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Wenn "das Original" unbekannt war...

 
 
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ImBanne
Wortedrechsler


Beiträge: 55



Beitrag30.04.2017 20:57
Wenn "das Original" unbekannt war...
von ImBanne
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

erstmal nette Grüße an alle, nach langer Zeit der Verschollenheit kehre ich nun zurück Very Happy Ich melde mich mit einem Problem, dass mir momentan echt Kopfschmerzen bereitet...
Also, ich schreibe gerade an einer längeren Geschichte (es läuft wohl auf Romanlänge hinaus). Daran sitze ich nun schon sehr lange und habe viel Fleiß und Mühe hineingesteckt, es sind auch schon einige, einige Seiten niedergeschrieben. Die Handlung meines (noch laange nicht) Romans ist schon bei weit über der Hälfte angelangt und wenn ich mein Schreibtempo halten würde, würde ich die Geschichte sicherlich auch in diesem Jahr noch fertig kriegen.
Nun das Problem: Neulich stöberte ich ein bisschen im Internet und stieß zufällig auf den Trailer eines Films und... war maßlos geschockt. So weit ich das dem Trailer entnehmen konnte, war die Grundidee dieses Films wirklich sehr, sehr ähnlich, wie "meine" Idee, auf welcher meine Geschichte basiert. Als ich mich dann vom anfänglichen Schock erholt habe, habe ich mich dann über den Film informiert und die Kurzbeschreibung, die ich online fand, ist wirklich dem sehr ähnlich, zu einer Kurzbeschreibung, die ich zu meiner Geschichte verfassen würde. Das macht mich traurig...

Nun meine Frage: Ich überlege derzeit echt, meine Geschichte vorerst abzubrechen. Klar, in erster Linie schreibe ich für mich, dennoch träume ich von einer Veröffentlichung und weiß nicht, inwieweit sich mein (potentielles) Buch und dieser Film ähneln, da ich nicht weiß, inwieweit ich die fast gleiche Grundidee anders umsetze. Wie gesagt, ich kenne den Film gar nicht... Auf der anderen Seite denke ich an Fälle, wie "die Tribute von Panem", wo die Grundidee auch in gewisser Weise "unoriginal" ist.
Wart ihr schonmal in der selben Situation? Wie seid ihr damit umgegangen?

Danke schonmal Very Happy
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag01.05.2017 00:41

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Ich war schon einmal in so einer Situation und kann deine Gefühle absolut nachvollziehen. Ich wollte auch alles wegschmeißen. Aber ich habe mir gesagt, ich schaue erst mal, was aus meiner Geschichte wird. Und dann stellte ich fest, dass sie sich ganz anders entwickelte als das vermeintliche "Original", sodass ich mir keinerlei Gedanken mehr machen musste.

Versuch erst mal weiter zu schreiben. Wenn du ganz unsicher bist, schau dir den Film an. Dann kannst du ja gezielt bestimmte Dinge ändern.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Wolke0
Geschlecht:männlichSchneckenpost
W

Alter: 33
Beiträge: 10
Wohnort: noch Wien


W
Beitrag01.05.2017 01:25

von Wolke0
Antworten mit Zitat

Dem kann ich mich nur anschließen. Unser Kopf spielt uns manchmal einen Streich und verkauft gerne bereites bestehende Konzepte und Werke als unsere eigenen Ideen. Es könnte sein, dass du und der Drehbuchautor dieselben Impulse hatten. Oder dass du von dem Autor des Filmes unbewusst etwas gelesen hast.

Aber selbst wenn es nicht der Fall ist und es sich hierbei nur um einen ganz ganz blöden Zufall handelt, würde ich dir auf keinen Fall abraten dein Schreiben abzubrechen. Klar kannst du mal eine Pause machen und dich von dem Schock ordentlich erholen, aber du solltest auf jeden Fall weiter machen.

Denn wie nothingisreal schon gemeint hat, könnte es ja sein, dass sich deine Geschichte ganz anders entwickelt. Versuch den Film mal zu vergessen und konzentriere dich auf dein Buch. Wenn es dann soweit ist, also für DICH fertig, kannst du ja nochmal schauen, ob du etwas ändern möchtest, weil es dem Film so ähnelt.


_________________
Let The Future Begin!
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18344

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Beitrag01.05.2017 08:32

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Viele Bücher (und Filme) ähneln sich, nur wenige erfinden das Rad neu, manche sind dreiste Kopien, manchmal ist die Kopie besser als das Original, und wenn deine Idee tatsächlich identisch sein sollte mit der aus dem Film, dann bezeichnest du dein Buch halt als Hommage an ebendiesen. Oder als Tribut. Aber nicht von Panem. Laughing Im Ernst: Schau dir erstmal den Film an. Solange du den nicht gesehen hast, kannst du unmöglich wissen, ob und inwieweit der Plot, das Setting, die Charaktere und die Konflikte wirklich übereinstimmen.

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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag01.05.2017 08:34

von Pickman
Antworten mit Zitat

Weitermachen, und zwar mit Hochdruck!

Ich kenne den Grad der Übereinstimmung zwischen Deinem Text und dem fraglichen Trailer nicht und kann nur hoffen, dass meine Einlassungen allgemein genug sind, um Dir zu helfen.

Wenn Du schon sehr lange an Deiner Geschichte sitzt, stehen die Chancen gut, dass Du allen, die es interessiert, zeigen kannst, dass Du die Idee als erster hattest.

Selbst wenn dem nicht so sein sollte, ist es immer noch das, was DU aus dieser Grundidee machst, DEIN Handlungsverlauf, DEINE Formulierungen, DEIN Ende der Geschichte etc.

Niemand hatte ein Problem damit, dass "Christopher Columbus - Der Entdecker" und "1492 - Die Eroberung des Paradieses" auf derselben Grundidee basieren. Die Filme floppten aus anderen Gründen.

Shakespeares "Romeo und Julia", Bernsteins "West Side Story", Luhrmanns "William Shakespeares Romeo + Julia" basieren auf derselben Grundidee, und ich find alle drei klasse.

Du befindest Dich in bester Gesellschaft. Hör bloß nicht auf!
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag01.05.2017 08:57
Re: Wenn "das Original" unbekannt war...
von Pickman
Antworten mit Zitat

ImBanne hat Folgendes geschrieben:
Wart ihr schonmal in der selben Situation? Wie seid ihr damit umgegangen?


Jetzt bin ich Dir glatt die Antwort auf Deine Frage schuldig geblieben.

In meinem aktuellen Manuskript gibt es einen Dialog über die Wehrpflicht, der mir ein bisschen wie ein Déjà Ecouté vorkommt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich mach mir auch nichts daraus, denn es ist meine Geschichte, in die der Dialog eingebettet ist und wo er meinem Zweck dient, es sind meine Figuren, die ihn sprechen, und es sind meine Worte, die ihn ausgestalten.

Wenn ich mir bei jeder meiner Ideen, den Kopf darüber zerbrechen würde, ob sie schon einmal jemand vor mir gehabt hat, käme ich zu nichts.

Bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen liegt die Sache naturgemäß anders.
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag02.05.2017 05:56

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

"Grundideen" machen noch keinen Plot und sind auch nicht schutzfähig. Ich lasse mich gerne von Geschichten inspirieren, die ich lesen, und dann zu völlig anderen Plots führen.

pickman hat Folgendes geschrieben:

Shakespeares "Romeo und Julia", Bernsteins "West Side Story", Luhrmanns "William Shakespeares Romeo + Julia" basieren auf derselben Grundidee, und ich find alle drei klasse.


Hier geht es nicht um Grundideen, sondern eine Neuinterpretation von Shakespeares Plot. Der hinwiederum nicht geschützt ist, weil sein Autor schon vor fast genau 401 Jahren gestorben ist.

Grüße
Rainer
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Mim
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 34
Beiträge: 97
Wohnort: Bayern


Beitrag06.05.2017 16:42

von Mim
Antworten mit Zitat

Das meiste wurde ja bereits gesagt. Aber hierzu:

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Im Ernst: Schau dir erstmal den Film an. Solange du den nicht gesehen hast, kannst du unmöglich wissen, ob und inwieweit der Plot, das Setting, die Charaktere und die Konflikte wirklich übereinstimmen.


Generell stimme ich dem zu, jedoch würde ich vorschlagen, dass du das Buch liest und nicht den Film siehst. Oft werden Bücher nur als eine Grundlage genommen. Ob deine Geschichte dem Original ähnelt, kannst du nur sehen, wenn du das Buch kennst.
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ImBanne
Wortedrechsler


Beiträge: 55



Beitrag30.05.2017 10:03

von ImBanne
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich bin euch noch ein recht herzliches Dankeschön schuldig, besser spät als nie Smile Eure Worte sind wirklich motivierend und aufbauend, inzwischen bin ich auch wieder auf dem Stand unbedingt weiterschreiben zu wollen, da ich mich vom anfänglichen Schock erholt habe. Wer weiß, vielleicht entwickelt sich meine Geschichte wirklich in eine derart andere Richtung, dass es niemanden auffallen würde, dass der Film auf der selben Grundidee basiert. Ganz innovativ ist mein Geschreibsel somit nicht, damit habe ich mich abgefunden, aber ich habe erkannt, dass ich dem ganzen meine eigene Note aufsetzen - und somit doch etwas gänzlich neues kreieren kann.

Einen schönen Tag an alle!
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Severn
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 63



Beitrag04.08.2017 18:12

von Severn
Antworten mit Zitat

Schreib doch auf jeden Fall weiter. Natürlich ist es frustrierend, wenn die Gedanken sich sehr ähneln, aber wie die anderen schon meinten, muss es dabei nicht bleiben.

... ich muss gerade an die südamerikanischen Völker denken und daran, wie die wohl reagiert hätten, hätten sie gewusst, dass die Ägypter auch Pyramiden bauen Wink Wird schon schief gehen. Und sonst kannst du nach Beendigung des Buches ja mal in den Film reinschauen, um sicherzugehen, dass es nicht allzu ähnlich ist.
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Touch
Gänsefüßchen
T


Beiträge: 18



T
Beitrag30.08.2017 22:36

von Touch
Antworten mit Zitat

Ich sage auch: mach weiter.

Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass du 1:1 dasselbe schreibst, was der Film wiedergibt.
Außerdem hat die Geschichte ja auch das Potential, sich während des Schreibens weiterzuentwickeln.

Vielleicht hast du am Ende eine ganz andere Geschichte?

Also, nur Mut.
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