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Dr. Fusselpulli Leseratte
D Alter: 38 Beiträge: 110 Wohnort: Prag
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D 10.09.2017 22:35 Nachts schreibt es sich besser? von Dr. Fusselpulli
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Ich habe festgestellt, dass ich am Abend oder Nachts viel besser schreiben oder zeichnen kann, allerdings muss man ja morgends wieder früh aufstehen um zur Arbeit zu gehen.
Ich habe das für mich schon als Kind festgestellt, als ich mit meiner Schwester Lego gespielt hatte, und mein Vater im Wohnzimmer vor dem Fernseher eingeschlafen war, weshalb wir bis spät in die Nacht gespielt haben. Es waren amüsierte und lustige Stunden, und als er irgendwann wach wurde, und uns ins Bett geschickt hat, haben wir uns vorgenommen an der gleichen Stelle am nächsten Morgen weiter zu spielen.
Doch es hat nicht funktioniert, es war langweilig und dröge.
Und wer würde schon am Vormittag ins Kino oder in die Disko gehen?
Gleiches habe ich für Kreativprozesse festgestellt, nachts schreibt und zeichnet es sich am besten.
Wie geht es euch dabei?
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 726
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10.09.2017 22:44
von MrT
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Bei dem Einen klappt es früh am Morgen mit dem Schreiben. Bei einem Anderen sind es wiederum die späten Stunden.
Ich gehöre definitiv zu letzteren, habe aber über die Jahre einsehen müssen, dass es auf Dauer auf die Gesundheit geht. Aber ich denke gern an die Zeit zurück, wo bei mir so manche Nacht zum Tag wurde und wünschte, es wäre noch wie damals.
_________________ "Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017 |
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Tjana Reißwolf
Alter: 63 Beiträge: 1786 Wohnort: Inne Peerle
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11.09.2017 00:32
von Tjana
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Ich glaube, das ist eine Frage des - hm nennt man das nicht Biorhythmus?
Ich jedenfalls war schon immer spät abends bis nachts aktiver und leistungsfähiger. Hab mich sogar bei den Examensarbeiten über den Tag gequält und erst ab 19.00 h kam der Flow
_________________ Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein) |
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geomorph Leseratte
Alter: 45 Beiträge: 104 Wohnort: Dublin
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11.09.2017 08:03 Re: Nachts schreibt es sich besser? von geomorph
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Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben: | Ich habe festgestellt, dass ich am Abend oder Nachts viel besser schreiben oder zeichnen kann, allerdings muss man ja morgends wieder früh aufstehen um zur Arbeit zu gehen. |
Geht mir genauso. Wenn mein Sohn so 19:30Uhr ins Bett geht, hätte ich Zeit. Leider fang ich erst gegen 22 Uhr mit schreiben an...obwohl 5:30Uhr wieder der Wecker klingelt.
Als Kind habe ich immer Nachts gelesen. Ich bin um 2 Uhr aufgewacht und hab 2h gelesen...oder Hausaufgaben gemacht. Und das über mehrere Jahre.
Noch jetzt muss ich mich Abends zwingen, das Buch wegzulegen, weil ich sonst noch immer bis spät in die Nacht lesen würde.
_________________ .:das Leben ist eines der Härtesten:. |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3210 Wohnort: Frankenberg/Eder
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11.09.2017 15:53
von Taranisa
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Grundsätzlich gehörte ich zu den Frühaufstehern, und nicht nur, weil der Wecker um 6 Uhr klingelt. Daher schreibe ich meist maximal bis 22 Uhr, da ich mich zu späterer Stunde nicht mehr konzentrieren kann. Morgens ist das kein Problem, auch im Büro lege ich um 7 Uhr schon voll los
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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11.09.2017 16:51
von Willebroer
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Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Grundsätzlich gehörte ich zu den Frühaufstehern, und nicht nur, weil der Wecker um 6 Uhr klingelt. Daher schreibe ich meist maximal bis 22 Uhr, da ich mich zu späterer Stunde nicht mehr konzentrieren kann. Morgens ist das kein Problem, auch im Büro lege ich um 7 Uhr schon voll los |
Au weih - ich geh schon mal in Deckung!
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Dr. Fusselpulli Leseratte
D Alter: 38 Beiträge: 110 Wohnort: Prag
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D 12.09.2017 00:17
von Dr. Fusselpulli
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Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Meine mit dem "Nachts schreibt es sich besser" nicht nur, wann ihr mehr schreibt, sondern vor allem auch, wie es sich schreibt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, morgends am Frühstückstisch eine Geschichte im Darkfantasy oder Endzeit Umfeld oder einen Krimi zu schreiben wenn draußen grade die Sonne aufgegangen ist, und die Vögel zwitschern.
Im laufe des Tages, am Nachmittag, da geht so etwas schon, aber Abends im aller Stille und Abgeschiedenheit klappt das am besten.
@Taranisa, darf ich fragen, was du für Geschichten schreibst? Ich bin jetzt doch etwas neugierig geworden.
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Flar Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 406 Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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12.09.2017 04:59
von Flar
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Interessant, bin gerade zufällig hierauf gestoßen, nachdem ich gegen 3 Uhr nicht mehr schlafen konnte und mich an ein neues Kapitel gesetzt habe. Rund 1500 Worte für den Tagesanfang, an den ich später weiterarbeiten kann... Soweit zufrieden.
Nein, sonst schreibe ich eher Abends, vor Mitternacht. Das heute war eine Ausnahme, aber auch nicht schlecht, denn um diese frühe Stunde ist es sehr ruhig ...
_________________ "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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Frau Bratbecker Gänsefüßchen
Beiträge: 43 Wohnort: Jenseits des Weißwurst-Äquators
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12.09.2017 05:13
von Frau Bratbecker
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Flar hat Folgendes geschrieben: | denn um diese frühe Stunde ist es sehr ruhig ... |
Vielleicht ist es die Schnittmenge aus Ruhe in der Umgebung und persönlichem Biorhythmus, in der die Flow-Zeiten liegen.
_________________ LG
Frau Bratbecker |
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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12.09.2017 06:44
von purpur
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Guten Morgen,
ich bin ein intensiv-kurz Schläfer, mein
Biorhythmus macht mit mir oft, was er will.
Das kann man schwerlich erklären, weil es
mir bisher selbst nicht klar ist. Meist bin ich,
erwache, vor der blauen Stunde. Diese Zeit
ist von einer tiefen Ruhe erfüllt, erfüllt mich
wiederum mit großer Freude. Dann fällt mir
etwas ein, wenn ich nicht gerade in die Stille
Stille lausche, die immer etwas zu berichten
hat. So, wie heut wieder. Einen Wecker hab ich
meist nie gebraucht.
MorgendlichePpGrüße
Pia
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3210 Wohnort: Frankenberg/Eder
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12.09.2017 13:27
von Taranisa
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Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben: | @Taranisa, darf ich fragen, was du für Geschichten schreibst? Ich bin jetzt doch etwas neugierig geworden. |
Ich bin hauptsächlich im Genre "Histo" unterwegs, Schwerpunkt: Mittelalter, aber auch im Fantasy-Bereich.
Dieses Jahr erscheint z.B. die zweite Kurzgeschichte von mir im Rahmen einer Anthologie des Burgenwelt Verlags.
Mein Frühmittelalter-Gesamtmanuskript ist derzeit zur Prüfung bei einem kleineren Verlag. Für meinen Hochmittelalter-Roman erhielt ich seitens eines anderen kleineren Verlags mit der Absage nach GM-Prüfung ein ausführliches Feedback. Vielleicht hat der Verlag nach der Überarbeitung doch nochmal Interesse. Fragen werde ich in jedem Fall.
@Willebroer: Keine Angst, du brauchst nicht in Deckung zu gehen Am Wochenende schlafe ich schon länger - bis um 7 oder 8 Uhr. Und wenn ich an der Arbeit zügig fertig werde, kann ich (sofern kein neuer Aktenstapel kommt) mich mit meinen Geschichten beschäftigen.
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J_Fab84 Gänsefüßchen
J Alter: 40 Beiträge: 42 Wohnort: Oesterreich/Wien
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Jupp Gänsefüßchen
Alter: 45 Beiträge: 38 Wohnort: Viersen
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05.10.2017 16:47
von Jupp
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Ab und zu gelingt es mir auch, meine Müdigkeit zu überwinden und spät zu schreiben. Ich glaube, die völlige Stille hilft mir da sehr, meine Gedanken zu hören und zu schreiben.
Was immer gut funktionert, ist das drüber nachdenken im Bett. Was bis jetzt geschrieben ist nachzuhalten und was noch kommen kann. Möglichkeiten in Gedanken zu wälzen mache ich sehr gerne, wenn alle anderen schlafen.
_________________ Gruß
Jupp |
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Melina Schneckenpost
Beiträge: 8
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06.10.2017 23:39
von Melina
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plotten geht am besten nachmittags bei mir, fertig konstruierte Szenen in text verwandeln in Häppchen über den Tag verteilt (Pomodoro) aber alles was wirklich kreativer Schreibfluss ist: Nachts. ab 23/24h bis morgens um 6, dann ne Stunde schwimmen gehen und ab in die Federn
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Tocco82 Leseratte
T
Beiträge: 158
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T 07.10.2017 13:51
von Tocco82
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Ich bin abends nach 8 Stunden Arbeit und Zeit mit Kleinkind viel zu platt zum Schreiben – zumal mein Wecker morgens um vier klingelt. Aber ich habe einen Tag die Woche frei – da wird geschrieben. Aber viel wichtiger als die Zeit, in der ich schreibe, ist die, in der ich nicht schreibe – da kommen die Ideen für Szenen. Das ist oft vorm Einschlafen, oft beim Auto fahren.
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KiaKahawa Schneckenpost
Alter: 30 Beiträge: 14 Wohnort: Hannover
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08.10.2017 14:06
von KiaKahawa
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Hi Dr. Fusselpulli,
Hi ihr anderen,
ich war bisher auch davon überzeugt, dass der Biorhythmus etwas damit zu tun hat, wann man am besten schreiben kann. Aber ich glaube, es liegt an der inneren Spannung. Ich bin Frühaufsteherin und kann morgens am besten schreiben – eigentlich. Jetzt habe ich Urlaub und schwupps, schreibe ich täglich von etwa 21 Uhr bis 2:30 in der Nacht. Dabei war das nicht beabsichtigt, ist einfach nur meine Urlaubsbeschäftigung.
Meine Theorie: Wenn es nicht die Gefahr gibt, dass smartphone, Festnetztelefon, Türklingel oder sonst irgendwas bimmelt und die nächsten Menschen in der Umgebung bewusstlos irgendwo rumliegen, kann ich am besten schreiben. Ob nachts als "Eule" oder morgens als "Lerche". Ich könnte darauf wetten, dass wenn sich mein üblicher Schlafrhythmus von 23 - 5 Uhr auf 5 - 11 Uhr schieben würde, ich trotzdem nicht mittags um 12 die besten Ergebnisse erzielen würde.
Liebe Grüße
_________________ "Je mehr du liest, desto Autor" – Kia Kahawa |
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Dr. Fusselpulli Leseratte
D Alter: 38 Beiträge: 110 Wohnort: Prag
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IQ Dino Alter Ego
I Alter: 62 Beiträge: 516 Wohnort: MG
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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10.10.2017 20:37
von BlueNote
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Ich schreibe am liebsten ab 5 Uhr früh (vor der Arbeit).
Bin aber trotzdem Nachteule. Aber nachts denk ich mir öfters: Was für ein beknacktes Hobby, das Schreiben!
Früh aber: Was für ein fantastischer Plot, an dem ich gerade schreibe.
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Toad Wortedrechsler
T
Beiträge: 59
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weltenbummler Gänsefüßchen
W Alter: 69 Beiträge: 17 Wohnort: SON
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mokutro Gänsefüßchen
M
Beiträge: 30
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M 09.11.2017 14:37
von mokutro
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Definitiv nachts, weil ruhiger, und weil ich dann die Gewissheit habe, dass alle Störungsquellen ruhen, schlafen oder auf Standby sind. Allein die Vorstellung, jemand oder etwas könnte mich stören, stört meine Kreativität und Produktivität. Ich bin da eine grässliche Mimose.
Wobei mir vorkommt, dass Uhrzeiten oder Mußestunden bestenfalls günstige Voraussetzungen sind, um schreiben zu können. Planbar ist das nicht wirklich für jemanden, der nicht schon haupt- oder zumindest nebenberuflich Schriftsteller ist, oder?
Ich weiß nicht, was von diesen beiden Übeln schlimmer ist: Ideen und Schreiblust zu haben, aber keine Zeit; oder endlich Zeit zu haben, und dann die ermattete Ödnis im Kopf.
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