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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 05/2017
ich blättere sie auf: die Wirklichkeit

 
 
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Eulenbaum
Klammeraffe
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Beiträge: 867



E
Beitrag21.05.2017 19:00
ich blättere sie auf: die Wirklichkeit
von Eulenbaum
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat





Flucht
in die
Stille:
in zwei
Dimensionen

zwischen
Geschwätzigkeit

mit wortlosem
Mund

mein Gesicht

gegenüber

gegenüber

und -

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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag21.05.2017 23:25

von Constantine
Antworten mit Zitat

Bonjour,

werter Verfasser, den Titel als Endzeile deines Lesezeichentextes zu verwenden, ist schlau. Dein Text an sich kommt unprätentiös daher, aber gerade das hat mir sehr gefallen. Das Motiv des Lesezeichens ist drin, die Vorgaben sehe ich erfüllt, der Titel als End-Pointe des Beitrags ist gelungen.

Du hast es in meine Punkteränge geschafft: un point.

Merci beaucoup,
Constantine
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Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag22.05.2017 05:38

von Eulenbaum
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
ich blättere sie auf: die Wirklichkeit


Flucht
in die
Stille:
in zwei
Dimensionen

zwischen
Geschwätzigkeit

mit wortlosem
Mund

mein Gesicht

gegenüber

gegenüber

und -




Jaja, die zwei Dimensionen des Blatt Papiers (zumindestens ist es ziemlich flach ...) bzw. die zwei möglichen auf der weißen Blattfläche haben es manchmal in sich ...


Arbeitsnotizen:

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Können sie sich immer wieder etwas Neues hinzufügen, bei jedem Betrachten eine weitere Facette von sich offenbaren, gar eine veränderte Sichtweise auf die Lektüre selbst eröffnen?



1. Die lediglich zwei Dimensionen, die es ja auf auf dem Papier nur gibt, das Buch als „Ort der zwei Dimensionen“, als Ort der Stille.

Aber daneben wird das Buch auch als Ort der Geschwätzigkeit gesehen (viele Worte ...). Das Lesezeichen, das auch zwei Dimensionen hat (und es hat den kurzen, hier nicht geschwätzigen Text genau darauf, auf seinen zwei "Papierdimensionen", in diesem „zweidimensionalen Rahmen“).

---
2. Der Leser, der ein Gesicht hat, dazu das Lesezeichen, das in diesem Fall auch ein Gesicht hat.

Das doppelte „gegenüber“ - das Gesicht des Lesers gegenüber der einen, dann der anderen Buchseite. Beim Lesen. Und dann blättert er um -.

Und zum Zweiten noch einmal die andere Perspektive:
Das doppelte „gegenüber“: Das (zweiseitige) Lesezeichen, das mit der einen Seite der einen Buchseite, mit der anderen Seite der anderen Buchseite gegenüber ist ...


---
3. Dann der Impuls, daß es auch um die „virtuelle Wirklichkeit“ des Buches gehen könnte, eine Flucht in die Stille (des Lesens).


Usw.

Die Vorgabe war ja, daß man sich vielleicht bei jedem Lesen mehr erschließen können sollte, ich denke, es ist genug „Erschließungs-Futter“ in dem Gedicht.

(Im Gegensatz zum ersten Gedicht, das davor entstanden ist, das hatte m. E. nicht genug „Erschließungsfutter“).

Gruß,
Eulenbaum
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Literättin
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Beiträge: 1836
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Beitrag22.05.2017 17:17

von Literättin
Antworten mit Zitat

Eines verstehe ich nicht:
Zitat:
(...) zwei
Dimensionen

zwischen
Geschwätzigkeit


Die Stille in zwei Dimensionen ja, aber nicht, wie sie zwischen die Geschwätzigkeit .... oder doch? Ich schlage ein Buch auf zwischen all der Geschwätzigkeit, die ansonsten herrscht? Möglich.

Also von neuem: Ohne den nicht erscheinenden Titel käme ich kaum klar mit diesem Gedicht. Der Hinweis, dass dort die Wirklichkeit zu finden sei, in dem Buch, in diesen zwei Dimensionen, denen der beschriebenen Seiten und den zwei Dimensionen von Buch und Gegenüber, das erreicht mich.

Ganz interessant, diese Gegenüberstellung.

Das "und - " am Ende scheint mir wieder auf den nicht anwesenden Titel zu verweisen. Und so könnte ich dem immer wieder von neuem nachgehen. Der Geschwätzigkeit, der Schneise der Stille, die das Lesen des Buches da hinein schlägt. Und mich als Leser mit einem Buch als Gegenüber. Irgendwie nicht schlecht. Und rein in die Punkte damit. Das steckt in einem interessanten Buch.
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firstoffertio
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Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag23.05.2017 00:07

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich habe die Vorgaben so verstanden, dass der Lesezeichentext auf irgendeine Art sich auf die Funktion eines Lesezeichens beziehen soll. Das war ein wesentlicher Grund für die Auswahl der Texte, die ich unter Zeitdruck kommentiere.

Hier etwas kryptisch. Aber ich sehe mir gegenüber das Lesezeichen, das in der Wirklichkeit des Buches lebt.
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag23.05.2017 09:48

von Longo
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Ein abstrakte Darstellung der Wirklichkeit, vielleicht auch des Lesens an sich (Das Gelesen-Erlebte als wortlose Geschätzigkeit im Kopf), die im Laufe des Textes zunehmend verknappt. Die Wirklichkeit ist komplex und verspiegelt; wäre es doch nicht viel einfacher, wenn sie klar und eindeutig wäre? Sie wäre aber nicht so facettenreich und schön. Trotzdem: etwas blass wirkt der Text. Es fehlt irgendwas, was den Text zum leuchten bringt, nur ein Wort ist, etwas, was den Leser mitnimmt in den Romantext. Leider keine Punkte.

MFG Longo
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Municat
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 56
Beiträge: 353
Wohnort: Zwischen München und Ingolstadt


Beitrag24.05.2017 15:22

von Municat
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Lieber unbekannter Dichter,

ich habe leider ziemlich wenig Ahnung von Lyrik. Meine Vorstellung geht nicht weit über Songtexte und gereimte, rythmische Texte hinaus. Den übrigen Beiträgen zu diesem Wettbewerb sehe ich an, dass moderne Lyrik mit der Moritaten-Schreiberei, die ich für Geburtstage ab und an von mir gebe, nicht viel zu tun hat. Ich werde also keine Stilmittel bewerten, weil ich nicht beurteilen kann, was in moderner Lyrik möglich, gut, verpöhnt oder schlecht ist. Ich werde nach meinem subjektiven Eindruck werten, nach dem Gefühl, das der Text bei mir verursacht ... und natürlich danach, ob ich die Vorgaben irgendwie sehe. Also bitte nicht böse sein, wenn ich wahrte Perlen nicht erkenne oder plumpe Versuche gutheiße.

Da flüchtet jemand aus dem lauten Alltag in die zweidimensionale Welt des geschriebenen Wortes, wo er selbt nicht reden muss, sondern die Texte auf sich wirken alssen kann. Ich sehe Wiederholungen, umblättern. Und ein sehr plötzliches Ende.

Punkte vergebe ich erst, wenn ich alle Gedichte gelesen habe.


_________________
Gräme dich nicht, weil der Rosenbusch Dornen hat, sondern freue dich, weil der Dornbusch Rosen trägt smile
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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag24.05.2017 20:42

von Heidi
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Och, das ist schön. Alleine schon, weil die Wirklichkeit vorkommt und dann auch noch im Titel. Ich werde regelrecht zum Nachdenken eingeladen, noch bevor der Text beginnt. Hier flüchtet jemand in zwei Dimensionen, weils dort Stille gibt, die dennoch geschwätzig ist. Kann ich absolut nachvollziehen. Lesen kann so vieles beinhalten - auch ein Paradoxon, wie gleichzeitig Stille und Geschätzigkeit. Sehr schön.
Besonders mag ich die letzte Zeile, ich hab ein Faible für abgebrochene Sätze (die sprechen innerlich weiter).
Du bekommst Punkte.
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4939
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag25.05.2017 18:53

von gold
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Zitat:
Flucht
in die
Stille:
in zwei
Dimensionen

zwischen
Geschwätzigkeit

mit wortlosem
Mund

mein Gesicht

gegenüber

gegenüber

und -




Zwölf Punkte: In der Kürze…. Besticht durch so wenig Worte und so viel dichter Sinnhaftigkeit!!!

Klasse!!!     Mein Favorit!!!


_________________
es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


Beiträge: 1551
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Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
Lezepo 2015 Lezepo 2017
Podcast-Sonderpreis


Beitrag27.05.2017 16:40

von Zinna
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Hallo Inko,

Der Titel gefällt mir.
Der Beitrag ist sehr schlicht gehalten.
Für den Benutzer dieses Lesezeichens steckt die Wirklichkeit in den Seiten?
Er entflieht hinein?

Lieber Gruß
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag28.05.2017 08:06
Re: ich blättere sie auf: die Wirklichkeit
von menetekel
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:




Flucht
in die
Stille:
in zwei
Dimensionen

zwischen
Geschwätzigkeit

mit wortlosem
Mund

mein Gesicht

gegenüber

gegenüber

und -


Ich finde das Gedicht sehr gut. Nur schmiegt es sich in meinen Augen zu wenig an die Abbildung: das offene Maul, die schlängelnde Zunge ... das zeichnet mir weder Stille noch Geschwätzigkeit.
Also ohne Abildung 12, mit Mittelfeld. Embarassed

m.


_________________
Alles Amok! (Anita Augustin)
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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag28.05.2017 10:52

von MoL
Antworten mit Zitat

Gefällt mir unfassbar gut! Mein zweiter Platz und damit satte 10 Punkte; ich drücke Euch die Daumen! Smile

_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
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Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag30.05.2017 07:39

von Aranka
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Vier Texte werden in diesem Wettbewerb zwangsläufig 0 Punkte erhalten. Es werden die Texte sein, die auf der persönlichen Rangliste des jeweiligen Lesers die letzten vier Plätze belegen.

Ich habe mich nach einiger Überlegung entschlossen, auch die letzten vier Texte auf meiner Rangliste kurz zu kommentieren, da ich denke, der Autor soll erfahren, welche Details zu dieser Platzierung geführt haben, wo meine Störfaktoren saßen, wo mich der Text auf Abwege geleitet hat. Der Autor kann dann auch sehen, ob es viele  Kleinigkeiten waren, die zusammenkamen, oder ob ich generell keinen Zugang zum Text bekommen habe. Ob es vielleicht an meiner persönlichen Sichtweise zur Lyrik lag.
 

Nun zum Text:

ich blättere sie auf: die Wirklichkeit


Nach einem „mächtigen“ Versprechen im Titel, der in Aussicht stellt, dass da die Wirklichkeit aufgeblättert wird, bleibt der Text mir, dem Leser, dann doch eine Menge schuldig.  

Er arbeitet mit „isolierten Aussagen“, „Einzelworten“ und den Leerstellen dazwischen und bietet dem Leser wenig an, das er greifen und verknüpfen kann. Besonders im Schlussteil empfinde ich das so.

Nicht Wirklichkeit wird aufgeblättert: der Text blättert in abstrakten allgemeinen Begriffen:

Zitat:
Flucht
in die
Stille:
in zwei
Dimensionen


Flucht/Stille/Dimensionen : nichts Konkretes, es bleibt eine Worte-Wirklichkeit.

Zitat:
zwischen
Geschwätzigkeit

mit wortlosem
Mund


Auch hier Worte und kein Bild entwickelt sich, keine Bewegung

Zitat:
mein Gesicht

gegenüber

gegenüber

und -


Ich könnte nun beginnen zu vermuten, zu raten, die Leerzeilen zu füllen, aber mich packt keine Zeile wirklich so an, dass ich daran weiter denken könnte. Auch suche ich noch die Verbindung zum vorgegebenen Bild-Motiv des Lesezeichens. (vielleicht der „wortlose Mund“?).

Ich bin sicher, dass der Autor eine für sich klare Textlinie verfolgt und diese auch für sich in genügender Weise offengelegt sieht. Bei mir kommt sie nicht an.  

Ich bin nun gespannt auf die Leseweise der Anderen.


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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Terhoven
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 401



Beitrag30.05.2017 22:04

von Terhoven
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[Lyriklaie hier]

Bei der ersten Strophe würde ich mich streiten. Klar sind Buchseiten quasizweidimensional, allerdings liest man ja eine lange Kette von Buchstaben, also wäre ich eher für eindimensional. Aber das ist Korinthenkackerei.

Der Rest gefällt mir ausnehmend gut, auch diese Dopplung von gegenüber und das offene Ende, das ist sehr bildreich, ohne dass es übermäßig beschreibend ist.

Feine Sache!
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
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Beitrag02.06.2017 11:05

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Da ich zu Lyrik sowieso nur wenig Qualifiziertes sagen kann, nur ein stummer Bewertungskommentar, um bepunkten zu können. Denn bepunkten will ich trotzdem. Auch auf die Gefahr hin, dass meine Bewertung nicht wirklich qualifiziert ist, sondern größtenteils mein persönliches Gefallen an dem Gedicht, Originalität der Sprache sowie von mir erkennbaren Themenbezug widerspiegelt.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Eulenbaum
Klammeraffe
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Beiträge: 867



E
Beitrag04.06.2017 17:14

von Eulenbaum
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Zuerst einmal: Danke für Kommentare und Punkte.

Ich melde mich später im Einzelnen.

Gruß,
Eulenbaum
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Eulenbaum
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Beiträge: 867



E
Beitrag06.06.2017 06:43

von Eulenbaum
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Constantine hat Folgendes geschrieben:
Bonjour,

werter Verfasser, den Titel als Endzeile deines Lesezeichentextes zu verwenden, ist schlau. Dein Text an sich kommt unprätentiös daher, aber gerade das hat mir sehr gefallen. Das Motiv des Lesezeichens ist drin, die Vorgaben sehe ich erfüllt, der Titel als End-Pointe des Beitrags ist gelungen.

Du hast es in meine Punkteränge geschafft: un point.

Merci beaucoup,
Constantine


Hallo Costantine,

ich freue mich, daß diese Ebene von Dir bemerkt wurde. Sie ist ja im Grunde die, die am flüchtigsten ist.

Das "und" bezieht sich (meiner Meinung nach) auch auf das Umblättern, Weiterlesen u.ä.

Ich hatte nicht gehofft, daß diese ganz übergeordnete Ebene jemand entdeckt (und sie kann so leicht zerredet werden ...).

Ein: "Merci beaucoup" zurück an Dich,
Eulenbaum
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Eulenbaum
Klammeraffe
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Beiträge: 867



E
Beitrag06.06.2017 11:32

von Eulenbaum
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Hallo Literättin,

danke, daß Du dran geblieben bist, einen Zugang gesucht hast.

Obwohl es mein Gedicht Dir  anfangs nicht einfach gemacht hast.

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Eines verstehe ich nicht:
Zitat:
(...) zwei
Dimensionen

zwischen
Geschwätzigkeit




Das hat verschiedene mögliche Ebenen:
Der Leser, der sich zwischen Geschwätzigkeit in die Stille des Lesens - der Buchseiten - zurückzieht.

Das Lesezeichen, daß, selbst nur mit einem kurzen Text bestückt, zwischen den "geschwätzigen" Buchseiten liegt, das nun mit seinem kurzen Text, den Buchseiten ein Gegenüber ist.

Das sind die Ebenen, die für mich an der Oberfläche liegen. (Mehr oder weniger schnell sichtbar.)

Die zwei Dimensionen wären bezogen dann z.B. auf die Buchseiten.

Literättin hat Folgendes geschrieben:
Die Stille in zwei Dimensionen ja, aber nicht, wie sie zwischen die Geschwätzigkeit .... oder doch? Ich schlage ein Buch auf zwischen all der Geschwätzigkeit, die ansonsten herrscht? Möglich.

Also von neuem: Ohne den nicht erscheinenden Titel käme ich kaum klar mit diesem Gedicht. Der Hinweis, dass dort die Wirklichkeit zu finden sei, in dem Buch, in diesen zwei Dimensionen, denen der beschriebenen Seiten und den zwei Dimensionen von Buch und Gegenüber, das erreicht mich.

Ganz interessant, diese Gegenüberstellung.

Das "und - " am Ende scheint mir wieder auf den nicht anwesenden Titel zu verweisen.


Auch Du bist auf diese Ebene gestoßen. Das freut mich.

 
Literättin hat Folgendes geschrieben:
Und so könnte ich dem immer wieder von neuem nachgehen. Der Geschwätzigkeit, der Schneise der Stille, die das Lesen des Buches da hinein schlägt. Und mich als Leser mit einem Buch als Gegenüber. Irgendwie nicht schlecht. Und rein in die Punkte damit. Das steckt in einem interessanten Buch.


Nochmal: Danke, daß Du Dich auf das Gedicht so sehr eingelassen hast.
Ist für mich ein besonderer Kommentar!

Und danke für die Punkte.

Gruß,
Eulenbaum
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Eulenbaum
Klammeraffe
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Beiträge: 867



E
Beitrag06.06.2017 16:12

von Eulenbaum
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Ich habe die Vorgaben so verstanden, dass der Lesezeichentext auf irgendeine Art sich auf die Funktion eines Lesezeichens beziehen soll. Das war ein wesentlicher Grund für die Auswahl der Texte, die ich unter Zeitdruck kommentiere.

Hier etwas kryptisch. Aber ich sehe mir gegenüber das Lesezeichen, das in der Wirklichkeit des Buches lebt.


Hallo firstoffertio,

ja, das ist eine Lesart, eine der Ebenen, die das Gedicht enthält.

Eine andere wäre, daß der/ein Leser in die Stille des Lesens, des Buches entflieht usw.

Das Gedicht braucht unter Umständen die Zeit des Lesers, damit die Aspekte, die in ihm enthalten sind, vielleicht sichtbar werden.

Eine Ebene ist tatsächlich die, die Du benannt hast.

Vielen Dank für Deine Rückmeldung bzw. Deinen Kommentar und die Bepunktung

Gruß,
Eulenbaum
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Eulenbaum
Klammeraffe
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Beiträge: 867



E
Beitrag06.06.2017 16:20

von Eulenbaum
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Longo hat Folgendes geschrieben:
Ein abstrakte Darstellung der Wirklichkeit, vielleicht auch des Lesens an sich (Das Gelesen-Erlebte als wortlose Geschätzigkeit im Kopf), die im Laufe des Textes zunehmend verknappt. Die Wirklichkeit ist komplex und verspiegelt; wäre es doch nicht viel einfacher, wenn sie klar und eindeutig wäre? Sie wäre aber nicht so facettenreich und schön. Trotzdem: etwas blass wirkt der Text. Es fehlt irgendwas, was den Text zum leuchten bringt, nur ein Wort ist, etwas, was den Leser mitnimmt in den Romantext. Leider keine Punkte.

MFG Longo


Hallo longo,

ziemlich tief die Ebene, in die Du in dem Gedicht getaucht bist, ohne die anderen Ebenen zu "brauchen".

Das, was Du da anführst, ist auch etwas, das eigentlich (für mich) nur "mitschwingt" und sozusagen erst "bewußt" wird, wenn ich die anderen Ebenen bedacht habe.

Vielen Dank für Deinen Kommentar, und interessant, daß Du das sofort benennst und daß du die anderen Ebenen gar nicht "brauchst".

Auch wenn es für Dich dann letztlich für Punkte nicht spannend genug war.

Gruß,
Eulenbaum
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag06.06.2017 19:30

von Constantine
Antworten mit Zitat

Eulenbaum hat Folgendes geschrieben:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Bonjour,

werter Verfasser, den Titel als Endzeile deines Lesezeichentextes zu verwenden, ist schlau. Dein Text an sich kommt unprätentiös daher, aber gerade das hat mir sehr gefallen. Das Motiv des Lesezeichens ist drin, die Vorgaben sehe ich erfüllt, der Titel als End-Pointe des Beitrags ist gelungen.

Du hast es in meine Punkteränge geschafft: un point.

Merci beaucoup,
Constantine


Hallo Costantine,

ich freue mich, daß diese Ebene von Dir bemerkt wurde. Sie ist ja im Grunde die, die am flüchtigsten ist.

Das "und" bezieht sich (meiner Meinung nach) auch auf das Umblättern, Weiterlesen u.ä.

Ich hatte nicht gehofft, daß diese ganz übergeordnete Ebene jemand entdeckt (und sie kann so leicht zerredet werden ...).

Dabei fand ich, dass diese übergeordnete Ebene noch die Offensichtlichste ist. smile So flüchtig ist sie nicht, wie du befürchtet hast. Ich kann dich von deiner Unsicherheit der Erkennung dieser Ebene beruhigen.

Eulenbaum hat Folgendes geschrieben:

Ein: "Merci beaucoup" zurück an Dich,
Eulenbaum

Danke. Sehr gerne.

LG,
Constantine
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Eulenbaum
Klammeraffe
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E
Beitrag07.06.2017 07:15

von Eulenbaum
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Municat hat Folgendes geschrieben:


Da flüchtet jemand aus dem lauten Alltag in die zweidimensionale Welt des geschriebenen Wortes, wo er selbt nicht reden muss, sondern die Texte auf sich wirken alssen kann. Ich sehe Wiederholungen, umblättern. Und ein sehr plötzliches Ende.

Punkte vergebe ich erst, wenn ich alle Gedichte gelesen habe.


Hallo Municat,

da hast Du eine mögliche Lesart bzw. Deutungslinie in Deinem Kommentar bedacht. Die Wiederholung von "gegenüber": Das  sind die zwei Buchseiten, denen das LI beim Lesen gegenüber ist mit dem Gesicht. Das "plötzliche Ende" - oder auch das "offene Ende" - entsteht hier aus dem Umblättern, eine neue Seite, ein Weiterlesen.

Vielen Dank für Deinen Kommentar und für die Punkte!

Gruß,
Eulenbaum
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