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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Prolog (Projekt "Ellie schreibt")


 
 
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ellie_klein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 31
Beiträge: 23



Beitrag01.06.2017 23:47
Prolog (Projekt "Ellie schreibt")
von ellie_klein
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben!

Vorneweg: ich habe ein Projekt begonnen, in welchem ich meine Erfahrungen mit Depressionen auf einem Blog veröffentliche, und gleichzeitig ein Buch daraus mache. Dieses Buch ist zwar eher für mich (die Tatsache, dass ich es auf dem Blog mit anderen teile, ist einfach etwas, was ich persönlich ganz cool finde), aber ich möchte doch schon irgendwie dass es 'mehr' wird als nur zusammengeschriebene Erfahrungen.

Der folgende Text ist als Prolog gedacht; es wird die Einleitung des Buches sowie der erste Blogeintrag. Was haltet ihr von diesem Text? Was kann ich verbessern? Hättet ihr Lust, weiterzulesen? smile

Ich freue mich auf euer Feedback! (Und schaut gerne auf meinem Blog vorbei Razz )

Liebe Grüße,
Ellie

Jemand war gestorben. Keine hatte es bestätigt, aber alle wussten Bescheid. Ein seltsames Gefühl lag in der Luft, eine Mischung aus Schrecken und Neugier. Das Gefühl, dass man alles wissen möchte, aber gleichzeitig auch weit, weit weg sein zu wollen.
In Ellie machte sich ein anderes, altbekanntes Gefühl bemerkbar. Ihre Hände waren kalt, nass geschwitzt und zitterten unkontrollierbar. Ihre Brust hob und senkte sich, ihr Atem ging schnell, aber der dicke Kloß in ihrem Hals ließ eine kontrollierte Atmung nicht zu. Vor ihren Augen drehte sich die Umgebung, die Bäume wirkten seltsam verzerrt und die Menschen neben ihr nahmen seltsame Proportionen an. Sogar der fröhliche Gesang einer Amsel wirkte aufgesetzt und hatte etwas von Schadenfreude.
Sie krallte ihre Nägel in ihre Unterarme, biss sich auf die Lippe und folgte den anderen. Mit gesenktem Kopf, den Blick auf ihre Schuhe im hohen Gras gerichtet, folgte sie ihnen. Sie schenkte weder den leisen, geflüsterten Gesprächen Beachtung noch den Polizisten, die aussahen, als würde sie die Leiche nicht im Geringsten berühren. Ellie versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren; sie dachte an ihren Chef, den sie anrufen musste, an ihre Tasche, die schwer an ihre Schulter hing. Erst als sie den  Leichenwagen sah, kehrten ihre Gedanken zum Geschehen zurück.
Genau hier, oder?, raunte die Stimme, als Ellie stehen blieb, den Blick auf den gelangweilt aussehenden Mann gerichtet, der an der Tür des Wagens lehnte. Genau hier wolltest du es auch tun.
Ellie versuchte, die Stimme zu ignorieren, aber es gelang ihr nicht. Zu bekannt waren die Gärten hinter den bunten Holzzäunen und der Sportplatz, an denen sie vorbei liefen. Sie erkannte den Spielplatz und den Waldweg, selbst den seltsamen, knorrigen, alten Baum hinter der nächsten Biegung. Dies war der Ort, der sie seit Wochen verfolgte -  nachts in ihren schlimmsten Träumen, tagsüber in ihren dunkelsten Gedanken. Dies war der Ort, den sie schon so lange bewusst vermieden hatte weil er ihr so eine Angst machte.
Dies war der Ort, an dem sie geplant hatte, zu sterben.

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Alufolie
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A

Alter: 38
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A
Beitrag02.06.2017 08:21

von Alufolie
Antworten mit Zitat

Hallo Ellie,

ich muss sagen, dass mir der neue Text tausend mal besser gefällt als der alte, den Du unter: "Wie wirkt dieser Schreibstil", gepostet hast.
Ich würde jedenfalls weiter lesen.

Gruß, Marco
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Michel
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Alter: 52
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
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Beitrag02.06.2017 08:25

von Michel
Antworten mit Zitat

Der sitzt.
Paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen: Wortwiederholungen (unkontrollierbar), überschüssige Adjektive (dicker Kloß im Hals) - insgesamt würde bei mir die Beschreibung ihrer Gefühle auch ankommen, wenn's einen Ticken weniger wäre. Aber das sind Peanuts, für mich funktioniert der Ausschnitt gut. Auch als Prolog, wenn Du wirklich einen brauchst.
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ellie_klein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 31
Beiträge: 23



Beitrag02.06.2017 10:57

von ellie_klein
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Alufolie hat Folgendes geschrieben:
Hallo Ellie,

ich muss sagen, dass mir der neue Text tausend mal besser gefällt als der alte, den Du unter: "Wie wirkt dieser Schreibstil", gepostet hast.
Ich würde jedenfalls weiter lesen.

Gruß, Marco


Vielen, vielen Dank! smile Das freut mich sehr.


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ellie_klein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 31
Beiträge: 23



Beitrag02.06.2017 10:59

von ellie_klein
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Der sitzt.
Paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen: Wortwiederholungen (unkontrollierbar), überschüssige Adjektive (dicker Kloß im Hals) - insgesamt würde bei mir die Beschreibung ihrer Gefühle auch ankommen, wenn's einen Ticken weniger wäre. Aber das sind Peanuts, für mich funktioniert der Ausschnitt gut. Auch als Prolog, wenn Du wirklich einen brauchst.


Vielen Dank! An dem Satz mit 'unkontrollierbar' habe ich recht lange gesessen, der gefiel mir auch nicht wirklich gut, vielleicht fällt mir ja noch etwas Besseres dazu ein. Und dass ich zu viele Adjektive benutze habe ich schon öfters gehört, ich werde daran arbeiten wink


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Ruyi
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Beiträge: 149
Wohnort: in meiner eigenen kleinen Welt


Beitrag02.06.2017 12:23

von Ruyi
Antworten mit Zitat

Hallo Ellie,

so also sieht deine Geschichte in der 3. Person aus Smile. Ich finde, du hast deinen ursprünglichen Prolog gut in „erlebte Erzählung“ umgewandelt und baust durch den Toten und die Stimme Spannung auf - und hast ein wirklich starkes Ende!

Da die Szene einer deiner großen Wendepunkte sein soll, könntest du sie noch etwas aufpolieren – aber ich nehme an, das hier ist ohnehin noch keine Endfassung, oder?

Was mir noch gefehlt hat, waren ein paar Informationen:

- Wo befinden wir uns? (Bahnhof, Park etc.)
- Sieht Ellie den Toten? Gibt es Blut? Gewaltverbrechen oder Selbstmord? (Dass sich z.B. einer vor einen Zug geworfen hat, kommt in diesem Text nicht raus.)
- Warum folgt Ellie den anderen durchs hohe Gras?
- Warum muss Ellie ihren Chef anrufen? (Dass sie z.B. zu spät zur Arbeit kommt, weil ihr Arbeitsweg blockiert ist, kommt nicht raus.)

Hier noch ein paar Details:

Zitat:
Jemand war gestorben. Keine hatte es bestätigt, aber alle wussten Bescheid.

Jemand, keiner, alle – geht das konkreter? (Beispiel: Im Park lag ein Toter. Die Polizei hatte es (noch) nicht bestätigt, aber die Umstehenden wussten Bescheid.)

Zitat:
Ein seltsames Gefühl lag in der Luft, eine Mischung aus Schrecken und Neugier.

Ich weiß schon, was du hier meinst, aber das „Gefühl“ will mir nicht so recht passen. Warum nicht kürzen: Eine seltsame Mischung aus Schrecken und Neugier lag in der Luft.

Zitat:
Das Gefühl, dass man alles wissen möchte, aber gleichzeitig auch weit, weit weg sein zu wollen.

Das wiederholt im Grunde nur den vorigen Satz in anderen Worten.

Zitat:
Ihre Brust hob und senkte sich, ihr Atem ging schnell, aber der dicke Kloß in ihrem Hals ließ eine kontrollierte Atmung nicht zu.

Das klingt sehr mechanisch und von außen. Kriegst du das „gefühlvoller“ hin?

Zitat:
den leisen, geflüsterten Gesprächen

Flüstern ist immer leise

Zitat:
Genau hier, oder?, raunte die Stimme, als Ellie stehen blieb, den Blick auf den gelangweilt aussehenden Mann gerichtet, der an der Tür des Wagens lehnte. Genau hier wolltest du es auch tun.

Super! Die Idee mit der Stimme gefällt mir.
 
Zitat:
Ellie versuchte, die Stimme zu ignorieren, aber es gelang ihr nicht. Zu bekannt waren die Gärten hinter den bunten Holzzäunen und der Sportplatz, an denen sie vorbei liefen.

Zusammenhang: Sie kann die Stimme nicht ignorieren, weil ihr die Gegend bekannt vorkommt? (Die Erklärung dafür kommt in den folgenden Sätzen zu spät.)

Zitat:
Sie erkannte den Spielplatz und den Waldweg, selbst den seltsamen, knorrigen, alten Baum hinter der nächsten Biegung. Dies war der Ort, der sie seit Wochen verfolgte -  nachts in ihren schlimmsten Träumen, tagsüber in ihren dunkelsten Gedanken. Dies war der Ort, den sie schon so lange bewusst vermieden hatte weil er ihr so eine Angst machte.
Dies war der Ort, an dem sie geplant hatte, zu sterben.

Daumen hoch!

Du hast noch einige Wortwiederholungen drin (wirken, folgen) und ein paar umständlich formulierte Sätze. Wenn du die umstellst und entschlackst, wirst du fast automatisch ein paar Adjektive los, die die anderen schon angemerkt haben. Ein Beispiel, damit du weißt, was ich meine:

... „den Blick auf den gelangweilt aussehenden Mann gerichtet, der an der Tür des Wagens lehnte.“
Vorschlag: ... den Blick auf den Mann gerichtet, der (gelangweilt) an der Tür des Wagens lehnte.

Fazit: Du bist auf dem richtigen Weg. Weiter so!
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ellie_klein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 31
Beiträge: 23



Beitrag02.06.2017 15:57

von ellie_klein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ruyi hat Folgendes geschrieben:
Hallo Ellie,

so also sieht deine Geschichte in der 3. Person aus Smile. Ich finde, du hast deinen ursprünglichen Prolog gut in „erlebte Erzählung“ umgewandelt und baust durch den Toten und die Stimme Spannung auf - und hast ein wirklich starkes Ende!

Da die Szene einer deiner großen Wendepunkte sein soll, könntest du sie noch etwas aufpolieren – aber ich nehme an, das hier ist ohnehin noch keine Endfassung, oder?

Was mir noch gefehlt hat, waren ein paar Informationen:

- Wo befinden wir uns? (Bahnhof, Park etc.)
- Sieht Ellie den Toten? Gibt es Blut? Gewaltverbrechen oder Selbstmord? (Dass sich z.B. einer vor einen Zug geworfen hat, kommt in diesem Text nicht raus.)
- Warum folgt Ellie den anderen durchs hohe Gras?
- Warum muss Ellie ihren Chef anrufen? (Dass sie z.B. zu spät zur Arbeit kommt, weil ihr Arbeitsweg blockiert ist, kommt nicht raus.)

Hier noch ein paar Details:

Zitat:
Jemand war gestorben. Keine hatte es bestätigt, aber alle wussten Bescheid.

Jemand, keiner, alle – geht das konkreter? (Beispiel: Im Park lag ein Toter. Die Polizei hatte es (noch) nicht bestätigt, aber die Umstehenden wussten Bescheid.)

Zitat:
Ein seltsames Gefühl lag in der Luft, eine Mischung aus Schrecken und Neugier.

Ich weiß schon, was du hier meinst, aber das „Gefühl“ will mir nicht so recht passen. Warum nicht kürzen: Eine seltsame Mischung aus Schrecken und Neugier lag in der Luft.

Zitat:
Das Gefühl, dass man alles wissen möchte, aber gleichzeitig auch weit, weit weg sein zu wollen.

Das wiederholt im Grunde nur den vorigen Satz in anderen Worten.

Zitat:
Ihre Brust hob und senkte sich, ihr Atem ging schnell, aber der dicke Kloß in ihrem Hals ließ eine kontrollierte Atmung nicht zu.

Das klingt sehr mechanisch und von außen. Kriegst du das „gefühlvoller“ hin?

Zitat:
den leisen, geflüsterten Gesprächen

Flüstern ist immer leise

Zitat:
Genau hier, oder?, raunte die Stimme, als Ellie stehen blieb, den Blick auf den gelangweilt aussehenden Mann gerichtet, der an der Tür des Wagens lehnte. Genau hier wolltest du es auch tun.

Super! Die Idee mit der Stimme gefällt mir.
 
Zitat:
Ellie versuchte, die Stimme zu ignorieren, aber es gelang ihr nicht. Zu bekannt waren die Gärten hinter den bunten Holzzäunen und der Sportplatz, an denen sie vorbei liefen.

Zusammenhang: Sie kann die Stimme nicht ignorieren, weil ihr die Gegend bekannt vorkommt? (Die Erklärung dafür kommt in den folgenden Sätzen zu spät.)

Zitat:
Sie erkannte den Spielplatz und den Waldweg, selbst den seltsamen, knorrigen, alten Baum hinter der nächsten Biegung. Dies war der Ort, der sie seit Wochen verfolgte -  nachts in ihren schlimmsten Träumen, tagsüber in ihren dunkelsten Gedanken. Dies war der Ort, den sie schon so lange bewusst vermieden hatte weil er ihr so eine Angst machte.
Dies war der Ort, an dem sie geplant hatte, zu sterben.

Daumen hoch!

Du hast noch einige Wortwiederholungen drin (wirken, folgen) und ein paar umständlich formulierte Sätze. Wenn du die umstellst und entschlackst, wirst du fast automatisch ein paar Adjektive los, die die anderen schon angemerkt haben. Ein Beispiel, damit du weißt, was ich meine:

... „den Blick auf den gelangweilt aussehenden Mann gerichtet, der an der Tür des Wagens lehnte.“
Vorschlag: ... den Blick auf den Mann gerichtet, der (gelangweilt) an der Tür des Wagens lehnte.

Fazit: Du bist auf dem richtigen Weg. Weiter so!


Wow, vielen lieben Dank!

Tolles Feedback, da kann ich eine Menge mit anfangen. Tausend Dank!

Die Tatsache, dass der Kontext und der Ort nicht genannt werden, also wie der Tite gestorben ist etc., habe ich absichtlich so gehalten; ich hatte den Gedanken im Kopf, dass Menschen dann gerne weiterlesen wollen,  um zu erfahren, was genau passiert ist smile


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ellie_klein
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Alter: 31
Beiträge: 23



Beitrag03.06.2017 11:35

von ellie_klein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,
 
Der Prolog ist soeben online gegangen smile


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Pickman
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Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag03.06.2017 21:37
Re: Prolog (Projekt "Ellie schreibt")
von Pickman
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ellie_klein hat Folgendes geschrieben:
Hättet ihr Lust, weiterzulesen?

Theoretisch: ja; Du fängst eine ausreichende Anzahl von Strängen an, die geeignet sind, den Leser zu fesseln. Praktisch: nein; Dein Genre liegt mir nicht.

ellie_klein hat Folgendes geschrieben:
Ich freue mich auf euer Feedback! (Und schaut gerne auf meinem Blog vorbei Razz )

Ich lese keine Blogs. Und ich mag keine unverlangte Werbung. Das hat nichts mit dir zu tun.

ellie_klein hat Folgendes geschrieben:
In Ellie machte sich ein anderes, altbekanntes Gefühl bemerkbar. Ihre Hände waren kalt, nass geschwitzt und zitterten unkontrollierbar.

Kündigt der erste Satz den zweiten an? Wenn nein, sollte mindestens einer der beiden so umformuliert werden, dass die Missverständlichkeit auf ein erträgliches Restrisiko reduziert wird. Zittern ist, wenn es nicht gespielt ist, immer unkontrollierbar. Ich würde die Redundanz streichen.

ellie_klein hat Folgendes geschrieben:
Vor ihren Augen drehte sich die Umgebung, die Bäume wirkten seltsam verzerrt und die Menschen neben ihr nahmen seltsame Proportionen an.

"Die Umgebung drehte sich (...)" scheint mir unmittelbarer als "Vor ihren Augen drehte sich die Umgebung (...)".


ellie_klein hat Folgendes geschrieben:
Sogar der fröhliche Gesang einer Amsel wirkte aufgesetzt und hatte etwas von Schadenfreude.

Der Satz liest sich wie "Sollte es den fröhlichen Geang einer Amsel gegeben haben, dann wirkte er wie aufgesetzt". Gemeint ist aber vermutlich eine gegebene und nicht nur hypothetische Amsel. Wenn das so ist, empfehle ich: "(...) der Amsel (...)".
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Nyrenthia
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 29
Beiträge: 3
Wohnort: Lübeck


Beitrag04.06.2017 21:18

von Nyrenthia
Antworten mit Zitat

Moin Ellie,

ich bin etwas voreingenommen, da ich deinen ersten Textentwurf schon gelesen habe und kann nur sagen dieser hier ist viel schöner zu lesen. Daumen hoch Was ich sonst noch als Kritik von mir geben könnte ist schon gesagt worden. Das Thema ist mir selbst gut bekannt und ich bin gespannt wie die weitere Geschichte verlaufen wird.
LG
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manon
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 111



Beitrag06.06.2017 18:56

von manon
Antworten mit Zitat

Hallo Ellie,

so ganz verstehe ich  nicht, was sein Ziel ist. Du möchtest ein Buch veröffentlichen, aber schreibst den kompletten Text vorher auf deinem Blog?

Solltest du vorhaben deinen Text an Verlage zu geben, dürftest du ihn nicht vorher veröffentlichen. Auch frage ich mich, wer sich noch für dein Buch interessieren soll, wenn du vorher schon alles online gestellt hast.

Aber was genau möchtest du mit dem Blog erreichen? Denn Leser bekommst du auch durch das Buch. Das Problem beim Blog ist sicher, dass alles fix ist, aber normalerweise ändert sich ständig etwas am Plot. Es kann auch sein, dass du nach ein paar Kapiteln feststellst, dass du doch in einer anderen Perspektive schreiben möchtest oder oder oder. Das ist normal und kommt vor. Aber wie machst du das dann in deinem Blog? Warum die Eile? Warum schreibst du nicht erstmal die Geschichte fertig und schaust dann, was du machst? Du verdienst damit doch kein Geld, also könntest du in Ruhe deine Geschichte schreiben, sie überarbeiten, an ihr feilen, sie eventuell umschreiben, falls es sein muss, um dann zu überlegen, wie du die meisten Leser bekommst. Dann schaust du, ob du es veröffentlichen willst über Verlage oder ob du es selbst herausbringst. Kannst ausprobieren, wie es ist, wenn du einzelne Kapitel in deinem blog veröffentlichst. Siehst, wie die Zugriffe steigen oder nicht. Kommst in einen Dialog, der dir dann wieder bei den Verkäufen hilft.

Es kann auch sein, dass es gut ist, deine Geschichte erstmal einmal komplett aufzuschreiben. Du bist sehr nah dran an der Geschichte und wenn es einmal erzählt (also aufgeschrieben ist) kannst du dich davon distanzieren. Denn als Autorin ist es wichtig, dass man Abstand hat zu seinen Figuren und der Geschichte. Danach (mit mehr Distanz) kannst du dann schauen, ob es immer noch die richtige Perspektive ist oder du plottechnisch etwas änderst.

Also ich würde dir raten dir Zeit für deine Geschichte zu geben, die du erzählen möchtest.

Viele Grüße
manon
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Bücherwurm87
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
B

Alter: 37
Beiträge: 33
Wohnort: Essen


B
Beitrag17.07.2017 14:50

von Bücherwurm87
Antworten mit Zitat

Ich finde den Text sehr schön zu lesen. Man kann sich gut in die Gefühlswelt hineinversetzen, der Text hat mich wirklich berührt. Weiter so!

_________________
Gehe nicht nur die glatten Straßen, gehe Wege die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.

Lebe nicht dein Leben sondern lebe deine Träume.
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