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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag06.08.2017 21:11

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo N.

Dass dieser Text "mutwillig verführen" will, ist seiner Art, und der Art, wie du nicht über ihn redest, nach eine Möglichkeit, die ich als gegeben ansehe. Das kannst du gut finden oder nicht - so ist es. (Entkräftbar wäre dieser Eindruck zum Beispiel durch Auskunft darüber, was du mit welchen Mitteln erreichen wolltest; dann kann man schauen, ob das so geht oder nicht, ob es andere Möglichkeiten gibt, die dann einzuschätzen wären; was man halt so tut in einem Verfasserforum.)

Die "Blindheit" dagegen hast du dir ausgedacht, desgleichen die "Gleichsetzung" und diese Unterstellung lasse ich sicher nicht einfach so stehen. Alle, die sich hier gemeldet haben, sind in der Lyrik firm genug, um eine eigene Meinung zu haben und diese auch begründen und artikulieren zu können, mithin also nicht nur nicht blind, sondern auch nicht stumm.

Gruß,

Soleatus
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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag06.08.2017 21:15

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Monochrom,

es ist schwer, "beim Text zu bleiben", wenn der Verfasser den Austausch über den Text im wesentlichen verweigert.

Ansonsten reg dich wieder ab - und vielleicht hast du die Güte, mir nachzusehen, dass ich deine Einschätzung des "guten Ergebnisses" nicht teile?! Dass unsere "lyrische Schnittmenge" nicht die größte ist, müsste dir doch inzwischen aufgefallen sein ...

Dankenden Grußes,

Soleatus
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Herr N.
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 293
Wohnort: Augsburg


Beitrag06.08.2017 21:37

von Herr N.
Antworten mit Zitat

lieber soleatus,

ich kann deine zweifel nachvollziehen und im grunde zeugt es von einer reflektierten herangehensweise und deiner - erfahrung? oder auch nicht, vielleicht steckt auch was anderes dahinter, aber das können wir ja herausfinden.
dass ich mich mehr oder weniger verweigere über den text zu reden hat nichts damit zu tun, dass ich irgendeine verführungstaktik verheimlichen möchte, sondern damit, dass ich den lesern gelegenheit geben möchte, in ihrer eigenen interpretationsebene zu bleiben.
ich glaube, dass wir zwei da eine grundsätzlich verschiedene philosophie vertreten.

aber nun gut.

gerne beantworte ich deine fragen und hoffe auf einen konstruktiven dialog.
nenn mir doch einfach die betreffenden stellen und ich versuche, deine irritation, so weit es mir möglich ist, auszuräumen.


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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
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Beitrag06.08.2017 23:38

von firstoffertio
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Der Titel hat mich angezogen.

Rot (jetzt bin ich mal gespannt)
 

Im Mehl der Nacht ein Mann (spannender Beginn)
allein (das kann ich zweideutig lesen: Als Adverb, und als altmodische Konjunktion wie "dennoch")
nicht einer möchte dieser sein (Mann will nicht zu den Menschen gehören)
im Tal das klamme Feuer schwelt
das Klagen, Schreien, Gräuel trägt (die im Tal solches durchmachen)
mit Rücken zu dem Ganzen nun
die Scham ihn aus dem Grase greift (Gras bei mir grüner Kontrast zu Rot.
hinab, hinab du schlimmer Mensch!
geh ab von mir, was kümmert's dich! (Mann wehrt sich gegen den Vorwurf der Scham)
am Horizont verborgen leicht
ist tausendfach ein neues Reich (die beiden letzten Zeilen enttäuschen mich leider. Sonnenaufgang? Rot? Hhm.)
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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag08.08.2017 13:00

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo N.

Die Leser verlassen ihre "eigene Interpretationsebene" schon nicht, keine Sorge. Wenn du erst einmal abwarten möchtest, kannst du doch nach den ersten Rückmeldungen ein kurzes "Danke für eure Meinungen, ich warte noch etwas und gehe dann genauer darauf ein" dalassen und dann später  auseinandersetzen, was du wie erreichen wolltest. Aber am Ende ist das gehupft wie gesprungen - deine Meinung zum fertigen, eingestellten Text ist nicht mehr und nicht weniger wert als die eines jeden Rückmelders, und von denen findet der vierte (wenn er will) schon drei andere Rückmeldungen vor, die seine "Interpretationsebene" beeinflussen könnten. Da kommt es auf eine weitere Sicht auch nicht an ...

Ansonsten habe ich keine Fragen (bzw. keine Lust, dir Antworten aus der Nase ziehen zu müssen). Wenn du noch etwas zu diesem Text schreiben willst, kannst du ja das hier ...
Zitat:
der mann, das 'mehl' und das 'tal', in dem das 'klamme feuer schwelt', stehen in verbindung zueinander.

... näher ausführen; damit wäre vermutlich vielen der hier Mitlesenden geholfen. (Auch die Erklärung der Metapher schadet nicht; wenn sie gut ist, bleibt selbst nach der ausführlichsten Erklärung immer noch ein Rest, der davon nicht berührt wird - deswegen nutzt man Metaphern, oder? Und wenn sie schlecht ist, weil sie entweder vollständig oder gar nicht "aufgeht", ist auch das gut zu wissen.)

Gruß,

Soleatus
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Herr N.
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 293
Wohnort: Augsburg


Beitrag08.08.2017 13:30

von Herr N.
Antworten mit Zitat

hallo soleatus,

danke für die rückmeldung.
das 'mehl' soll die asche verbildlichen, die in der luft liegt. mehl deshalb, weil ich damit eine gewisse schwere verbinde.


_________________
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag09.08.2017 12:23

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

Rot

Im Mehl der Nacht ein Mann
allein
nicht einer möchte dieser sein
im Tal das klamme Feuer schwelt
das Klagen, Schreien, Gräuel trägt

mit Rücken zu dem Ganzen nun
die Scham ihn aus dem Grase greift
hinab, hinab du schlimmer Mensch!

geh ab von mir, was kümmert's dich!
am Horizont verborgen leicht
ist tausendfach ein neues Reich


---------------------------------------------------------------


Herr N. hat Folgendes geschrieben:

das 'mehl' soll die asche verbildlichen, die in der luft liegt. mehl deshalb, weil ich damit eine gewisse schwere verbinde.
.



Hallo Herr N.,

ich danke dir für deine Erklärung zum "Mehl" ; hätte ich so im Kontext des SchwarzaufWeiß nicht gedeutet  / so macht doch kommunizieren Freude Smile

... kam mir zu deinem Mehlbild folgende Text-Idee:  anstelle von Mehl vielleicht:  Mehlruß  [ würde mir helfen ]


... übrigens: mein davoriger Hinweis, meine bisherige mini-Empfindung zum Inhalt steht immer noch  / mein(t)e ich ja hier Onkel 'dolfo irgendwie zu erkennen ... gerade nun im Mehlruß  / für mich so quasi eine irrwitzes komplementär_Bild [ ja schon immanent dann ein zerrendes Oxymoron ] zu dem weißen Rauch aus den Ziegelsteinschornen jener Zeit [insbesondere bei uns ].


einen Gruß dir, Stimmgabel ...


-


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Abari
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Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag09.08.2017 13:03

von Abari
Antworten mit Zitat

Ich habe nun auch über das Mehl und seine Haptik nachgedacht. Ich verstehe was Du meinst. Mehl hat für miich in seiner Weiße so etwas Reines, was Du aber garnicht meinst. Dir geht es mehr um die Schwere; ich habe mich gefragt, welches Pulver oder Puder das hergibt.

SG schlägt Mehlruß vor. Das könnte ich mir schon eher denken, obwohl da immer noch das Mehl drin ist. Immerhin ein Ansatz.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Herr N.
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 293
Wohnort: Augsburg


Beitrag09.08.2017 14:21

von Herr N.
Antworten mit Zitat

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:

Hallo Herr N.,

ich danke dir für deine Erklärung zum "Mehl" ; hätte ich so im Kontext des SchwarzaufWeiß nicht gedeutet  / so macht doch kommunizieren Freude Smile

... kam mir zu deinem Mehlbild folgende Text-Idee:  anstelle von Mehl vielleicht:  Mehlruß  [ würde mir helfen ]


... übrigens: mein davoriger Hinweis, meine bisherige mini-Empfindung zum Inhalt steht immer noch  / mein(t)e ich ja hier Onkel 'dolfo irgendwie zu erkennen ... gerade nun im Mehlruß  / für mich so quasi eine irrwitzes komplementär_Bild [ ja schon immanent dann ein zerrendes Oxymoron ] zu dem weißen Rauch aus den Ziegelsteinschornen jener Zeit [insbesondere bei uns ].


einen Gruß dir, Stimmgabel ...


-


lieber stimmgabel,

mehlruß (auch @abari) -
ich weiß nicht. ich fühle es nicht so sehr. aber das ist ja nicht schlimm. es freut mich allerdings, dass ich jetzt doch einie irritation ausräumen konnte. und habe auch wieder gelernt - bin nämlich nicht davon ausgegangen, dass es hier gewollt ist, eben detailliert auszusprechen, was im kopfe des schreibers vorgeht. im gegenteil: es scheint ausdrücklich erwünscht.
aber ist mir recht. ich will ja auch nichts, als funktionsfähige kommunikation. am ende. : )

deine assoziation mit onkel adolfo kann ich übrigens nachvollziehen - intentional liegt sie meinem grundbild allerdings fern. ich würde mir nicht anmaßen wollen mich, bei einem (zweiten) gedicht, schon mit solch drückender thematik zu beschäftigen.
ich wollte vielmehr ganz grundsätzlich mit dem thema 'verantwortung' und 'ergebnis einer tat' arbeiten. vielleicht der mann also, als metapher für die tat, für die aber keine verantwortung übernommen wird, da das ergebnis/die zerstörung austauschbar scheint, sobald man sich von ihr ab- und zur nächsten möglichkeit hinwendet. die scham hier auch als diabolische klebe, die ihn aus dem grase pflückt - das firstofertio übrigens wunderbar zum kontrast mit dem titel empfunden hat.


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firstoffertio
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Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag10.08.2017 00:12

von firstoffertio
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Ich habe jetzt noch ein paar ganz verquere Gedanken.

Aber erst nochmal zum Mehl. Da denke ich zunächst einfach an so was wie: In der Nacht sind alle Katzen grau.  Bemehlt also so was wie undeutlich, undurchsichtig.

Aber nun fiel mir noch diese ganze Dieselaffaire ein. Die Tatsache, dass Stuttgart im Talkessel schon lange Dieselautoverkehr beschränkt hat wegen dem Feinstaub. Dann dort Daimler und Mercedes. Fabriken im Tal. Dort wohnen die Bosse sicher nicht,.. Damit könnten mir auch die letzten beiden Zeilen was sagen, so wie: Wir werden weitermachen, Autos, wenn auch vielleicht etwas anders. Es will ja keiner ohne sie sein. Scham, verkrieche dich im Gras. Wir werden eben nicht rot.
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Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag10.08.2017 12:56

von Erman
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*gelöscht, da obsolet*

_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
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