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Wer laust mich?


 
 
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silesio
Eselsohr

Alter: 89
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Beitrag24.11.2017 12:33
Wer laust mich?
von silesio
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wie herrlich ist doch Körperpflege.
Man sitzt genießerisch und träge,
gähnt zwischendurch mit langen Pausen,
lässt sich von seiner Oma lausen,
verknabbert dann das Ungeziefer
lustvoll mit seinem Unterkiefer
und bündelt damit ganz bequem,
was nützlich ist und angenehm.
    Ich habe keine Oma nicht,
drum lautet meine Frage schlicht,
tiefinnerlich und flehentlich:
Wer laust, so frag ich, wer laust mich?

1) Ort
     Inmitten einer Herde von Baboaffen in Kenia, die um Futter betteln, herumtollen und sich lausen.

2) Inhalt
       a   Formal:  Durchgehend jambischer Rhythmus, Endreim.
       b   Inhaltlich:   Es geht um die Conditio humana schlechthin. existenzielle Ängste, Distanz und Nähe, Kommunikation, Bedeutung verstorbener Ahnen, Liebe zu Afrika, Freude an kleinen Schleckereien und vieles mehr.

3) Frage
       Lässt sich mein Werk, oder wie ich bescheiden sage, dies Opusculum (Werkchen, Werklein), als Lyrik bezeichnen - und wenn nicht, warum nicht?

Bitte nur ernst gemeinte Zuschriften an

                        Silesio



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silesio
Eselsohr

Alter: 89
Beiträge: 237
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Beitrag25.11.2017 10:58

von silesio
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57mal wurde dieser Beitrag angeklickt, aber keiner antwortet. Also tue ich selbst einmal-
    Seit über 30 Jahren beobachte ich Deutschland von aussen. Erst von Westen (NL), dann vom Mittelmeer und jetzt von Skandinavien.
    Ob meine Verse Kunst sind, können wir hier getrost offen lassen. Aber sie fordern doch irgendwie zu irgendeiner Antwort heraus, finde ich.
    Aber da ist die treudeutsche Gradlinigkeit und Konsequenz. Und das gehört hier doch nicht hin, und alles muss eben in bestimmte Fächer eingeordnet werden. Und wenn es da nicht steht, ist es auch keiner Beachtung wert. Immer noch die alte Mentalität: Rasen betreten verboten.
     So oder so ähnlich. Wie gesagt, es verwundert mich nicht
             Silesio


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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 999



Beitrag25.11.2017 11:42

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber sie fordern doch irgendwie zu irgendeiner Antwort heraus, finde ich.

Äh, nein. Nicht wirklich.

Aber ich lasse dir einen Vorschlag da: Stell doch in Zukunft deine Texte ein, ohne sie schon gleich im ersten, im Erstellungseintrag selbst zu kommentieren. Das nervt! Wer will denn, wenn er sich auf ein Gedicht einlässt, gleich dazugesagt bekommen, was (jedenfalls nach Meinung des Verfassers) dessen Bedeutung ist - und sogar, auf welche Fragen er in Zusammenhang mit ihm zu antworten hat?! Ich nicht, und die meisten anderen Nutzer hier auch nicht.

Lass deinen Text mit seinen Lesern allein. Du bist dabei raus! In diesem Augenblick ist der Text ist wichtig, sein Leser ist wichtig, du - bist es nicht. Nicht im geringsten. Nicht, wo und wann du was getan hast, nicht, was der Text für dich bedeutet, nicht, worüber du in Bezug auf den Text reden willst: Lass die beiden zufrieden damit. Halt - dich - raus.

Schon nach einem Tag selbst zu quengel-antworten zeugt übrigens auch von ... wenig Gelassenheit. Ich sag's mal so.

("Lyrik" oder, allgemeiner, ein "Gedicht" ist, was so genannt wird. Du willst unbedingt, dass deine Reimereien als Lyrik gelten - bitte, hier die ernstgemeinte Bestätigung: Dein Kopfbeitrag enthält Lyrik!)
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silesio
Eselsohr

Alter: 89
Beiträge: 237
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Beitrag25.11.2017 13:56

von silesio
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Hallo Soleatus, danke f+ur deinen Klartext, und das schätze und brauche ich - ich meine es, wie ich sage.
   Dennoch zwei Einwendungen:
   1) ist nicht klar geworden, dass der gesamte Beitrag durch und durch ironisch gemeint war, dass also nicht, ich wiederhole, nicht alle Aussagen wörtlich zu verstehen sind?
   2) So ein bisschen fällt deine Antwort in meine Beobachtung, nenn es meinetwegen auch Klage, dass Deutsche, ich drücke es jetzt einmal hart aus, gern im Gleichschritt marschieren. Auf den vorliegenden Fall angewandt: Was du eingestellt hast, gehört eigentlich nicht so recht dahin. Und der Kommentar passt eigentlich auch nicht so richtig.
   Noch einmal, ich möchte mir dein Wohlwollen auf keinen Fall verscherzen. Ich werde sicher Auch versuchen, Konsequenzen aus deiner Krtik zu ziehen. Aber... jetzt erst einmal Schluss!


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Soleatus
Klammeraffe


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Beitrag25.11.2017 14:29

von Soleatus
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Deine Texte - hart zurückformuliert - gehören hier insofern nicht hin, als dass sich das DSFo zwar weitestgehend, aber eben noch nicht vollständig von dem Gedanken verabschiedet hat, das Reden über Texte beinhalte auch eine Aussage über ihren Wert; das in Hinblick auf die Frage "Geht das noch besser?" Diese Frage nun ist dir, das behaupte ich jetzt insofern ohne Scheu, als dass du ja auch gerne Dinge behauptest, vollständig gleichgültig. Du forderst die Anerkennung deiner Gedichte (und entsprechend der Gedichte aller anderen) aufgrund des Umstandes, dass es deine sind - Verlängerungen, Erweiterungen deiner selbst, sozusagen, und damit in derselben Weise des Respekts deiner Mitmenschen wert wie du selbst.

Und das, mit allem Respekt, halte ich für völligen Quatsch. Ein schlechtes Gedicht ist ein schlechtes Gedicht, auch wenn sein Verfasser der beste Mensch der Welt ist; und das darf ich sagen, ohne diesen Menschen auch nur im geringsten in seinem Wert, seiner Würde und seinem Ansehen herabzusetzen.

Und so wenig es sich gehört, einen Menschen, der sich an mich wendet, nicht zu beachten, so bedenkenlos darf ich ein Gedicht, das mir nichts sagt, "links liegen lassen".

Warum versuchst du es nicht, das geht ja gleichzeitig, in einem Gedichtforum, das mehr deinen Vorstellungen entspricht? Da gibt es mehr als genug - "gedichte.com" ist da sicher der Klassiker. Man darf zwei Gedichte pro Tag einstellen ("Dichtung als Befindlichkeitsäußerung") statt zwei pro Woche wie hier ("Dichtung - wie gesagt, noch ansatzweise - als Gegenstand eines Nachdenkens"), 80% der Gedichte sind gereimt, und die Kommentarvereinbarung ist zumindest unterschwellig ein "Hältst du mich für einen Dichter, halt ich dich für einen Dichter". Wäre das nicht etwas für dich?!
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silesio
Eselsohr

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Beitrag25.11.2017 14:56

von silesio
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Wie Schön! Jetzt geht es zur Sache, jedenfalls, wie ich sie meine und verstehe, Danke also für deine Offenheit!
    Dass ich meine "Werke" so eng an meine Person knüpfe und also immer hoffe oder unterstelle, dass sie wertvoll sind, weil ich ja als Person so wertvoll bin, werde ich in Zukunft genauer prüfen.
    Es gibt ja immer einen Bereich bei und in sich, die sind für mich selbst ein blinder Fleck, während andere alles sofort bzw. leichter durchschauen.
   Natürlich: Ein schlechtes Gedicht ist ein schlechtes Gedicht - und bleibt es auch, wenn der Verfasser anderer Meinung ist. Aber was ist schlecht? Gibt es diese objektiven Klassifizierungen? Lässt sich bei Geschmacksfragen die Subjektivität überhaupt ausschliessen?
   Einig sind wir uns völlig in dem Punkt, ein schlechtes Gedich links liegen zu lassen.
   Aber jetzt werde ich mich auf gedichte.com stuertzen. Danke fuer den Hinweis.


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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 999



Beitrag25.11.2017 17:51

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber was ist schlecht? Gibt es diese objektiven Klassifizierungen? Lässt sich bei Geschmacksfragen die Subjektivität überhaupt ausschließen?

Du erwartest jetzt aber nicht, dass ich dir Bildungsbürger, Altphilo- und Theologen eine Zusammenfassung all der Antworten schreibe, die seit der Antike auf diese Fragen gegeben worden sind, oder?!

Da musst du dich schon selbst bemühen. Ein guter Einstiegspunkt: Hans-Dieter Gelfert, Was ist ein gutes Gedicht?, ein letztes Jahr bei Beck erschienenes Taschenbuch des Untertitels "Eine Einführung in 33 Schritten"; angenehm zu lesen und auch da erkenntnisfördernd, wo man nicht zustimmt.

Zitat:
Einig sind wir uns völlig in dem Punkt, ein schlechtes Gedicht links liegen zu lassen.

Ich lasse schlechte Gedichte nicht links liegen, dann dürfte ich ja hier im Forum nur jedes zehnte kommentieren von denen, die ich kommentiere (freundlich geschätzt) und bekäme, hielten es andere so, zu meinen eigenen Texten noch weniger Rückmeldungen als ohnehin schon (die sind nämlich ziemlich schlecht). Aber ich darf ein schlechtes Gedicht links liegen lassen! Jeder darf einstellen, was er will, und sei es noch so schlecht; aber er hat keinen Anspruch darauf, dass er dafür dann mit Dutzenden Rückmeldungen belohnt wird. Wenn man den Eindruck gewinnt, da ist jemand, der schreibt den letzten Mist, aber er nimmt die Sache ernst und will sich verbessern, melden sich hier genügend Leute und helfen; und wenn man den Eindruck gewinnt, da ist jemandem der Text eigentlich vollkommen gleichgültig über die Eigenschaft als Loberzeuger und Gesprächseröffner hinaus, dann meldet sich niemand.

So, das von mir. Ich habe mich von deinen "Gleichschritt"- und "alte Mentalität"-Provokationen, nun ja, provozieren lassen; aber das hält dann eben nur so und so lange vor, sprich, der Ärger ist weg, und da du erfahrungsgemäß kein Interesse an Textarbeit hast, ich aber nur an ihr, trennen sich unsere Wege in diesem Faden wieder.
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silesio
Eselsohr

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Beitrag25.11.2017 18:00

von silesio
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Gut, trennen wir uns also Wieder und möge dir dein Ärger über mich nicht auf den Magen schlagen
       Silesio


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firstoffertio
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Beitrag25.11.2017 23:35

von firstoffertio
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In gewisser Weise wurde deine Frage im Titel des Gedichtes ja hier schon beantwortet?

Du musst es nur auch mit dir machen lassen.

Dies ist eine ernst gemeinte Zuschrift.

Ich find's recht lustig. Wenn du willst, dass die Affen mehr in den Kopf des Lesers rücken, musst du vielleicht im Gedicht einen Hinweis bringen? Vielleicht im Titel?

Wie sich damit aber die Conditio humana vertragen würde?
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silesio
Eselsohr

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Beitrag26.11.2017 11:25

von silesio
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Ach firstoffertio, die Quintessenz des Alters lautet ebenso ernüchternd wie erschütternd:
    Das Leben ist ein Alleingang.
    Darum ist und bleibt meine bange Frage: Wo finde ich einen Lauser oder noch lieber eine Lauserin?


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A-post-roph
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Wohnort: Irgendwo in Brandenburg


A
Beitrag28.11.2017 12:00
Re: Wer laust mich?
von A-post-roph
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silesio hat Folgendes geschrieben:
Wie herrlich ist doch Körperpflege.
Man sitzt genießerisch und träge,
gähnt zwischendurch mit langen Pausen,
lässt sich von seiner Oma lausen,
verknabbert dann das Ungeziefer
lustvoll mit seinem Unterkiefer
und bündelt damit ganz bequem,
was nützlich ist und angenehm.
    Ich habe keine Oma nicht,
drum lautet meine Frage schlicht,
tiefinnerlich und flehentlich: (das würde ich ganz wegfallen lassen, zu melodramatisch)
Wer laust, so frag ich, wer laust mich?

1) Ort
     Inmitten einer Herde von Baboaffen in Kenia, die um Futter betteln, herumtollen und sich lausen.

2) Inhalt
       a   Formal:  Durchgehend jambischer Rhythmus, Endreim.
       b   Inhaltlich:   Es geht um die Conditio humana schlechthin. existenzielle Ängste, Distanz und Nähe, Kommunikation, Bedeutung verstorbener Ahnen, Liebe zu Afrika, Freude an kleinen Schleckereien und vieles mehr.

3) Frage
       Lässt sich mein Werk, oder wie ich bescheiden sage, dies Opusculum (Werkchen, Werklein), als Lyrik bezeichnen - und wenn nicht, warum nicht?

Bitte nur ernst gemeinte Zuschriften an

                        Silesio


Also ich mag den Fluss des Gedichtes bis zu den letzten zwei Zeilen. Andererseits möchtest Du dort vielleicht einen Bruch im Lese- oder Redefluss? Ansonsten würde meine finale Zeile lauten: und wer laust mich?

Jedoch erschließt sich mir nicht der philosophische Anspruch (conditio humana), den Du in Deinem Gedicht siehst.

Ich sehe es eher als lakonische Beobachtung des sozialen Miteinanders, bei dem das LI seine eigene Einsamkeit und Sehnsucht nach Nähe spürt. Meine Gedanken: Wenn das die Affen können, warum ist es mir verwehrt.[/b]
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silesio
Eselsohr

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Beitrag28.11.2017 12:44

von silesio
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Danke, lieber A-post-roph (merkwürde Trennung) für deine wohlwollende Reaktion.
   Neuer Versuch für die vorletzte Zeile:
Wobei die Frage mich beschlich ...
    Zum Nachspann: Die meisten Angaben sind ironisch gemeint. Das merkt man doch wohl auch? Aber wie so offt bei ironischen Formulierungen mit einem ernsten Unterton.
    Aber du hast recht: Es scheint manchmal, als seien Affen menschlicher als Menschen.
    Grüsse von einem nasskalten Tag in Stockholm
             Silesio


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James Blond
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Beitrag30.11.2017 15:51

von James Blond
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silesio hat Folgendes geschrieben:

    Zum Nachspann: Die meisten Angaben sind ironisch gemeint. Das merkt man doch wohl auch? Aber wie so offt bei ironischen Formulierungen mit einem ernsten Unterton.


Ich denke, du verwechselst hier Ironie mit Humor. Ironisch wäre es gemeint, wenn das Lausen in Wahrheit eine widerliche Angelegenheit wäre, die hier ironisch in ihr Gegenteil verkehrt wird.  

Aber das ist vermutlich nicht gemeint, sondern die Wohltat des Lausens wird auch als besonders angenehme Zuwendung empfunden, anderenfalls würde die Frage am Ende wenig Sinn ergeben.

Das Gedicht finde ich eher launig als lausig, aber ein paar Schwächen könnten noch ausgebessert werden, es wirkt in den ersten Versen lustig, aber sprachlich etwas monoton, das Ende klingt etwas traurig. Ich habe versucht, dem Schluss eine lustige Wendung zu geben.

Wie herrlich ist doch Körperpflege,
sitzt man genießerisch und träge
in gähnend ausgedehnten Pausen,
lässt sich dabei von Oma lausen,
die knabbert selbst das Ungeziefer
noch lustvoll mit dem Unterkiefer
und bündelt somit ganz bequem,
was nützlich ist und angenehm.

Ich habe keine Oma nicht,
selbst Pausen füllt mir noch die Pflicht,
da frage ich versehentlich:
"Um Herrgottswillen - was laust mich?"

smile

Grüße
JB


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silesio
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Beitrag30.11.2017 16:47

von silesio
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Hallo James Blond, danke f+ur deine intensiven Bemuehungen.
   Die Verse sind entstanden, als ich mir die Fotos von meinem letzten Besuch in Kenia ansah, wo ich aufuehrlich diese Affenhorde fotographiert habe.
   Ohne Zweifel, deine Fassung ist glatter. Aber ich finde schon die Frage "Wer laust mich?" kann doch nur ironiisch gemeint sein, denn es geht ja nun wirklich nicht im wörtlichen Sinne um´s Lausen. Aber vor allem die Aufzählung in 2) ist doch total sinnlos, wenn man sie nicht ironisch versteht.
   Das Pathetische in den Behauptungen dort ist derart absurd, dass es nur einen Sinn haben kann, wenn man es ironisch auffasst. Lausen und conditio humana zusammenzubringen - das ist schon ziemlich kuehn.
   Gruesse aus Stockholm, leichter Regen, - 20 Grad (in Nordschweden)
       Silesio


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nebenfluss
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Beitrag01.12.2017 12:00

von nebenfluss
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silesio hat Folgendes geschrieben:

   Das Pathetische in den Behauptungen dort ist derart absurd, dass es nur einen Sinn haben kann, wenn man es ironisch auffasst.

Und welcher Sinn sollte das dann sein?


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James Blond
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Beitrag05.12.2017 17:35

von James Blond
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
silesio hat Folgendes geschrieben:

   Das Pathetische in den Behauptungen dort ist derart absurd, dass es nur einen Sinn haben kann, wenn man es ironisch auffasst.

Und welcher Sinn sollte das dann sein?


Tja, das frage ich mich auch und werde den Eindruck nicht los, dass der Dichter die Bedeutung von Ironie noch nicht ganz verstanden hat, denn Ironie hätte hier zur Folge, dass es dem Dichter in Wahrheit ziemlich gleichgültig ist, ob man ihn laust oder sich mit ihm beschäftigt.

Aber so ist das mit den Deutschen, die von den Rändern  des Auslands in die Republik blicken: sie echauffieren sich bereits nach wenigen Stunden über ausbleibende Rückmeldungen, bleiben selbst aber tagelang die Antwort schuldig und reißen stattdessen nur neue Baustellen auf.

Ob das Ironie sein soll?

Gruß
JB


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silesio
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Beitrag06.12.2017 17:58

von silesio
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Hallo JB, Eine ziemlich weit geholte Beobachtung ist da dem Gehege deiner Zähne enflohen.
   Normale Deutsche und Deutsche von den Rändern des Auslands, also nicht zum Bielspiel Preussen und Bayern, Arbeitern und Studierten, Protestanten und Katholiken.
   Sind die Binnendeutschen oder die Auslandsdeutschen weniger ironisch oder weniger zur Ironie fähig?
   Oder war dein Beitrag ironisch gemeint?
   Mal sehn,w ie schnell du antwortest!
       Silesio


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James Blond
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Wohnort: HAMBURG


Beitrag06.12.2017 19:08

von James Blond
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silesio hat Folgendes geschrieben:

   Oder war dein Beitrag ironisch gemeint?
   Mal sehn,w ie schnell du antwortest!
       Silesio

Vielleicht antworte ich schneller als es dir lieb ist.

 Gehört es zu deinen Eigenarten, Fragen stets mit Gegenfragen zu beantworten?
Fast scheint es so.

Grußß
JB


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silesio
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Beitrag06.12.2017 19:34

von silesio
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Da kann ich ja fast nicht anders, als mit einer Gegenfrage zu antworten: Was hast du gegen Gegenfragen?
   Welches meine Eigenarten in besitze oder nicht besitze, ist mir selbst leider oft nicht deutlich. Doch Eines stimmt sicherlich: Fragen zu stellen liegt mir eindeutig mehr, als Anworten zu geben.
   Aber nach meiner Meinung ist es so: Es werden viel, viel mehr Anworten gegeben als Fragen gestellt, Antworten oft, ehe überhaupt Fragen gestellt werden.
   Aber, lieber JB, ich werde demnächst mehr Ernst walten lassen !!! Drei Ausrufezeichen.
      Silesio


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Murmel
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Beitrag06.12.2017 20:15

von Murmel
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Ich halte mich aus den Lyrik Foren weitgehend heraus, weil ich kein Lyrik Produzent bin, sondern ein Lyrik Konsument. Ich bewerte Lyrik wie Prosa nach den Kriterien: Nimmt es mich mit und sagt es mir was?

Mir wäre das Gedicht ohne Subtext lieber gewesen, dafür fände ich  nützlicher einen Titel wie Affenlausen, einfach etwas, das mir den Kontext Affen gibt. Den Rest muss dann das Gedicht erledigen. Ich finde, das tut es, nur die vorletzte Zeile stört mich, das tut mir regelrecht weh.

Ist das Lyrik? Per definitionem, ja. Was soll es sonst sein. Es ist eine Dichtung in Versform. Man kann das übrigens auch fragen, ohne defensiv zu werden.
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