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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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01.10.2017 19:00 Übersteuern von holg
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Übersteuern
Bettina stach mit dem kleinen Messer, dem mit der spitzen Klinge, mit dem sie so gerne Äpfel schälte und die Augen aus den Kartoffeln pulte, in die Suppe. Erst beim dritten Anlauf gelang es ihr, ein Kartoffelviertel anzupieksen. Es fiel noch etwas schwer wieder zurück in den Topf. Ein paar Minuten noch. Sie hatte, wie immer, Suppe auf Vorrat gekocht.
»Pitter«, rief sie. »Hast du den Tisch schon gedeckt?«
Der Achtjährige stapfte hörbar durch die Stube. Er lehnte sich in den Rahmen der Küchentür. »Aber Papa ist noch nicht da.«
»Hat ne WhatsApp geschickt. Wir sollen nicht warten.«
»Muss er etwa wieder los?« Jörn-Peter klapperte im Geschirrschrank herum.
»Suppenteller! Und ja. Muss er wohl.«
»Wegen dieser doofen Dorothea!«
Das Notebook war so auf dem Tisch aufgebaut, dass beide den Bildschirm betrachten konnten. Dorothea ruckelte als lila Fleck im Browser hin und her. Bettina löffelte mit Bedacht, kaute schnell, schluckte.
»950 Hektopascal! Meine Güte!«
»Ist das ein Schnellläufer?« Ein feiner Faden Brühe lief an Jörn-Peters Kinn herab. Er sammelte Brokkolistücke am Rand des Tellers.
»Sieht so aus.«
»Wo sind wir auf der Karte?«
Bettina deutete auf den Bildschirm. »Da ungefähr.«
»Dann kriegen wir voll was ab.«
»So sieht‘s aus.« Sie schabte ein paar letzte Lauch- und Karottenstücke vom Teller, griff zum Handy.
»He, kein Smartphone am Tisch.«
»Hast Recht. Aber heute ist es ernst.«
Sie tippte: Soll ich dir und den Männern noch was Suppe vorbei bringen?
»Wenn Papa noch mit der Nis Randers raus muss, Leute vom Wasser holen, hören wir dann den Funk mit?«
»Lieber nicht.«
Das Handy vibrierte: Das wäre lieb. Bring Pitter mit. Ihr bleibt über Nacht in der Station. Die Kollegen aus Wilhelmshaven berichten schlimmes.
»Pitter, iss auf! Wir bringen Papa Suppe vorbei.«
»Au ja.« Er begann schneller zu löffeln. Mehr Brühe lief am Löffel vorbei und von seinen Mundwinkeln aus Richtung Kinn. Bettina füllte die Suppe in den Dampfkochtopf und schraubte den Deckel fest.
»Weiteressen!«, befahl sie. Dann eilte sie nach oben, eine Übernachtungstasche packen. Als sie wieder herunter kam, wartete eine neue Nachricht:
Mach alle Fenster zu. Lass die Rollläden runter. Schalt den Strom aus. Beeil dich.
Regen prasselte auf Bettinas Rücken, als sie Jörn-Peter auf seiner Sitzerhöhung anschnallte. Der Suppentopf stand im Fußraum hinter dem Fahrersitz. Die Übernachtungstasche lag so vor Pitters Sitz, dass er die Füße darauf abstellen konnte. Der Wind pfiff hörbar um die Hausecken.
Es herrschte nur wenig Verkehr. In einer Viertelstunde würden sie an der DGzRS-Station Maasholm an der Schleimündung ankommen, wo die Nis Randers stationiert war. Im Radio sprach der Moderator von Dorothea. Bettina verstand nur Bruchstücke. Der Regen trommelte laut auf das Blech, die Scheibenwischer pockerten, Wasser stob in die Radkästen.
»... stärkstes Sturmtief seit ... Windgeschwindigkeiten von bis zu 180km/h ... in weiten Teilen Norddeutschlands und der friesischen Inseln Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt ... wegen Überschwemmungen im Küstengebiet und entlang Elbe und Weser Notstand ausgerufen ... entlang der Schlei in Sicherheit bringen ...«
Eine Bö erfasste den Wagen. Bettina hielt gegen, übersteuerte. Das Auto schleuderte, kam an der Leitplanke zum stehen.
»Gibt das ne Beule?« Jörn-Peter klang ganz kleinlaut.
»Kein Problem. Hauptsache, ihr seid gut angekommen.« Papa trug wie die anderen Männer die rote Kluft der Rettungskreuzerbesatzung. Wie die anderen Männer löffelte er Bettinas Gemüsesuppe. Pitter schmiegte sich an seine Seite. Es wurde nicht groß gesprochen. Heute würde keiner mehr nach Hause fahren.
Der Anruf aus der Leitstelle. Festgekommenes Fahrgastschiff. Von einer Bö aus dem Fahrwasser gedrückt.
»Bis später«, sagte Papa. Küsste Pitter auf den Scheitel, drückte Bettina. Dann trabte er mit den Männern zum Schiff.
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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02.10.2017 01:29
von V.K.B.
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Hallo Inko,
erstmal ist das ganz nett geschrieben, die Stimmung kommt gut rüber, besonders durch die 2.Textnachricht wird eine bedrohliche Atmosphäre aufgebaut. Dann fehlt leider was. Hier ist kein Konflikt, keine Wendung, kein nichts. Das wirkt wie ein Anfang, nicht wie eine ganze Geschichte. Ich nehme an, du hattest dir mehr vorgenommen und dann hat die Zeit nicht gereicht?
Da mir das leider für eine Geschichte zu wenig ist und auch die Vorgaben nicht wirklich eingehalten wurden (es sollte nur um ein Abendessen gehen, doch das findet bei dir nebenbei statt und dann fahren sie auch noch weg) leider keine Punkte von mir.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Herr N. Eselsohr
Beiträge: 293 Wohnort: Augsburg
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02.10.2017 01:32
von Herr N.
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ich bin zwiegespalten - zum einen gefällt mir der raue, grau-reale dialogstil, dem ich die szene abnehme die er mir verkaufen möchte und zum anderen stößt mir das klischeehafte der ganzen situation irgendwie bitter auf: frau sitzt mit kindern am tisch, voll im hektik modus, kochen, organisieren, nachrichten schreiben, kinder controllen, und dann den herren aufopferungsvoll die suppe bringen, bevor (während) der sturm kommt. und am ende liegen sich alle gemütlich im arm - aber nur kurz, weil papa schon sofort wieder 'auffe arbeit muss'. stilistisch ist das alles gut umgesetzt, aber inhaltlich dann mir doch zu einfach.
_________________ Das Herrliche: |
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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02.10.2017 12:33
von MoL
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Eine solide Geschichte, lieber Inco, der allerdings ein wenig mehr Spannung im offenen Ausgang gut getan hätte. Mehr Emotionen, mehr Zittern und Bangen von Seiten der Frau, mehr Erleichterung von Seiten des Mannes.
Doch auch so gefällt mir diese Geschichte über die ganz normalen Helden und den Menschen, die dahinter stehen. 3 Punkte!
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4298
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02.10.2017 14:02
von hobbes
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Warum auch immer falllen mir in diesem Wettbewerb besonders die Titel auf. Diesen hier finde ich rätselhaft. Nichts besseres eingefallen? Verstehe ich was nicht, bezieht sich das Übersteuern doch noch auf etwas anderes als nur auf das Auto? Nur auf das Auto würde ich nämlich ziemlich lahm finden. Aber gut, beim FFF hat man nun mal keine zwei Stunden, um über Titel nachzudenken.
Ansonsten: Joah.
Heißt: Ganz ordentliche Geschichte, reißt mich aber leider nicht vom Hocker.
Außerdem sind da noch so ein paar Sachen drin, die nicht unbedingt so hineingehört hätten. Gleich der Anfang zum Beispiel.
Zitat: | Bettina stach mit dem kleinen Messer, dem mit der spitzen Klinge, mit dem sie so gerne Äpfel schälte und die Augen aus den Kartoffeln pulte, in die Suppe. |
Uah, die Bettina und ihr Messer. Führt einen völlig auf die falsche Fährte, die spitze Klinge, das Stechen, die Augen. Hätte sie mit dem Messer auf irgendjemanden eingestochen, mich hätte es nicht gewundert.
Die Sprache des Achtjährigen scheint mir auch nicht recht zu passen, daher hakt es dann auch ein wenig mit den Dialogen.
Und sowas hier:
Zitat: | Der Suppentopf stand im Fußraum hinter dem Fahrersitz. Die Übernachtungstasche lag so vor Pitters Sitz, dass er die Füße darauf abstellen konnte. |
Wer will das wissen?
Ist schon klar, Zeitdruck und so. Ist ja auch eine ganz ordentliche Geschichte, allein mich packt sie nicht, was vielleicht auch ein wenig dem Thema oder der Umgebung geschuldet ist.
Irgendwas wollte ich noch fragen, ach ja: Wie stellt man den Strom ab? Sicherungen raus? Oder was meint er damit?
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3374 Wohnort: bei Freiburg
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02.10.2017 14:20
von Michel
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Wunderbar. Die Geschichte beginnt langsam mit Kartoffeln und steigert sich bis zu Gischt und Schleudern. Dazwischen zwei mir sympathische Gestalten, mit ein paar verbalen Strichen gezeichnet. Punktabzug gibt's für den (mir) zu früh einsetzenden Sturm, der bereits das Auto schleudern lässt.
Kann ich auch noch was Suppe haben?
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Eliane Klammeraffe
Beiträge: 823
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02.10.2017 18:34
von Eliane
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Toller Text, einer meiner Favoriten. Knapp und klar auf den Punkt - und Punkte bekommt er auch von mir, versprochen.
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traumLos Eselsohr
Beiträge: 380
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02.10.2017 22:06
von traumLos
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Schon der erste Satz hat mich gewonnen. Oder genauer, die Präzisierung des kleinen Messers zum Apfelschälen und Augen aus den Kartoffeln pulen. Dir ist eine stimmige Geschichte mit schönen Beiläufigkeiten gelungen.
Die 7 schwappen über die Reling der Nis Randers.
_________________ Meine Beiträge geben nur meine Meinung wieder. Jede Einbeziehung realer oder fiktiver Personen wäre nur ein Angebot. Zwinkersmiley |
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Schlomo Eselsohr
Alter: 67 Beiträge: 215 Wohnort: Waldperlach
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03.10.2017 00:29
von Schlomo
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Kurz, aber durchdacht.
_________________ #no13 |
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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03.10.2017 03:44
von Uwe Helmut Grave
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Wat Norddeutsches! Stimmung gut eingefangen. Ein bisschen handlungsarm vielleicht ...
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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03.10.2017 10:38
von femme-fatale233
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Was ich mich gefragt habe: Wenn man Suppe für drei Leute macht, wie kommt es, dass man dann später plötzlich so viel macht, dass die ganze Schiffsmannschaft davon mitessen kann? Ich meine, selbst wenn ich koche für uns, mit dem Vorsatz, zwei Tage davon zu essen, wird das nicht so viel...
Irgendwie mag ich die Stimmung in dem Text, mal sehen, ob es für die Top 10 reicht.
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Tjana Reißwolf
Alter: 63 Beiträge: 1786 Wohnort: Inne Peerle
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03.10.2017 15:53
von Tjana
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Eine schöne Geschichte. Das Happy End kommt allerdings ein wenig zu unvermittelt. Vielleicht war die Zeit zu knapp.
_________________ Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein) |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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04.10.2017 21:37
von Constantine
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Bonjour
Schöne Geschichte.
Mir wurde etwas zu oft "Suppe" im Text wiederholt. Der Sturm ist auch nicht am Vorabend, sondern wütet aktuell. Schwamm drüber.
cinq points
Merci beaucoup
Constantine
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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04.10.2017 23:20
von firstoffertio
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Mal eine etwas andere Perspektive auf Stürme.
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TZH85 Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 297 Wohnort: Essen
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05.10.2017 12:16
von TZH85
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Was mir an diesem Beitrag gefällt ist, dass er trotz der Kürze der Bearbeitungszeit gut recherchiert scheint. Die Figuren sind gut eingefangen und charakterisiert. Und es ist einer der wenigen Texte, die ein Happy End haben bzw. nicht auf irgendeine Art und Weise tragisch enden. ("Vor dem Sturm" hat aber auch dazu verleitet die eigene apokalyptische Ader zu entdecken )
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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06.10.2017 20:50
von Heidi
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Der Stil sitzt soweit und du baust Spannung auf. Wird nicht langweilig beim Lesen. Auch wird bei deiner Geschichte "Vor dem Sturm" als Thema deutlich. Allerdings wirkt der Text wie ein Fragment. Es fehlt etwas.
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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06.10.2017 21:30
von Lapidar
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Mir gefällt mir gut. (nach dem Sturm gestern, hat die Story auch noch irgendwie eine besondere Relevanz)
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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07.10.2017 18:17
von shatgloom
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Mir gefällt die Geschichte und sie kommt mir ziemlich realistisch vor.
Gut und nachvollziehbar geschrieben.
Essen und Sturm gibt es auch. Für mich in den Punkterängen.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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08.10.2017 15:59
von gold
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Hallo Inco,
Inhalt:
Nachvollziehbar geschrieben. Haut mich allerdings nicht vom Hocker. Etwas banal.
Es ist mir nicht klar, ob Pitter mit Björn-Peter gleichzusetzen ist.
Thema:
Getroffen.
Sprachlich:
Okay.
Federn: Eine
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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11.10.2017 19:58
von rieka
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Hallo Inko
Diese Geschichte kommt sehr leise daher. Das Bewegende, die vertraute Gefahr ist in Routinehandlungen und in der Essenszene, verpackt, die anschaulich geschildert werden. Dadurch wirkt es für mich absolut real. Fast könnte man die Sorge, die Angst darin, übersehen, so alltäglich wirkt es. Überfliegt man den Text, könnte dies so geschehen, lässt man sich aber Zeit dafür, beginnt das Ungeschriebene zwischen den Zeilen zu wirken.
Ein Text, der mir gefällt, weil er gerade nicht dramatisiert und doch im Hintergrund zeichnet. Genau dadurch zeigt er den Alltag der Rettungskräfte und ihren Familien auf.
Mit dem Titel hadere ich. Es gibt zwar die Szene des Übersteuerns, in der die immense Gefährlichkeit des Sturms angedeutet ist, die Szene, in der Bettina einen Unfall macht, ich mich kurz erschrecke und frage, wie das wohl endet. Den Schwerpunkt der Geschichte erkenne ich darin und in dem Begriff >übersteuern< jedoch nicht. Der Text kommt ja eher nicht übersteuert, eher unterkühlt daher, was mir, wie schon beschrieben, gefällt. Etwas verwirrt hatte mich diese Szene beim ersten Mal Lesen, weil ich nicht sofort verstand, dass Bettina weiterfahren konnte. Eine Weile dachte ich, man habe sie retten müssen.
Dann gibt es die Szene: „Bettina löffelte mit Bedacht, kaute schnell, schluckte.“ Hierbei bekomme ich ein Stolpern in meiner Vorstellung. Sie löffelt mit Bedacht, dann wird’s flott und danach vermutlich wieder bedächtig. Schwierig. Trotzdem hilft mir die Beschreibung, ein Bild von Bettinas Besonnenheit zu bekommen.
Punkte
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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11.10.2017 20:17
von holg
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Sieht aus, als hätte da einer erst ein Gerüst gebaut und dann nicht genug Zeit gehabt, es mit Fleisch zu füllen. Schade. Das Setting mag ich immer noch, das wandernde Abendessen, wie das Conrad-Zitat anklingt.
Aber insgesamt ein wenig karg.
_________________ Why so testerical? |
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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12.10.2017 23:02
von Terhoven
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Eine Geschichte von der See, sehr schön. Nur der Name Jörn-Peter und vor allem sein Spitzname Pitter haben mich irritiert. Aber Namen sind ja Schall und Rauch.
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