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Adieu


 
 
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag03.08.2017 08:55
Re: Adieu
von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

„Adieu“

Dies Wortskalpell
Zerlegt mich in zwei Teile
Die Hälften grob gefasst
Im Kreuzstich lügnerischer Nadeln

Auf einem Marmortische
Liegt zag mein Demutsherz -
Doch wenn du es berühren willst
Verbeißt es sich in dir


-------------------------------------------


Hallo menetekel,


klar, alles nur meine Meinung, mMn [ mal meine psychologische kontext_Sicht; un_mytho/patheto/religiös, ohne mencks geliebte Fatum-Schwurbelei Wink ].

Da ist ein unbenanntes break_Ereignis, platsch da, mit dem sich LI konfrontiert, in die Verarbeitung ganz neu, mal bewusst anders angeht.

Die für mich tollen lyrischen und text_führenden Zeilen ______________________________ :

„Adieu“ Dies Wortskalpell                    [ ich ziehe mal beides zu einer Zeile wieder zusammen ]

Im Kreuzstich lügnerischer Nadeln        [ wunderbar; erkennt Li deutlich das eigene Kaschierverhalten zum Break-
                                                      Ereignis; versucht's den Riss mit einem Kreuzstich wieder zu flicken ... ]


Sagt mMn Li primär „Adieu“ zu seinem [ wohl bisherigen ] kaspernden demuts_Geschwurbel, ein persönliches break_Ereignis (nicht nackt_real) zu verarbeiten  / oder besser gesagt, nun mal endlich das Ereignis tatsächlich in seiner inneren Wirklichkeit anzuschauen, anzugehen.

Hat sich Li [ wohl bisher ] einzig in zagender Demut dem Ziep ergeben [ Auf einem Marmortische Liegt zag mein Demutsherz ], quasi als schicksalende ICH-Opferung  / erkennt LI nun endlich seine bisherige buckel_Demut, jene Eingravuren in den eigenen Spiegelneuronen. [ Doch wenn du es berühren willst Verbeißt es sich in dir ], sagt LI quasi sich selbst:

Wenn du 'falsches Demuts-Skalpell' mich [ es, mein Herz, mein ICH ] quasi wieder weichkochen willst, sag ich dir dieses Mal deutlich ein Nein, sag dir mein irreversibles „Adieu“ [ in direkter Monologie ];

hab mich nun endlich von deiner/meiner falschen demuts_Gaukelei befreit.  Ein Break braucht Verarbeitung, offene ICH-Augen und ein deutliches ICH-Handeln, will der passierte Break morgen und übermorgen lebbar werden!


---------------------------------

Zur Sprache:  mMn sehr fein die Worte [ sehr bewusst inhalts_unterlegend  ] gesetzt  / zum Beispiel hier:

Im Kreuzstich lügnerischer Nadeln

wird hier die jambische Alternierung durch den Daktylus "lügnerisch" unterbrochen, umso mehr durch seine Steigerung: "lügnerischer", also eine dreier Unbetonung eingeschoben  / betont diese Dehnung doch genau den Eigenbetrug, das Erkennen dessen Smile ,

umso mehr auf der alternierenden takt_Folie bleibend.


--------------------------------------------------------------------------------


mentekel, mal diese meine Sicht zu deinem, mMn tückischen „Adieu“ ; hi hi .... sehr fein  Smile


dir wieder ein tschüss,  Stimmgabel ...


-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag03.08.2017 11:32

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Hallo menetekel.


vergaß noch auf folgende Wort/Ton Umsetzung einzugehen, zu:

Text hat Folgendes geschrieben:

Doch wenn du es berühren willst
Verbeißt es sich in dir
.


Gibst du mMn dem "Doch" eine fast schon gleichwerte Betonung wie dem "wenn" ... was mir persönlich in der jambischen Grundfolie fein hineinpasst [ sie sinnig bricht ], eben als wiedrum inhaltliche Unterlegung  / in Bennung dieses deutlichen "Adieus"  Smile



... und schon wieder weg,  Gruß Stimmgabel ...



-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag04.08.2017 08:39

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Zitat:

Nimm den güldenen Tipp von mir, dam dam, dam dam.
Bist du traurig, dann sagt er dir, dam dam, dam dam:

Marmor, Stein und Eisen bricht, aba meine Lyrik nich'.
Alles, alles geht vorbei, doch sie bleibt mir treu!


Na ja, ich weiß nicht!

Mir fällt auf, dass mein Kommentar in diesem thread als einziger von dir nicht bedacht wird. Kommt das noch, oder ist das so geplant und mit einer interpretierbaren (lyrischen) Aussage verbunden?

Wenn es Absicht ist, fänd ich das nämlich ziemlich stoffelig und wir müssten mal über DEIN grundsätzliches Benehmen hier im Forum (oder zumindest mir gegenüber) ein ernstes Wörtchen reden. (Weil du immerzu forderst, andere, im größten Maße verdienstvolle und ehrenhafte Forener sollten sich wegen dir entschuldigen. Aus Gründen, die sowieso niemand nachvollziehen kann.)
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2451
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag04.08.2017 18:31
Re: Adieu
von menetekel
Antworten mit Zitat

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
-

„Adieu“

Dies Wortskalpell
Zerlegt mich in zwei Teile
Die Hälften grob gefasst
Im Kreuzstich lügnerischer Nadeln

Auf einem Marmortische
Liegt zag mein Demutsherz -
Doch wenn du es berühren willst
Verbeißt es sich in dir


-------------------------------------------


Hallo menetekel,


klar, alles nur meine Meinung, mMn [ mal meine psychologische kontext_Sicht; un_mytho/patheto/religiös, ohne mencks geliebte Fatum-Schwurbelei Wink ].

Da ist ein unbenanntes break_Ereignis, platsch da, mit dem sich LI konfrontiert, in die Verarbeitung ganz neu, mal bewusst anders angeht.

Die für mich tollen lyrischen und text_führenden Zeilen ______________________________ :

„Adieu“ Dies Wortskalpell                    [ ich ziehe mal beides zu einer Zeile wieder zusammen ]

Im Kreuzstich lügnerischer Nadeln        [ wunderbar; erkennt Li deutlich das eigene Kaschierverhalten zum Break-
                                                      Ereignis; versucht's den Riss mit einem Kreuzstich wieder zu flicken ... ]


Sagt mMn Li primär „Adieu“ zu seinem [ wohl bisherigen ] kaspernden demuts_Geschwurbel, ein persönliches break_Ereignis (nicht nackt_real) zu verarbeiten  / oder besser gesagt, nun mal endlich das Ereignis tatsächlich in seiner inneren Wirklichkeit anzuschauen, anzugehen.

Hat sich Li [ wohl bisher ] einzig in zagender Demut dem Ziep ergeben [ Auf einem Marmortische Liegt zag mein Demutsherz ], quasi als schicksalende ICH-Opferung  / erkennt LI nun endlich seine bisherige buckel_Demut, jene Eingravuren in den eigenen Spiegelneuronen. [ Doch wenn du es berühren willst Verbeißt es sich in dir ], sagt LI quasi sich selbst:

Wenn du 'falsches Demuts-Skalpell' mich [ es, mein Herz, mein ICH ] quasi wieder weichkochen willst, sag ich dir dieses Mal deutlich ein Nein, sag dir mein irreversibles „Adieu“ [ in direkter Monologie ];

hab mich nun endlich von deiner/meiner falschen demuts_Gaukelei befreit.  Ein Break braucht Verarbeitung, offene ICH-Augen und ein deutliches ICH-Handeln, will der passierte Break morgen und übermorgen lebbar werden!


---------------------------------

Zur Sprache:  mMn sehr fein die Worte [ sehr bewusst inhalts_unterlegend  ] gesetzt  / zum Beispiel hier:

Im Kreuzstich lügnerischer Nadeln

wird hier die jambische Alternierung durch den Daktylus "lügnerisch" unterbrochen, umso mehr durch seine Steigerung: "lügnerischer", also eine dreier Unbetonung eingeschoben  / betont diese Dehnung doch genau den Eigenbetrug, das Erkennen dessen Smile ,

umso mehr auf der alternierenden takt_Folie bleibend.


--------------------------------------------------------------------------------


mentekel, mal diese meine Sicht zu deinem, mMn tückischen „Adieu“ ; hi hi .... sehr fein  Smile


dir wieder ein tschüss,  Stimmgabel ...


-


Freut mich, Frank,

dass du eine weitere Lesart einbringst.
In der Tat ist es so, dass eine Lyrikerin zwar nicht das Gedicht ist, aber dennoch - gewollt oder ungewollt - einen Teil ihrer Persönlickeit, zumindest aber ihre Weltsicht einfließen lässt.

Du schreibst:

Zitat:
Adieu“ Dies Wortskalpell                    [ ich ziehe mal beides zu einer Zeile wieder zusammen ]

Im Kreuzstich lügnerischer Nadeln        [ wunderbar; erkennt Li deutlich das eigene Kaschierverhalten zum Break-
                                                      Ereignis; versucht's den Riss mit einem Kreuzstich wieder zu flicken ... ]


Sagt mMn Li primär „Adieu“ zu seinem [ wohl bisherigen ] kaspernden demuts_Geschwurbel, ein persönliches break_Ereignis (nicht nackt_real) zu verarbeiten  / oder besser gesagt, nun mal endlich das Ereignis tatsächlich in seiner inneren Wirklichkeit anzuschauen, anzugehen.


Ein (Frauen-?)Leben stellt nicht eben selten eine Kette von Kompromissen dar, den Versuch, Gräben zu überwinden und mit schmückendem Kreuzstich zusammenzusticken, was längst nicht mehr haltbar ist. [Jüngere Frauen sind gottlob weniger davon betroffen als es in meiner Generation üblich war.] - Gibt es also eine erkennbare  Benachteiligung im Lohn- und Arbeitsgefüge, trifft das auf Poetinnen - und solche die es werden wollen - nicht weniger zu. Sie fristen sie in einem ohnehin brachliegendem Markt ein Winkeldasein.

Zitat:
Hat sich Li [ wohl bisher ] einzig in zagender Demut dem Ziep ergeben [ Auf einem Marmortische Liegt zag mein Demutsherz ], quasi als schicksalende ICH-Opferung  / erkennt LI nun endlich seine bisherige buckel_Demut, jene Eingravuren in den eigenen Spiegelneuronen. [ Doch wenn du es berühren willst Verbeißt es sich in dir ], sagt LI quasi sich selbst:

Wenn du 'falsches Demuts-Skalpell' mich [ es, mein Herz, mein ICH ] quasi wieder weichkochen willst, sag ich dir dieses Mal deutlich ein Nein, sag dir mein irreversibles „Adieu“ [ in direkter Monologie ];

hab mich nun endlich von deiner/meiner falschen demuts_Gaukelei befreit.  Ein Break braucht Verarbeitung, offene ICH-Augen und ein deutliches ICH-Handeln, will der passierte Break morgen und übermorgen lebbar werden!


Da sind wir absolut d'accord. Ein Bruch mit dem Gewohnten ist unausweichlich; abgemildert nur durch die sorgfältige Auswahl eines Ortes, an dem der "erprobt" werden und stattfinden kann. Für mich persönlich wäre dies ein Ort ohne fühlbare Belästigungen.

Und sicher, dieser Auswahl liegt eine gewisse "Tücke" inne, denn sie bedeutet ja immer auch das Verwerfen des anderen und anderer.

Du schreibst:

Zitat:
Gibst du mMn dem "Doch" eine fast schon gleichwerte Betonung wie dem "wenn" ... was mir persönlich in der jambischen Grundfolie fein hineinpasst [ sie sinnig bricht ], eben als wiedrum inhaltliche Unterlegung / in Bennung dieses deutlichen "Adieus" Smile


Hier freut mich besonders, wie fein du rhythmische Besonderheiten erkennen und zuordnen kannst. Denn darüber mache ich mir in der Gedichtsbearbeitung stets länger Gedanken.  ---

Vielleicht habe ich deinen Kommentar auch ganz falsch verstanden - diese Art von Entblößung ist nicht gerade angenehm Embarassed aber sie bringt mich weiter.

Und: Bei dieser Gelegenheit möchte ich einmal hervorheben, dass ich mich durch deine Forenanwesenheit grundsätzlich bestärkt fühle, die poetische "Zukunft" im Surrealen zu suchen.

Herzliche Grüße
m.


_________________
Alles Amok! (Anita Augustin)
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