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Die Wanderer

 
 
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TZH85
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 39
Beiträge: 300
Wohnort: Essen
Pokapro 2017


Beitrag01.10.2017 19:00
Die Wanderer
von TZH85
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

März 2023, prangte auf der Unterseite. Ein technisches Wunder, diese Dosenravioli. Wenn auch kein Kulinarisches. Lars schüttelte den Behälter über dem Topf, bis der Inhalt sich mit einem fleischigen Ploppen löste. Draußen heulte der Wind und zerrte an den Brettern vor dem Fenster.
»Es müffelt«, sagte Nellie. Sie kramte in ihrem Rucksack, zog die Isolierflasche und das zweite Paar Wanderschuhe hervor, und fand schließlich ihr Deodorant. Ein Blick über die Schulter, dann versprühte sie großzügige Wolken in allen Ecken des Zimmers.
»Ist noch keiner erstunken«, entgegnete Lars. »Von herabstürzenden Bäumen erschlagen schon eher.«
»Der Typ ist komisch.« Sie beugte sich über den Topf, in dem die Tomatensauce schon Blasen warf, und verzog die Nase. »Was soll dieser eklige Bart? Ich bin mir sicher, dass er mir auf den Hintern schaut, wenn ich mich umdrehe.«
Ein Windstoß fegte durch die Küche und Schritte polterten im Flur. Die Tür fiel ins Schloss.
»Reiß dich zusammen«, flüsterte Lars. »Oder willst du lieber im Zelt übernachten? Geschenkter Gaul – du kennst dem Rest.«
Im Türrahmen erschien ein Mann mit wirrem Haar. Irgendwo im Niemandsland zwischen fünfzig und sechzig. Sein Hemd bestand aus der Art von Flanell, das man beim Holzhacken trug und nicht in der Schlange vom Coffeeshop.
»Eure Sachen sind im Schuppen. Da passiert nix.« Seine Stimme klang wie Whiskey, der über ein rostiges Sägeblatt lief.
»Nochmals vielen Dank«, sagte Lars.
Nellie fand Teller und Besteck in einem der Küchenschränke und begann damit, den Tisch zu decken. Der Gastgeber setzte sich ans Kopfende und beobachtete sie dabei mit Adleraugen. Als hätte sie vor, mit dem guten Porzellan zu fliehen – trotz angekündigtem Jahrhundertsturm und geschätzten dreißig Kilometer Wildnis bis zur nächsten Siedlung. Lars tischte dem Holzfäller zuerst auf, dann Nellie und sich selbst.
»Sie sind wirklich ein Lebensretter«, sagte er.
»Hmpf.« Der Alte enthauptete eine Nudel mit den Schneidezähnen. »Wahnsinnig seid ihr. Sie ham' den Sturm schon vor Tagen angekündigt.«
Nellie warf ihm einen triumphierenden Blick zu. »Hättest du auf mich gehört! Wir könnten jetzt in der Hotelsauna schwitzen und müssten nicht hier in diesem ...« Sie räusperte sich. »Ein sehr schönes Haus haben Sie, Herr Finkelgruber. Ich mag es ja rustikal. Wie die Essgruppe hier. Diese Schnitzereien! Wir haben letztens im Möbelhaus etwas ganz ähnliches gesehen. Echtholz. Kann ja kein Mensch heutzutage mehr bezahlen. Können Sie eine Händler empfehlen?«
»Selbstgemacht.«
»Oh.«
Schweigen legte sich wie ein Fettfilm über den Raum. Wenn es doch wenigstens ein anderes Geräusch gäbe als das Heulen draußen. Aber Finkelgruber besaß nur ein Radio und das hatte er ausgestöpselt, sobald das erste Donnergrollen durch die Schluchten rollte. Paranoid. Lars stocherte in den Ravioli herum und durchforstete sein Hirn nach Gesprächsthemen. Worüber plauderte man mit einem Einsiedler? Zur Not eben der Klassiker.
»Haben Sie so einen Sturm schon einmal erlebt?«, fragte er. »Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber irgendwie klingen Gewitter in den Bergen bedrohlicher.«
Der Alte nickte. »Sechsundachtzig. Hat mir alle Ziegel vom Dach gerissen. Den Schornstein ham' wir am nächsten Tag im Beet gefunden.«
»Sie und Ihre Frau?«, fragte Nellie und deutete auf ein Bild an der Wand. Ohne Bart und mit geradem Rücken war Finkelgruber ganz ansehnlich. »Ist sie auch irgendwo in Sicherheit?«
»Maria«, entgegnete der Alte ohne vom Teller aufzusehen. »Die ist seit zehn Jahren in Sicherheit, diesen Oktober. Sicherer geht nicht.«
»Das tut mir Leid.« Nellie zuckte mit den Schultern und formte ein ›ups‹ mit ihren Lippen. Typisch. Ein Fettnapf-Radar gehörte zu ihrer Standardausstattung.
Draußen ratterten die Verschläge, hin und wieder knallte es. Vielleicht herabstürzende Äste – das Unwetter nahm Fahrt auf. Gegen zehn Uhr verabschiedete sich Finkelgruber in sein Zimmer und Lars breitete die Isomatten auf dem Boden der Stube aus. Eine Öllampe tauchte das Zimmer in ein unstetes Licht. Irgendwie hatte es etwas. Kein Empfang, keine Elektrizität, nicht mal fließendes Wasser. Sie sollten öfter Ferien in den Bergen machen.
Nellie schien anderer Meinung zu sein. »Oh Gott«, sagte sie, als sie die Küchentür hinter sich verriegelte. Ihr Gesicht glänzte regenfeucht und das Haar klebte an ihrer Haut. »Ein Plumpsklo! Ich will die Scheidung.«
Er lachte und lockte sie unter den Schlafsack, den er wie eine Decke ausgebreitet hatte. Sie kuschelte sich an ihn und wärmte ihre eisigen Finger unter seinem Hemd.
»Nächstes Jahr wieder Mittelmeer?«, fragte er.
»Wovon du ausgehen kannst. Mich bringen keine zehn Pferde ... hast du das gehört?«
Nellie fuhr hoch und legte den Kopf schief.
»Was ist de...«, setzte Lars an, doch sie brachte ihn mit einer Handgeste zum Schweigen. Er lauschte. Eine Uhr tickte im Nebenzimmer und draußen heulte der Sturm wie ein Wolf, der nach seinem Rudel ruft. Holz knarrte, Regen peitschte gegen das Haus. Nellies Atem und sein eigener Herzschlag schienen die einzigen Geräusche im Zimmer zu sein. Er wollte sie zurück auf die Isomatte ziehen, aber sie saß kerzengerade und rührte sich nicht.
Dann hörte er es auch. Eine Art Scharren. Dumpf. Wie Metall auf Stein.
»Es kommt von unten«, flüsterte Nellie und stand auf.
»Wo willst du hin?«
»Warte hier.« Sie und verschwand im Flur.
Als ob. Er hatte genug Horrorfilme gesehen, um zu wissen, dass die Scheiße immer dann zu dampfen begann, wenn man getrennte Wege ging. Er holte Nellie am Ende des Ganges ein, wo ein Vorhängeschloss eine schulterhohe Tür sicherte.
Nellie presste ein Ohr gegen das Holz. »Sag mir bitte, dass das nicht nach einer Stimme klingt.«
Ihre Hand zitterte in seiner. Er stemmte sich gegen die Tür und drückte mit aller Kraft, doch sie gab nicht mal einen halben Fingerbreit nach. Von der anderen Seite erklang erneut das Scharren, diesmal begleitet von einem kehligen Wimmern.
»Vielleicht ist im Keller ein Fenster offen?«, fragte er ohne echte Überzeugung. »Oder es sind nur die Leitungen? Es ist ein altes Haus.«
»Glaubst du ...« Nellies Atem ging flach.
Ein Krachen ertönte, das die Deckenbalken erzittern ließ. Plötzlich flammte ein Licht am oberen Ende der Treppe auf.
»Hol unsere Schuhe«, flüsterte Lars. »Ich hole die Rucksäcke.«
Sicherer geht nicht.

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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag02.10.2017 13:03

von MoL
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Dieser Text bekommt von mir leider keine Punkte.

Ich weiß nicht genau, woran es liegt, lieber Inco, aber irgendwie zündet der "Gag" bei mir nicht. Du baust schön Spannung auf, aber dann ... verläuft die sich irgendwie. Schade. Die Idee ist gut!

Vielleicht ... Ja, ich glaube, ich fände es besser, wenn WÄHREND des Abendessens die Geräusche zu hören sein würden. Der Mann würde ungerührt weiteressen und auf Nachfragen des Pärchens nur mit den Schultern zucken. Dann noch irgendwelche ominösen Andeutungen (z.B. über andere Wanderer, denen er schon "Schutz" gegeben hat). Oder das Licht geht aus und sie hört einen dumpfen Schlag und den Schrei ihres Mannes. In derselben Sekunde die Erkenntnis: "So sicher wie ..."
Schau doch mal, ja? Smile


_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Michel
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag02.10.2017 14:47

von Michel
Antworten mit Zitat

Ich lese keinen Horror. Kann nicht unterscheiden, ob das nun eine feine kleine Horrorgeschichte ist, mit für Kenner lesenswerten Zitaten, oder eine Parodie auf eine solche.
Was mir gefallen hat, waren Details. Das Ploppen der Suppe ist sprachlich etwas unglücklich, aber der Blick auf die Dose und das "Essen", das da herausfällt, das ist schon gelungen. Mit "Sicherer geht nicht" am Ende hast Du etwas übertrieben, das hat so etwas "Damit es jeder, auch Michel, kapiert"-Holzhammermäßiges. (Vielleicht hätte ich es wirklcih nicht kapiert.)
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

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Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag02.10.2017 15:48

von V.K.B.
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Hallo Inko,
oh-o, da zeichnest du ja eine schöne Anfangssituation. Die Charakter sind auch gut getroffen, und ich würde das gerne weiterlesen. Was macht man in einer solchen Situation? Raus in den Sturm? Hoffen, dass mit dem offenbar Verrückten alles gut geht (und er nicht irgendwo eine Schrotflinte hat) und man sich bis zum Sturmende arrangieren kann, und dann das Haus vorlassen, ohne auch irgendwo eingesperrt zu werden? Spannend!

Auch die Wendung hat mir gut gefallen. Klar denkt man sofort, er würde sagen, sie sei tot. Sagt er aber ja gar nicht.

Gerne gelesen.
Punkte verteile ich erst, wenn ich alle Geschichten durch habe.

Platz 4, 7 Punkte


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Schlomo
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 67
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Wohnort: Waldperlach


Beitrag03.10.2017 00:52

von Schlomo
Antworten mit Zitat

Schräg - aber stark. Oder gerade deshalb stark? Gefällt mir.

_________________
#no13
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

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Das Bronzene Pfand


Beitrag03.10.2017 10:18

von femme-fatale233
Antworten mit Zitat

Zitat:
Seine Stimme klang wie Whiskey, der über ein rostiges Sägeblatt lief.


Ich frage mich wirklich, wie das klingen soll. Eigentlich machen Flüssigkeiten kein Geräusch, wenn sie wo lang laufen. Irgendwie ein schiefes Bild.

Ansonsten: Leider nicht so meins, der Text, ich finde zwar die Paardynamik gut, aber der Rest des ganzen ist alt bekannter Horror. Gut geschrieben, aber irgendwie so wenig originell.
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hobbes
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Moderatorin

Beiträge: 4290

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
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Beitrag03.10.2017 12:40

von hobbes
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Whiskey, der über ein rostiges Sägeblatt läuft? Seltsamer Vergleich. Wie soll das klingen? Ein liebliches Plätschern?
Und der finstere Finkelgruber aus dem hintersten aller Täler. Enthauptet eine Nudel mit den Schneidezähnen. Das finde ich dann leider schon wieder witzig, trägt jetzt nicht unbedingt zur gewünschten bedrohlichen Stimmung bei.
Und dann hat er natürlich auch noch seine Frau hinters Vorhängeschloss gesperrt. Also vielleicht.

Ach, ich weiß nicht. Ist doch gar nicht schlecht gemacht für auf die Schnelle. Ein bisschen wie mit den Dosenravioli: macht satt, aber kein kulinarisches Highlight.
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Tjana
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Wohnort: Inne Peerle


Beitrag03.10.2017 17:28

von Tjana
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Ein bisschen erinnert mich das an „Psycho“
Gut aufgebaut, gut geschrieben. Vielleicht ein paar Vergleiche weniger …
Und die Frage, wie denn Whiskey klingt, der über ein rostiges Sägeblatt läuft, wird mich ab jetzt verfolgen  Sich kaputt lachen
Könnte in der oberen Hälfte landen


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Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag04.10.2017 20:56

von Constantine
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Bonjour

Ein Paar erhält während ihres Trips schützende Unterkunft bei einem zwielichtigen Almöhi und am Ende muss es noch thrillermäßig abgehen, was mMn nicht nötig gewesen wäre. Dir gelingen die Charaktere sehr plastisch und der Culture Clash des Paares mit Finkelgruber ist dir gut gelungen.
Manko: Der Sturm ist allerdings im vollen Gange und erscheint mir nicht laut Vorgaben als Vorabend.

Insgesamt haben mich andere teilnehmende Texte mehr überzeugt und du bekommt von mir leider: zéro points.

Merci beaucoup
Constantine
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag05.10.2017 11:48

von Uwe Helmut Grave
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Wie wäre es mit Einsiedler-überwältigen-und-Ehefrau-befreien? Arsch einkneifen und abhauen, typisch die Jugend von heute. Cool
Immerhin: Zur Abwechslung mal eine Geschichte aus den Bergen, statt an der Küste.
Obwohl ... als Niedersachse gefallen mir die Küstengeschichten eigentlich besser.


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 824



Beitrag06.10.2017 21:26

von Eliane
Antworten mit Zitat

Bis auf einen unvollständigen Satz ("Sie und verschwand im Flur") und die 2x "holen" in der vorletzten Zeile perfekt. Absolut nix zu meckern.
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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 42
Beiträge: 1424
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag06.10.2017 21:35

von Heidi
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Routiniert geschrieben, alles bildhaft abspulbar, auch wird Spannung aufgebaut, aber die verflüchtigt sich dann zum Schluss hin. Es kommt mir vor, als würde die Geschichte erst mit dem letzten Satz anfangen.
Für meinen Geschmack ist dein Stil etwas zu übertrieben in seiner Beschaffenheit. Viele Stellen wirken überzogen.
Mit der Figur Nellie kann ich nicht viel anfangen:

Zitat:
»Es müffelt«, sagte Nellie. Sie kramte in ihrem Rucksack, zog die Isolierflasche und das zweite Paar Wanderschuhe hervor, und fand schließlich ihr Deodorant. Ein Blick über die Schulter, dann versprühte sie großzügige Wolken in allen Ecken des Zimmers.


Zitat:
Nellie schien anderer Meinung zu sein. »Oh Gott«, sagte sie, als sie die Küchentür hinter sich verriegelte. Ihr Gesicht glänzte regenfeucht und das Haar klebte an ihrer Haut. »Ein Plumpsklo! Ich will die Scheidung.«


Das würde mich an Lars´ Stelle ziemlich nerven. Ich frage mich, warum er nicht die Scheidung einreicht. Weißt du die Antwort?
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shatgloom
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 372
NaNoWriMo: 27985
Wohnort: ja, gelegentlich


Beitrag07.10.2017 17:37

von shatgloom
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Ich mag so ein bisschen Horror. Spannend geschrieben, gefällt mir gut.
Sturm und Essen sind auch da, von mir gibt es Punkte.
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag08.10.2017 23:24

von Lapidar
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Shocked und wie soll ich heute nacht schlafen?

_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag11.10.2017 20:07

von rieka
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Hallo Inko. Hut ab vor euch kreativen Schnellschreibern, für mich schon die Leistung an sich. Nun aber zum Text.
Ein Text in Richtung Thriller. Auf Äktschen angelegt. Dunkles Geschehen.
Ja, der Text beschreibt ein Geschehen und Phantasie dazu hast du.
Vielleicht würde mir der Text besser gefallen, wenn neben dem äußeren Geschehen auch inneres Geschehen der Protagonisten mitschwingen würde. Vielleicht ist das Action nicht nötig, aber ich mag es halt.
Doch gut gemacht mit gelungenen Bildern, auch lebendig geschrieben. Die Ursache des dort Seins ist eingebaut, der Sturm und es wird ein bisschen gegessen.
Ganz knapp Punkte.
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2395
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag12.10.2017 10:47

von holg
Antworten mit Zitat

Hallo Inko.
Entschuldige, wenn ich mich kurz fasse und eventuell nicht mehr zum Bewerten komme. Bin gerade eher mit existentiellen Dingen beschäftigt und einer immer wieder Streikenden iPad-Tastatur.

Toll geschrieben. Schöne Sprachbilder. Gute Führung durch die Geschichte. Gerade als ich mich frage, wo das wohl hinführt, kommt es: Leider Waldschrathorror. Das törnt echt ab. Schade.


_________________
Why so testerical?
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Terhoven
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 401



Beitrag12.10.2017 22:47

von Terhoven
Antworten mit Zitat

Das hätte ich vielleicht nicht kurz vor dem Schlafengehen lesen sollen. Es gruselt mich. Gut gemacht!

Der Fettfilm des Schweigens, sehr gut.

Die enthauptete Nudel klingt auch witzig. Aber Ravioli sind doch viereckig, oder?
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