Insektenelegie - Das schlechteste Gedicht der Welt (wirklich!)

[host]

Insektenelegie (Variation zu Erich Frieds "Zu guter Letzt")

Als Kind war es mir sonnenklar, 
das Kleingetier, das ich gerettet, 
da hätt ich alles drauf verwettet, 
wird mich dann später suchen, das fürwahr, 

dann nämlich,
wenn ich gestorben lieg im Grab! 
Sie würden weinen, traurig sein; 
der Schmetterling im Sonnenschein 
Und auch die Heuschreck mit dem Stab. 

Doch als ich dann erwachsen bin, 
da konnte ich schon nicht mehr staunen 
und wollt den Tieren nicht mehr glauben! 
Ihr Leben sinnlos ohne Sinn. 

Im Alter nun jetzt bin ich bereit, 
Getier zu retten, warum nicht? 
Das ist vielleicht 'ne weise Sicht. 
Sie kämen dann auch zur meiner Todeszeit. 

So wird das Retten meine Pflicht. 
Die Tierchen suchen meine Nähe, 
Wenn Menschen fliehen,
nämlich: dann wenn ich gehe. 

Die Hoffnung siegt, Moral? Sieh aufs Gedicht!
Da steht es bündig wie vor Gericht! 

(Quelle: Ich selbst 2014) 


'tschuldigung!

[James Blond]

Was ist denn daran so schlecht?

Die paar Schnitzer in Reim und Metrum, die überflüssigen Füllsel und Wiederholungen - na, und wenn schon!

Was ich zuweilen nebenan im Lyrik-Outback zu lesen bekomme, dünkt mich weitaus schlechter!

Hier geht's jedenfalls kindlich vergnügt und leichten Herzens zu - und sogar ums Thema. Da könnte sich der olle Fried auch mal 'ne Scheibe von abschneiden ...

Gerne geschmunzelt


JB