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Linguenecto
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 27
Beiträge: 8
Wohnort: Rheinland-Pfalz


L
Beitrag21.09.2017 15:43
Sturm von unten
von Linguenecto
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Neue Version »

Er sah hinauf zum Himmel, an dem schwarze Raben vorbei zogen. Die Wolken verdunkelten sich und ein eisiger Wind zog auf.
"Warum nur? Verdammt, warum? Zur Hölle, warum?" schrie er in die Leere. Sein Blick verfinsterte sich. "Ich tat alles. Jeden Abend habe ich mich an dich gewendet. Ich las deine Schrift und suchte so oft ich konnte deine Zuflucht auf."
Dann Stille.
Nur das Rascheln der Blätter lag wie ein Schauer in seinem Ohr, der ihm kalt über den Rücken läuft. Ein Leuchten erhellte kurz den Himmel, welches er kaum wahrnahm. Umso heftiger zuckte er zusammen, als das unsagbar laute Krachen, welches die kalte Stile brach. Er schrie es gen Himmel: "Was? Das wars? Mehr hast du etwa nicht übrig für mich?"
Stille. Kontinuierliche Stille.
Selbst der Wind schien nicht mehr zu blasen.
Er zitterte und schrie so laut es ihm seine schwindenden Kräfte noch erlaubten: "Nun komm schon! Worauf wartest du! Nimm alles, was mir noch bleibt!"
Er brachte einen letzten, ohrenbetäubenden Schrei heraus, der nicht von dieser Welt zu sein schien, sank ins feuchte Tau und schloss die Augen.
Stille. Erneut. Endgültig.

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Gast







Beitrag21.09.2017 21:19

von Gast
Antworten mit Zitat

Zitat:
Stille. Erneut. Endgültig.


Komm, einmal geht noch.
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purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag21.09.2017 22:29

von purpur
Antworten mit Zitat

Hallo Linguenecto,

erstmal ein herzliches Willkommen!
Dein Text gefällt mir gut, die Situation ist mir nur zu gut bekannt, weil ich
recht häufig bei Nacht und Neben allein unterwegs war.
Z6 kalte Stille

Das versteh ich aber nicht, wo befindet sich die Person, auf einem Schiff?
Ist „sank ins feuchte Tau" oder „in den feuchten Tau" gemeint?
 Kommt noch was?
Herzliche PpGrüße
Pia


_________________
.fallen,aufstehen.
TagfürTag
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nolimetangere
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Linguenecto
Geschlecht:männlichSchneckenpost
L

Alter: 27
Beiträge: 8
Wohnort: Rheinland-Pfalz


L
Beitrag22.09.2017 06:17

von Linguenecto
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@ink_in_mind

Das nennt man Klimax. in diesem Fall mehr oder weniger ein wiederholtes, um die verdüsterte Stimmung und geistige Erschöpfung der Person erneut hervorzuheben und deren Verzweiflung abzuschließen, bzw. die Hoffnung auf Veränderung endgültig auszuschließen.

Warum? Findest du, es passt nicht so ganz?

@purpur

Ohh, da hast du natürlich recht. Das werde ich sofort abändern.
Zu deiner Frage bezüglich der "Kälte"... Das soll eher eine Synästhesie sein. Ist das nicht wirklich ersichtlich? Würdest du es anders hervorheben?
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Linguenecto
Geschlecht:männlichSchneckenpost
L

Alter: 27
Beiträge: 8
Wohnort: Rheinland-Pfalz


L
Beitrag22.09.2017 06:19

von Linguenecto
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Er sah hinauf zum Himmel, an dem schwarze Raben vorbei zogen. Die Wolken verdunkelten sich und ein eisiger Wind zog auf.
"Warum nur? Verdammt, warum? Zur Hölle, warum?" schrie er in die Leere. Sein Blick verfinsterte sich. "Ich tat alles. Jeden Abend habe ich mich an dich gewendet. Ich las deine Schrift und suchte so oft ich konnte deine Zuflucht auf."
Dann Stille.
Nur das Rascheln der Blätter lag wie ein Schauer in seinem Ohr, der ihm kalt über den Rücken läuft. Ein Leuchten erhellte kurz den Himmel, welches er kaum wahrnahm. Umso heftiger zuckte er zusammen, als das unsagbar laute Krachen, welches die kalte Stile brach. Er schrie es gen Himmel: "Was? Das wars? Mehr hast du etwa nicht übrig für mich?"
Stille. Kontinuierliche Stille.
Selbst der Wind schien nicht mehr zu blasen.
Er zitterte und schrie so laut es ihm seine schwindenden Kräfte noch erlaubten: "Nun komm schon! Worauf wartest du! Nimm alles, was mir noch bleibt!"
Er brachte einen letzten, ohrenbetäubenden Schrei heraus, der nicht von dieser Welt zu sein schien, sank in den feuchten Tau und schloss die Augen.
Stille. Erneut. Endgültig.
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Bananenfischin
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Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag22.09.2017 09:53

von Bananenfischin
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Hallo Linguenecto,

du warst mit deinem Text in der Lyrik gelandet. Er wurde in die Prosa verschoben.

Liebe Grüße
Bananenfischin


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

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Herr N.
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Beiträge: 293
Wohnort: Augsburg


Beitrag22.09.2017 10:31

von Herr N.
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hallo linguenecto,

hier sehe ich einen frustrierten protagonisten, religiös, gottgläubig, der sich (von gott) nicht gehört fühlt. in diesem zusammenhang der titel 'sturm von unten', offensichtlich also der tod, eventuell die hölle, die den protagonisten umnebelt und ihn schließlich hinabfahren lässt, da ja sein gott für ihn nichts übrig zu haben scheint. also das gute alte gefecht zwischen himmel und hölle an dessen ende eben der tod des protagonisten steht.
so zumindest mein verständis deines textes.

leider bleibt mir der text seltsam trocken, gefühlskalt. was meiner meinung nach auch an seiner recht konstruiert wirkenden form liegen kann.
teilweise scheint es, als habe der autor hier forciert mit den noch im gedächtnis gebliebenen stilmitteln des deutsch-lk's herumexperimentiert.
leider bleibt in meinen augen aber ein 'echtes' gefühl dabei auf der strecke, der text stagniert in seiner form in der leblosigkeit.

unpassend hierzu dann auch die - doch recht belehrend-trotzig wirkenden - kommentare zu den kritiken:

Zitat:

Das nennt man Klimax. in diesem Fall mehr oder weniger ein wiederholtes, um die verdüsterte Stimmung und geistige Erschöpfung der Person erneut hervorzuheben und deren Verzweiflung abzuschließen, bzw. die Hoffnung auf Veränderung endgültig auszuschließen.


Zitat:
Zu deiner Frage bezüglich der "Kälte"... Das soll eher eine Synästhesie sein. Ist das nicht wirklich ersichtlich? Würdest du es anders hervorheben?


lg
n.


_________________
Das Herrliche:
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Aslindor
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 43
Wohnort: Leipzig


Beitrag22.09.2017 15:47

von Aslindor
Antworten mit Zitat

Guten Tag Liguenecto,

schön, dass du zu uns gefunden hast. Vielen Dank für deinen Einstand!
Sämtliche von mir gemachte Anmerkungen sind selbstverständlich als subjektiv zu bewerten smile
-also nimm dir davon, was dich anspricht und vergiss den Rest

relativ schnell wurde mir bewusst, dass es scheinbar um einen Glaubenskonflikt geht, in dem der Protagonist sich befindet, interessant daran zu wissen wäre allerdings noch, warum er sich überhaupt in diesen Konflikt befindet, welchen Hintergrund er hat, welche sozialen Beziehungen ihn prägen/prägten
... sprich der Protagonist ist mir zu schwammig und zu blass, er ist x-beliebig und da ich mich nicht mit ihm identifizieren kann, kann ich auch emotional nicht mit ihm empfinden, was schade ist, da er ja in einer für sich ausweglosen Phase zu sein scheint

auch dass du Gott durch Naturphänomene sprechen lässt, gefällt mir nicht, da es sehr plakativ daherkommt und wenig kreativ

auch der Tempuswechsel in der Mitte des Textes stört mich, sowie ein paar Rechtschreib- und Satzzeichenfehler

liebe Grüße

Aslindor


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Es war unvermeidbar: der Geruch von bitteren Mandeln ließ ihn stets an das Schicksal verhinderter Liebe denken.
- Gabriel Garcia Marquez, Die Liebe in den Zeiten der Cholera -
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Mara
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 140
Wohnort: Linz/Donau


Beitrag23.09.2017 12:00

von Mara
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Hallo Linguenecto,
schön das du hier gelandet bist. Mir gefällt deine Kurzgeschichte, da ich selber auch ein Fan von kurzen Sätzen bin, die nur aus einem Wort bestehen. Hier die Sachen, die mir aufgefallen sind:

Zitat:
Er sah hinauf zum Himmel, an dem schwarze Raben vorbei zogen. Meiner Meinung nach, können Raben an einem Haus vorbeiziehen, aber "am Himmel" ? Die Wolken verdunkelten sich und ein eisiger Wind zog auf.
"Warum nur? Verdammt, warum? Zur Hölle, warum?" schrie er in die Leere. Sein Blick verfinsterte sich. "Ich tat alles. Jeden Abend habe ich mich an dich gewendet. Ich las deine Schrift und suchte so oft ich konnte deine Zuflucht auf." Warum ist der zweite Satz der direkten Rede auf einmal im Perfekt? In einem Roman würde ich vorschlagen: Schreib alles im Perfekt. Bei diesem Kurztext wäre für mich auch das Imperfekt in Ordnung. Allerdings würde ich durchgehend die eine oder die andere Zeitform verwenden.
Dann Stille. Das "dann" würde ich weglassen. Es ist nicht nötig. Es ist ja klar, dass es danach ist. Und die "Stille" wäre noch prägnanter.
Nur das Rascheln der Blätter lag wie ein Schauer in seinem Ohr, der ihm kalt über den Rücken läuft. Wieso hier auf einmal "läuft" und nicht "lief"? Ein Leuchten erhellte kurz den Himmel , welches er kaum wahrnahm. Braucht es den Satzteil wirklich? Falls nicht, könnte es danach weitergehen mit: "Heftig zuckte er zusammen ..." Umso heftiger zuckte er zusammen, als das unsagbar laute Krachen, welches die kalte Stile brach. Er schrie es gen Himmel: "Was? Das wars? Mehr hast du etwa nicht übrig für mich?"
Stille. Kontinuierliche Stille. Ev. ein Absatz zwischen den 2 Sätzen, um die Aussage noch zu verstärken?
Selbst der Wind schien nicht mehr zu blasen.
Er zitterte und schrie so laut es ihm seine schwindenden Kräfte noch Ein Füllwort, das nicht nötig ist, meine ich. erlaubten: "Nun komm schon! Worauf wartest du! Nimm alles, was mir noch bleibt!"
Er brachte einen letzten, ohrenbetäubenden Schrei heraus, der nicht von dieser Welt zu sein schien, sank in den feuchten Tau und schloss die Augen.
Stille. Erneut. Endgültig.Hier würde ich eventuell auch zwischen jedem Wort einen Absatz machen, um die Wirkung zu verstärken. Evenutell könnte man statt "Endgültig" auch "Für immer" schreiben? Aber vielleicht willst du ja absichtlich hier nur ein einzelnes Wort stehen haben.
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