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uma1 Gänsefüßchen
U Alter: 64 Beiträge: 34
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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23.08.2017 19:54 Re: Hoffnung von Stimmgabel
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uma1 hat Folgendes geschrieben: |
Hoffnung
Du liebtest mich
bis der Tag anbrach
sanfte Morgenröte
färbte den Himmel
still und leise mit dir
verschwand die Nacht
meine Zweifel nahm sie mit
Samen der Hoffnung
werde ich nun säen
auf den fruchtbaren Boden
meiner Seele will ich sie legen
dort sollen sie gedeihen
dort werden sie blühen
so lange bis der Tod
sie besiegt
Vielleicht hat jemand Lust und Zeit zu schauen, ob es jetzt von der Form her besser ist...ich würde mich sehr freuen. |
Hallo uma1,
du fragst nach der Form. Ne Form kann man, wenn man's kann, immer recht schnell umschreiben ... aber was ist, wenn kein Inhalt da ist?
Ich sehe hier echt keinen, den es nur eine Silbe gilt zu erzählen, tut mir leid
Da ist also eine Liebe, die nicht mehr ist; gab sie, die nicht mehr ist Li die Hoffnung [ und welche? ] wieder zurück, die dann solange währt, bis sie nicht mehr ist. ... sagte ich mir: aha
Gruß Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Soleatus Klammeraffe
Beiträge: 999
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23.08.2017 20:28
von Soleatus
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Hallo Uma!
Ich finde, das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Was ich mir im weiteren vorstellen könnte:
Sag die Dinge nur einmal, sag sie genau, sag sie bildlich, sag sie mit deinen Bildern. Und trau dem Leser etwas zu!
Hoffnung
Du liebtest mich,
bis Morgenröte
den Himmel färbte;
mit dir verschwand
die Nacht und nahm
die Zweifel mit sich.
Samen werde ich legen
in die Furchen meiner Seele;
sie werden gedeihen,
bis der Tod sie besiegt.
Entschuldige, wenn ich so in deinem Text herumfuhrwerke. Vielleicht ist er so auch schon ein wenig zu knapp; aber ich wollte ihn gerne zurückführen auf das wirklich Nötige. da kann man sicher noch hier und da "polstern"! Spannender aber ist, was alles fehlt:
- "nun", "dort": Das erwähnt das Selbstverständliche (zeitliche Abfolge, Ort) und kann raus.
- "sanft": ist ein Bäh-Wort. Und Morgenröte ist das ohnehin immer - "brüllende Morgenröte" wäre dagegen eine Erwähnung wert.
- "Der Hoffnung": Dafür hast du die Überschrift! (siehe: "Dem Leser etwas zutrauen").
- "still und leise": dem gegenüber bin ich jetzt ein wenig ungerecht, aber solche festen Ausdrücke sollte man eher meiden.
- "bis der Tag anbrach": Hast du in der "Morgenröte".
- "säen": zu allgemein, und du ergänzt ja auch sofort die genauere Abgabe?!
- "blühen": da wird mir das Bild leicht schief - "blühende Samen"?! Hm.
- "auf den Boden legen", hmhm, da sträubt sich alles in mir; ich will sie "in" den Boden legen?! (Wenn dir das "säen" wichtig ist, kannst du es an die Stelle des "legen" setzen, vielleicht?!)
"Furchen" - ist ein vorschlag, weil ich denke, von da aus kann man aus dem Bild heraus weiterdenken: "Furche" = "Ackerfurche", also bearbeiteter Boden, sicher auch fruchtbar, das setzt "Acker" ja voraus? Aber auch die Vorstellung des "Aufgebrochenseins", ein Vorbereitetwerden, aber eben auch die Möglichkeit der Verletzung, der Störung eines dauernden Zustands ... Irgendwie so, aber ich denke, von da aus ließe sich eine schöne Bildlichkeit entwickeln?!
Na gut, so weit, denn. Noch einmal: Dein Gedicht soll auf keinen Fall so aussehen wie meine Knappstfassung; aber diese könnte vielleicht helfen, zu zeigen, warum ich deine Zeilen noch für ein wenig übererklärend und damit, am Ende, für aus Lesersicht weniger aufregend halte, als sie es sein müssten.
Gruß,
Soleatus
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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23.08.2017 21:33 Liebe uma1, von purpur
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... auch dieses, Dein Gedicht, hab ich gern.
Du, respektive Deine Worte, sie fabrizieren so schöne Bilder in meinem Kopf,
da läuft das Herz über:),
fort sind alle Worte...
Der Vorschlag von soleatus gefällt mir gut. Ich
hätte in der letzten Zeile noch einen Vorschlag für eine Veränderung.
Die ist allerdings leider eine Klischee_Punzierung. Sorry, ist halt mein Gedanke.
HerzlichePpGrüße
Pia
.....................................................
Hoffnung
Du liebtest mich,
bis Morgenröte
den Himmel färbte;
mit dir verschwand
die Nacht und nahm
die Zweifel mit sich.
Samen werde ich legen
in die Furchen meiner Seele;
sie werden gedeihen,
bis der Tod uns scheidet.
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke |
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uma1 Gänsefüßchen
U Alter: 64 Beiträge: 34
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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24.08.2017 10:16
von Stimmgabel
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uma1 hat Folgendes geschrieben: |
Eigentlich wollte ich nach den letzten Kritiken nichts mehr schreiben, aber ich mache weiter. Es macht mir so viel Freude und tut mir gut, meine Gefühle auf diese Art auszudrücken. Ich kann nur dazu lernen.
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Hallo uma1,
denke aber bitte daran, Lyrik ist nicht der Abfallort für die eigenen Herz-Schmerz-Tropf Gefühle, in denen du aprior als Autor so wunderbar selbst drin baden kannst, und scheinbar aprior (noch) willst / das wäre ein persönlicher Tagebucheintrag [ der allerallermeist nix in der Öffentlichkeit verloren hat ];
wenn du Lyrik schreiben willst geht's einzig darum, dass du dem fremden Leser deine Gefühle erfahrbar machst [ du stehst da ganz hinten an, denn was du über deine Erlebnisse weißt, weiß nunmal der fremde Leser zu Null nicht ] ... und hier im Bereich geht's nunmal einzig um Lyrik [ Versuche ];
Seelenkunde und psychodelischer Austausch gibt's dann in der psycho_Ecke ... so auch der Hinweis von James Blond, der dir lyrisch überspitzt versuchte dieses klar zu machen, was du leider blindwandig, in deinem Schmerz trinkend zu Null kapiertest;
auch ist hier nicht der Ort, in dem einem Einsteller unentwegt die Gedichtsversuche komplett neu umgeschrieben werden / okay, zwei dreimal wird's passieren ... aber dann ist's auch genug
... also uma1, mach dich lyrisch frei und hau lyrisch rein in die Tasten / aber bitte für den Leser aufbereitet ... kleiner Tip: immer dann, wenn du beim Lesen deiner eigenen Werke selbst kurz davor bist im Tränenweltenschmerz zu ertrinken dann / dann musst du den Text schleunigst ändern / nicht du sollst in Tränen ausbrechen ... einzig der Leser soll es, wenn, falls so deine Absicht oder welche anderen Gefühle du für den Leser inszenieren willst.
Lyrik ist eine Inszenierung für das Publikum [ denk z. B. an Bühnenstücke oder oder ... nicht der Regisseur soll unentwegt in Tränen ausbrechen / wenn dann, dann das Publikum ]
Es gibt nichts Schlimmeres, wenn Schreiblinge dann immer nachträglich behaupten: aber genau so hab ich's erlebt, hi hi ... / einfach nur gruselig; wie schon gesagt, hier ist nicht die psychotausch_Ecke für seelisch Gedengelte; bitte diesen Hinweis richtig verstehen!
Lyrik ist nicht!, auch Prosa nicht : treffen sich zwei verschieden beinig Einbeinige und fallen sich tränenbeglückt in die Arme [ Leser und Autor ] und entscheiden, bleiben nun für immer zusammen, sind dann wieder zweibeinig / das hat mit Literatur aber auch zu Null etwas zu tun ... oder eben doch in die psycho_Ecke gehen und dort das Kondenswasser des schwärzesten Schwarz von der Scheibe abkratzen, klar, dort, warum nicht ... wer kennt das nicht, wenn Dasein so seinslos erscheint, kennt jeder von uns, dann und wann mal ...
Gruß Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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uma1 Gänsefüßchen
U Alter: 64 Beiträge: 34
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U 25.08.2017 08:13
von uma1
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Hallo Stimmgabel,
harter Tobak, den Du mir da servierst. Aber ich kann Dir guten Gewissens versichern, dass Du meinen "Schmutz" nicht mehr von der Scheibe abkratzen musst (ich muss gestehen, dass ich über diesen Deinen Satz mich zunächst geärgert habe, aber dann doch schmunzeln musste) Wortgewandt bist Du!!
Wahrscheinlich hast Du recht, was ich hier wiedergegeben habe, war wohl eine Inszenierung meiner Seele an mich selbst.
Nun gut, so schnell werde ich nicht aufgeben, freue mich auf weiteren Austausch und konstruktive Kritik, ohne getreten zu werden. Danke!
Gruß von Uma
P.S. Wenn ich die wunderschönen Liebesgedichte von Pablo Neruda lese, ist es für mich unvorstellbar, dass er diese ohne jegliche Emotionen geschrieben haben soll!!!
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