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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Darwins Finken


 
 
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Gast







Beitrag25.06.2017 15:33
Darwins Finken
von Gast
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Hallihallo,
ich möchte euch allen eine andere Idee hier präsentieren!

Es ist eine Idee einer Geschichte, die mir in einem Urlaub gekommen ist! Inhaltlich soll es um eine angeblich untergegangene Inselgruppe gehen, die allerdings doch noch existiert! Ein junger Student, ein Nachfahre von Charles Darwin (nebenbei Biologiestudent), stösst durch Nachforschungen darauf und begibt sich mit einem Kumpel dorthin, um Geheimnisse aufzudecken! So ungefähr soll diese Geschichte funktionieren - hoffentlich!
Ich würde gerne euch die ersten Worte mal präsentieren, ich habe es als 1. Kapitel zusammengefasst!
Der Titel ist ohne Gewähr und unter Vorbehalt, er kann noch anders werden! Aber es wird ein deutscher Titel!!


Bitteschön:

Kapitel 1

"John, wach auf!"
"Was!? Lass mich schlafen..." und drehte mich murrend im Bett um.
"Steh auf, du bist viel zu spät dran!" sagte David.
Ich guckte auf meinen Wecker. "Verdammt....!" rief ich und fiel fast aus dem Bett, als ich aufstand. "Ich komme noch zu spät zu meinem Vortrag!!"
"Vielleicht solltest du das nächste Mal deinen Wecker früher stellen?" sagte David neckisch.
"Sehr lustig!" antwortete ich, als ich ins Bad stolperte. "Du hättest Komiker werden sollen!"
"Chemie liegt mir eher." sagte er. "Beeil' dich J.D.! Ich mach uns einen Kaffee für unterwegs...!"
Fünfzehn Minuten später saßen wir im klapprigen alten Golf und tuckerten zur Uni. "Bleib ruhig, J.D., du schaffst das heute!" David versuchte mich zu beruhigen.
"Meinst du? Ich hoffe es! Das muss heute sitzen! Da hängt alles von ab!" Ich war tierisch nervös. Dies war mein wichtigster Moment an der Uni. Ich stellte meine Doktorarbeit vor.

An der Uni angekommen, riss ich die Autotür auf, stieg aus und rannte los. David rief mir irgendetwas mit “Viel Glück” hinterher. Ich winkte ohne zurück zu gucken und spurtete ins Gebäude rein. Ein Blick auf die Uhr und mir wurde übel. “Scheiße!” dachte ich mir. Ich kam im Vortragsraum an und klopfte an die Tür.
“Herein!” rief jemand von innen. Ich trat ein.
“Guten Morgen!” sagte ich verschwitzt. “Entschuldigen Sie meine Verspätung, der Verkehr...”
Mein Doktorvater, Mr. Jenson, und die anderen Prüfer guckten skeptisch.
“5 Minuten später und Sie hätten sich das heute abschminken können...” meckerte Mr. Jenson. Dass er heute so streng war, wunderte mich. Wo er doch sonst immer so ein großes Herz und lieb war. “Fangen wir an. Setzen Sie sich!”
Ich tat wie geheißen. Und mein Kolloquium zu meiner Doktorarbeit fing an.
Einige Zeit später kam ich heraus. David empfing mich, seine Vorlesung war wohl schon zuende.

“Hey...” begann er freudig. “Herr Doktor....”
Ich winkte ab und er bemerkte meine Enttäuschung.
“Wie?” fragte er geschockt. “Haben die dich durchfallen lassen?”
“Naja, nicht direkt. Rein formal war meine Arbeit perfekt. Nur inhaltlich fanden die es schlecht!” Ich war immer noch perplex und geschockt.
“Wie....? Erklären! Ich versteh es nicht...” fragte David. “Deine Arbeit ist so super!”
“Na... meine Arbeit über 'Die Weiterentwicklung der Arten in ferner Zukunft' war denen zu abstrakt. Und es war denen nur reine Spekulation, was ich da geschrieben hab!” sagte ich.
“Was?? Scheisse....!” selbst David fluchte jetzt und konnte nur noch den Kopf schütteln. “Wieso... ehm, wieso hat dir Mr. Jenson das nicht schon bei deiner Vorbereitung gesagt?!”
“Ach, der fand's ja noch gut irgendwie und spannend. Nur die anderen nicht. Er wurde von denen leider überstimmt!” antwortete ich.
In diesem Moment kam Mr. Jenson heraus. “Mr. Darwin...” sagte er und atmete tief durch. “Wir haben uns gerade noch mal besprochen! Ich hatte alles an Überzeugungsarbeit geleistet, doch die anderen drei Kollegen waren nicht überzeugt. Leider!”
Meine Knie wurden weich und ich hatte einen Kloß im Hals. “Was hat das denn zu bedeuten?? Und jetzt?”
Mr. Jenson rieb sich die Augen. “Zweite Chance.”
“Ich verstehe nicht.” sagte ich und runzelte die Stirn.
“Sie kriegen eine zweite Chance. In Ihrer Doktorarbeit schreiben Sie ebenfalls über die Entwicklung vergangener Arten. Nehmen Sie sich das heraus und lassen alles andere an Spekulationen weg! Leider hat Ihr Nachname keinen wirklichen Eindruck hinterlassen, sondern bei meinen Kollegen zählt nur knallharte Leistung...” Mr. Jenson sah müde aus und er seufzte. “In vier Wochen sehen wir uns wieder. Genaue Uhrzeit kriegen Sie noch von mir!” Er ging und ließ uns stehen.
“Wie bitte?” meckerte David. “Was soll der Scheiß? Erst hast du freie Hand bei deiner Themenauswahl und dann so was? Das ist so mies!”
Ich war sprachlos und enttäuscht zugleich. “Komm lass uns gehen!” sagte ich.
Während wir gingen, fluchte David immer noch.



Über Antworten wäre ich sehr dankbar!!

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Damelo
Wortedrechsler
D

Alter: 34
Beiträge: 92



D
Beitrag25.06.2017 17:41

von Damelo
Antworten mit Zitat

Moin,

zu Beginn ein paar formelle Dinge:

- Guck dir nochmal die Zeichensetzung bei Dialogen an. Es fehlen fast durchgehend die Kommas nach der wörtlichen Rede.
"bla bla bla" KOMMA sagte er.
- gefühlt hast du in jedem zweiten Satz ein Ausrufezeichen. Die sind fast überall unnötig und sind in dieser Menge irritierend. Doppelte Ausrufezeichen oder "?!" klingen eher nach Chat oder "Zisch!! Bummm!!! Zack!!!"-Comic und nicht nach einer Erzählung. Würde ich auch alle streichen.
- bei denen verwendeten Adverbien könntest du noch bessere Formulierungen finden, wie ich finde. Meistens finden sich dann auch passendere Verben.
Zitat:
"Was!? Lass mich schlafen..." und drehte mich murrend im Bett um.

"...", brummte ich und drehte mich im Bett um.
Zitat:
"Vielleicht solltest du das nächste Mal deinen Wecker früher stellen?" sagte David neckisch.

"...", flötete mir David entgegen, oder: "sagte David und grinste mich dabei an."

Insgesamt finde ich die Sprache an manchen Ecken zu jugendlich/umgangssprachlich. Das muss nicht unbedingt schlimm sein, auch Doktoranten können ja mit Slang reden, aber
Zitat:
“Deine Arbeit ist so super!”
finde ich z.B. dann nicht so passend.

Dann würde ich auch nach abgegriffenen Formulierungen suchen und gucken, ob du dafür nicht eigene Worte findest. Ich denke, dass das uns allen so geht, aber es macht Sinn da genau reinzugucken. z.B.:
"der klapprige alte Golf" "meine Knie wurden weich und ich hatte einen Kloß im Hals".

Ich hoffe mit den Anregungen kannst du etwas anfangen. viele Grüße!
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Corydoras
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Beiträge: 751
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Beitrag25.06.2017 23:47

von Corydoras
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Damelo hat Folgendes geschrieben:
auch Doktoranten können ja mit Slang reden


Aber nicht, wenn sie über ihr Fachgebiet sprechen. Ich kenne Biologen als sehr gemütliche und gelassene Zeitgenossen, die in der Tat untereinander einen eher unbefangenen Redestil pflegen. Sobald sie aber etwas Biologisches besprechen, sind sie bei ihren Formulierungen sehr exakt.
(Beim Kochen spreche ich z.B. im besten Ostösterreichisch von "Schwammerln", während ich in wissenschaftlichem Kontext nur das Wort "Pilze" verwende, das mir umgangssprachlich lustigerweise ein Gräuel ist, weil in meiner Gegend nicht gebräuchlich)

Ich verstehe ehrlich gesagt auch überhaupt nicht, worum es in dieser Arbeit gehen soll. Er spielt also Hellseher und sieht die zukünftige Evolution voraus OHNE zu wissen welche Umweltfaktoren (Katastrophen, Krankheiten, Fressfeinde, Klima...) herrschen werden und OHNE zu wissen, wann bei welchen Genen welche Mutationen auftreten werden und welche sich in weiterer Folge durchsetzen?
Ja, diese Arbeit hätte ich auch abgelehnt, weil unwissenschaftlich.

Und wie David richtig anmerkt: Kein Professor würde einen Doktoranden dieses Thema überhaupt beginnen lassen.


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nothingisreal
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Beitrag26.06.2017 08:40

von nothingisreal
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Vieles wurde ja schon gesagt.

Mich störte die Umgangssprache nicht. Doktoranten sind auch nicht hundert. Wir, also Studenten, reden in aller Regel so ein Mischmasch aus Fachsprache und Umgangssprache. Sprich wie Corydoras Beispiel gut zeigt, wir würden Pilz sagen, aber wir würden zusätzlich dazwischen jede Menge Umgangssprache benutzen.

Was mich störte: Es gibt ja viele Profs, aber dass der Typ erst im Kolloqium erfährt, dass die Arbeit schlecht ist, halte ich für sehr merkwürdig. Lass ihn lieber ein paar Seiten schreiben, dann den zuständigen Prof aufsuchen und einst auf die Mütze bekommen.

Außerdem: Warum überspringst du die Szene? Also die mit den Prof? Die ist emotional viel wichtiger als der ganze Rest drumherum. Lass die Story auch gleich vor der Tür des Profs starten und zeig das Gespräch. Dass der Typ irgendwann mal aufwachen musste, interessiert keinen. Dass sie den Bus nahmen ebenfalls nicht.


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Jacaranda
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Beitrag26.06.2017 10:16

von Jacaranda
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Wenn das tatsächlich die Verteidigung der Dissertation sein soll (worauf die Anzahl der anwesenden Prüfer hindeutet) - da fällt man normalerweise nur durch, wenn man verbal absoluten Mist abliefert oder vor Panik den Mund nicht aufbekommt (letzterer Fall ist der einzige in meiner Biologenumgebung, von dem ich weiß, dass es tatsächlich mal passiert ist und zum Nichtbestehen geführt hat - für rite hat es sonst immer gereicht... anderes Thema.).

Die Arbeit ist vorher schon von Erst, Zweit- und im Zweifel Drittgutachter bewertet worden, und diese Noten sind bekannt (auch dem Doktoranden). Die letzte Verteidigung im Kolloquium oder Rigorosum ist nur ein Teil der finalen Note. Mit einem 20min bis 1h Vortrag und einer 1-2h Frage-Antwortrunde reißt man keine Arbeit über 2-3 Jahre raus (oder rein).

Noch dazu ist der Prüfling nicht ausreichend gestreßt - zu dem Termin zu spät zu kommen, ist ein No-go. Man muss sich eine gewisse Zeit (1/2h) vorher im Prüfungsamt/Promotionsbüro melden, sonst ist es vorbei - der Vortrag will auch hochgeladen/vorbereitet und das Equipment getestet werden.
Den anderen Beisitzern (je nach Uni 2 oder mehr, bei mir waren es 4) hat man meistens selbst (!) seine Arbeit vorgestellt und sie um Teilnahme an der Verteidigung gebeten - die hätten ihre Zweifel wohl auch schon angemeldet.

Es wäre realistischer, wenn dies ein Zusammentreffen des Doktorvaters und/oder des Betreuers und vll eines weiteren fachlich fähigen Fakultätsmitglieds wäre, bevor die Arbeit final eingereicht wird - gewöhnlich nach den 2-3 Jahren Bearbeitungszeit, wenn die Monographie fertig ist oder die Veröffentlichungen für eine kumulative Arbeit durch und zusammengefasst sind, dh. bevor der tatsächliche Bewertungsprozess startet. Man meldet die Arbeit an (dazu braucht man einen Doktorvater/mutter), arbeitet 2-3 Jahre dran und reicht dann zur Bewertung ein - danach wird erst verteidigt. Wenn es in der heutigen Zeit spielt, mußte man in der Zwischenzeit das Thema und die Ergebnisse schon ein paarmal rechtfertigen. Manchmal (meistens) hängt ja auch ein Doktorandengehalt dran, und dann will der Chef schonmal wissen, was der Studi tut, den er zahlt wink

Davon abgesehen ist das nach der bisherigen Beschreibung (ist ja nur ein kurzer Ausschnitt) kein ausreichendes Thema, denn die Naturwissenschaften wollen Daten und Interpretation dieser sehen, und darauf basierend die neuen Erkenntnisse (facts, facts, facts - aber wir wissen nach diesem Abschnitt ja noch nicht, worauf die Spekulationen des Herrn Darwin jr. beruhen). Ein Doktor muss mit seiner Arbeit beweisen, dass er selbständig arbeiten und Neues zur wissenschaftlichen Gesellschaft beitragen kann. So, wie die Arbeit jetzt hier erscheint, wäre sie eher etwas für die Philosophen (obwohl auch die Nawis dem Namen nach PhDs machen). Aber vll willst du ja mit der Story genau in diesen Konflikt? Lass dich bitte nicht von mir entmutigen, wenn es grade fies klingt, ich betreue selber Doktoranden und solche Fragen stellen sich häufig wink

Zum Text selbst wurde ja schon einiges gesagt - die Schreibe an sich finde ich flott und gut lesbar. Auch aus dem Thema kann man gut was machen. Also mach weiter smile


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Ruyi
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Beiträge: 149
Wohnort: in meiner eigenen kleinen Welt


Beitrag26.06.2017 12:24

von Ruyi
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Hallo,

die Idee von der untergegangenen Inselgruppe finde ich interessant und dein Titel hat mich klicken lassen. Das hat durchaus Potenzial zu einer spannenden Abenteuergeschichte und du schreibst recht flott, so dass kurzweiliger Spaß fast schon vorprogrammiert ist.

Die bisherige Ausführung hat mich aber leider erst mal abgeschreckt. Ich habe ja auch deinen Dragonfighter-Prolog gelesen und den fand ich im Vergleich gefälliger zu lesen. Natürlich möchte ich dir auch zeigen, warum ich mit deiner Geschichte in ihrer jetzigen Form noch nicht warm geworden bin:

- Du benutzt eine Flut an !, ... (das sind übrigens immer drei Punkte, nie mehr), sogar !?, außerdem viele kurze Ausrufe. Dadurch wirken die Sprechenden total überdreht, fast comichaft (was vielleicht zur Situation passt, sie sind schließlich in Eile), aber es war mir beim Lesen zu viel.

- Du führst hauptsächlich in Dialogen durch die Handlung. Das ist einerseits gut, da es so keine Infodumps gibt, andererseits fände ich ein paar mehr Infos für mein Kopfkino nicht schlecht. In der jetzigen Form wirkt der Text auch extrem abgehetzt. Ein ganzes Buch in der schnellen Schreibe würde ich wohl nicht durchhalten ...

- Die Aufwachszene ist ein einziges Klischee – warum verschlafen Protagonisten immer und warum funktionieren ihre Wecker nie? (Ich gestehe, ich habe mich da auch schon schuldig gemacht wink) Würde ich komplett weglassen und lieber direkt an der Uni starten, denn dort geht die Handlung ja eigentlich erst los.

- Dass deine Protas viel Umgangssprache verwenden, ist an sich kein Problem. Aber mit Worten wie „gucken“ oder „ins Gebäude rein“ und ihren Neckereien kommen mir die Protas recht kindlich vor.

Zitat:
Und mein Kolloquium zu meiner Doktorarbeit fing an.
Einige Zeit später kam ich heraus.

Da hast du die interessanteste Szene übersprungen, denn genau auf die hast du in deiner Einleitung doch hingearbeitet – und dann gibt es sie einfach nicht sad

Fazit

Für mich liest sich deine Geschichte bis jetzt wie das oberflächliche Festhalten von Ideen, damit sie dir nicht verloren gehen. Eine richtige Ausarbeitung der Szenen folgt dann noch (so gehe ich beim ersten Niederschreiben einer neuen Geschichte übrigens auch vor). Bin gespannt, was du draus macht.

Ich hoffe, meine Anmerkungen haben dir irgendwie geholfen – ansonsten weg damit!

LG
Ruyi
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Curiepolis
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 44
Beiträge: 18
Wohnort: Berlin


Beitrag09.07.2017 18:26

von Curiepolis
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Die Idee, eine Abenteuergeschichte über Darwin Jr. zu schreiben, finde ich charmant und interessant -- könnte Potential haben. Ich habe übrigens viele vergnügliche Stunden mit Charles Darwins Beagle-Tagebuch verbracht; der britische Gentleman-Scientist war eben nicht nur ein großer Naturforscher, sondern auch ein guter Autor.

Zum Handlungsentwurf: Eine Arbeit über zukünftige Evolution könnte eventuell an einer Universität durchgeführt, vielleicht sogar abgesegnet werden. Es wäre naturgegebenermaßen eine spekulative Arbeit, da man alle möglichen Selektionsfaktoren extrapolieren müsste. Verschiebung der Kontinente lässt sich noch relativ exakt vorhersagen, bei klimatischen Veränderungen wird's bereits schwierig, Zufallsereignisse wie Meteoreinschläge sind eben -- zufällig und Einwirkungen der Menschheit oder potentieller Menschheits-Nachfolger sind gänzlich unvorhersagbar.
Die Arbeit wäre möglich als in Form einer spekulativen Kausalkette: Wenn zukünftig das und das geschieht, wären diese und jene Artveränderungen die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Folge. Eventuell ließe es sich stochastisch als Markovkette o.ä. behandeln.
Ich würde jedoch vermuten, die meisten Professoren würden so eine Arbeit als "zu spekulativ" ablehnen, und zwar nicht erst bei der Verteidigung, sondern bereits beim Einreichen des Themas.

Vielleicht könntest du so anfangen: Darwin Jr. trifft sich mit dem Professor in einem Café, um seine Dissertations-Idee mit ihm zu besprechen. Der Professor findet das Ganze viel zu spekulativ und rät dringend zu einem anderen Thema ("Möchten Sie nicht lieber eine Statistik zur Torsionshändigkeit der Schnirkelschnecken in der Eiffel anfertigen? Da fehlen uns noch wichtige Daten.") Der Student beharrt auf seiner Idee. Nach einigem Hin und Her rät der Professor, sich bei seinem Kollegen im Ausland zu bewerben, der ein Institut auf einer abgelegenen Insel unterhält und dank Zuschüssen der US-Regierung einiges an Geld übrig hat, auch für ausgefallene Projekte. Darwin Jr. schreibt den Inselbiologen an, wird genommen, reist dorthin -- und die Verwicklungen nehmen ihren Lauf...

Zum Stil:
Mir ist es ein wenig zu umgangssprachlich, ich würde es anders schreiben. Natürlich ist dies eine persönliche Stilpräferenz. Allerdings passt, denke ich, eine etwas formellere Sprache besser in ein akademisches Handlungsumfeld.
Und ja, die "!" sind, wie schon einige anmerkten, zu zahlreich.


Ansonsten finde ich die Idee, wie schon gesagt, ansprechend. Eine Geschichte über einen Nachfahren Charles Darwins, der ebenfalls eine Forschungsreise unternimmt und Abenteuer erlebt, würde ich gerne lesen.
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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag12.07.2017 10:16

von Kätzchen
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Hi draconis!

Du hast schon viele Antworten bekommen, daher mein Fokus auf dem, was mich am Meisten stört:

Zitat:
“Hey...” begann er freudig. “Herr Doktor....”
Ich winkte ab und er bemerkte meine Enttäuschung.
“Wie?” fragte er geschockt. “Haben die dich durchfallen lassen?”
“Naja, nicht direkt. Rein formal war meine Arbeit perfekt. Nur inhaltlich fanden die es schlecht!” Ich war immer noch perplex und geschockt.
“Wie....? Erklären! Ich versteh es nicht...” fragte David. “Deine Arbeit ist so super!”
“Na... meine Arbeit über 'Die Weiterentwicklung der Arten in ferner Zukunft' war denen zu abstrakt. Und es war denen nur reine Spekulation, was ich da geschrieben hab!” sagte ich.
“Was?? Scheisse....!” selbst David fluchte jetzt und konnte nur noch den Kopf schütteln. “Wieso... ehm, wieso hat dir Mr. Jenson das nicht schon bei deiner Vorbereitung gesagt?!”
“Ach, der fand's ja noch gut irgendwie und spannend. Nur die anderen nicht. Er wurde von denen leider überstimmt!” antwortete ich.
In diesem Moment kam Mr. Jenson heraus. “Mr. Darwin...” sagte er und atmete tief durch. “Wir haben uns gerade noch mal besprochen! Ich hatte alles an Überzeugungsarbeit geleistet, doch die anderen drei Kollegen waren nicht überzeugt. Leider!”
Meine Knie wurden weich und ich hatte einen Kloß im Hals. “Was hat das denn zu bedeuten?? Und jetzt?”
Mr. Jenson rieb sich die Augen. “Zweite Chance.”
“Ich verstehe nicht.” sagte ich und runzelte die Stirn.
“Sie kriegen eine zweite Chance. In Ihrer Doktorarbeit schreiben Sie ebenfalls über die Entwicklung vergangener Arten. Nehmen Sie sich das heraus und lassen alles andere an Spekulationen weg! Leider hat Ihr Nachname keinen wirklichen Eindruck hinterlassen, sondern bei meinen Kollegen zählt nur knallharte Leistung...” Mr. Jenson sah müde aus und er seufzte. “In vier Wochen sehen wir uns wieder. Genaue Uhrzeit kriegen Sie noch von mir!” Er ging und ließ uns stehen.
“Wie bitte?” meckerte David. “Was soll der Scheiß? Erst hast du freie Hand bei deiner Themenauswahl und dann so was? Das ist so mies!”
Ich war sprachlos und enttäuscht zugleich. “Komm lass uns gehen!” sagte ich.
Während wir gingen, fluchte David immer noch.



Die Dialoge. Ich habe angefangen diesen Dialog zu lesen und dachte mir:
Stehen da zwei gegenüber, die ihren Text von einem Stück Papier ablesen?

Du schreibst in der Ich-Perspektive und ich finde einfach Phrasen wie "sagte er freudig", "meckerte" passen einfach nicht. Es muss mehr Authentizität in die Dialoge, mehr "Lockerheit" oder eben mehr "Steifheit" (wegen der Doktorendiskussion) . Aber etwas muss passieren, denn auch wenn ich die Idee um Darwin toll finde, klingt das alles so "gestellt", dass ich nicht weiterlesen würde. Ich will mal versuchen, die Dialoge zu beleben. Verzeih, wenn ich dabei Charaktereigenschaften andichte oder weglasse, es geht mir mehr ums Prinzip:


“Na, Herr Doktor?” David grinste über beide Ohren. Natürlich dachte er, wie all die anderen, dass meine Arbeit ohne Probleme durchgegangen wäre. Das machte alles nur frustrierender.
Ich winkte ab und sah zur Seite. David schien meine Enttäuschung zu bemerken, denn er hob beide Brauen, völlig ungläubig. “Bitte was? Sag bloß, die haben dich durchfallen lassen!"
“Naja, nicht direkt. Rein formal war meine Arbeit perfekt. Nur inhaltlich fanden sie es ziemlich schlecht.” Ich seufzte. Der Klos in meinem Hals wollte einfach nicht verschwinden, genauso wenig wie die Enttäuschung, die noch immer in mir brodelte.
"Aber deine Arbeit ist absolut herausragend! Das können die doch nicht machen!" David starrte mich fassungslos an. Ich wäre gerne in seine Entrüstung mit eingefallen, doch es fiel mir schwer. Immerhin hatte ich versagt. Oder? David schüttelte heftig den Kopf. "Das musst du mir jetzt erklären. Das glaube ich einfach nicht!"


Ich hoffe, das hilft dir ein wenig und erklärt, was ich meine.
Gefühle aus der Ich-Perspektive einfach zu beschreiben, reicht nicht. Den Schock oder die Entrüstung der anderen zu beschreiben, reicht nicht, das ist viel zu auktorial. Da muss Gefühl rein. Echtheit.

Zumindest meine Meinung Wink

LG

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V.K.B.
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Beitrag17.07.2017 21:05

von V.K.B.
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Vieles wurde ja schon gesagt. Die geringe Realitätsnähe ist mir auch aufgefallen. Eine Doktorarbeit bedeutet auch Forschung – wie will man an so einem spekulativen Thema forschen? Auch wie die Verteidigung läuft, hat mit der Realität wenig zu tun (wurde ja auch schon gesagt). Der Hammer ist dann aber, dass er in vier Wochen mit anderem Thema neuschreiben soll. Wie schon gesagt, das bedeutet Forschung. Sowas geht nicht in vier Wochen.

Beim Schreibstil stören mich die ganzen Inquits. Ich hab das früher auch mal so gemacht, aber das liest sich furchbar! Nicht jede wörtliche Rede braucht einen Begleitsatz, auch wenn man das in der Schule mal anders gelernt hat. So wie die Dialoge jetzt sind, liest sich das einfach zäh. Leider verspüre ich da wenig Interesse, weiterzulesen. Zusammen mit der einfach schlecht recherchierten Verteidigung der Doktorarbeit bin ich da raus. Das Buch hätte ich in der Buchhandlung wieder in den Schrank gestellt.

Sorry wenn das hart klingt, ist nur meine persönliche Meinung.

Beste Grüße,
Veith


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Murmeltier
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Beitrag17.07.2017 21:54

von Murmeltier
Antworten mit Zitat

Titel und Idee finde ich gut, wie schon gesagt wurde, hat es Potential für eine schöne Abenteuergeschichte. Der umgangssprachliche Ton ist in meinen Augen auch tauglich, aber eine Sache stört mich.

Zitat:
"Wörtliche Rede", sagte er
Etwas Text
"Wörtliche Rede", sagte er
"Wörtliche Rede", antortete ich
"Wörtliche Rede", sagte er


Dieses Problem habe ich beim schreiben selbst  immer wieder, ich brauche teilweise vier Anläufe, bis ich es soweit minimiert habe, dass die Dialoge angenehmer zu lesen sind.

Zu Doktorarbeiten, deren Vorbereitung und Ablauf der Prüfung kann ich leider nichts beisteuern, aber hier hast du ja schon sehr gute Vorschläge erhalten. Mir persönlich gefällt überigens die Variante "reise doch mal zu Studienzwecken zu meinem Kollegen" am Besten. Daraus lassen sich sicher spannende Verwicklungen ableiten.
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Curiepolis
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Beitrag17.07.2017 23:42

von Curiepolis
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
wie will man an so einem spekulativen Thema forschen?

Ich könnte mir vorstellen, dass das in Form einer stochastischen Simulation erfolgen könnte. Das bedeutet, dass der Rechner an Ereignisketten entlangarbeitet und als Resultat einen "Baum" liefert, der die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter physiologischer Eigenschaften oder Gensequenzen aufzeigt.

D.h. das Resultat sähe (vereinfacht) in etwa so aus:

Annahme 1: Sinken globaler Temperatur über die nächsten 100.000 Jahre, neue Vergletscherung Europas
--> Zunahme der Größe des Rotfuchses um 300% ("Vulpes Giganteus") mit 90% Wahrscheinlichkeit.
[Große Organismen können Wärme besser speichern als kleine.]

Folgeannahme: Straße von Gibraltar fällt trocken in 120.000 Jahren
--> Vordringen europäischer Arten nach Nordafrika, Bildung trockenheitsresistenter Formen mit 65% Wahrscheinlichkeit.

etc.

In der Biologie können auch völlig theoretische Arbeiten durchgeführt werden. Diesen wird aber oft mangelnder Realismus bescheinigt, da die untersuchten Systeme extrem komplex sind, und die zur Modellbildung nötigen vereinfachenden Annahmen die wirklich ablaufenden Prozesse verschleiern können. Daher wäre es in der Tat schwierig, eine Arbeit über zukünftige Evolutionsprozesse an einer Universität unterzubringen -- es sei denn, das Institut hat wirklich viel Geld.

Nichtsdestotrotz gab es schon Forschungsprojekte bzw. peer-reviewte Paper dazu:
http://www.pnas.org/content/98/10/5458.short
http://www.pnas.org/content/98/10/5389.short
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Gast







Beitrag17.08.2017 09:44

von Gast
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Guten Morgen,
endlich schaffe ich es zu einer Antwort! Danke für Eure zahlreichen Anmerkungen.

Wie schon gesagt, soll dieser Anfang ein Versuch meiner Geschichte sein. Ob dieses Erste Kapitel bzw Prolog bei Vollendung auch so aussehen wird... Who knows!

Ja, die Sache mit den Ausrufezeichen und der Kommasetzung - ich dachte bisher, man würde die Zeichensetzung so verwenden, um vieles stark zum Ausdruck zu bringen (was die ! angehen). Ich merke, dass ich die Ausrufezeichen doch zu "inflationär" eingesetzt haben könnte.

Zum Thema selbst:
Ich fand es spannend, wenn ein junger Student (Nachfahre Darwins) eine Abschlussarbeit über ein Thema schreibt bzw. diese Arbeit abgegeben hat, in der es über ein total zukünftiges rein spekulatives Thema geht. Und er damit bei seinen Dozenten scheitert.
Durch seine Reise innerhalb der Geschichte kann er aber dann doch seine Thesen teilweise bis ganz sogar bestätigen (später dann auch vor seinen Dozenten und er besteht seinen Abschluss!).

Ich habe die Geschichte schon vor Augen, zwar noch nicht detailliert geschrieben (oder wieviele Seiten es werden) aber das könnte was werden!!

Ich habe bei dieser Geschichte an eine Mischung aus Michael Crichton's "Jurassic Park" (das Buch, nicht der Film! Das Buch ist super!) und Jules Verne's "Die geheimnisvolle Insel" gedacht.
(Dazu möchte ich sagen, dass ich mich nicht mit diesen zwei sehr unterschiedlichen, jedoch großartigen Autoren vergleichen bzw. gleichstellen möchte/kann)!

Ich probiere mich aus im Schreiben, werde fleißig weiter üben und hoffen, dass ich meinen deutschen Wortschatz erweitern und die "Handhabung" im Schreiben verbessern kann.

Nebenbei gefragt, wie kommt Ihr zurecht beim Schreiben? Fällt es Euch leicht/schwer? Wie fangt Ihr an? Habt Ihr einen Schlachtplan?
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Jenny
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 39
Beiträge: 314
Wohnort: Ein Dorf nahe Mariazell, Niederösterreich


Beitrag17.08.2017 10:37

von Jenny
Antworten mit Zitat

Hallo draconis!

Da zu deinem kleinen Texteinstand eigentlich alles gesagt ist, was gesagt werden konnte, werde ich mich mal auf deinen Kommentar beziehen.

Zitat:
Ja, die Sache mit den Ausrufezeichen und der Kommasetzung - ich dachte bisher, man würde die Zeichensetzung so verwenden, um vieles stark zum Ausdruck zu bringen (was die ! angehen). Ich merke, dass ich die Ausrufezeichen doch zu "inflationär" eingesetzt haben könnte

Ja, natürlich werden Ausrufezeichen verwendet, um etwas stark bzw. etwas Starkes zu betonen. Aber in der Masse nimmt das ab. Vergleiche mal die beiden ansonsten identischen Versionen:

Ich ging die Straße entlang. Beidseitig von mir zogen sich Gärten hin. Ich sah Rosen in ihnen. Einige davon waren rot, andere waren gelb. Es gab auch einen Rosenbusch mit hellrosa Blüten. An einer Ecke sah ich sogar einen in Weiß! Um die Gartenzäune herum rankten sich Passionsblumen und vor ihnen wuchs wilder Amaranth.

Ich ging die Straße entlang. Beidseitig von mir zogen sich Gärten hin. Ich sah Rosen in ihnen. Einige davon waren rot, andere waren gelb! Es gab auch einen Rosenbusch mit hellrosa Blüten! An einer Ecke sah ich sogar einen in Weiß! Um die Gartenzäune herum rankten sich Passionsblumen und vor ihnen wuchs wilder Amaranth.

Je mehr Ausrufezeichen verwendet werden, desto weniger Aussagekraft haben sie. Dh. du betonst Starkes nicht mehr, sondern deine Leser/innen werden über deine Ausrufezeichen einfach hinweglesen - sie haben ja scheinbar keinen Zweck. Ein gut platziertes Ausrufezeichen kann sehr viel aussagen, aber wird "jeder Satz" mit ihm beendet, hat es nur noch wenig mehr Aussagekraft als ein Punkt.


Zitat:
Nebenbei gefragt, wie kommt Ihr zurecht beim Schreiben? Fällt es Euch leicht/schwer?

Inzwischen fällt mir Schreiben sehr leicht. Damit sage ich nicht, dass alles perfekt wird, was ich schreibe oder dass ich es nicht noch zig mal überarbeiten muss wink ... aber im Vergleich zu früher, wo ich gerade mit den Anfängen wirkliche Probleme hatte und überhaupt nicht in meine gedachten Stories reingekommen bin, fällt es mir jetzt wirklich leicht. Früher war es so: Ich hatte eine Idee für eine Story und habe geschrieben - natürlich alles nur mit "Tell" erklärt - und war dann nach 3 Seiten mit meinem "Roman" fertig und total frustriert. Ich könnte nicht einmal sagen, wodurch sich das geändert hat. Vermutlich einfach durch die Zeit und das Älter- und Erfahrenwerden.

Zitat:
Wie fangt Ihr an?

Meistens fange ich an zu schreiben, wenn ich die erste Szene komplett im Kopf habe. Dh. ich schreibe sie dann einfach nur noch runter. Ich denke sie mir auch nicht aus in dem Sinne, sondern sie entsteht einfach in meinem Kopf. Wenn ich unterwegs bin, ist das sehr frustrierend, weil ich nie weiß, ob ich sie mir noch bis zur nächsten Aufschreibgelegenheit merken kann.
Aber manchmal habe ich auch keine Idee und trotzdem Lust, zu schreiben. Dann bitte ich Freunde, mir einen Satz zu sagen. Zu dem Satz überlege ich mir, wer ihn hätte zu wem und in welcher Situation sagen können und schreibe ihn dann als wörtliche Rede nieder und baue darauf die folgende Situation auf. Je mehr "Grenzen" ich dabei habe, desto leichter fällt es mir, kreativ zu sein. Darum geht das auch als Spiel ganz gut, wo man sich abwechselnd zum Beispiel 3 - 10 Worte sagt, die auf jeden Fall in der Geschichte vorkommen müssen. Also quasi private Reizwortgeschichten.

Zitat:
Habt Ihr einen Schlachtplan?

Jein. Meinen ersten Roman mit bisher 255 Seiten (zwar beendet, aber bisher nicht überarbeitet, also noch nicht fertig) ist vollkommen spontan entstanden. Ich wusste zwar ganz grob, was er aussagen sollte, aber wie das zustande kommen würde, das wusste ich anfangs nicht. Jetzt weiß ich, dass ich große Teile, ganze Kapitel, löschen kann und durch andere ersetzen muss, damit der rote Faden sichtbar wird. Momentan ist er noch von grünen, blauen und gelben Fäden umwickelt wink
Bei meinem aktuellen Projekt wird das spätere Buch aus vielen Einzelgeschichten bestehen, die lose aufeinander aufbauen. Da ich dazu mehr Ideen habe, als ich gleichzeitig schreiben kann, habe ich mir viele Kapitel-Ideen schon notiert. Nicht besonders gründlich, sondern eher als kurzer Pitch und mit nur ca. 3 Sätzen für Kapitel mit rund 20 - 30 Seiten.
Da ich ein Projekt nach dem anderen abschließen möchte und nicht an drei oder mehr gleichzeitig schreiben will - Überarbeitungen berechne ich da nicht mit, die können gerne auch parallel vonstatten gehen, denke ich -, aber sich in letzter Zeit ein Plot für einen Roman in einem ganz anderen Genre immer aufdringlicher aufdrängt, habe ich angefangen, zu plotten. Das ist für mich aber das erste Mal, dass ich wirklich gründlicher in den Plot einsteige und ihn nicht nur stichpunktartig zum späteren Erinnern festhalte, sondern wirklich schon Namen, Charaktere, Handlungen, Ortschaften etc. miteinbezogen habe. Da ich das mit dem Plotten ohnehin testen wollte, werde ich den Plot komplett ausarbeiten, ehe ich mich ans Schreiben mache. Vielleicht liegt es mir mehr, vielleicht merke ich dann, dass das gar nicht geht - egal, ich will es testen.

Schöne Grüße aus Niederösterreich,
Jenny


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Grenzen machen mich erst richtig kreativ.
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Curiepolis
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Beitrag19.08.2017 02:47

von Curiepolis
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Zitat:

Ja, die Sache mit den Ausrufezeichen und der Kommasetzung - ich dachte bisher, man würde die Zeichensetzung so verwenden, um vieles stark zum Ausdruck zu bringen (was die ! angehen). Ich merke, dass ich die Ausrufezeichen doch zu "inflationär" eingesetzt haben könnte.

Ich musste gerade an eine Episode aus meiner Schulzeit denken. Achte Klasse -- Deutschunterricht. Herr K., der Lehrer: "Mir ist schleierhaft, wieso du im Diktat alles falsch gemacht hast, was wir geübt haben!" Zu diesem Zeitpunkt verfügte ich noch nicht über genügend Schneid, um zu antworten: "Weil ich nicht aufgepasst habe, da Kommasetzung ein schnarchiges Thema ist!" (Obwohl dies die zutreffende Antwort gewesen wäre.)
Nunja. Mein Scheitern an Diktaten machte ich durch Brillieren in Aufsätzen wett. Gelobt der Tag, ab dem wir keine Diktate mehr zu schreiben brauchten. Die Nordkoreaner sind da weniger glücklich...

Wie dem auch sei -- die Regeln kann ich bis heute nicht hersagen, inzwischen setze ich die Kommata jedoch "aus dem Bauch heraus" zu über 90% richtig.

Die beste "Bauchregel" ist wahrscheinlich: Wenn man beim Vorlesen/Sprechen eine ganz kleine Pause macht, ist ein Komma angesagt.

Zitat:

Zum Thema selbst:
Ich fand es spannend, wenn ein junger Student (Nachfahre Darwins) eine Abschlussarbeit über ein Thema schreibt bzw. diese Arbeit abgegeben hat, in der es über ein total zukünftiges rein spekulatives Thema geht. Und er damit bei seinen Dozenten scheitert.
Durch seine Reise innerhalb der Geschichte kann er aber dann doch seine Thesen teilweise bis ganz sogar bestätigen (später dann auch vor seinen Dozenten und er besteht seinen Abschluss!).

Ja, das scheint mir auch ein ziemlich pfiffiger Gedanke für eine Geschichte zu sein! Wenn du magst, schnapp dir mal das "Beagle-Tagebuch" von Charles Darwin (also nicht das bekannte "The Origin of Species", sondern sein Reisetagebuch von der Weltumsegelung, bei der er die Ideen zu seiner Evolutionstheorie gewann). Das ist sehr lustig und charmant geschrieben -- einschließlich solch einprägsamer persönlicher Erlebnisse wie seiner erster Nacht in einer Schiffskoje: am nächsten Morgen ist es ihm zunächst ein Rätsel, wie er da wieder rauskommen soll; oder seines Gesprächs mit einer Südamerikanerin, die vor Schreck fast aus den Schuhen kippt, als er ihr erzählt, dass in Großbritannien die Pfarrer heiraten...


Zitat:

Ich habe die Geschichte schon vor Augen, zwar noch nicht detailliert geschrieben (oder wieviele Seiten es werden) aber das könnte was werden!!

Ja, das glaub ich auch.


Zitat:

Ich habe bei dieser Geschichte an eine Mischung aus Michael Crichton's "Jurassic Park" (das Buch, nicht der Film! Das Buch ist super!) und Jules Verne's "Die geheimnisvolle Insel" gedacht.
(Dazu möchte ich sagen, dass ich mich nicht mit diesen zwei sehr unterschiedlichen, jedoch großartigen Autoren vergleichen bzw. gleichstellen möchte/kann)!

Links von meinem Computerarbeitsplatz steht auf dem Fensterbrett meine Sammlung phantastischer Romane; ich habe gerade den Kopf rübergedreht, überlegend, ob ich dir da noch was zur Inspiration empfehlen könnte. Meine Aufmerksamkeit blieb bei "Der Krieg mit den Molchen" von Karel Čapek hängen. Es ist zwar ein anderes Thema als deines, geht aber insofern in eine ähnliche Richtung, als da es auch um hypothetische Biologie geht -- nämlich, in diesem Fall, Entdeckung einer zweiten sentienten Spezies auf der Erde (den titelgebenden Molchen), und dem entstehenden Konflikt zwischen Molchen und Menschen. Čapek ist nebenbei der Erfinder des Wortes "Roboter" für ein künstliches, zur Arbeit erschaffenes Wesen.



Zitat:

Ich probiere mich aus im Schreiben, werde fleißig weiter üben und hoffen, dass ich meinen deutschen Wortschatz erweitern und die "Handhabung" im Schreiben verbessern kann.

Nebenbei gefragt, wie kommt Ihr zurecht beim Schreiben? Fällt es Euch leicht/schwer? Wie fangt Ihr an? Habt Ihr einen Schlachtplan?

Meiner Erfahrung nach ist da Ausdauer und Übung gefragt. Wenn ich es irgendwie einrichten kann, arbeite ich jeden Tag an meinen Texten, schreibe neue Episoden oder überarbeite schon vorhandene. Manchmal kostet das ein wenig Überwindung, aber es lohnt sich. Ob es mir leicht- oder schwerfällt? Sagen wir es so: Wenn ich einige Tage durch irgendwelche Ereignisse am Schreiben gehindert wurde, bemächtigt sich meinem Gehirn eine Art kribbelnde Unruhe, die sich erst legt, wenn ich mich wieder an meine Texte mache. Insofern wäre die Antwort "leicht", da es ein Drang ist, der fast an Sucht grenzt.

Angefangen habe ich mit einer ganz kurzen Geschichte, nur zwölf Seiten oder so. Als sie fertig war, gefielen mir die darin vorkommenden Personen so gut, dass ich sie mehr erleben lassen wollte: So entstand ein hunderte Seiten umspannendes Buch. Dabei ging ich mehr oder minder nach einem Schlachtplan vor, d.h.: Einen groben Gesamtentwurf hatte ich im Kopf; aber die Handlung nahm dennoch Abzweigungen und Wege, die mich selbst völlig überraschten. Insbesondere entstand ab März 2016 eine völlig neue Handlungsebene, die sich um das schon Vorhandene herumlegte wie Muskeln um die Knochen eines Menschen.

Ich denke, das könnte auch ein Tipp für dich sein: Schreib doch erstmal eine Kurzgeschichte über Darwin Jr., z. B. wie er eine entscheidende Entdeckung macht. Dann baue die Geschichte allmählich zum Roman aus.

Und such dir eventuell ein paar Autoren heraus, die dich inspirieren und an deren Stil du dich orientieren möchtest. Crichton und Verne hast du schon genannt; ich habe noch den Hinweis auf Čapek hinzugefügt. Kurd Lasswitz ("Auf zwei Planeten") und Hans Dominik könnten hilfreich sein, eventuell auch Edgar Allan Poe ("The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket") oder H. P. Lovecraft ("At the Mountains of Madness"). Hypothetische Biologie (einschließlich Auferweckung urzeitlicher Ungetüme) spielt auch in Döblins "Berge, Meere und Giganten" eine Rolle, allerdings ist Döblins Stil sehr weit entfernt von dem der meisten sonstigen phantastischen Autoren.
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azareon35
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Beitrag23.08.2017 13:51
Re: Darwins Finken
von azareon35
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Heyo draconis,

dann will ich den Text auch mal kritisieren. Ist alles nur meine persönliche Meinung, nimm, was du davon gebrauchen kannst.

Aber gleich vorneweg: Bitte nicht den ganzen Text kursiv posten, außer es handelt sich um eine längere Rückblende. Das ist sehr irritierend beim Lesen.

Zitat:





Kapitel 1

"John, wach auf!"
"Was!? Lass mich schlafen..." und drehte mich murrend im Bett um. Der Einstieg ist ungelenk formuliert. Mein Verbesserungsvorschlag: "John, wach auf!", riss mich Davids Stimme aus meinen Träumen
"Was!? Lass mich schlafen ..." Ich drehte mich murrend im Bett um.

"Steh auf, du bist viel zu spät dran!" sagte David.
Ich guckte auf meinen Wecker. "Verdammt....!" rief ich und fiel fast aus dem Bett, als ich aufstand. "Ich komme noch zu spät zu meinem Vortrag!!"
"Vielleicht solltest du das nächste Mal deinen Wecker früher stellen?" sagte David neckisch. Hier wäre trocken passender. An seiner Wortwahl ist nicht sehr viel neckisches.
"Sehr lustig!" antwortete ich, als ich ins Bad stolperte. "Du hättest Komiker werden sollen!"
"Chemie liegt mir eher." sagte er. "Beeil' dich, J.D. Ich fände es lustiger, wenn David ihn immer DJ D nennt, weil John sich immer als Darwin. John Darwin vorstellt. Cool Ich mach uns einen Kaffee für unterwegs...!"
Fünfzehn Minuten später saßen wir im klapprigen alten Golf Wem gehört das Auto? und tuckerten zur Uni. Welche Uni soll das sein? "Bleib ruhig, J.D., du schaffst das heute!" David versuchte mich zu beruhigen.
"Meinst du? Ich hoffe es! Das muss heute sitzen! Da hängt alles von ab!" Ich war tierisch nervös. Dies war mein wichtigster Moment an der Uni. Ich stellte meine Doktorarbeit vor. Der letzte Satz ist zuviel Vorwegnahme. Den würde ich streichen. Ansonsten denkt der findige Leser, dass heute bei der Vorstellung etwas gewaltig schiefgehen wird.
Geht denn dabei etwas gewaltig schief?


An der Uni angekommen, riss ich die Autotür auf, stieg aus und rannte los. Wenn er im Auto sitzt, dann kann er die Tür nicht aufreißen. Aufstoßen schon eher. Was ist das für ein Golf? Sowas wie die Isetta, nur dass sich die Türen ins Wageninnere öffnen? David rief mir irgendetwas mit “Viel Glück” hinterher. Ich winkte ohne zurück zu gucken und spurtete ins Gebäude rein. Ein Blick auf die Uhr und mir wurde übel. “Scheiße!” dachte ich mir. Gedanken bitte nicht in Anführungszeichen setzen. Hier kommt die Kursivsetzung zum Zug. Sonst sieht es so aus, als würde John laut denken ... Ich kam im Vortragsraum an und klopfte an die Tür.
“Herein!” rief jemand von innen. Ich trat ein.
“Guten Morgen!” sagte ich verschwitzt. Wie kann man etwas verschwitzt sagen? “Entschuldigen Sie meine Verspätung, der Verkehr...”
Mein Doktorvater, Mr. Jenson, da kommen keine Kommas und die anderen Prüfer guckten skeptisch.
“5 Minuten später und Sie hätten sich das heute abschminken können...” meckerte Mr. Jenson. Absolut unpassende Wortwahl. Mäkelte, bemängelte, das würde besser passen. Meckern klingt für eine Universität viel zu prollig. Dass er heute so streng war, wunderte mich. Wo er doch sonst immer so ein großes Herz und lieb war.  Diese Sätze können gestrichen werden. Erstens klingen sie nach einem totalen Klischee. Zweitens: jeder angehende Doktorand weiß, dass Doktorväter in der Prüfung besondere Strenge an den Tag legen, um ja nicht parteiisch zu wirken. “Fangen wir an. Setzen Sie sich!”
Ich tat wie geheißen. Und mein Kolloquium zu meiner Doktorarbeit fing an.
Einige Zeit später kam ich heraus. David empfing mich, seine Vorlesung war wohl schon zuende.

“Hey...” begann er freudig. “Herr Doktor....”
Ich winkte ab und er bemerkte meine Enttäuschung.
“Wie?” fragte er geschockt. “Haben die dich durchfallen lassen?” Was für eine Überraschung. Etwas ging gewaltig schief.
“Naja, nicht direkt. Rein formal war meine Arbeit perfekt. Nur inhaltlich fanden die es schlecht!” Ich war immer noch perplex und geschockt.
“Wie....? Erklären! Der Imperativ hier würde Erkläre dich oder Erklär mir das lauten. Ich versteh es nicht...” fragte David. “Deine Arbeit ist so super!”
“Na... meine Arbeit über 'Die Weiterentwicklung der Arten in ferner Zukunft' war denen zu abstrakt. Und es war denen nur reine Spekulation, was ich da geschrieben hab!” sagte ich.
“Was?? Scheisse....!” Selbst David fluchte jetzt und konnte nur noch den Kopf schütteln. “Wieso... ehm, wieso hat dir Mr. Jenson das nicht schon bei deiner Vorbereitung gesagt?!”
“Ach, der fand's ja noch gut irgendwie und spannend. Nur die anderen nicht. Er wurde von denen leider überstimmt!” antwortete ich.
In diesem Moment kam Mr. Jenson heraus. “Mr. Darwin...” sagte er und atmete tief durch. “Wir haben uns gerade noch mal besprochen! Ich hatte alles an Überzeugungsarbeit geleistet, doch die anderen drei Kollegen waren nicht überzeugt. Leider!”
Meine Knie wurden weich und ich hatte einen Kloß im Hals. “Was hat das denn zu bedeuten?? Und jetzt?”
Mr. Jenson rieb sich die Augen. “Zweite Chance.”
“Ich verstehe nicht.” sagte ich und runzelte die Stirn. John hat sehr wenig Ahnung von den Formalien, für einen angehenden Doktoranden. Selbst mit dem Schock über das Durchrasseln lässt sich das nicht erklären.
“Sie kriegen eine zweite Chance. In Ihrer Doktorarbeit schreiben Sie ebenfalls über die Entwicklung vergangener Arten. Nehmen Sie sich das heraus und lassen alles andere an Spekulationen weg! Leider hat Ihr Nachname keinen wirklichen Eindruck hinterlassen, sondern bei meinen Kollegen zählt nur knallharte Leistung...” Mr. Jenson sah müde aus und er seufzte. “In vier Wochen sehen wir uns wieder. Genaue Uhrzeit kriegen Sie noch von mir!” Er ging und ließ uns stehen.
“Wie bitte?” meckerte David. “Was soll der Scheiß? Erst hast du freie Hand bei deiner Themenauswahl und dann so was? Das ist so mies!” Also, für Studenten klingen die beiden eher wie zwei Fünfzehnjährige.
Ich war sprachlos und enttäuscht zugleich. Wieder so ein überflüssiger Satz. “Komm lass uns gehen!” sagte ich.
Während wir gingen, fluchte David immer noch.




Was mir bei deinem Text sehr störend aufgefallen ist, was ich auch schon dort angekreidet habe, und weswegen man mir wahrscheinlich Klassizismus vorwerfen wird: Johns Sprache klingt für einen Studenten einfach zu plump. Siehe meckerte, guckte etc. Daran musst du dringend arbeiten.
Was mich zu den Dialogen führt: die klingen noch zu unnatürlich. Zu steif. Ich habe nicht das Gefühl, zwei Menschen zuzusehen, sondern ein Bühnenschauspiel von Mittelstufenschülern zu betrachten.

Eine Randbemerkung: Ich weiß nicht, ob das an deiner Schreibe liegt, aber ich habe das Gefühl, John wurde absichtlich durch die Prüfung gefallen.

Als Anfang, und das ist wieder nur meine persönliche Meinung, ein ziemliches Klischee. Der hoffnungsvolle Student, der durch die wichtige Prüfung rasselt. Mich packt es nicht wirklich, denn im Moment kommt es rüber, als würdest du auf Biegen und Brechen Drama erzeugen wollen.
Ich habe jetzt keine Ahnung, wie der Plot weitergeht, aber je nachdem was John vorhat, würde ich die Story in medias res mit der Recherche beginnen lassen.

Das wäre es von meiner Seite.

MfG
Azareon


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"If you don't read my bleedin' text, you don't get to talk down about my bleedin' text!"
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manon
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Beitrag24.08.2017 16:48
Re: Darwins Finken
von manon
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Zitat:
Inhaltlich soll es um eine angeblich untergegangene Inselgruppe gehen, die allerdings doch noch existiert! Ein junger Student, ein Nachfahre von Charles Darwin (nebenbei Biologiestudent), stösst durch Nachforschungen darauf und begibt sich mit einem Kumpel dorthin, um Geheimnisse aufzudecken! So ungefähr soll diese Geschichte funktionieren - hoffentlich!


Zu deinem Text an sich hast du schon genügend Antworten erhalten. Was mich allerdings irritiert ist die fehlende Spannung. In deiner Szene ging es darum, dass jemand fast seine Prüfung verschläft und dann durchfällt. Meine Frage, warum ist diese Szene wichtig für deine Geschichte? Es geht doch darum, dass ein Student etwas erforscht. Warum die Umleitung über die Prüfung? Ich weiß gerade nicht, wer das vorschlug, du solltest die Szene in einem Cafe mit einem Gespräch mit seinem Doktorvater stattfinden lassen, der ihm vorschlägt an eine befreundete Uni zu gehen. Damit wäre dein Student schneller vor Ort. Aber eigentlich könntest du deine Geschichte auch gleich bei der Uni vor Ort (also bei den gesunkenen Inseln) beginnen lassen. Der Student stellt sich dort vor, will etwas erforschen, aber bekommt Knüppel zwischen die Beine, nimmt zum Schein einen anderen Auftrag an und forscht nebenbei weiter, oder halt die Idee, die du eh schon hast. Lass den Anfang weg, denn er ließ uns alle etwas gähnend zurück und das ist doch bei deiner Idee schade. Schaue, dass du gleich zu Anfang einen Konflikt andeutest, der uns Leser_innen bei der Stange hält. Dann hast du gute Chancen mit deiner Geschichte. smile
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Fürchtemich vor Mirselber
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Beitrag24.08.2017 17:48

von Fürchtemich vor Mirselber
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Bin gespannt, wie du deine Geschichte nach diesen Kritiken weiterspinnst. Smile

_________________
Liebe Grüße
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Gast







Beitrag25.08.2017 09:28

von Gast
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Guten Morgen zusamnen!
Danke an alle letzten Antworten von Euch seit meinem letzten Beitrag!
Ich weiß gar nicht, wo ich nun mit meiner (dieser) Antwort anfangen soll?! Smile

Erstmal danke an Jenny und Curiepolis für Eure Beiträge. Ich gebe mein Bestes!

Zu allen anderen:
Es geht mir darum, dass ein junger Student (der auch noch Nachfahre Darwins ist) seinem Namen gerecht werden will und ein bisher unspektakuläres Studium absolviert und seine Abschlussarbeit schreibt.
Diese Abschlussarbeit soll über irgendwelche wilden Theorien gehen (wann können welche evolutionären Entwicklungen in der Zukunft auftreten).
Außerdem ist sein Verhältnis zu seinem Vater besonders schwierig - sein Vater ist ein "hohes Tier" im Stadtrat und verlangte von seinem Sohn, dass er diese "brotlose Kunst" (das Biologiestudium) abbricht und einen Job im Stadtrat annimmt. Der Vater hält die Biologie für totalen Quatsch und hat mit dem Namen Darwin nichts mehr zu tun und sich der Familie abgewandt.
Jedoch er weigert sich dagegen, dass zu tun was der Vater ihm befiehlt. Er bricht mit dem Vater, versucht trotzdem den Kontakt zur Mutter aufrecht zu erhalten (die genauso unter dem Vater/Ehemann leidet).

Und als ob es nicht schon schwierig genug ist, fliegt er durch die Abschlussarbeit, da er sich nur auf Spekulationen und "wilde Thesen" stützen kann.
Er sitzt dann eines abends mit seinem Kumpel zusammen und bekommt terminierte, mysteriöse Post zugestellt - von Charles Darwin persönlich (betitelt mit "Lieber Nachfahre" etc.)!
Charles Darwin erklärt, dass er auf einer Inselgruppe bizarre Lebensformen entdeckt hat (nicht die bekannte Flora und Fauna)! Es soll beschützt werden und unentdeckt bleiben, so dass keine Ausbeutung stattfinden kann! Die Inselgruppe ist mittlerweile mit modernster "Tarnkappentechnik" unsichtbar für jegliche Satelliten und die Öffentlichkeit!

Wie so oft kommt es natürlich vor, dass ein Konzern Wind davon bekommt und Profit gewinnen will

Und da beginnt die Reise für den jungen Studenten - Erkundung, Schutz der Inselgruppe und abhalten der Ausbeutung!


So sollte es aussehen - grob! Very Happy


***

Ja, danke dafür, dass Ihr mir Tipps und Kritiken gebt für die wörtliche Rede, Rechtschreibung und Stil! Ich denke, dass es für mich weiterhin nur eines gibt: üben, üben, üben!

Ich WILL das unbedingt - ich meine, ich will es definitiv schaffen, diese Geschichte so ordentlich und gut zu schreiben, dass es in sich absolut perfekt und stimmig und großartig wird! In mir brennt so eine Art Sehnsucht (wenn man das so nennen kann?!), das unbedingt zu schaffen!!!! (hier musste ich nun viele Ausrufezeichen setzen Laughing )

Danke Euch!
Bis bald und schönes Wochenende
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Fenris
Gänsefüßchen
F


Beiträge: 36



F
Beitrag25.08.2017 12:01

von Fenris
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Hallo draconis,

mit Bezug auf deine letzte Nachricht: Was für eine Atmosphäre und welchen Stil hättest du dir für diesen Text denn gewünscht?

Anhand der Kurzbeschreibung bzw. Idee zum Gesamtprojekt kam mir kurz selbst eine Idee: Du könntest dich dem Thema doch etwas satirisch annähern und damit auch das universitäre Settung etwas auflockern. Dann würde sich eventuell eine andere Perspektive besser eignen, um andere Personen aufgreifen zu können, ohne das in Dialoge einbauen zu müssen.

Per Zufall - wirklich - liegt gerade "Die Vermessung der Welt" vor mir. Ob ich das Buch gut finde, sei dahingestellt, aber die Häufung indirekter Reden und die hier und da eingestreuten wissenschaftlichen Dinge könnte ich mir bei deiner Story gut vorstellen (allerdings nicht so stark ironisch wie z. B. bei Jonas Jonasson, aber da musst du wissen, wie komisch das werden soll). Das mag natürlich auch nicht jeder, aber vielleicht kannst du dir das so auch vorstellen:

-> In Verbindung mit der, wie du schreibst, Spekulation "über irgendwelche wilden Theorien" - Verbindung zwischen Ernsthaftigkeit und Schalk.

-> "bizarre Lebensformen" auf einer Inselgruppe: Na, das könnte ja auch "glibberige kleine flauschige Knäuel aus Fell, die im Stakkato auf drei hölzernen Stumpen über den schwarzen Sandstrand marschieren" .. "und mich für einen Atemzug zwischen Erstaunen und aufkeimender Übelkeit schwanken ließen" beinhalten, nicht? (Nur ein Beispiel)

-> "Tarnkappentechnik" und ein "Wilder Konzern" -> hier musste ich an das kürzlich gelesene Buch "Elefant" (Martin Suter) denken; ein kleiner, rosa leuchtender Elefant, ein verrückter Genforscher, plötzliche Hilfe aus chinesischem Terrain u. dgl.

So, nun muss ich leider aufbrechen.
LG
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manon
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 111



Beitrag25.08.2017 13:53

von manon
Antworten mit Zitat

Zitat:

Zu allen anderen:
Es geht mir darum, dass ein junger Student (der auch noch Nachfahre Darwins ist) seinem Namen gerecht werden will und ein bisher unspektakuläres Studium absolviert und seine Abschlussarbeit schreibt.
Diese Abschlussarbeit soll über irgendwelche wilden Theorien gehen (wann können welche evolutionären Entwicklungen in der Zukunft auftreten).
Außerdem ist sein Verhältnis zu seinem Vater besonders schwierig - sein Vater ist ein "hohes Tier" im Stadtrat und verlangte von seinem Sohn, dass er diese "brotlose Kunst" (das Biologiestudium) abbricht und einen Job im Stadtrat annimmt. Der Vater hält die Biologie für totalen Quatsch und hat mit dem Namen Darwin nichts mehr zu tun und sich der Familie abgewandt.
Jedoch er weigert sich dagegen, dass zu tun was der Vater ihm befiehlt. Er bricht mit dem Vater, versucht trotzdem den Kontakt zur Mutter aufrecht zu erhalten (die genauso unter dem Vater/Ehemann leidet).

Und als ob es nicht schon schwierig genug ist, fliegt er durch die Abschlussarbeit, da er sich nur auf Spekulationen und "wilde Thesen" stützen kann.
Er sitzt dann eines abends mit seinem Kumpel zusammen und bekommt terminierte, mysteriöse Post zugestellt - von Charles Darwin persönlich (betitelt mit "Lieber Nachfahre" etc.)!
Charles Darwin erklärt, dass er auf einer Inselgruppe bizarre Lebensformen entdeckt hat (nicht die bekannte Flora und Fauna)! Es soll beschützt werden und unentdeckt bleiben, so dass keine Ausbeutung stattfinden kann! Die Inselgruppe ist mittlerweile mit modernster "Tarnkappentechnik" unsichtbar für jegliche Satelliten und die Öffentlichkeit!


Das Problem, was ich sehe, ist, dass du gleich am Anfang etwas einführst, was nicht logisch oder real ist. Damit wirst du eine Menge Leser_innen verlieren. Denn eine Doktorarbeit oder Diplomarbeit oder welche Abschlussarbeit hast du dir genau überlegt? hat bestimmte Regeln. Wie schon richtig angemerkt wurde, weiß ein Professor von Anfang an, ob ein Thema durchgehen wird oder nicht.

Was du beschreibst, was David junior will, ist forschen. Warum lässt du ihn nicht am Studium scheitern? Er will nicht den theoretischen "Mist" lernen, sondern sich perspektivisch engagieren, will forschen, aber das funktioniert an einer Uni natürlich nicht. Also fliegt er durch die Prüfungen oder bekommt einen wichtigen Schein nicht, den er braucht, um weiter zu studieren. Dieser Schein könnte ja etwas mit Laborarbeiten zu tun haben. Aber mache nicht den Fehler etwas "auf Teufel komm raus" machen zu wollen. Denn dir geht es doch darum zu zeigen, dass er scheitert und unorthodox arbeitet oder?

Eine andere Möglichkeit wäre, dass er schon ein Langzeitstudent ist, weil er so unorthodox arbeitet und studieren möchte, aufgeben möchte, aber dann den Brief seines Ahnen erhält. Muss ausgerechnet die Prüfungssituation sein?
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Beitrag25.08.2017 14:10

von Gast
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Fenris hat Folgendes geschrieben:
Hallo draconis,

mit Bezug auf deine letzte Nachricht: Was für eine Atmosphäre und welchen Stil hättest du dir für diesen Text denn gewünscht?

Anhand der Kurzbeschreibung bzw. Idee zum Gesamtprojekt kam mir kurz selbst eine Idee: Du könntest dich dem Thema doch etwas satirisch annähern und damit auch das universitäre Settung etwas auflockern. Dann würde sich eventuell eine andere Perspektive besser eignen, um andere Personen aufgreifen zu können, ohne das in Dialoge einbauen zu müssen.

Per Zufall - wirklich - liegt gerade "Die Vermessung der Welt" vor mir. Ob ich das Buch gut finde, sei dahingestellt, aber die Häufung indirekter Reden und die hier und da eingestreuten wissenschaftlichen Dinge könnte ich mir bei deiner Story gut vorstellen (allerdings nicht so stark ironisch wie z. B. bei Jonas Jonasson, aber da musst du wissen, wie komisch das werden soll). Das mag natürlich auch nicht jeder, aber vielleicht kannst du dir das so auch vorstellen:

-> In Verbindung mit der, wie du schreibst, Spekulation "über irgendwelche wilden Theorien" - Verbindung zwischen Ernsthaftigkeit und Schalk.

-> "bizarre Lebensformen" auf einer Inselgruppe: Na, das könnte ja auch "glibberige kleine flauschige Knäuel aus Fell, die im Stakkato auf drei hölzernen Stumpen über den schwarzen Sandstrand marschieren" .. "und mich für einen Atemzug zwischen Erstaunen und aufkeimender Übelkeit schwanken ließen" beinhalten, nicht? (Nur ein Beispiel)

-> "Tarnkappentechnik" und ein "Wilder Konzern" -> hier musste ich an das kürzlich gelesene Buch "Elefant" (Martin Suter) denken; ein kleiner, rosa leuchtender Elefant, ein verrückter Genforscher, plötzliche Hilfe aus chinesischem Terrain u. dgl.

So, nun muss ich leider aufbrechen.
LG


Danke für Deine Antwort!

Ich habe mir überlegt, dass die Atmosphäre/Stil in Richtung Abenteuerroman mit teils düsteren, utopischen bzw Mystery-Elementen geht.

***


manon hat Folgendes geschrieben:

Das Problem, was ich sehe, ist, dass du gleich am Anfang etwas einführst, was nicht logisch oder real ist. Damit wirst du eine Menge Leser_innen verlieren. Denn eine Doktorarbeit oder Diplomarbeit oder welche Abschlussarbeit hast du dir genau überlegt? hat bestimmte Regeln. Wie schon richtig angemerkt wurde, weiß ein Professor von Anfang an, ob ein Thema durchgehen wird oder nicht.

Was du beschreibst, was David junior will, ist forschen. Warum lässt du ihn nicht am Studium scheitern? Er will nicht den theoretischen "Mist" lernen, sondern sich perspektivisch engagieren, will forschen, aber das funktioniert an einer Uni natürlich nicht. Also fliegt er durch die Prüfungen oder bekommt einen wichtigen Schein nicht, den er braucht, um weiter zu studieren. Dieser Schein könnte ja etwas mit Laborarbeiten zu tun haben. Aber mache nicht den Fehler etwas "auf Teufel komm raus" machen zu wollen. Denn dir geht es doch darum zu zeigen, dass er scheitert und unorthodox arbeitet oder?

Eine andere Möglichkeit wäre, dass er schon ein Langzeitstudent ist, weil er so unorthodox arbeitet und studieren möchte, aufgeben möchte, aber dann den Brief seines Ahnen erhält. Muss ausgerechnet die Prüfungssituation sein?


Ich hatte mir den Einstieg mit der Diplomarbeit so überlegt, da ich dachte es könne ein guter Einstieg in die Geschichte sein - im Sinne von "Protagonist scheitert und er beweist dass er Recht hatte". Quasi, dass er Zeit seines Lebens sich beweisen "muss" und somit einen persönlichen Erfolg erlangen kann, in dem er seine Theorien beweisen kann.

Wobei mir anders herum betrachtet auffällt, dass es für einen Protagonisten in dieser Geschichte ja pronzipiell besser sein könnte, dass er sich von der "Beweispflicht" abwendet und "sein eigenes Ding" durchzieht. --> Wobei ich nun sagen muss, das Deine Idee mit dem Scheitern des Studiums er trotzdem weiter forscht und sich so praktisch auf die Forschungsreise begibt. Klingt mir tatsächlich auch sehr gut!
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Curiepolis
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Beitrag04.09.2017 18:33

von Curiepolis
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Zitat:

Charles Darwin erklärt, dass er auf einer Inselgruppe bizarre Lebensformen entdeckt hat (nicht die bekannte Flora und Fauna)! Es soll beschützt werden und unentdeckt bleiben, so dass keine Ausbeutung stattfinden kann! Die Inselgruppe ist mittlerweile mit modernster "Tarnkappentechnik" unsichtbar für jegliche Satelliten und die Öffentlichkeit!

Wie so oft kommt es natürlich vor, dass ein Konzern Wind davon bekommt und Profit gewinnen will

Und da beginnt die Reise für den jungen Studenten - Erkundung, Schutz der Inselgruppe und abhalten der Ausbeutung!


"Tarnkappentechnik" -- hm, wie techno-realistisch möchtest du deine Geschichte machen?
Mit Tarnkappentechnik kann man die Radarsignatur eines Objektes extrem stark reduzieren, aber sie hilft nicht im optischen oder infraroten Bereich (die Wellenlängenbereiche, die Aufklärungssatelliten nutzen). Dachtest du an eine Art "Unsichtbarkeitsschirm" à la Predator, mit Überkuppelung der gesamten Insel? Dann würde die sich allerdings immer noch durch Veränderung von Luft- und Wasserströmungen in der Nähe bemerkbar machen. Wenn du es gerne phantastisch hast -- es kommt ja Charles Darwins Geist(?) vor -- wäre an eine Versetzung der Insel in eine parallele Realität zu denken.

Wünsche weiter viel Erfolg bei der Arbeit an Darwin Jr.! smile

EDIT.
Habe noch eine gute Idee: Vielleicht wollte Darwin die Insel gar nicht vor externen Einflüssen schützen -- Umweltschutz war im 19. Jh. noch kein großes Thema -- sondern seine Theorie empirisch testen. Dazu fand er einen Weg, die Insel in ein Paralleluniversum zu versetzen, in dem die Zeit viel schneller als in unserem verstreicht: z. B. entsprechen einem Jahr in unserer Welt einer Million Jahre in der anderen Realität. Auf diese Weise ließen sich evolutionäre Veränderungen in Echtzeit verfolgen.
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