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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 05/2017
"Der Fall des Prometheus" von Augusta Lovelace-King

 
 
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TZH85
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 39
Beiträge: 300
Wohnort: Essen
Pokapro 2017


Beitrag21.05.2017 19:00
"Der Fall des Prometheus" von Augusta Lovelace-King
von TZH85
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat




„Der gute Doktor ist mir Laudanum schuldig, ehe ich euch mit Lady Lambs Indiskretion erheitere.“ Byrons Miene war glatt wie der See jenseits des Boots. Ein Spiegel, der die dunklen Täler unter seiner Oberfläche verbarg und nur den Himmel reflektierte. Zweifelsohne waberte das Gelächter unserer kleinen Gesellschaft über das Wasser an jedes Ohr, das zum Lauschen innehielt. Ich schwitzte unter Tweed und Stehkragen. Der Duft von Lavendel drang an meine Sinne und eine Hand berührte meinen Unterarm. Mary rückte näher - unsere Oberschenkel berührten sich - und deutete auf die Böschung, wo ein Blitzen das Fernrohr der Zaungäste entlarvte. Sie schenkte mir ein Lächeln. „Lord Byron mag London den Rücken gekehrt haben, aber ist London auch fertig mit ihm?“


Cologny im Sommer 1816: Sie suchten das Grauen und fanden es. Dichterfürst Lord Byron wird mit Opium im Blut und Dolch im Herzen im Bett seines Leibarztes und Reisegefährten John Polidori gefunden. Die Gäste der Villa Diodati stehen unter Schock – und Verdacht. Um seine Unschuld zu beweisen, muss Polidori herausfinden, was wirklich in jener Gewitternacht am Genfer See geschah. Wurde ein freundschaftlicher Wettstreit um das beste Schauermärchen dem Dandy zum Verhängnis? Oder folgten ihm nicht nur die Skandale, sondern auch sein Mörder bis ins Schweizer Exil? Eine rätselhafte Botschaft in den Notizen zum „modernen Prometheus“, dem Manuskript von Byrons literarischer Herausforderin Mary Godwin, stellt alles in Frage, was Polidori über seinen Freund zu wissen glaubte.

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Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag22.05.2017 07:00

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Verspricht eine verwickelte Geschichte. Das Zitat ist sprachlich ganz gut gelungen (Nun ja, ein Lächeln schenken ... Hm.), auch wenn mir die erzählte "erotische Schwüle" zwischen den Beteiligten in dem Zitat nicht zum Klappentext und dem Thema zu passen scheint.

Insgesamt hat die Aussage des Zitates nichts mit dem Thema der Klappentext-Geschichte zu tun.

Den Klappentext an sich finde ich erstmal einen Blick ins Buch wert.

Gruß,
Eulenbaum
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag22.05.2017 18:17

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Wieder so ein Werk, das für mich nur von untergeordnetem Interesse wäre - und wieder ein Klappentext, der mich nicht vom Gegenteil überzeugt.

_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag23.05.2017 02:02

von Tjana
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Lord Byron plänkelnd auf einem Boot im Genfer See. Dann liegt er plötzlich tot im Bett seines Arztes. Ups, wird seine Geschichte neu geschrieben? Aber wie passt der Titel dazu? Prometheus als Vorausdenker in Holz geschnitzt?  
Schwierig, das zu verbinden, so ganz ohne Texthinweise. Sehe die Vorgaben hier nicht recht erfüllt.


_________________
Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag23.05.2017 20:20

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


"Der Fall des Prometheus" von Augusta Lovelace-King



Hallo Inko,

ein Klappentext, der auf das WB Treppchen gehört ... inhaltlich komplex gebaut [ braucht’s schon literarischen Background des Lesers Smile ] und sprachlich locken die Dialoge, die Szenerie in eine Krimi'eske Handlung;

verzichtet er wunderbar auf das leere Schnickschnack üblicher Einführungen wie:

(1)  schein_versteckte Inhaltsangabe [ Plusterei ], soll sie locken, trügen und verendet im gefüllselten Ideenlos ...
(2)  die beigelegten smack smacks [ Fremdkommentare ], sei dem Autoren ein weltliterarisches Meisterwerk gelungen ...

brauche dieser Klappentext dies alles nicht

springt ausschnittig in den ’ungeschriebenen’ Roman hinein und lässt ihn aus sich selbst heraus erzählen.

                                                                                                -----

[ natürlich will ich als ahnungsloser Leser überzeugt, verlockt werden mittels der Klappe, für einen Lesegrund; aber sicher nicht in üblichen schein_Pusteln, um dann (pustel_kongruent) im grausigen Ackerdürr zu landen. Gilt es für mich  / ist der Klappentext der romane Vorort für das tenk_Eigenwill und die Sprachebene des Autoren, also das, um den Roman seinerselbst. Was interessiert mich eine pluster_beworbene Werbefolie, die mehr scheint und lügt, wohlmöglich auch noch ein ghostwriting ist, einfach nur Grusel ]

und hier Smile wird der Klappentext selbst zur literarischen Figur:

bauen gelebte Literaten [ um die Zeitspanne ins 19te Jahrhundert ], real passierte Situationen und Lokalitäten einen scheinbar_Krimi zweihundert Jahre später, werden Zeit-Personen zu Protagonisten in einer romanen Illusion.

* Ist da die benannte Autorin ’Augusta Lovelace-King’ [ real: Augusta Ada Byron King, Tochter von Lord Byron ], wird selbst zu einer Inszenierung des Romans, spielt den Part einer berichtenden ahn_Literatin über jene Fiktion aus damaliger Realität und heutiger Inszenierung.

* Der Ort Cologny am Genfer See im Sommer 1816 [ ebenso ort -und zeit_real; hier gemeint das angemietete Anwesen Lord Byrons,
die Villa Diodati am Genfer See ], finden sich dort fünf Literaten /Innen (real, zugleich fiktisiert) zu einem literarischen Wettstreit ein:

* die Autorin Mary Godwin (Shelley) [ beginnt dort ihre romane Inszenierung der Frankensteinfigur, zu Frankenstein or The Modern Prometheus ],

* ihr späterer Ehemannn Percy Shelley, ein (medizinisch inspirierter) Schriftsteller der Romantik und Atheist [ entwerfen P. Shelley und Byron während dieses dichterischen Zusammentreffens eine düstere Erzählung, die aber nur ein unveröffentlichtes Fragment bleibt ],

* die Autorin Claire Clairmont [ Clara Mary Jane Clairmont, eine Liebelei von Lord Byron   Mary rückte näher - unsere Oberschenkel berührten sich - und deutete auf die Böschung, wo ein Blitzen das Fernrohr der Zaungäste entlarvte. Sie schenkte mir ein Lächeln Daumen hoch ],

* [ zusätzlich die im Stück figurierte Schriftstellerin Lady Lamb, eine weitere Affaire Byrons ],

* sowie der Dichter Lord Byron [ schreibt dort das Gedicht: Darkness / Finsternis zu den globalen Folgen des Vulkanausbruchs Tambora, in jenem Jahr 1816, dass auch den Namen 'Jahr ohne Sommer' trug ],

* und sein Freund / Leibarzt / Autor John Polidori [ findet dort seine romane Idee, Fragmente zu The Vampyre, quasi die Ideengrundlage für die folgenden Vampir-Mythen ]


; eine illustre Gesellschaft von fünf Autoren. Berauschten sie sich gegenseitig nicht nur durch Worte, war ihnen ebenso der Mohnsaft Laudanum ein kreativer Begleiter, insbesondere Lord Byron wusste den Kiff reichlich zu pflegen [  Der gute Doktor ist mir Laudanum schuldig, ehe ich euch mit Lady Lambs Indiskretion erheitere. ]

                                                                  -----

... wütet im Stück eine Gewitternacht um dieses Zusammentreffen [ realer Hintergrund: die globalen Auswirkungen des Tambora-Vulkanausbruchs auf der indonesischen Insel Sumbawa in 1815, deren verheerende Folgen, Klimaveränderung, Aschewolken, Ascheregen, sogenannte ’Vulkanwinter’ zu Ernteausfällen, Hungersnöten führten ... über weite geografische und zeit_Grenzen hinaus bis nach z.B. süd_Deutschland und die Schweiz und und ... ]

Als kündigte das romane Gewitter den geschehenen Mord an Lord Byron in dieser illustren Runde an. Läg es nun an seinem Freund und Leibarzt John Polidori, diesen Mord unter den Anwesenden aufzuklären  / erinnert die kompositorische Szenerie an literarische Vorgaben aus z.B. Hercule Poirots Krimi’esken oder an das krimi’eske Paar Sherlock Holmes und Dr. Watson, ist ja Watson darin quasi das erzählende ICH Sherlocks, scheinbar ähnlich der Figur J. Polidori in diesem Stück hier.

Stößt Polidori während seiner vor Ort Recherchen u.a. auf seltsame Äußerungen der Anwesenden, insbesondere auf Tiefengründe in Mary Godwins Aufzeichnungen zu ihrem aktuellen Roman. Versteckten sich überall Botschaften, angedeutete Zusammenhänge, gäben sie Hinweise auf das Geschehen [  ... aber ist London auch fertig mit ihm? ... folgte ihm ... sein Mörder bis ins Schweizer Exil? ]

, erkennt in Mary’s romanen Skizzen Parallelen zum Ereignis. Ihre Hauptfigur: ein fragwürdiges Frankenstein Monster (die KREATUR); skurilt darin (meta_ebnig) auf unausweichlichen Irrwegen durch die Menschwirklichkeit und bringt letztlich die Braut seines Schöpfers Viktor um, ebenfalls im schweizerischen Genf. Fragt sich Polidori, sollten hierin tatsächlich Gründe für den Byron-Mord versteckt und erkennbar sein?

 ... ein Mord aus verschmähter Liebe? eine Liebelei Byrons, die ihn nun derart eingeholt hat,

oder eine Anspielung an die Versuchung des Menschen, über alle Demut gegenüber der Schöpfung hinaus Gott spielen zu wollen. Ist vielleicht Byron ein Fluch-Opfer seiner grenzenlosen Fantasien, egomanen Lebenskost und Liebesausschweifungen geworden, gibt es so etwas tatsächlich? Ein literarischer Mord auf dem Papier, der sich über die Grenzen des Papiers hinaus verselbständigt. Wurde damit quasi Byrons Büchse der Pandorra unbewusst geöffnet mit jener surrealen Konsequenz ... sein eigener Tod;

oder gibt es doch einen außenstehenden Mörder unter den Gästen, aus ganz anderen Günden?

                       ------------------------------


Ein  ’klasse’ gebauter Klappentext, der in ein surreales Romanspiel überleitet  / mit real gelebten Literaturgrößen vor ca 200 Jahren. Ist da einerseits die unglaubliche und verquickte Schriftsteller-Ahnenreihe mit ihren (affairischen) Beziehungen untereinander, die nun im Stück real_irreal neu uminszeniert werden.

Inko, für mich ein großes Vergnügen, ein Hubberle in deine Klappentext-Aureole zu gucken und Gedanken mit-zu-wagen Smile


Gruß Stimmgabel ...

Bemerkung:  da es mein einzig kommentierter Prosatext ist, kann ich natürlich hierfür die von mir angedachten 12 Punkte nicht vergeben, die du aber von mir figurativ mindestens hast.



-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Heidi
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Beitrag23.05.2017 21:36

von Heidi
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Sehr geehrte Frau Lovelace-King,

ich war sehr von dem Titel Ihres Buches angetan, als ich es kürzlich in der Buchhandlung entdeckte, da er doch hervorragend zum Cover passt - das muss ich Ihnen lassen. Der Klappentext auf der Rückseite ist interessant gestaltet, der Textauszug hat mir gefallen (für einen historischen Roman ist die altmodische Sprache absolut passend) und auch die Inhaltsangabe ist flüssig geschrieben - nicht zu viel und nicht zu wenig. Sie haben die Sache also auf den Punkt gebracht. Dennoch habe ich mich dazu entschlossen, ihren Roman nicht zu lesen, weil andere Inhaltsangaben mich mehr überzeugt haben.

Herzliche Grüße
H.
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Michel
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
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Beitrag24.05.2017 08:26

von Michel
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Histo-Krimi vom Feinsten. Eine bekannte Figur, die dann doch nicht so bekannt ist. Die Umstände des Mordes, die shocking sind und den Ruf der Hauptfigur bedrohen. Atmosphäre mit Original-Auszug eingefangen. Sprache trifft den Ton der Gesellschaft. Die richtige Menge Hinweise und Unklarheiten. Gefällt mir.
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Municat
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Beitrag24.05.2017 11:27

von Municat
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Lieber unbekannter Autor,

Was für ein Thema! Genau mein Beuteschema. Obwohl der Dichterfürst in Wahrheit weit weniger spektakulär gestorben ist, passt Deine Geschichte viel besser zu seinem Leben als die Realität und macht ihn selbst zu einer Romanfigur, die er bestimmt gerne selbst entworfen hätte.

Im Pseudonym verwendest Du den Namen seines vermutlich größten Skandals, mit dem Titel legst Du eine Spur zu dem legendären Wettstreit, aus dem Frankenstein und die Mutter aller Vampirgeschichten hervorgegangen sind. Welche dieser Spuren letzendlich dann zum Mörder führt, werde ich liebend gerne herausfinden, wenn das Buch jemals geschrieben wird (ich hoffe es sehr und wäre dann liebend gerne in der AG dabei).

Sprachlich habe ich hier nichts zu meckern.

Die Punkte vergebe ich erst, wenn ich alle Klappentexte gelesen habe.

edi Tier
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Lapidar
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Beitrag25.05.2017 09:54

von Lapidar
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Super Idee, vor allem weil ich Byron eh nie mochte wink aber ein kurzer Blick in Wikipedia hat mir gezeigt, dass er erst einige Zeit später verschied.

Ich mag ja so historisch angehauchte Krimis (keine Probleme mit DNA, meist auch keine Fingerabdrücke bekann, reines deduktieren ... hat was). Aber wenn man eine historische Person über die Klinge springen lässt, nach dem  Was-wäre-wenn-Prinzip, muss man schon irgendwo einfließen lassen, dass es fiktiv ist. Ansonsten hast du plötzlich lauter Internetzitate, die sich auf deine Behauptung beziehen, dass Byron am Genfer See zu Tode kam.

Würde mir sicher gefallen, das Buch.


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"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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traumLos
Eselsohr


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Pokapro 2017


Beitrag25.05.2017 19:01

von traumLos
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Sehr geehrte Frau Lovelace-King, geschätzte Kollegin,

Sie als Tochter werden sicher am Besten wissen, was einst in Cologny geschah. Natürlich dürfen Sie auch historische Persönlichkeiten an historisch belegten Örtlichkeiten  mit alternativen Fakten konfrontieren. Aber irgendwie möchte ich schon erkennen,  warum das so sein muss. Und warum der Eindruck der historischen Wahrheit erweckt werden soll.

So macht es den Eindruck,  der Leser solle getäuscht werden.

Sicher ist das schon witzig in einem Wettbewerb über fiktive Bücher eine reale Person Falsches über ihren Vater schreiben zu lassen, aber ein kleiner Hinweis irgendwo. Aber vielleicht habe ich den auch überlesen.

Cordiales salutations

Clothilde Mercier
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Oktoberkatze
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Beiträge: 314

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Beitrag26.05.2017 20:58

von Oktoberkatze
Antworten mit Zitat

Hört sich nach einem packenden Buch voller Spekulationen an, das ich sehr gerne lesen würde.

Geschickt gemacht mit dem Textauszug vorweg, der den guten Byron gleich in einem zweifelhaften Licht erscheinen lässt. Mit den weiteren Anspielungen und dem Hinweis auf den irritierten Freund weckst du sofort mein Interesse. Ganz klar ein Kandidat für Punke Razz


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Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag27.05.2017 10:37

von Ithanea
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Hm. Irgendwie cool, klassischer Kriminalfall, interessante Typen. Die Sprache in der Leseprobe ist halt nicht so mein Fall, aber da alles passend und gut gemacht ist, gute Punkte.
Ich hätte gern noch einen Hinweis auf den modernen Prometheus gehabt. Wer könnte damit gemeint sein und was hat er den Menschen gebracht? Aber dazu muss ich wohl das Buch kaufen Rolling Eyes


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shatgloom
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Beiträge: 372
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Wohnort: ja, gelegentlich


Beitrag27.05.2017 15:59

von shatgloom
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Der Text macht mich neugierig, ich würde aufgrund dieses Klappentextes gerne den Roman lesen.
Mir gefällt der Textauszug sprachlich und das Thema interessiert mich auch. (Obwohl ich versuche, meinen persönlichen Geschmack, was das Genre betrifft, möglichst nicht in die Bewertung einfließen zu lassen.)
Autorenname und Cover passen gut.
Für mich einer der Texte in den Punkterängen.
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ArtFaulII
Wortedrechsler


Beiträge: 95
Wohnort: Baumhaus


Beitrag27.05.2017 21:48

von ArtFaulII
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Der kleine Textausschnitt kommt stilistisch schön daher und erschafft eine angenehme, sommerliche Atmosphäre unter Freunden - die mit der Beschreibung des Mords im nächsten Abschnitt sofort gebrochen wird.
Auf jeden Fall einer der Beiträge, die mir am besten gefallen smile
Würde ich glatt lesen - allein schon, um herauszufinden, wie genau der Bruch mit der historischen Realität motiviert wurde und was da für Hinweise im Prometheus versteckt sein sollen Wink
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Terhoven
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 401



Beitrag27.05.2017 22:01

von Terhoven
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Sehr geehrte Frau Lovelace-King,

also Ihr Name ist schonmal großartig. In Verbindung mit der Handlung sehe ich hier eine Abrechnung der Tochter mit ihrem Vater, der sie verließ. Und diese Abrechnung hat es in sich. Da wird der Papa einfach so dahingemeuchelt lange vor seiner Zeit. Das ist ein feines Stöffchen, was Sie sich da zurechtgelegt haben.

Aus dem Auszug werde ich nicht ganz schlau, ich nehme an, er ist in der Ich-Perspektive des John Polidori geschrieben. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass Mary mit Lord Byron selbst redet. Seltsam.
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MoL
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Beiträge: 1838
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag28.05.2017 14:55

von MoL
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Toll! Die Lesprobe ist absolut gelungen, die Beschreibung macht neugierig, legt in einfachen Strukturen die Ausgangssituation dar, ohne lesenswerte Details vorweg zu nehmen, und deutet die nahende Katastrophe in genau der richtigen Doseriung an. Macht neugierig, macht Lust auf mehr, klasse.

12 Punkte von mir und die dringende Bitte, das Buch zu schreiben!!!!! Smile


_________________
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
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"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Piratin
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Ei 2


Beitrag29.05.2017 18:46

von Piratin
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Hallo Inko,

nicht viele Worte: Stehe schon an der Kasse mit dem Buch und volle Punktzahl.
Viele Grüße
Piratin


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menetekel
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Beitrag30.05.2017 08:01

von menetekel
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Das wirklich wahre Schicksal des armen Lords würde mich schon interessieren.
Aber nicht unbedingt in dieser Aufmachung. -
Für mich unteres Mittelfeld; ich verzichte jedoch auf eine Bewertung.

Frühe Grüße
m.


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holg
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Beitrag31.05.2017 12:24

von holg
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Dieser Anreißer für einen Mystery-Historien-Thriller klingt beinahe zu echt.

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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

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Beiträge: 6151
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Beitrag31.05.2017 19:40

von V.K.B.
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Vorweg: Meine Bewertungskategorien sind Idee, Durchführung (also Schreibstil), literarischer Mehrwert (Das muss ich erklären: Wurde das Medium Buchrückseite literarisch genutzt, so dass mehr als nur ein Klappentext für ein fiktionales Buch entsteht? Paradebeispiel wäre: Autorenbiographie und Inhaltsangabe des Buches spielen so zusammen, dass man erkennen kann, wie der fiktionale Autor mit dem Buch Problemstellen seiner Biographie aufzuarbeiten versucht und dann "nebenbei" ein stimmiges Psychogramm der eigentlichen Hauptfigur (nämlich des "Autors") entsteht. Aber dafür müsste man wohl schon so genial wie Hemmingway sein, der eine Geschichte in fünf Worten auf einem Bierdeckel erzählen konnte), und Reviewer's Tilt (Abzüge für viele Fehler, Unstimmigkeiten oder Bonuspunkte für was auch immer). Die Punkte dieser Kategorien addiere ich und ordne danach die Liste, die ersten zehn kriegen dann die Punkte in Reihenfolge meiner Liste.

Ach ja: Ob ich ein Buch jetzt spontan kaufen wollen würde, ist für mich KEIN Kriterium (es sei denn, der Klappentext ist schon so schlecht geschrieben, dass ich vom Buch selbst auch nichts gutes mehr erwarten würde) denn das ist für mich immer noch ein Literatur- und kein Marketingwettbewerb hier.


Hallo Inko,
als Filmkenner muss ich sofort an "Gothic" (1986) von Ken Russell denken. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich nicht.
Was jedenfalls nicht gut ist: Du bringst einen meiner Lieblingsdichter um! Warum diese alternate history Schiene? No more oblivion's "languid wing" to "wave gently o'er" his "dying bed", nein, es muss ein Messer im Herzen sein. Sowas wirft mich immer ein bisschen raus. Klar kann man über Leben und Tod von Künstlern spekulieren (Poe bietet sich da ganz besonders an) aber jemanden ermorden zu lassen, der nicht ermordet wurde?
Okay, das ist inhaltlich, kommen wir zum Stil. Auf jeden Fall solide geschrieben und macht neugierig. Da entsteht auf jeden Fall ein Bild in meinem Kopf, was ich von diesem Buch zu erwarten habe, und das ist, unabhängig davon, ob ich es lesen möchte oder nicht, ein großer Erfolg für eine Buchrückseite.

Punkte verteile ich erst, wenn ich alles gelesen habe.


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Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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rieka
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Beiträge: 816



Beitrag31.05.2017 20:15

von rieka
Antworten mit Zitat

Da ich am Wettbewerb nicht teilgenommen habe, kann ich mir jetzt den Luxus erlauben, einfach nur meine Gedanken schweifen zu lassen ohne zu punkten.
Also Inco, hier meine Überlegungen:
Oha, hier hat aber der Verfasser tief in die literarische Basiskiste gegriffen – und bringt mich in größte Verwirrung. Was, fantasievoller Schreiberling hast du mit Lord Byron angestellt und wer, zum Teufel, war denn dann der, der am 19. April 1824 im griechischen Messolongi unter seinem Namen an der überfordernden ärztlichen Behandlung verstorben sein soll?
Du hast einen bildhaft lebendigen Schreibstil, etwas romantisch und das vor dem möglicherweise gruselig-reißerischen Geschehen.
Mich interessiert brennend, über Byron zu lesen, was er am Genfer See getrieben hat, ob er sich auch dort mit den Geistern der Elemente in Verbindung gesetzt hat und überhaupt. Dazu hast du das Geschehen zusätzlich noch mit der Entstehung des >Frankenstein< verbunden – alles eigentlich ein bisschen dicke aufgetragen – aber, nun ja, diese verknüpften Fäden zu verfolgen hätte schon was.

Dieses Buch würde ich neugierig kritisch lesen und überprüfen, wieweit der Autor realitätsnahen Vorgaben folgt, ebenso, wo er sich unrealistisch seinen Fantasien überlässt.
Und damit würde mein Leseinteresse schon über eine kurze Leseunterhaltung hinausgehen – tut es jetzt schon. Was, wenn das Buch gelungen geschrieben ist, und dein Klappentext deutet darauf hin, ein Grund ist, es nicht nur auszuleihen, sondern zu kaufen.  
Anders als einem aus reiner Fantasie entstandenen Buch ohne Bezugnahme zur Geschichte oder einer realen Persönlichkeit braucht dieser Klappentext für mich keine wilden Aufreißer oder Heißmacher, weil mich der Inhalt um die Person und Personen herum interessiert.
Dein Klappentext ist dennoch, wie ich finde, spannend und geheimnisvoll genug geschrieben, um auch den reinen Krimi-Fan, anzusprechen.
Ach ja, sicher! Titel und Cover passt, der Autorenname auch, wobei Letztere auch mit der Bezugnahme auf das damalige Geschehen dick aufgetragen ist, mich neben der Neugierde fast schon wieder skeptisch macht.
Geschickt verknüpfst du dein Buch mit einem Dichterfürsten und einem Klassiker und realen Einsprengseln.
Jetzt bin ich gespannt, wer du bist.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag01.06.2017 22:58

von lupus
Antworten mit Zitat

Liebste Augusta,

Ihnen ist ja bestens bekannt, wie sehr mir Ihr literarisches Schaffen am Herzen liegt und so will ich IHnen denn zum x-ten Male auch mitteilen, dass mir vonseiten Ihres Verlegers zu Ohren gekommen ist, dass auch er Sie seit Jahren bekniet, von Ihrem - wie soll ich sagen? - eher missglückten Pseudonym, zu Ihrem wahren Namen zu wechseln. Verlagstechnisch sollte das kein Problem sein. Nun zugegegeben, Augusta Pinackle ist nun auch kein Name, der wie Butter runter geht, aber wissen Sie, Liebste, Lovelace-King ... nein! Ich flehe Sie an, hören Sie, wenn schon nicht auf mich, so denn doch auf Ihren Verleger.

Was Ihr neuestes Buch betrifft, allerdings, bin ich nun vollends begeistert. Und ich kann nur jedem den ich kenne meine von Herzen kommende Kaufempfehlung übermitteln, auch wenn ich zugeben muss, dass meine Zeit es bis dato nicht zuließ, mehr als den KLappentext zu lesen.

Das Eintauchen in die Geschichte Byrons und Sheleys am Genfersee, die Idee den Frankenstein einfließen zu lassen, die ganze mystische ANgelegenheit ins reale Leben überzu leiten, all das löst eine Reihe von Assoziationen aus, die einen mit Spannung an die Lektüre gehen lassen. Wenn da vlt auch noch ein wenig griechische Mythologie thematisiert würde ... ach ...

Nun, wie auch immer. Der Text-Auszug ist viel versprechend, etwa verschwurbelt möglicherweise, aber ich hab mich schnell auf den Seiten 264ff davon überzeugen können, dass nicht das gesamte Buch in diesem Stil geschrieben ist.

Also, Augusta. Chapeau, kann ich nur sagen, Chapeau.

lgl

P.S.: Bitte denken Sie über Ihr Pseudonym noch einmal nach


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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writersblockandtea Rezensionen 0 08.04.2024 13:59 Letzten Beitrag anzeigen

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