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The Devil Park


 
 
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Smokowski
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Alter: 42
Beiträge: 139
Wohnort: Berlin


Beitrag28.10.2017 16:33
The Devil Park
von Smokowski
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

The Devil Park

Dieses Roman-Exposé ist schon ziemlich anders aus mein Erstentwurf „The two devils“. Daher ein neues Thema: The Devil Park.
Es soll auf jeden Fall zum Nachdenken anregen.

Auf konstruktive Kritik würde ich mich freuen.


Zielgruppe: Ich will Grünen-Wähler, Ökologieaktivisten, aber auch den normalen Leser dazu bringen, es zu lesen. Umweltzerstörung und der damit einhergehende Klimawandel geht schließlich alle etwas an.

Thema: Gesellschaftskritik.

Genre: Science-Fantasy


Klappentext

In einer nahen Zukunft wird natürlicher Lebensraum immer mehr vom Menschen verdrängt.
Die EU-Stelle für Forschung stellt in geheimer Mission ein Team zusammen. Es soll eine von der Menschheit neu entdeckte Reptilienart in Osteuropa erforschen.
Doch die Reptilien lassen sich nicht erforschen und kratzen die Vormachtstellung des Menschen auf Erden an ….


Exposé für das neue Devil Park (Oder „Green Wars“)

Systemelektroniker Georg Smokowski will im Berlin des Jahres 2035 raus aus dem Ghetto und „Kontakt“ auf die andere Seite der „Mauer“ aufbauen. Dort ist die reiche Innenstadt, von der sein verstorbener Vater geschwärmt hatte. Betreten ist nur „Befugten“ gestattet.
Georg will der Befugnis halber dort einen Job finden. Doch deren Unternehmen wertschätzen von den Bewerbern eine gewisse „moralische Überlegenheit“ gegenüber dem Rest.
Georg will daher etwas für die Umwelt tun und macht sich darüber schlau.
Der junge Mann wird für ein Projekt von der berühmten Akademie der Wissenschaften in Rzeszów, Polen, engagiert, wo Forschungen an neu entdeckten Arten durchgeführt werden. Er hofft, dass dort die Natur wertgeschätzt wird, damit die drohende Rodung des letzten Urwaldes Europas, des Nationalparks Bieszczady, im Dreiländereck Polen/Slowakei/Ukraine, aufgehalten wird.
Sein Job soll es sein, Gerätschaften in einem geplanten Lager im Nationalpark aufzubauen.

Doch in Rzeszów wird der Systemelektroniker mit anderen Teilnehmern des Projekts unter Androhung drakonischer Strafen dazu verpflichtet, nichts an die Außenwelt zu berichten, solange kein offizielles Forschungsergebnis vorliege. Dann erfährt er im Beisein von fünf Wissenschaftlern als Teil eines interdisziplinären Teams, dass es eine bislang nur aus Mythen bekannte Reptilienart gibt, die im Nationalpark Menschen tötet.
Man habe die Reptilien vor dem 15. Mai 2035 noch nie gesehen. Die Opfer waren alle nicht wehrlos (Jäger, Polizisten) und bereiten nun dem Militär Kopfzerbrechen.
Bekannt ist, dass diese Reptilien aus unterirdischen Gängen unter dem Nationalpark durchbrechen.
Ein kürzlich entdecktes totes Exemplar offenbart, dass sie höchstwahrscheinlich vom Raubsaurier Troodon abstammen, der in Fachkreisen als intelligentester Dinosaurier aller Zeiten gilt.
Allerdings gibt es noch offene Fragen, zum Beispiel haben diese mannsgroßen Reptilien normal entwickelte Augen und sie laufen auf zwei Beinen. Für permanente Unterweltbewohner ist das ungewöhnlich. Andere Merkmale, wie Fortpflanzung und Größe des/der Nestes/r, sind sogar noch völlige Spekulation.
Georg ist geschockt, als man ihm erzählt, dass keiner im Team explizit den Ablauf der Waldrodung stoppen dürfe, die legal sei und wo dann Bio-Obst angebaut werden soll. Man wolle retten, was noch zu retten ist, anstatt es zu verteidigen. Das hat nichts mit seinem Wunsch zu tun, die Natur zu schützen. Er ärgert sich, dass er so doof war und das Kleingedruckte im Vertrag nicht las.
Dass die Reptilien dem im Wege stehen und wegen der Gefahr so dringend erforscht werden sollen, stört ihm hingegen nicht, sind ja mörderische Monster.
Dann wird er mit einer Antimateriebombe betraut (der Code wird ihm im Notfall mitgeteilt), um, falls die Situation mit den Reptilien außer Kontrolle gerät, das Nest hoch zu jagen.
Nach einer Nacht im Hotel startet die Kolonne zum Nationalpark.
Soldaten beschützen die Wissenschaftler. Dieser Einsatz im Innern wird mit einer fingierten Gefahr gerechtfertigt.

Georg wird in einer Eskorte, auf Befehl des Generals Carlos Rajoy, zum Lagerplatz vorgefahren. Er soll für Truppe und Wissenschaft Bodenmessinstrumente der Geologen in eine Weide setzen, um feindliche Tunnelausgänge unschädlich zu machen.
Agnieszka, die Psychologin, kommt auf eigenem Wunsch mit. Sie rät Georg, die Instrumente auf die nahe Bergkuppe zu setzen, weil dort hinter Büschen ein angreifendes Tier eher Ausgänge verstecken würde.
Auf dem Hinweg begegnet das Team Reptilien, denen man wegen ihres Angriffsverhaltens in der Natur tatsächlich eine höhere Intelligenz zugutehält. Diese werden von Soldaten vertrieben.
Letztlich wird die Wiese nicht untersucht, der ermüdete Kuba meldet die Untersuchung dennoch als abgeschlossen und die Kolonne baut auf der Wiese das Lager auf.
Dann wird von einem Reptil ein Speer geworfen. Um diesen Speer ist sogar ein Zettel gebunden, mit der Aufforderung, den Nationalpark zu verlassen – auf Englisch.
Am späten Abend, als das Lager steht, entsteht eine hitzige Diskussion über die Motive der Reptilien und niemand glaubt, dass sie schreiben können.
In der Nacht stoßen unterirdisch vordringende Reptilien inmitten des Lagers durch und vernichten es nahezu. Nur Georg, der Professor, Agnieszka, einige Soldaten, der General Carlos und Biologin Miyu überleben. Es wird Kritik an Georg laut, er habe den Lagerplatz gar nicht untersucht.
Georg kann seine Schuld nicht auf Agnieszka schieben, weil er hatte ja einen klaren Befehl erhalten. Es war sein Fehler gewesen, weil er sich von ihr beeinflusst hat lassen.

Es ist früher Morgen.
Man kann sich nicht noch mehr Opfer leisten. Carlos plant, mit einer eingeflogenen Spezialeinheit das Gangsystem der Reptilien zu stürmen.
Die Wissenschaftler sollen die Nachhut dieser Einheit bilden und Proben aufsammeln.
Die NASA sendet Daten, die zeigen, dass ihre Radarsatelliten die Gefahrenzone auf bis zu zwei Kilometer tief durchleuchtet haben, was bei der Platzierung des Sprengsatzes helfen wird.
Miyu findet, dass der Berg in seinem Innern wie ein Termitenhügel aussieht, was sie zur Annahme bringt, die Troodone haben über lange Zeit die Bildung zu einem staatsbildenden Wirbeltier vollzogen, womöglich mit einer sehr fortpflanzungsstarken Königin.
Georg bekommt den Code für die Bombe. Er findet einen Zugang zur Unterwelt und geht hinein.
Georg kommt mit Miyu vom Weg ab (die Bombe hat er in diesem Moment nicht dabei) und sie gelangen in einen Raum, wo sie auf die attraktive Esmeralda treffen. Sie erzählt, dass sie das Vorgehen der Reptilien gut findet, weil sie den Wald gegen Abholzung verteidigen. Aber Georg findet die mörderischen Reptilien gar nicht gut.
Er hofft, dass die Menschen von sich aus zur Vernunft kommen.
Esmeralda wird auf die Palme gebracht, durch Georgs einseitige Betrachtung der Reptilien. Sie fordert, dass dies überdacht werde. Sie lässt die Zwei inhaftieren. Andernfalls werden beide Menschen in den nächsten zwei Tagen als Gladiatoren kämpfen müssen. Miyu findet es seltsam, dass die Reptilien Menschen wie Esmeralda in ihrem System frei herumlaufen lassen. Esmeralda gibt sich als Adelsreptil preis, von denen es nicht viele gibt und nur sie sich tarnen können. Sie wollte die Menschen erst nicht erschrecken. An der Oberfläche wird ihnen sowieso niemand glauben, was sie wirklich ist.
Etwas später kommt das Team und befreit die Zwei aus dem Gefängnis (Esmeralda ist dann nicht mehr da). Georg hat eigentlich seine Meinung zu den Reptilien geändert, doch er muss seinen Vertrag erfüllen und wird von Carlos gezwungen, die Bombe zu aktivieren. Der Zeitzünder wird auf drei Stunden bis zur Detonation eingestellt.
Beim verlassen des Nests läuft das Team Esmeralda über den Weg und die Reptilien jagen es aus dem Nest.
Während das Team in das rettende Skycar zurück nach Rzeszów steigt, fällt auf, dass auch noch Agnieszka fehlt, aber man muss das eigene Leben retten.
Man beobachtet aus der Luft, wie sich aus dem Nest Heerscharen von Reptilien über die umliegenden Dörfer ergießen und auf den Weg nach Rzeszów machen.
Aber die Reptilien greifen die einfachen Leute nicht an, solange sie selbst nicht angegriffen werden.

In Rzeszów wirft Carlos Miyu vor, ein Reptil zu sein, weil sie so viel mythologisches weiß und „Mitleid mit einem Drachen“ hatte.
Dann aber trifft Agnieszka ein (mit einem Humvee war sie hinterher gefahren), was alle groß ins Grübeln versetzt, weil die Reptilien dem Team dicht hinter dem Fersen waren und es die Reptilien angegriffen hatte.
Doch Agnieszka geht darauf gar nicht ein und sagt dem Professor, dass sein bester Freund und Gönner seiner Forschung ein Reptil war. Die Psychologin zeigt den charakteristischen Finger des Toten, der auch seine Projekte mitfinanziert hatte. Er war auch ihr Vorgesetzter.
Sie entnahm ihn während ihrer Flucht aus einem Museum unter der Erde, ganz zufällig, wie sie beteuert.
Der Professor war sein ganzes Leben lang immer jemand gewesen, der Tiere als Ware, oder Störfaktor, gesehen hatte. Jetzt hat er sich wegen dieser Sache über seinen Freund geändert und will Frieden schließen.
Miyu sagt, man könne sofort verhandeln, weil folgende Gründe Agnieszka als ein getarntes Reptil identifizieren: Agnieszka war nicht mit der Platzierung der geologischen Messinstrumente auf der Wiese einverstanden, wobei ausgerechnet dort die Reptilien durchbrachen und dass sie so ganz zufällig im Reptilienlabyrinth auf einen abgehackten Finger von Dyaus Phter stößt, hält sie auch für völlig unglaubwürdig.
Carlos glaubt Miyus Aussage und hält Agnieszka für ein Reptil. Er bedroht sie und sagt, sie müsse ihre Verbrechen an die Menschen endlich eingestehen. Doch die Frau entkommt.
Georg rät dem Professor, er solle die populäre Esmeralda über das Internet kontaktieren, weil es sein könnte, dass das Team Agnieszka ganz verliert. Er rennt mit Carlos ihr hinterher.
Im Stadtzentrum kommt es zum Kampf, den Agnieszka ganz alleine gewinnt. Sie ist stärker als ein Mensch, was beweist, dass sie ein Reptil ist. Sie droht, Carlos zu töten. Esmeralda kommt und fordert ein Ende der Gewalt. Sie ist über die Bombe bereits in Kenntnis gesetzt worden.
Doch Agnieszka sagt, dass man mit den Menschen erst verhandeln kann, wenn sie die Kontrolle über die Antimaterienbombentechnologie, die der Nerd im Nest zünden wollte, bekommt.
Doch Georg verlangt, dass die Reptilien das Problem im Dialog lösen sollen, statt mit Bomben.
Doch für die Reptilien verlangen mehr Respekt vom Menschen. Man man gesehen, dass Carlos Agnieszka sofort bedroht hatte. Doch Georg sagt, sie sollen verzeihen.
Esmeralda findet, dass diese Aussage gar nichts bringt und hätte Georg zerfleischt, wenn er nicht rechtzeitig zur Seite gesprungen und auf seinem Hoverboard ins Labor zurück geflogen wäre.
Die Reptilien verfolgen ihn. Während er sich in einer sicheren Position befand, sagten sie, die Bombe ist wieder in Rzeszów – das brachte ihn unter Zugzwang, sie nun doch entschärfen zu müssen und er entschärft sie. Doch dabei gerät sie außer Kontrolle.
Die Menschen machen einen Haufen Zugeständnisse an die Reptilien, woraufhin sie gemeinsam Rzeszow vor der totalen Vernichtung retten!
Die „einfachen“ Reptilien aus dem Nest erreichen Rzeszów, bieten den Adelsreptilien Rückendeckung an und laufen zum Labor, wo die Friedensverhandlungen beginnen können. Man einigt sich, dass die den Wald zerstörenden Maßnahmen und Militär auf die Sekunde genau abgezogen werden und die Reptilien in Zukunft gefragt werden sollten, wenn im Wald etwas geschehen soll.
Der Mensch überlässt teilweise seine Technologie, und im Gegenzug sollen die Reptilien den Wald sauber halten.
Das Team respektiert den Wunsch der Reptilien auf Geheimhaltung und spricht sich für eine strenge Schutzzone im Nationalpark aus.
Die Reptilien warten, bis sie aus unabhängigen Quellen die Erfüllung ihrer Forderungen erfahren und kehren in ihr Nest zurück. Für die Bewohner der Stadt wurde diese „Echseninvasion“ als Folge eines astronomischen Ereignisses verkauft.

Georg bekommt bei einer Firma in Berlin hinter der Mauer einen Job, wegen seiner Referenz als „Waldschützer“  (dank der Reptilien). Er gewinnt Miyu als Freundin.


Hauptmotiv:
Der sich durch Technologie übermächtig fühlende Mensch wird erkennen, dass er von den Reptilien bös einen Spiegel vorgesetzt bekommen hatte.
Er reagierte wie ein Barbar, der Teufel sah sich im Spiegel, daher der Titel „Die zwei Teufel“.
Quo vadis, Homo Sapiens?

Den Bialowieza-Urwald im polnischen Nordosten wird es 2035 nicht mehr geben, „dank“ des NiS-Beschlusses (die Polen sind eigentlich weiter als wir, DE hat NUR noch Wirtschaftswald!) – aber Bieszczady wird zurückschlagen!


Personen (die wichtigsten):

Hauptfigur Georg Smokowski (Aus seiner Sicht wird alles berichtet, seine Gedanken, Gefühle beschrieben …):
Georg ist ein Nerd (kennt sich gut in Informatik und Elektrotechnik aus). Der junge Man geht ständig seinem Hobby nach, das er zum Beruf machte und braucht dafür Ruhe. Der Berliner will mit den Früchten seiner Arbeit es sich leisten können, im Stadtzentrum zu leben. Dort ist eine nach außen hin abgeschottete Stadt der Reichen. Im Zentrum zu leben hatte ihm sein Vater empfohlen, der jetzt tot ist. Der Nerd ist aber wegen seinem Streberehrgeiz nicht bei jedem beliebt. Er erkennt, dass er sozial isoliert ist und will Sozialverhalten, „Soft Skills“, erlernen. Georg nimmt sich vor, als Umweltschutzaktivist tätig zu werden und bewirbt sich für ein Forschungsprojekt in Polen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten gibt ihn sein Aktionismus Selbstbewusstsein, weil er sich letztlich nicht mehr alleine fühlt, psychisch stabiler wird und es sich erlauben kann, seine Prioritäten zu ändern. Er lernt, das System zu durchschauen, das ihn manipuliert.


Agnieska Korlowa:
Agnieszka ist ein junges Reptil, das als Psychologin getarnt ist, um die Einheit auszukundschaften und von ihrem Ziel ablenkt, was ihr oft gelingt. Die temperamentvolle Intelligenzbestie ist eine, die weiß, „worauf es im Leben ankommt (Grundbesitz als krisenfeste Anlange, zum Beispiel)“. Dieses Denken wirkt oft archaisch, weswegen sie wie ein Mensch wirkt, der wie ein Tier bzw. Reptil denkt. Die Polin begründet dies, weil sie sich in Reptilien rein denken muss, um diese Wesen verstehen zu können. In Wirklichkeit kann sie nicht wie ein Mensch denken. Im Laufe der Geschichte erkennt man aber, dass Agnieszka tatsächlich ein Reptil ist und viele Ratschläge absichtlich erteilte, um die Menschen ins Messer ihrer Artgenossen laufen zu lassen. Diesen kaltblütigen Menschenhass legt sie letztlich ab, nachdem sie erkennt, dass die Menschen sich selbst unter Druck setzen und man nicht sagen kann „Alle Menschen sind doof“.


Prof. Czapczynski:
Professor Czapczinski mag der netteste und interessanteste Mensch der Welt sein, getrieben von enthusiastischer Neugier und Forschergeist – wenn du nicht weißt, von wem er eigentlich bezahlt wird und für was er seine Forschungen betreibt: Für die Tierversuchslabors, für die Großkonzerne und deren Milliardengeschäft. Teure, komplikationsreiche Forschung zu Lasten der Gesundheit aller: Der Umwelt (große Landflächen), der Tiere (Qual und Tod) und des Konsumenten (Herz-Kreislauf-Probleme). Die Erkenntnis, dass er letztlich jahrelang ein Reptil als Freund hatte, bringt ihm dazu, seine Weltsicht zu überdenken.


Miyu Wang:
Die eher ruhige, buddhistisch geprägte Frau liebt die Natur über alles und will sie besser verstehen. Deshalb ist sie Biologin geworden. Andererseits kommt die Chinesin aus einer sehr spirituellen Familie von einer der ältesten Kulturen der Welt. Sie will metaphysisches beweisen und hofft, es in nicht ausreichend erforschten Lebensformen zu finden. Sie will schließlich über die Reptilien eine Doktorarbeit schreiben. Oft phantasiert Miyu sich dafür Beweise zurecht, was sie nicht glaubwürdig macht.
Letztlich schärfen die Fakten aus dem Abenteuer mit den Reptilien ihren Geist, weswegen sie besser im Studium wird.


Esmeralda Rosalia:
Marketingfachfrau Esmeralda setzt sich für die Umwelt, die Schwachen und die Tiere ein und „verkauft“ in ihren Dokumentationen auf YouTube ihr archaisches Denken als gute, logische Recherche. Weil das humorvolle Reptil deswegen oft mit der starrköpfigen Menschenwelt beschäftigt ist, ist das Reptilienvolk mit ihr unzufrieden. Die Halbspanierin verteidigt sich aber, indem sie sagt, dass sie heimliche „Propaganda“ für die „Nation“ der Reptilien macht. Nachdem sie erfolgreich mit den Menschen Frieden schließt, kann sie sich endlich wieder mehr um ihr Volk kümmern und mit ihrer „Warmherzigkeit“ den Krieg vergessen machen.


Carlos Rajoy:
Ein Rosendorn im Herzen des pflichtbewussten Armeeoffiziers macht Carlos zu einem hitzköpfigen, starrköpfigen und unberechenbaren Charakter. Mit dominanten Frauen, wie Agnieszka und alternativen Menschen, wie Georg und Esmeralda, gerät er oft aneinander, wegen persönlicher Erfahrungen. Für ihn steht das Gesetz und das Patriarchat über alles andere (getreu seiner klösterlichen Erziehung). Seine gute Seite ist die Hilfsbereitschaft. Letztlich erkennt der Spanier, dass auch Tiere, welche die Umwelt schützen, es für alle Lebewesen der Erde tun und die Schöpfung Gottes bewahren, was ihn positiv beeinflusst.


Handlungsorte (Chronologisch zur Geschichte angepasst):
Berlin- Rzeszów - Komancza (Am Nationalpark Bieszczady) - Rzeszów - unterirdische Militärbasis - Rzeszów - Komancza - unterirdische Reptilienwelt.

Länge:

200 - 250 Seiten (Grobbeschreibung um die Höhepunkte).

12Wie es weitergeht »




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kioto
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Beitrag28.10.2017 20:37
Re: The Devil Park
von kioto
Antworten mit Zitat

Hallo Smokowski,
Ich habe dein Expose durchgelesen. Das Ziel deiner Geschichte hast du ja klar definiert, die Menschen aufrütteln.
Das ist sicher gut, doch besteht bei solchen Lehr-Romanen immer die Gefahr, dass sich der Autor zusehr auf die zu verbreitende Lehre konzentriert.

Du nutzt das Auftreten einer unbekannten Repitilienart aus um, die grüne Botschaft zu überbringen. So weit, so gut. Aber auch in SF oder sogar Fantasy müssen die Abläufe einer Logik folgen. Und hier bin ich an einigen Stellen in Verwirrung geraten.

Zitat:
Dann erfährt er im Beisein von fünf Wissenschaftlern als Teil eines interdisziplinären Teams, dass es eine bislang nur aus Mythen bekannte Reptilienart gibt, die im Nationalpark Menschen tötet.
Man habe die Reptilien vor dem 15. Mai 2035 noch nie gesehen. Die Opfer waren alle nicht wehrlos (Jäger, Polizisten) und bereiten nun dem Militär Kopfzerbrechen.
Bekannt ist, dass diese Reptilien aus unterirdischen Gängen unter dem Nationalpark durchbrechen.
Ein kürzlich entdecktes totes Exemplar offenbart, dass sie höchstwahrscheinlich vom Raubsaurier Troodon abstammen, der in Fachkreisen als intelligentester Dinosaurier aller Zeiten gilt.
- Die Reptlilien müssten dort seit 70 Millionen Jahren gelebt haben ?

Zitat:
Allerdings gibt es noch offene Fragen, zum Beispiel haben diese mannsgroßen Reptilien normal entwickelte Augen und sie laufen auf zwei Beinen. Für permanente Unterweltbewohner ist das ungewöhnlich. Andere Merkmale, wie Fortpflanzung und Größe des/der Nestes/r, sind sogar noch völlige Spekulation.
- Nest wie Bienenstock mit Königin?


Zitat:
Georg ist geschockt, als man ihm erzählt, dass keiner im Team explizit den Ablauf der Waldrodung stoppen dürfe, die legal sei und wo dann Bio-Obst angebaut werden soll.
- Das klingt etwas schwach, Bio Obst gegen Waldrodung

Zitat:
Dann wird er mit einer Antimateriebombe betraut (der Code wird ihm im Notfall mitgeteilt), um, falls die Situation mit den Reptilien außer Kontrolle gerät, das Nest hoch zu jagen.
- Antimateriebombe, kleiner gehts nicht?  noch ist doch nichts bekannt von einem Nest.

Zitat:
Sie rät Georg, die Instrumente auf die nahe Bergkuppe zu setzen, weil dort hinter Büschen ein angreifendes Tier eher Ausgänge verstecken würde.
- Wie ein Fuchsbau?

Zitat:
Dann wird von einem Reptil ein Speer geworfen. Um diesen Speer ist sogar ein Zettel gebunden, mit der Aufforderung, den Nationalpark zu verlassen – auf Englisch.
- Wilder Indianerstamm


Zitat:
Die Wissenschaftler sollen die Nachhut dieser Einheit bilden und Proben aufsammeln.
Die NASA sendet Daten, die zeigen, dass ihre Radarsatelliten die Gefahrenzone auf bis zu zwei Kilometer tief durchleuchtet haben, was bei der Platzierung des Sprengsatzes helfen wird.
Miyu findet, dass der Berg in seinem Innern wie ein Termitenhügel aussieht, was sie zur Annahme bringt, die Troodone haben über lange Zeit die Bildung zu einem staatsbildenden Wirbeltier vollzogen, womöglich mit einer sehr fortpflanzungsstarken Königin.
Georg bekommt den Code für die Bombe. Er findet einen Zugang zur Unterwelt und geht hinein.
- Du wechselst hier zwischen HighTech und Fantasy. Das ist nicht so glaubwürdig.

Zitat:
Georg kommt mit Miyu vom Weg ab (die Bombe hat er in diesem Moment nicht dabei) und sie gelangen in einen Raum, wo sie auf die attraktive Esmeralda treffen. Sie erzählt, dass sie das Vorgehen der Reptilien gut findet, weil sie den Wald gegen Abholzung verteidigen. Aber Georg findet die mörderischen Reptilien gar nicht gut.
Er hofft, dass die Menschen von sich aus zur Vernunft kommen.
Esmeralda wird auf die Palme gebracht, durch Georgs einseitige Betrachtung der Reptilien. Sie fordert, dass dies überdacht werde. Sie lässt die Zwei inhaftieren. Andernfalls werden beide Menschen in den nächsten zwei Tagen als Gladiatoren kämpfen müssen.
-
 Hier wird es ziemlich undurchsichtig. Sind sie im Reptilienbau? wo ist die Bombe? Ist Esmeralda ein Reptil, und dann so sexy? dann Gladiatorenkampf im unterirdischer Arena?

Zitat:
Der Mensch überlässt teilweise seine Technologie, und im Gegenzug sollen die Reptilien den Wald sauber halten.
- Nach Antimateriebombe, Satelliten-Radar-Scan und Militäreinsatz jetzt Beschäftigung als Waldhüter?

Ich weiß, die Kritik klingt ev. etwas hart, aber ich habe versucht, das zu reflektieren, was ein Leser ev. denken oder schließen würde. Besonders die Ähnlichkeit bis zum Verwechseln mit Menschen ist sehr fantastisch und macht den Plot zur Farce und konterkariert dein ursprüngliches, ernstes Ziel.

Gruß Werner


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Gruß, Werner am NO-Kanal
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meerenblau
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Beitrag28.10.2017 23:57

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Wieso nur erinnert mich das so an den 11. Doktor?
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Smokowski
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Beiträge: 139
Wohnort: Berlin


Beitrag29.10.2017 22:18
Re: The Devil Park
von Smokowski
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Werner,

vielen Dank, dass du dir meinen Text zu Herzen genommen hast.
Ich habe ihn verbessert:

kioto hat Folgendes geschrieben:
Hallo Smokowski,
Ich habe dein Expose durchgelesen. Das Ziel deiner Geschichte hast du ja klar definiert, die Menschen aufrütteln.
Das ist sicher gut, doch besteht bei solchen Lehr-Romanen immer die Gefahr, dass sich der Autor zusehr auf die zu verbreitende Lehre konzentriert.

Du nutzt das Auftreten einer unbekannten Repitilienart aus um, die grüne Botschaft zu überbringen. So weit, so gut. Aber auch in SF oder sogar Fantasy müssen die Abläufe einer Logik folgen. Und hier bin ich an einigen Stellen in Verwirrung geraten.

Zitat:
Dann erfährt er im Beisein von fünf Wissenschaftlern als Teil eines interdisziplinären Teams, dass es eine bislang nur aus Mythen bekannte Reptilienart gibt, die im Nationalpark Menschen tötet.
Man habe die Reptilien vor dem 15. Mai 2035 noch nie gesehen. Die Opfer waren alle nicht wehrlos (Jäger, Polizisten) und bereiten nun dem Militär Kopfzerbrechen.
Bekannt ist, dass diese Reptilien aus unterirdischen Gängen unter dem Nationalpark durchbrechen.
Ein kürzlich entdecktes totes Exemplar offenbart, dass sie höchstwahrscheinlich vom Raubsaurier Troodon abstammen, der in Fachkreisen als intelligentester Dinosaurier aller Zeiten gilt.
- Die Reptlilien müssten dort seit 70 Millionen Jahren gelebt haben ?



Ups, das Exposé wurde für das Forum zu sehr gekürzt:
"Ein kürzlich entdecktes totes Exemplar offenbart, dass sie höchstwahrscheinlich vom Raubsaurier Troodon abstammen, der in Fachkreisen als intelligentester Dinosaurier aller Zeiten gilt. Sichtungen dieser Wesen sind bislang nur aus lokalen Mythen bekannt"
Dann wirkt es nicht so, als ob sie von 0 auf 100 plötzlich auf der Bildfläche erschienen sind.

kioto hat Folgendes geschrieben:


Zitat:
Allerdings gibt es noch offene Fragen, zum Beispiel haben diese mannsgroßen Reptilien normal entwickelte Augen und sie laufen auf zwei Beinen. Für permanente Unterweltbewohner ist das ungewöhnlich. Andere Merkmale, wie Fortpflanzung und Größe des/der Nestes/r, sind sogar noch völlige Spekulation.
- Nest wie Bienenstock mit Königin?


"Andere Merkmale, wie Fortpflanzung und Größe des/der unterirdischen Nestes/r, sind sogar noch völlige Spekulation"

kioto hat Folgendes geschrieben:


Zitat:
Georg ist geschockt, als man ihm erzählt, dass keiner im Team explizit den Ablauf der Waldrodung stoppen dürfe, die legal sei und wo dann Bio-Obst angebaut werden soll.
- Das klingt etwas schwach, Bio Obst gegen Waldrodung

Wieso klingt das schwach? Ich will hier auf den Umstand von Greenwashing aufmerksam machen.

kioto hat Folgendes geschrieben:


Zitat:
Dann wird er mit einer Antimateriebombe betraut (der Code wird ihm im Notfall mitgeteilt), um, falls die Situation mit den Reptilien außer Kontrolle gerät, das Nest hoch zu jagen.
- Antimateriebombe, kleiner gehts nicht?  noch ist doch nichts bekannt von einem Nest.


"Dann wird er mit einer handlichen Antimateriebombe betraut"
Ich habe die Bombe aus dem Film Illuminati vor Augen.
kioto hat Folgendes geschrieben:



Zitat:
Sie rät Georg, die Instrumente auf die nahe Bergkuppe zu setzen, weil dort hinter Büschen ein angreifendes Tier eher Ausgänge verstecken würde.

- Wie ein Fuchsbau?


Die Reptilien sind angreifende Tiere.
kioto hat Folgendes geschrieben:



Zitat:
Dann wird von einem Reptil ein Speer geworfen. Um diesen Speer ist sogar ein Zettel gebunden, mit der Aufforderung, den Nationalpark zu verlassen – auf Englisch.
0
 - Wilder Indianerstamm


Aber, ich schreibe doch schon, dass ein Reptil den Sperr wirft.
kioto hat Folgendes geschrieben:


Zitat:
Die Wissenschaftler sollen die Nachhut dieser Einheit bilden und Proben aufsammeln.
Die NASA sendet Daten, die zeigen, dass ihre Radarsatelliten die Gefahrenzone auf bis zu zwei Kilometer tief durchleuchtet haben, was bei der Platzierung des Sprengsatzes helfen wird.
Miyu findet, dass der Berg in seinem Innern wie ein Termitenhügel aussieht, was sie zur Annahme bringt, die Troodone haben über lange Zeit die Bildung zu einem staatsbildenden Wirbeltier vollzogen, womöglich mit einer sehr fortpflanzungsstarken Königin.
Georg bekommt den Code für die Bombe. Er findet einen Zugang zur Unterwelt und geht hinein.

- Du wechselst hier zwischen HighTech und Fantasy. Das ist nicht so glaubwürdig.


Wie kann es sonst dem Genre Fiction Fantasy gerecht werden?
kioto hat Folgendes geschrieben:


Zitat:
Georg kommt mit Miyu vom Weg ab (die Bombe hat er in diesem Moment nicht dabei) und sie gelangen in einen Raum, wo sie auf die attraktive Esmeralda treffen. Sie erzählt, dass sie das Vorgehen der Reptilien gut findet, weil sie den Wald gegen Abholzung verteidigen. Aber Georg findet die mörderischen Reptilien gar nicht gut.
Er hofft, dass die Menschen von sich aus zur Vernunft kommen.
Esmeralda wird auf die Palme gebracht, durch Georgs einseitige Betrachtung der Reptilien. Sie fordert, dass dies überdacht werde. Sie lässt die Zwei inhaftieren. Andernfalls werden beide Menschen in den nächsten zwei Tagen als Gladiatoren kämpfen müssen.
-
 Hier wird es ziemlich undurchsichtig. Sind sie im Reptilienbau? wo ist die Bombe? Ist Esmeralda ein Reptil, und dann so sexy? dann Gladiatorenkampf im unterirdischer Arena?


"Wenige Meter hinter dem Eingang kommen Georg und Miyu vom Weg ab..."
"...sie gelangen in einen Raum, wo sie rätselhafterweise auf die attraktive Esmeralda treffen..."
"...Andernfalls werden beide Menschen in den teils üppig ausgebauten unterirdischen Hallen zwei Tage später als Gladiatoren kämpfen müssen."

kioto hat Folgendes geschrieben:


Zitat:
Der Mensch überlässt teilweise seine Technologie, und im Gegenzug sollen die Reptilien den Wald sauber halten.
- Nach Antimateriebombe, Satelliten-Radar-Scan und Militäreinsatz jetzt Beschäftigung als Waldhüter?


Dafür überlässt der Mensch seine Technologie.
kioto hat Folgendes geschrieben:


Ich weiß, die Kritik klingt ev. etwas hart, aber ich habe versucht, das zu reflektieren, was ein Leser ev. denken oder schließen würde. Besonders die Ähnlichkeit bis zum Verwechseln mit Menschen ist sehr fantastisch und macht den Plot zur Farce und konterkariert dein ursprüngliches, ernstes Ziel.


Die Adelsreptilien können bei jedem Wirbeltier über telekinetische Kräfte, mit einer Art Mimikry, das Sehzentrum manipulieren. Es gibt viele Science-Fiction-Filme, wo der Mensch auf Wesenheiten trifft, die sich entsprechend "tarnen" können.  
kioto hat Folgendes geschrieben:


Gruß Werner


Gruß Max


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azareon35
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Wohnort: Hessen


Beitrag30.10.2017 02:38

von azareon35
Antworten mit Zitat

Dann will ich auch mal etwas Kritik dalassen, auch wenn ich Exposés eigentlich nicht kritisiere, denn diese sind immer nur ein Grundstein für einen Text. Nimm dir, was du gebrauchen kannst.

Skmokowski hat Folgendes geschrieben:


In einer nahen Zukunft wird natürlicher Lebensraum immer mehr vom Menschen verdrängt.
Die EU-Stelle für Forschung stellt in geheimer Mission ein Team zusammen. Es soll eine von der Menschheit neu entdeckte Reptilienart in Osteuropa erforschen.
Doch die Reptilien lassen sich nicht erforschen und kratzen die Vormachtstellung des Menschen auf Erden an ….

Ich muss gleich mal blöd fragen: was hat Lebensraum mit einer neu entdeckten Reptilienart zu schaffen?
Der Klappentext ist inkongruent. Wie um alles in der Welt kann eine neu entdeckte Reptilienart die Vormachtstellung des Menschen auf Erden ankratzen?

Nachdem ich nun dein Exposé gelesen habe, kann ich folgendes sagen: diese Story würde einen guten B-Movie abgeben. Aber keinen aufrüttelnden, gesellschaftskritischen Roman.

Smokowski hat Folgendes geschrieben:

Hauptmotiv:
Der sich durch Technologie übermächtig fühlende Mensch wird erkennen, dass er von den Reptilien bös einen Spiegel vorgesetzt bekommen hatte.

Tut er nicht und tun die Reptilien auch nicht. Deiner Beschreibung nach leben die Reptilien viel mehr im Einklang mit der Natur, als es bei den Menschen der Fall ist. Sie nutzen kaum überlegene Technik, sondern verlassen sich hauptsächlich auf ihre natürlichen (stellenweise übernatürlichen) Fähigkeiten. Aber deiner Idee zufolge müssten die Reptilien eigentlich über eine hochentwickelte Supertechnologie verfügen, mit der sie die Menschen versklaven und Umweltzerstörung in weitaus größerem Stil betreiben. Was eben derzeit nicht der Fall ist.
Nach deiner Logik hätten die Conquistadores und Pilgerväter sich ja massenweise den süd- und nordamerikanischen Ureinwohnern anschließen müssen.

Smokowski hat Folgendes geschrieben:


Zielgruppe: Ich will Grünen-Wähler, Ökologieaktivisten, aber auch den normalen Leser dazu bringen, es zu lesen. Umweltzerstörung und der damit einhergehende Klimawandel geht schließlich alle etwas an.

Leider gelingt dir das so, wie es ist, weder bei den Grünen, noch bei den Ökologieaktivisten. Und die normalen Leser werden sich über den Klappentext ärgern.
Was du hier hast, Smokowski, ist der Grundstein für einen Technothriller im Stil von Dan Brown (siehe Illuminati Wink) oder dem Gespann Douglas Preston/Lincoln Child. Aber nicht für einen gesellschaftskritischen Roman.

Wenn du weiterhin an deiner Zielgruppe festhalten willst, dann muss die Bedrohung aus menschlicher Hand stammen.
Beispielsweise so: gegen Ende der Sowjetunion wurde dort Genforschung im großen Stil betrieben und daraus entstanden mit Reptilien-DNA gekreuzte SuperSpetznaz, doch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das Labor gesprengt. Einige Krieger entkamen jedoch und vermehrten sich insgeheim im Bieszczady. Zur Zeit des Romans ist ihre Zahl groß genug geworden, dass sie über die umliegenden Oblasts herfallen. Die Expedition ist die einzige Kraft vor Ort, welche die Spetznazechsen aufhalten kann. Nur mal so als Idee.
Falls jetzt jemand Jurassic Park einwirft, auch diese Katastrophen stammten aus Menschenhand.
Alternativ müsste dein Prota Georg einen Ein-Mann-Guerillakrieg á la Rambo gegen die slawische Holzmafia führen.


Und der Fairness halber:
Smokowski hat Folgendes geschrieben:
kioto hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Die Wissenschaftler sollen die Nachhut dieser Einheit bilden und Proben aufsammeln.
Die NASA sendet Daten, die zeigen, dass ihre Radarsatelliten die Gefahrenzone auf bis zu zwei Kilometer tief durchleuchtet haben, was bei der Platzierung des Sprengsatzes helfen wird.
Miyu findet, dass der Berg in seinem Innern wie ein Termitenhügel aussieht, was sie zur Annahme bringt, die Troodone haben über lange Zeit die Bildung zu einem staatsbildenden Wirbeltier vollzogen, womöglich mit einer sehr fortpflanzungsstarken Königin.
Georg bekommt den Code für die Bombe. Er findet einen Zugang zur Unterwelt und geht hinein.

- Du wechselst hier zwischen HighTech und Fantasy. Das ist nicht so glaubwürdig.



Wie kann es sonst dem Genre Fiction Fantasy gerecht werden?

Ich verweise auf das dritte Gesetz von Arthur C. Clarke und lasse das Mikro fallen.

MfG
Azareon


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kioto
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Beitrag30.10.2017 10:39

von kioto
Antworten mit Zitat

@azareon35,

Ich habe mal gegoogelt

3. clarksches Gesetz "„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“
Das gilt eigentlich nur für den uninformierten, ev. technisch rückständigen Beobachter.
Der Unterschied in einem Romans an einem Beispiel

"Er zückte seinen Zauberstab und verwandelte das Blei in Gold" - Das ist Fantasy oder Märchen.

"Er zückte den stabförmigen hyperenergie Materietransformer und verwandelte das Blei in Gold" das wäre SF.

Ich bin sicher, das sollte beachtet werden, wenn der Roman ein wichtige, realistisches Anliegen hat.

Gruß Werner


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Phantastik beschreibt ungewöhnliche Dinge (leider m.M.) meist gewöhnlich, man erfährt fast nicht über fast alles.

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azareon35
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Beitrag30.10.2017 13:23

von azareon35
Antworten mit Zitat

kioto hat Folgendes geschrieben:
@azareon35,

Ich habe mal gegoogelt

3. clarksches Gesetz "„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“
Das gilt eigentlich nur für den uninformierten, ev. technisch rückständigen Beobachter.
Der Unterschied in einem Romans an einem Beispiel

"Er zückte seinen Zauberstab und verwandelte das Blei in Gold" - Das ist Fantasy oder Märchen.

"Er zückte den stabförmigen hyperenergie Materietransformer und verwandelte das Blei in Gold" das wäre SF.

Ich bin sicher, das sollte beachtet werden, wenn der Roman ein wichtige, realistisches Anliegen hat.

Gruß Werner

Der Witz an dem Gesetz, Werner, das geht auch rückwärts. Wink
"Jede Art von funktionieller Magie ist von fortschrittlicher Technologie nicht zu unterscheiden".

"Er zückte einen Gegenstand, machte etwas und verwandelte das Blei in Gold."

Smokowskis Echsenvolk scheint ja, so hat er es geschrieben, übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen. Als Naturvolk würden die es als Magie bezeichnen, die Menschen würden dazu Psi-Kräfte oder Biotik sagen.

Das Problem besteht aber eher darin, wie schreibt man einen gesellschaftskritischen SF-Roman, dessen Tech-Level hier und da das Niveau von Star Wars annimmt?


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Smokowski
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Beitrag31.10.2017 12:05

von Smokowski
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azareon35 hat Folgendes geschrieben:

...und lasse das Mikro fallen.



Das ist aber nicht nett.
Sonst danke für das umfangreiche Kommentieren meines Textes.
So weit, erst mal.


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Smokowski
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Beitrag13.11.2017 00:57

von Smokowski
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich schmeiße hier einfach mal ein paar Ideen zu den Ideen der Mitforumler rein und ich hoffe, dass damit auch das clarksche Gesetz erfüllt wird:


Zielgruppe: Ich will Grünen-Wähler, Ökologieaktivisten, aber auch den normalen Leser dazu bringen, es zu lesen. Umweltzerstörung und der damit einhergehende Klimawandel geht schließlich alle etwas an.

Zitat von Azareon35: "Leider gelingt dir das so, wie es ist, weder bei den Grünen, noch bei den Ökologieaktivisten. Und die normalen Leser werden sich über den Klappentext ärgern.
…
Wenn du weiterhin an deiner Zielgruppe festhalten willst, dann muss die Bedrohung aus menschlicher Hand stammen. Beispielsweise so: gegen Ende der Sowjetunion wurde dort Genforschung im großen Stil betrieben ...“


Dazu folgendes:

Mineralwasserfunktionär Gorbatschow hatte das „sowjetische Volk“ und die Paktstaaten bis zur Weißglut genervt. Aus der Hoffnung der Arbeiter, Bauern und Soldaten auf eine gerechtere Welt entwickelte sich nach 70 Jahren Sowjetunion nun ein völlig volksfremdes Agieren der sowjetischen Führung. Dieses Plastikhandeln forderte u.A. die Vernichtung aller Weinreben im Süden, um dem Volk eine antialkoholische Lebensweise und somit Gesundheit nahe zu bringen.
Und weil die Funktionäre sowieso alle auf einem „Gesundheitstrip“ waren, erkannte man auch die Nachteile übermäßigen Fleischkonsums am Beispiel der westlichen Welt (selber viel Fleisch hatten die Ossis ja nicht gehabt). Daraus leitete man eine Reformidee ab. Neben der Volksgesundheit machten sich einige Stimmen für den Schutz der Tierrechte stark.
Darum forschten sowjetische Genetiker auf einer strenggeheimen Basis hinter dem Ural (oder in Akademgorodok) an genmodifizierten Reptilien, die schlauer und stärker als Menschen sind.
Diese Superkrieger wurden mit einer kommunistischen Ideologie indoktriniert, in der es hieß, dass der ungezügelte Konsum des kapitalistischen Westens das Tier-Schlachthaus der Welt ist, wohingegen der sozialistische Engpass der Sowjetunion in Sachen Fleisch als der Fortschritt per excellence verklärt wurde. Sie sollten als Elitetruppe der Sowjetunion gelten (Super-Speznaz) und nach der Weltrevolution die Kader einer neuen Weltordnung werden.
Genetisches Material holte man sich sowohl aus in Bernstein eingeschlossenen Insekten, wo die DNA von Dinosauriern, wie dem Troodon, konserviert war.

Bernstein (Oberkreide) aus dem Kaukasus (Aserbaidschan/Armenien). Dort wurden auch Fossilien vom Troodon gefunden.

Zitat:
„Die Erfahrung zeigte bisher, dass DNA-Moleküle innerhalb von etwa 10.000 Jahren zerfallen. Nur in wenigen Gebieten der Erde ist der Bernstein so gut „gelagert“ worden, dass die DNA-Moleküle längere Zeit unbeschadet überstehen könnten. So war der Bernstein im Ostsee-Raum zum Beispiel nie sehr hohem Druck ausgesetzt, er war dort nur in lockere Sedimente und nicht im Gestein eingebettet. Wenn man je Dinosaurier-DNA finden wird, dann wahrscheinlich dort.“

Oder Rückzüchtung?

Mit Hilfe der DNA heutiger, artverwandter Tiere, wurde „zurück gezüchtet“. Das Jurassic-Park der UDSSR.
Das Projekt stand unter den Fittichen von KP-Hardliner Romanow, nach dem die Sowjetunion niemals hätte fallen dürfen, wäre er ganz oben an der Macht gewesen. Er wollte mit den Super-Speznaz ganz subtil dem Westen Berlins „annektieren“, wo sich abzeichnete, dass Umtriebe den antifaschistischen Schutzwall als erstes zersetzten könnten.
(Boah, wie geil wäre es gewesen, wenn diese Viecher in West-Berlin die Führung und den Geheimdienst der Alliierten ausgeschaltet hätten. Hinterher wäre die ganze alternative Szene und Hausbesetzerbewegung auf einen Mutant-Ninja-Turtles-Weg eingeschworen worden (für die vergnügungssüchtigen West-Berliner halt viel geiler, als nur einen Comic zu lesen) und West-Berlin hätte sich der DDR angeschlossen, aus der diese "oberaffengeilen Reptilien" kamen!)
Ohne West-Berlin, ohne dieses Ballungsgebiet, wären die Grenzen zu Beginn von Glasnost und Perestroika leichter zu kontrollieren gewesen, so Romanow‘s Gedanke!

Doch schon direkt nach ihrer Erschaffung entwickelten die Viecher ein Eigenleben: Sie fühlten in sich das Dinosauriergen und obwohl man ihnen ein menschenähnliches Äußeres verpasst hatte, sahen sie sich als die rechtmäßigen Herrscher der Erde (einfach weil sie stärker, schneller und intelligenter als die Menschen sind).
Das sagten sie ihren Erschaffern natürlich nicht, weil wer beißt schon die Hand, die ihn füttert?
Erst, als die sowjetische Bevölkerung der Oberlehrer-Planspiele ihres Mineralwasserfunktionärs überdrüssig wurde und sich massenhaft gegen eine in ihren Augen gescheiterte Ideologie erhob, nutzten die Reptilien die Gunst der Stunde und flohen in den Wirren der Übergangsphase!
Sie waren gerade in die Ukraine beordert worden (von wo auch sie eigentlich nach West-Berlin weiterreisen sollten, um die Wiedervereinigung zu stoppen), da zogen sie sich in die riesigen Wälder von Bieszczady zurück (Dreiländereck Ukraine/Polen/Slowakei), wo sie im Geheimen, unter der Erde, eine eigene Existenz aufbauten!

Konkret für mein Exposé bedeutet das:
Der Professor hält die Reptilien für opportunistischer Dinosaurier, die bis in die heutige Zeit überlebt haben.
Aber Miyu äußert die Verschwörungstheorie, dass man in China von einem ukrainischen Whistleblower spricht, der behauptet, die Reptilien seien genmanipulierte Supersoldaten aus der Sowjetunion, die sich unter Bieszczady einquartiert hatten und dort bis heute überlebt haben sollen.
Aber es gäbe keine Beweise und außerdem glaubt man nicht, dass die Sowjetunion in der Lage war, derartige Spitzenforschung zu betreiben. Miyu verweist aber darauf, dass im Militärbereich die Regierungen oft weiter sind, als es den Anschein hat.
Daher erhofft man, während der Forschung mehr Aufschluss zu finden.

„Kampf“ gegen die „slawische Holzmafia“(einfach mal so eine Idee):
Georg Smokowski, Heimatvertriebener der vierten Generation, wusste zwar, dass die Polen empfindlich reagierten, als er erzählte, er wolle das Land seiner Ahnen besuchen (und die Polen fürchteten, er würde Gebietsansprüche stellen).
Aber er ahnte nicht, dass es „den Polen“ nicht in erster Linie um Umweltschutz geht, weil immerhin verdiene man ja am Tourismus mehr als mit dem Schlagen der Hölzer.
Georgs Argument in einem Gespräch mit Bauern wurde gekontert, indem man ihn als arroganten, deutschen Hipster bezeichnete, der ja keine Ahnung vom wahren Bauernleben habe.
Er bekam so Sprüche wie: „Lebe erst mal ein paar Jahre auf einem Bauernhof, dann reden wir weiter“.
Agnieszka sagte, er soll mit seiner städtischen Ideologie aus der Distanz am wenigsten die Bauern belehren (sie wurden schon Jahrzehnte von Moskau aus fremd regiert).
Er brachte dann das Argument, dass mit dem Verschwinden des Waldes auch diese neu entdeckte Reptilienart verschwindet, die er eigentlich nicht mag, aber die dennoch Teil der Natur ist und noch nicht einmal richtig erforscht wurde.
Daraufhin sagte Agnieszka plötzlich: „Das ist gut. Die Reptilien dürfen nicht verschwinden!“
Georg: „Aber, außer, dass sie noch nicht erforscht wurden, haben die keinen guten Zweck!“
Sie grinste verschlagen: „Als Wachhund im Vorgarten machen sich diese Reptilien sicher ganz gut!“
Georg zuckte zusammen und stammelte: „Wachhund – das ist so martialisch. Mir wäre Frieden lieber!“
Agi äußerte zähneknirschend: „Das muss mir ausgerechnet ein Deutscher sagen - ein Nachkomme der Wehrmacht, die alles andere als friedlich war!“
Georg: „Der zweite Weltkrieg ist 90 Jahre her...“
Dann erzählte sie theatralisch: „Als die Wehrmacht in unser Land eingefallen war, nahm sie uns kulturelle Schätze, die nicht in Gold aufzuwiegen sind! Bis heute habt ihr dieses Erbe nicht zurück gegeben!“
Georg: „Kulturelle Schätze?“
Agnieszka wirkte zornig: „Höre ich da in der Betonung deiner Frage etwa einen Spott heraus?“
„Nein...“
„Jetzt höre mir mal zu! Wir Polen sind arm, aber wir haben die besten Künstler (Kandinsky) und die besten IT‘ler (Entschlüsselung der Enigma) hervorgebracht und wir sind auch heutzutage Weltspitze! Das Problem ist nur, dass die ganzen guten Kräfte ins Ausland gegangen sind!“

Also: Georg konnte es so ziemlich vergessen, irgendjemanden vom Erhalt des Waldes zu überzeugen, solange die Polen ihn für eine schnöseligen Deutschen halten!
Er musste bitter erfahren, dass es für viele Leute in Polen immer noch von großer Wichtigkeit ist, sich auf die Geschichte zu besinnen.
Auch dieser für Deutsche ungewohnte polnische Nationalstolz wurde ihm mehrfach um die Ohren geschlagen. Polen wurde von den Weltmächten immer wieder über den Köpfen der Leute hinweg aufgeteilt. Es verschwand teilweise sogar ganz von der Weltkarte.
Agnieszka meinte sogar: „Wundert euch nicht, wenn wir etwas von euch stehlen! Von den Deutschen stehlen ist gut, weil die Deutschen bis heute ihre Beutekunst nicht zurück gegeben haben!“
Nun habe Polen die Chance, nach Krieg und Kommunismus, wieder ein vollwertiges Land zu sein, ohne von irgendjemanden herumkommandiert zu werden!
Daraufhin wünschte sich Georg, dass die beiden Völker sich endlich vertragen. Auf polnisch stammelte er: „Wojna jest straszna! - Krieg ist schrecklich!“
Daraufhin lächelte die Psychologin und sie betonte schwärmend Georgs Satz: „Wojna jest straszna“

Seitdem verstanden sie sich besser und auch Agnieszkas wildes Temperament fand Georg seitdem entzückend. Sie wirkte auf ihn so „lebendig“.
Er fragte sie: „Warum ist meine Aktion für den Umweltschutz für dich städtische Ideologie aus der Distanz?“
„Warum nervst du die Bauern damit? Sie ernähren und bewirtschaften das Land weltweit seit Jahrtausenden. Würden sie schlecht wirtschaften, hätten wir jetzt Wüste hier. Oder anders herum gefragt: Warum bist du so feige und kritisierst nicht direkt die große Holzfirma?“
Doch auch die Arbeiter der Firma waren mit seiner Meinung nicht einverstanden. Für sie komme nun endlich Fortschritt in die strukturarme Region, wobei Fortschritt an sich auch Agnieszka als unterstützendswert erachtet.
Dann erklärte Georg die Folgen der Rodung: Erosion und Wüstenbildung.
Doch bei den Arbeitern hatte plötzlich wieder die Schicht begonnen und seine Begleiterin sagte lediglich, dass sie die Geophone setzen müssen. Sie war anschließend die ganze Zeit auf die Arbeit konzentriert, ohne Georgs Thema Raum zu geben.
Was Georg wieder ärgerte. Sie schien das Thema aus zu schweigen, so unter dem Motto: „Reden ist Silber, schweigen ist Gold!“
Im Laufe der Geschichte stellte sich raus, dass Agnieszka eher mit Georg sympathisiert, weil er im Grunde das Gleiche will wie sie: Den Wald schützen – aber das sprach sie erst nicht offen aus, um sich nicht als Reptil zu verraten.

Später, im Reptilienbau, fiel auf, dass die Reptilien russisch sprachen, sogar mit dem Dialekt aus der Region Novosibirsk. Der Professor erinnerte sich an diesen Dialekt, als er zu UDSSR-Zeiten in Akademgorodok war.
Agnieszka bemühte sich bewusst, in diesem Zusammenhang kein russisch zu reden, weil sie wollte mit ihrem Dialekt kein Indiz liefern, dass sie ein Reptil sein könnte.
Am Ende war man entsetzt von ihren Fähigkeiten. Sie konnte sich auch so gut tarnen, weil den Speznaz das so beigebracht worden war.
Speznaz sollten schließlich hinter der „Feindeslinie“ operieren! Aber dass sie eine Nachfahrin der Speznaz ist, stritt sie ab. Sie sagte, der Professor habe Recht, sie gehöre eine alten Reptilienkultur an, die sich über Millionen Jahre aus dem Dinosaurier Troodon heraus gebildet hatte.

Die meisten Viecher wurden über all die Zeit in die Grotten unter Bieszczady kreidebleich, man könnte sie sogar als troglobiont bezeichnen.
Aber, laut Agnieszka, ist diese Bleiche eine Chance der Reptilien … man kann sich somit die Eigenschaften ähnlich aussehender Lebewesen „aufmodellieren“; z.b. sich einfärben, was bei der weißen Farbe leicht möglich ist, um eine Menschenfarbe zu bekommen (vorausgesetzt, diese Farbe geht wieder ab) und sich sonst noch Ohren, Nase und Kontaktlinsen anzusetzen braucht.
Sie als eine Vize-Königin, die immer in den Zentralkammern lebte, ist zudem immer blass geblieben. Daher eignete das Reptil sich, um getarnt unter Menschen zu operieren, eine entsprechende Gestalt ein.
Also keine telepathische Mimikry.
Die federartigen Stummel auf ihrem Kopf konnte sie mit Echthaar-Extensions verlängern … dieses Haar band sie nach hinten und es wirkte nicht so, als ob es nicht ihr Haar sei!
Sie können aber auch die Hautpigmente unter Hochleistungslampen wieder grüner machen, also dem Naturell annähern, womit die natürliche Tarnung zurückerlangt wäre (die die Soldaten auch brauchten, um Bieszczady zu verteidigen).

Die Speznaz-Verschwörungstheorie wurden auch von Esmeralda für unsinnig erklärt.
Aber, wieso konnte ein ganz altes Reptil etwas Deutsch?
Dann all diese Anspielungen auf West-Berlin im Nest … wozu?

Letztlich schafften es die Reptilien, den Menschen die Version mit den Millionen Jahren unter der Erde als Nachfahren der Dinosaurier als glaubhaft zu verkaufen.

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azareon35
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Beitrag05.12.2017 04:00

von azareon35
Antworten mit Zitat

Smokowski hat Folgendes geschrieben:

Mineralwasserfunktionär Gorbatschow hatte das „sowjetische Volk“ und die Paktstaaten bis zur Weißglut genervt. Aus der Hoffnung der Arbeiter, Bauern und Soldaten auf eine gerechtere Welt entwickelte sich nach 70 Jahren Sowjetunion nun ein völlig volksfremdes Agieren der sowjetischen Führung. Dieses Plastikhandeln forderte u.A. die Vernichtung aller Weinreben im Süden, um dem Volk eine antialkoholische Lebensweise und somit Gesundheit nahe zu bringen.
Und weil die Funktionäre sowieso alle auf einem „Gesundheitstrip“ waren, erkannte man auch die Nachteile übermäßigen Fleischkonsums am Beispiel der westlichen Welt (selber viel Fleisch hatten die Ossis ja nicht gehabt). Daraus leitete man eine Reformidee ab. Neben der Volksgesundheit machten sich einige Stimmen für den Schutz der Tierrechte stark.
Darum forschten sowjetische Genetiker auf einer strenggeheimen Basis hinter dem Ural (oder in Akademgorodok) an genmodifizierten Reptilien, die schlauer und stärker als Menschen sind.
Diese Superkrieger wurden mit einer kommunistischen Ideologie indoktriniert, in der es hieß, dass der ungezügelte Konsum des kapitalistischen Westens das Tier-Schlachthaus der Welt ist, wohingegen der sozialistische Engpass der Sowjetunion in Sachen Fleisch als der Fortschritt per excellence verklärt wurde. Sie sollten als Elitetruppe der Sowjetunion gelten (Super-Speznaz) und nach der Weltrevolution die Kader einer neuen Weltordnung werden.
Genetisches Material holte man sich sowohl aus in Bernstein eingeschlossenen Insekten, wo die DNA von Dinosauriern, wie dem Troodon, konserviert war.

Diese Idee gefällt mir sehr gut, aber warum ausgerechnet die Dinosaurier?
Wobei ich dazu sagen muss, dass Dinos nach heutigem Forschungsstand eher an übergroßes Federvieh erinnern, als an Riesenechsen. Du möchtest immer noch an dieser Idee der Troodonevolution festhalten, was? Wink

Ich würde die erste Idee mit StoryDNA aus deiner zweiten Idee hier splicen:
Smokowski hat Folgendes geschrieben:
Das Projekt stand unter den Fittichen von KP-Hardliner Romanow, nach dem die Sowjetunion niemals hätte fallen dürfen, wäre er ganz oben an der Macht gewesen. Er wollte mit den Super-Speznaz ganz subtil dem Westen Berlins „annektieren“, wo sich abzeichnete, dass Umtriebe den antifaschistischen Schutzwall als erstes zersetzten könnten.
Ohne West-Berlin, ohne dieses Ballungsgebiet, wären die Grenzen zu Beginn von Glasnost und Perestroika leichter zu kontrollieren gewesen, so Romanow‘s Gedanke!

Es passt ziemlich gut zu dem Bild, das viele heute von der Sowjetunion haben, ein kommunistischer Moloch, in dem die linke Hand keine Ahnung hat, was die rechte anstellt. Es muss ja keine Reformidee sein, obwohl das ein schnieker Plottwist wäre. Romanow wollte mit den SuperSpetznaz-Echsenkriegern Gorbatschow stürzen, bevor der mit Glasnost und Perestroika das Ende der Sowjetunion heraufbeschwören konnte.

Smokowski hat Folgendes geschrieben:
(Boah, wie geil wäre es gewesen, wenn diese Viecher in West-Berlin die Führung und den Geheimdienst der Alliierten ausgeschaltet hätten. Hinterher wäre die ganze alternative Szene und Hausbesetzerbewegung auf einen Mutant-Ninja-Turtles-Weg eingeschworen worden (für die vergnügungssüchtigen West-Berliner halt viel geiler, als nur einen Comic zu lesen) und West-Berlin hätte sich der DDR angeschlossen, aus der diese "oberaffengeilen Reptilien" kamen!)
Ohne Flax? Das wäre ein guter Aufhänger für einen Alternativweltroman.

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