langsam schob sich die Realität wieder in den Vordergrund und erlöste mich aus einem angsteinflößenden Traum. Um Fassung bemüht, pustete ich durch. Ich hockte noch immer in der Sitzschale an der Haltestelle. Meine Ellbogen hatte ich auf die Knie gestützt und versteckte mein Gesicht in meinen Handflächen. Neben der Melodie der Tropfen auf dem Dach der Haltestelle nahm ich einen angenehmen Geruch, wie man ihn von einem warmen Sommerregen kannte, wahr. Ich richtete meinen Oberkörper auf, lehnte mich mit dem Hinterkopf gegen die Plexiglasscheibe des Unterstands und bemühte mich, meine Gedanken zu sortieren.

»Scheiße, was für ein abgefuckter Albtraum!«
Ich schaute in den dunklen Himmel. Die Regentropfen sammelten das Licht des Mondes und formten Figuren auf das Dach.
Den Kopf zur Seite geneigt schaute ich die Straße hinauf, welche zart begleitet von dem Regenspiel in der Dunkelheit schlummerte.
Kein Scheinwerferlicht eines herannahenden Autos unterbrach diesen schwarzen Vorhang. Keine Silhouette, die sich hinter einem der Fenster bewegt hatte. Die Welt schien unter dem Schutzmantel der Nacht zu schlafen. Nun ja, zumindest der kleine Teil der Welt, der in der Lawson Avenue in St. Paul lag. In mir machte sich dieses Gefühl breit, das ich der einzige Mensch sein könnte, der diesen Zeitpunkt im Wachzustand erlebte.
Was, wenn es kein Traum war?  Was, wenn die Welt durchgedreht ist? Fehlgeleitet, wie mein Stiefvater in meinem Traum.
Bei dem Gedanken lief mir ein Schauer über den Rücken. Meine wirre Vorstellung packte mich und zog mich durch eine Geisterbahn voller verrückter Endzeitbilder. Erschrocken, riss ich mich jedoch ein Gedanke aus dem Tagtraum.

»Meine Tasche!«, rief ich laut auf.
Die Worte krachten aus meiner Kehle, während ich hochschreckte.
Ich schaute hinüber zum Sitz neben mir und fuhr nervös mit der Hand über die Sitzschale. Sie war nicht da. Keine Tasche. Meine Nervosität stieg, schärfte aber meine Sinne. Der Traum hatte in dem Augenblick nur noch den Status einer weit entfernten Erinnerung. Ich war angekommen in der Realität.

»Bitte, sie muss hier sein!«, schluchzte ich.
Im Schatten des Mondlichts sah ich etwas am Boden liegen.
Ich fokussierte den im Regen liegenden Gegenstand.
»Ein Glück, da ist sie ja.«, atmete ich erleichtert auf.
Eine Seifenblase gefüllt mit der Frage, wie meine Tasche dort hingelangt war, schwebt über meinem Kopf. Es gab sicherlich ein Dutzend logische Erklärungen dafür, aber etwas beunruhigte mich.
Nein! Schluss damit! Du machst dich nur verrückt mit deiner wilden Fantasie.

Ich schob die Blase beiseite, damit sie in der Dunkelheit entschwinden konnte, bevor ich mich herunterbeugte, um nach der dunkelbraunen Ledertasche zu greifen. Ein Schatten legte sich um die Tasche herum.
Den Träger bereits fest im Griff, hielt ich angespannt die Luft an.
Meinen Blick starr auf die vom Regen völlig durchnässte Handtasche gerichtet, sah ich, wie eine fahle Hand die Dunkelheit durchbrach.
Erschrocken ließ ich von der Tasche ab. Ich sprang aus dem Sitz hoch und drückte meinen Körper in die Ecke des Unterstands.
Mit der Schulter schlug ich schmerzhaft gegen die Seitenwand und das
Häuschen wankte unter dem Schlag. In meiner Brust, spürte ich mein Herz rasen. Schwer atmend presste ich meinen Körper tiefer in die Ecke, den Blick fortwährend zum Boden gerichtet.
Nicht hochschauen. Nicht hochschauen. NICHT HOCH ... ach verdammt!
Wiedermal hatte die Neugierde über die Vernunft gesiegt. Diese Gestalt der Nacht, mit ihren fahlen Händen, erweckte in mir eine monströse Fantasie, in der sie mich zerfleischte und der Regen mein Blut über die Asphaltsteine in die Straßenrinne spülte.

»Hey! Hey! Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.«
Aus dem Dunkeln traten Schnürschuhe in mein Sichtfeld, deren Oberfläche vom Regen dunkle Flecken bekommen hatten. Vorsichtig tasteten sich meine Augen das Hosenbein hoch.
Er trug eine schwarze Jeans, möglicherweise war sie auch dunkelblau oder grau. Im seichten Licht der entfernt stehenden Straßenlaternen ließ sich das nur schwer abschließend beurteilen. Vor seinem bis zum Oberschenkel fallenden Mantel hielt er seine Arme verschränkt. In seinen Händen spielte er mit meiner Handtasche, welche er mir wiederholend entgegen streckte. Nervös schaute ich zu ihm auf. Er hatte die Kapuze seines Mantels, die am vorderen Rand mit einem Fell besetzt war, über seinen Kopf gezogen.
Mir fiel auf, dass die Kapuze proportional nicht zum Rest seiner Jacke passte. Sie wirkte riesig, als könne man mit ihr den nächtlichen Mond verdecken. Sein Gesicht verschwand in dieser Höhle der Kapuze, deren Inneres finsterer wirkte als die Nacht.
Ende Teil 1

Ich hoffe, das Euch dieser erste Teil meiner Geschichte gefallen hat und freue mich auf Meinungen, Anregungen oder konstruktive Kritik.
Gruß Kampi74

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Selanna
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Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag25.11.2017 23:49

von Selanna
Antworten mit Zitat

Hallo Kampi74,

für eine detaillierte Kritik ist mir der Text zu lang, darum nur einige allgemeine Bemerkungen, ich hoffe, das nützt Dir auch ein wenig.
Der zeitliche Ablauf am Anfang ist mir etwas unklar. Sydney beschäftigt sich damit, dass sie Stunden zu spät kommt, da ist sie noch im Flur zwischen Küche und Wohnzimmer, trotzdem hört sie ihre Schwester weinen. Aber ihre Schwester weint doch erst, als ihr Vater brüllt und das ist, als Sydney sich schon längst in ihrem Zimmer eingeschlossen hat. Habe ich da was falsch verstanden?

Zitat:
am Torbogen zum Wohnzimmer

Tor ist für mich etwas, durch das man in einen Hof oder in ein Gebäude kommt. Ins Wohnzimmer würde ich, da es innerhalb eines Hauses ist, durch einen Türbogen gehen Wink
Zitat:
Ich ignorierte ihre Worte und folgte unbeirrt dem Tunnel meiner Gedanken, hetzte die Treppe hinauf,

Den Mittelteil verstehe ich nicht. Was genau macht Sydney, wenn sie dem Tunnel ihrer Gedanken folgt?
Zitat:
Mit zuerst leise donnernden Worten, die jedoch mit jeder Treppenstufe an Intensität gewannen, näherten sie sich meinem Zimmer, bis der erste Donnerschlag die Zimmertür erzittern ließ.

Wiederholung von Donner-“

Zitat:
Lautstärke mit Lautstärke zu bekämpfen, … auf dem Lautstärkeregler der Fernbedienung … Lautsprecher meines Fernsehers … wenig unter der Lautstärke meines Fernsehers.

Vielleicht kannst Du ein paar „Laut-“ vermeiden

Zitat:
Diesen cholerischen Zorn jäh zu unterdrücken, widersprach mit Abstand jeder Regel seiner Erziehung.
Mit einer Ausnahme, ich hieße Sally.

Das versteh ich nicht ganz. Eine Erziehungsregel des Vaters ist es also, seinen cholerischen Zorn nie zu unterdrücken? Der zweite Satz ist auch unverständlich oder zumindest irreführend, ich kann mir aus dem Kontext heraus erschließen, was gemeint sein muss und es in den Satz hineininterpretieren, aber der Satz selbst ist eher schwierig.

Zitat:
wo der schmale Flur sich ruhig, fast schlafend vor mir erstreckte. … Eine Angst, die ich nicht  erklären konnte, geschweige denn ihre Herkunft zu manifestieren.

Der Flur schläft, aber nur fast? Ich weiß, was Du meinst, und das Bild ist entweder sehr metaphorisch lyrisch - oder ein bisschen schief. Das zu entscheiden, überlass ich  Dir Wink Im zweiten Satz komme ich nicht ganz hinter die grammatikalische Konstruktion, denke aber, dass das „zu“ vor manifestieren weg muss, oder?

Zitat:
Mein pochendes Herz diente als Spiegelbild meiner Anspannung.

Für die Wendung, dass ein Herz ein Spiegelbild ist, gilt dasselbe wie oben: entweder metaphorisch-lyrisch oder schief?
Die Geschichte insgesamt (bzw der erste Teil) hat mir recht gut gefallen. Du kannst gut erzählen, die Gedanken und Gefühle des Mädchens glaubhaft darstellen, der Charakter ist greifbar und realistisch. Das Versponnene, Überzogene, auch Phantasievolle einer Jugendlichen bringst Du in ein paar Abschweifungen gut rüber. Ich habs gerne und in einem Rutsch gelesen. Wie’s allerdings mit dem nächsten Teil wird, weiß ich nicht, Du streust da ein paar große Köder, mit der blassen Hand und dem finsteren Kapuzeninhalt, die so gar nicht subtil sind Rolling Eyes Wink
Wie Du oben siehst, fand ich ein paar Formulierungen unscharf oder schief, schau’s Dir noch mal an, ich weiß nicht, ob es Geschmacks-/Stilsache ist oder ob das tatsächlich zweifelhaft ausgedrückt ist. Du hast ein paar Komma- und Rechtschreibfehler im Text, aber nur sehr vereinzelt.
Manchmal könntest Du ein bisschen knapper formulieren, zB an der Stelle, an der Sydney ihre Gedanken mit einem Schmunzeln kommentierte. Kannst Du sie nicht einfach „selbstironisch schmunzeln lassen“. Der Satz wirkt sonst ein wenig umständlich, oder? Da gibt es noch die ein oder andere Stelle im Text, die man ähnlich kürzen könnte.
Ansonsten möchte ich am Schluss noch einmal betonen, dass das ein recht guter Text war: gut erzählt, gute Charakterzeichnung der Hauptprotagonistin, zwei interessante Wendungen. Schön, dass Du ihn eingestellt hast (aber er war echt ein wenig lang).

Liebe Grüße
Selanna


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Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham
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Andy1982
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
A

Alter: 42
Beiträge: 25



A
Beitrag26.11.2017 03:11
Re: Bens Schicksal Teil 1
von Andy1982
Antworten mit Zitat

Ich fange mal an wink
Bisher habe ich ziemlich viel gesehen, das korrigiert werden könnte, also mal sehebn, wie weit ich komme.


Zuerst allgemein: Dein Schreibstil gefällt mir nicht richtig. Ich will nicht sagen, das er perse schlecht ist, aber ich glaube viel geschrieben hast du noch nicht.
Einige Sätze schreibst du unnöig umständlich, ohne aber durch die sprachlichen Umwege einen Gewinn zu erzielen. Du wählst seltsame verben/adverben aus oder stellst falsche oder sinnlose Wortbezüge her. Das lässt mich vermuten, als würdest du gezielt versuchen, einen bestimmten Sprachstil zu immitieren, der aber nicht deiner ist. Das ist so, als wenn Willhelm Ottenbach von aus die Bachstraße versucht im gehobenen beamtendeutsch zu schreiben.

Beispiel:
Zitat:
Den Blick auf den Türknauf gerichtet, der sichtlich entspannt wirkte, nahm ich die Fernbedienung zur Hand, drückte den roten Knopf, wodurch sich der Fernseher mit einem kurzen Ploppen ausschaltete.


-Der Komplette kursiv gestellte Teil des Satzes transportiert keinen Inhalt und keine sprachliche Finesse. Weder gibt er mir das Gefühl, er hätte mich vorwärts gebracht in der handlung, noch gibt er mir die Befriedigung, ihn überhaupt gelesen zu haben. Wenn du einfach schreibst:
Zitat:
[...]nahm ich die Fernbedienung zur Hand und schaltete den Fernseher ab.

ist der Inhalt der selbe, der Satz ist aber erheblich kürzer und ließt sich flotter.
-Im fett gedruckten Teil passen Objekt und verb nicht zusammen. "wirken" impliziert, dass der Eindruck falsch sein kann. Ein Türknauf ist aber kein selbsständig handelndes Objekt, das sich verstellen kann. Entweder ist er entspann, oder er ist es nicht.
Manchmal kann man durch die wahl von scheinbar ungewöhnlichen verben einem Satz eine vollkommen neue Bedeutung geben. Etwa indem man Bäume im Wind tanzen lässt. Oder ähnliches. In diesem Fall kann ich dem Konstrukt so aber auch nichts abgewinnen. Der Satz wirkt auf mich einhaltlich einfach nur falsch.
-Und dann hast du noch einen Kontinuitätsfehler in dem Satz. Wie kann sie gleichzeitig die Fernbedienung nehmen und den Fernseher abschalten, und auf den Türknauf schauen? Schaltet sie den Fernseher im Blindflug aus?



Jetzt noch ein paar Konkrete Dinge, die mir aufgefallen sind:

Kampi74 hat Folgendes geschrieben:
Wie gerne hätte ich mit ihr getauscht. Nichtbeachtung wäre für mich eine mit nichts zu bezahlende Tugend gewesen.

Nichtbeachtung ist keine Tugend. Eine Tugend ist eine positiv besetzte eigenschaft, die was mit mir zu tun hat. Mit meinen handlungen oder entscheidungen. Bescheidenheit, Höflichkeit, Gerechtigkeit. Das sind Tugenden.
Nicht beachtet zu werden, hat nur was damit zu tun, wie andere mich wahrnehmen. Das lässt vielleicht den Rückschluss zu, dass die anderen nicht grade tugendhaft sind, aber mehr auch nicht wink

Zitat:
Tut mir leid, kleine Puppe, da fehlt dir noch einiges mehr, als nur sieben Jahre Lebenserfahrung.

Kleines inhaltsproblem: Der Leser weiß an diesem Punkt noch nicht, das der Protagonist weiblich ist. Er könnte auhc von einem Jungen ausgehen. Und ein Bruder, der seine Schwester "Puppe" nennt, hinterlässt dann wohl nicht nur bei mir einen merkwürdigen Geschmack im Mund. Laughing

Zitat:
Das, ist aber auch nicht das Eigentliche, worum es hier ging.

Füllwort. Und zwar eines, das überflüssig ist. Der Satz klingt so:
Das, ist aber auch nicht das, worum es hier ging.
doch viel besser, oder?

Zitat:
Als ich durch die Haustüre einen Schritt in den Flur trat, hatte ich versucht, mich unbemerkt am Torbogen zum Wohnzimmer vorbei zu mogeln. Ohne Erfolg.

Ein Torbogen ist ein tragendes Mauerelement. Türlose Wanddurchlässe in innenräumen nennt man normalerweise einfach "Durchgang". Eigentlich ist das zwar nur ein winziges Detail, aber der Torborgen erweckt hier den eindruck, als würde deine Protagonisting auf einer Burg oder einem Schloss wohnen. Ich denke nicht, das das zutreffend ist wink

Zitat:
Ich ignorierte ihre Worte und folgte unbeirrt dem Tunnel meiner Gedanken, hetzte die Treppe hinauf, nahm dabei zwei, drei Stufen gleichzeitig, um ihrer Ansprache zu entkommen.

Der Tunnel der Gedanken ist an dieser Stelle ein komplett leeres Bild, da du mir als leser bisher weder mitgeteilt hast, dass sie in Gedanken schwelgt, noch wovon diese handeln. Ich würde das Ding hier einfach noch weglassen, wenn das Später erst relevant wird.

Zitat:
Die Lautsprecher meines Fernsehers krächzten und schnarrten, während ich ziellos durch die Sender zappte.
Das Haus zitterte unter der geballten negativen Energie, und möglicherweise auch ein wenig unter der Lautstärke meines Fernsehers.

Hier gibt es ein kleines Bezugsproblem. Beim ersten Lesen dachte ich, die negative Energie ginge wie die Leutstärke vom Fernseher aus. Ich denke aber nicht, dass das so gemeint ist lol2

Zitat:
Genau genommen, hörte ich im Moment nur noch die schrillen Schreie meiner Mutter. Der Buchstabenbrei, den sie ausstieß, kam übersteuert und unverständlich daher. Das kann daran gelegen haben, dass mein Vater wie ein wahnsinniger mit der Faust gegen meine verschlossene Tür hämmerte, was sie regelrecht hysterisch werden ließ. In den Pausen, wo er mal nicht gegen meine Türe polterte, rief er immer wieder meinen Namen. Nun, zumindest hatte ich seine brüllenden Laute als diesen wahrgenommen.
»Sydney! Mach sofort die Türe auf oder ...«

Dieser Absatz ist irgendwie etwas unstrukturiert. Also Sie hört ausschließlich die worte ihrer mutter. Versteht diese aber nicht, weil ihr Vater, den sie doch eigentlich gar nicht hört, so laut ist? Shocked

Zitat:
Er vibrierte in meinem Körper und dröhnte in meinen Ohren.

Hier ist wieder ein Bezugsproblem. Damit der Fernseher IN ihrem Körper vibrieren kann, müsste er sich auch IN ihrem Körper befinden. Da Fernseher meinem Wissen nach aber weder über einen Sexualtrieb verfügen, noch essbar sind, halte ich es für eher unwahrscheinlich dass sie einen vibrierenden fernseher in ihrem Körper hat wink
Ich denke du willst darauf hinaus, dass die schallvibrationen auf ihren Körper überspringen. Das solltest du etwas anders formulieren.

Zitat:
Diesen cholerischen Zorn jäh zu unterdrücken, widersprach mit Abstand jeder Regel seiner Erziehung.

Hier gibt es gleich ein doppeltes Bezugsproblem. Je nachdem, wie man den Satz ließt, würde er entweder bedeuten, dass der Stiefvater von seinen Eltern dazu erzogen worden ist, seine Wurtausbrüche nicht zu unterdrücken. Oer er würde bedeuten, dass es Teil seiner Erziehungsmethoden ist, die Wutausbrücke seiner Kinder nicht unterdrücken zu wollen.
Ich vermute mal, das beide Varianten blödsinn sind, und du sagen willst, das der Vater schlicht gewalttätig in seinen Erziehungsmethoden ist. Nur geschrieben hast du das leider nicht.

Zitat:
Mit einer Ausnahme, ich hieße Sally.

Die bevorzugte Schwester. Das ist OK.
Nur ist der Name Sally bisher nicht gefallen. Als einfacher Leser weiß ich hier nicht, wer Sally ist, oder warum dieser Name vor Wutausbrüchen schützen sollte. Ich leite mir das hier her, weil ich weiß, das der text eine Rohfassung ist. Würde das so in einem gedruckten Buch stehen, würde ich mir nur denken "Hääääää?" Rolling Eyes

Zitat:
Ich kam mir in dem Moment einfach nur lächerlich vor. Die Stimme der Vernunft in meinem Kopf riet mir dazu, mich ein wenig zu entspannen. Recht hatte sie, woraufhin ich meinen Oberkörper aufrichtete, die Türe weit in den Flur öffnete, um selbstbewusst aus meinem Zimmer zu treten. Unbehagen durchflutete meinen Körper, nachdem ich den Schritt über die Türschwelle gewagt hatte. Mein Geist feuerte wirre Gedanken vom brutalen Räuber bis hin zur außerirdischen Invasion durch meinen Kopf. Wachsam durchsuchte ich den Flur. Ich hörte ein leises Wimmern aus dem Nachbarzimmer meiner Schwester. Der Trubel hatte sie offensichtlich verängstigt und immer wenn das geschah, hockte sie sich hinter die Tür und weinte.  Meine Eltern hatten sich scheinbar wirklich zurückgezogen.
Völlig untypisch, nicht wahr Sydney?

Jetzt mal etwas positives. Dieser absatz ist bis auf 2, 3 kleinere schnitzer absolut makellos. Das gilt übrigens auch für ein paar der jetzt folgenden Absätze. Die sind teilweise wirklich gut geschrieben. Das ist eigentlich komisch, wirkt fast so, als währen die erste und die zweite hälfte des Textes im Abstand --- von Monaten --- geschrieben worden. Deine bilder ergeben plötzlich sinn, die verben liefern alle einen korrekten Kontext, die inhaltlichen Bezüge stimmen alle. Hier und da ist ein Adjektiv vieleicht nicht die optimale wahl, aber scheiß drauf.
Schreib den ersten teil nochmal neu, mit dem "Skill" den du hier zeigst, dann wird das schon.

Zitat:
Ich zuckte und wandte meinen Körper, bis ich bemerkt hatte, dass diese Macht, welche mich festzuhalten schien, verschwunden war. Ich starrte benommen in die Dunkelheit der Nacht. Der Regen tanzte auf dem Kunststoffdach des Wartehäuschens, seine Melodie klang sanft und beruhigend. Nicht dieser harte Klang eines typischen Minnesota Herbstregen, eher weich nahezu einfühlsam. Nur langsam schob sich die Realität wieder in den Vordergrund und erlöste mich aus einem angsteinflößenden Traum. Um Fassung bemüht, pustete ich durch. Ich hockte noch immer in der Sitzschale an der Haltestelle. Meine Ellbogen hatte ich auf die Knie gestützt und versteckte mein Gesicht in meinen Handflächen. Neben der Melodie der Tropfen auf dem Dach der Haltestelle nahm ich einen angenehmen Geruch, wie man ihn von einem warmen Sommerregen kannte, wahr. Ich richtete meinen Oberkörper auf, lehnte mich mit dem Hinterkopf gegen die Plexiglasscheibe des Unterstands und bemühte mich, meine Gedanken zu sortieren.

Hier auch. Junge.

Zitat:
Meine wirre Vorstellung packte mich und zog mich durch eine Geisterbahn voller verrückter Endzeitbilder.

Ok, jetzt ist es amtlich. Ich weigere mich, zu glauben, das das hier, und das da unten, vom selben Autor sind. wink
Zitat:
Diesen cholerischen Zorn jäh zu unterdrücken, widersprach mit Abstand jeder Regel seiner Erziehung.
Mit einer Ausnahme, ich hieße Sally.

Da liegen welten zwischen.
Entweder hast du diesen Text über Monate hinweg geschrieben oder du hattest beim oberen teil keinen Bock.
Anders kann ich mir diesen Krassen Zuwachs an schreiberischen Fähigkeiten von einem Absatz zum nächsten nicht erklären.
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Kampi74
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K
Beitrag26.11.2017 11:13
Danke für das Feedback
von Kampi74
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Hallo Andy1982,

danke für deine Anmerkungen und Hinweise, ich werde mir alles in Ruhe ansehen und ggfs. Änderungen vornehmen.

Du hast Recht, die Geschichte wurde bereits vor mehr als einem Jahr geschrieben und ich habe sie dann immer wieder überarbeitet. Natürlich lerne ich immer wieder was dazu und versuche das dann in den Text einzubringen, aber ich kann dir versichern, dass alles dort geschriebene von mir ist. Das Gute und das Schlechte Wink
Manchmal habe ich die Szene zu 100% im Kopf und dann sprudelt das so raus, andere Szenen fallen mir schwerer zu beschreiben, was eventuell auch von der Tagesform abhängig ist.

Wäre ich schon ein begnadeter Autor oder erfolgreicher Schriftsteller würde ich mir auch überlegen meine Texte hier in ein Forum zu stellen Wink

Gruß Kampi74
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Kampi74
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Beiträge: 8



K
Beitrag26.11.2017 11:23
Danke Selanna
von Kampi74
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Hallo Selanna,

danke für die vielen Hinweise und Verbesserungsvorschläge ich versuche den Text mit deinen Anregungen zu überarbeiten.

Stimmt, manchmal sind die Sätze etwas kompliziert aber mir fehlen dann echt die Ideen wie ich es anders schreiben könnte. Auch, wenn es so nah liegt Wink

Ich habe den Text immer wieder überarbeitet habe, da ich viel über Charakterdarstellung und Füllwörter lernen musste. Daher freut es mich riesig, das der Charakter so gut rüberkommt wie ich es mir vorgestellt hatte. Smile

Ja die Textlänge ... ich weiß immer nicht wie ich das hier im Forum machen soll.
Lieber nur einen Ausschnitt von 2-3 Seiten länge online stellen?
LG Kampi74
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Selanna
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Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag26.11.2017 17:57

von Selanna
Antworten mit Zitat

Hallo Kampi74,
Zitat:
Stimmt, manchmal sind die Sätze etwas kompliziert aber mir fehlen dann echt die Ideen wie ich es anders schreiben könnte. Auch, wenn es so nah liegt  

Dafür bist Du ja im Forum. Und wie gesagt, ich fand Deinen Text im Grunde recht solide!

Zitat:
Daher freut es mich riesig, das der Charakter so gut rüberkommt wie ich es mir vorgestellt hatte.  

 Daumen hoch
Zitat:
Ja die Textlänge ... ich weiß immer nicht wie ich das hier im Forum machen soll.
Lieber nur einen Ausschnitt von 2-3 Seiten länge online stellen?

Das ist recht einfach zu lösen Wink Im Bereich „Prosa - Einstand“ ist im oberen Bereich der Faden „Die Regeln“. Die dritte Regel gibt Dir einen guten Hinweis, wie kurz oder lang ein Text im Forum sein sollte. Cool

Liebe Grüße
Selanna


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Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham
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Beiträge: 8



K
Beitrag29.11.2017 00:18
Überarbeitet
von Kampi74
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Hallo Selanna,

ich möchte gerne auf die Punkte eingehen, die du vermerkt hast.

Zitat:
Tor ist für mich etwas, durch das man in einen Hof oder in ein Gebäude kommt. Ins Wohnzimmer würde ich, da es innerhalb eines Hauses ist, durch einen Türbogen gehen Wink


Stimmt Smile  Türbogen macht eher Sinn und habe ich schon korrigiert

Zitat:
Wiederholung von Donner-“


Das ist mir beim lesen gar nicht so aufgefallen, aber das zweite "Donner..." wurde gestrichen

Zitat:
Diesen cholerischen Zorn jäh zu unterdrücken, widersprach mit Abstand jeder Regel seiner Erziehung.
Mit einer Ausnahme, ich hieße Sally.


Ich habe jetzt am Anfang der Geschichte den Namen der Schwester einfließen lassen, damit der Satz an dieser Stelle logischer klingt.
Zum ersten Satz, dabei handelt es sich um Sydneys Wahrnehmung der zornigen Ausbrüche ihres Stiefvaters. Aus ihrer Sicht, werden seine Wutausbrüche generell nur durch ihre Mutter zurückgehalten.

Zitat:
Der Flur schläft, aber nur fast? Ich weiß, was Du meinst...


Fast schlafen? Stimmt, entweder liegt er schlafend dort, oder ist lebendig und wach. Das fast habe ich gestrichen.

Zitat:
dass das „zu“ vor manifestieren weg muss, oder?


Ohne das "zu" klingt der Satz besser.

Zitat:
Für die Wendung, dass ein Herz ein Spiegelbild ist, gilt dasselbe wie oben: entweder metaphorisch-lyrisch oder schief?


Normalerweise dient ein Spiegelbild dazu, das ich meine eigenen Emotionen erkennen kann. Habe ich kein greifbares Spiegelbild, benutzt man körperliche Empfindungen. Herzrasen, Kurzatmigkeit gelten dann als Hinweise auf mein derzeitiges Gefühl. Daher dachte ich, dass das Herz auch sowas wie ein Spiegelbild sein könnte. Wink Habe ich es ansatzweise geschafft, dir meine Idee hinter dem Satz zu erklären Question Smile

LG Kampi74
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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag29.11.2017 01:12

von Selanna
Antworten mit Zitat

Hallo Kampi74,

Wortwiederholungen und ähnliche statt die richtigen Wörter zu finden, ist Kleinkram und Feinschliff, das passiert wahrscheinlich jedem (oder er kauft sich Papyrus Wink ), zumindest mir passiert es häufig.

Zitat:
Ich habe jetzt am Anfang der Geschichte den Namen der Schwester einfließen lassen, damit der Satz an dieser Stelle logischer klingt.

Ich fand die Stelle nur insgesamt ein wenig ungeschickt formuliert, den entscheidenden konkreten Tipp, Sallys Namen früher einfließen zu lassen, verdankst Du aber Andy1982. Schön, dass Du die Stelle verbessern konntest! smile

Zitat:
Normalerweise dient ein Spiegelbild dazu, das ich meine eigenen Emotionen erkennen kann.

Bedeutet „einen Spiegel vorgehalten bekommen“ nicht eher, dass man seine Handlungen erkennen kann? Zielt es wirklich auf Emotionen ab?
Zitat:
Herzrasen, Kurzatmigkeit gelten dann als Hinweise auf mein derzeitiges Gefühl. Daher dachte ich, dass das Herz auch sowas wie ein Spiegelbild sein könnte.   

Hmmm. Ich verstehe schon, auf was Du hinauswillst. So à la: Der Herz ist das Spiegelbild der Seele oder so etwas. Aber ich weiß nicht, ob „man“ das so sagt. Allerdings muss es ja nicht heißen, dass Du das nicht so schreiben kannst, bloß weil „man“ das im Allgemeinen nicht so sagt. Ich weiß es nicht. Ich habe auf Anhieb verstanden, worauf Du hinaus wolltest, das war nicht das Problem. Ich fand nur das Bild schief, aber das kann a) an mir liegen, b) ein Stilmittel sein oder c) einfach nur schief sein. Ich weiß es leider nicht Embarassed
In Andys Kommentare finde ich dazu nichts, offenbar hat ihn das Bild nicht gestört. Also lass das Bild mal so stehen Smile

Liebe Grüße
Selanna


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Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham
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