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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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21.05.2017 23:26
von Constantine
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 22.05.2017 05:46
von Eulenbaum
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Oberer Punktbereich.
Zitat: |
pupillen
kopf arbeit
finger spitz
lichtung
bett lehne
kissen sitz
durch hin
zu ab ein
nach her
ver auf rein
blätter haft
halt weiter
gähnen
morgen nacht
fest wieder
sehen |
Eine Geschichte, nur mit angerissenen wort-Gedankenfetzen erzählt, der Leser muß sich das selbst zusammensetzen.
Bis zur "Verabredung" zu einem neuen Treffen mit dem Buch.
Eine Leichtigkeit entsteht durch die Form, die den Inhalt andes aufnehmen läßt, der mit Erzählenswertem daherkommt.
Klasse!
Gruß,
Eulenbaum
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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22.05.2017 16:55
von Literättin
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Bei diesem musste ich erst einmal verwirrt nach dem Titel schauen und fragte mich dann, ob es geschadet hätte, eine Zeile zu kürzen, um diesen mit hinein zu nehmen. Und ich kam zu dem Schluss, dass eher nicht.
Die Strophe:
Zitat: | durch hin
zu ab ein
nach her
ver auf rein |
... bleibt für mich eher inhalts- und bildleer, sodass von meiner Seite her durchaus eine Zeile hätte wegfallen können, ohne dass dem Gedicht etwas gefehlt hätte.
Ich erkenne hier insgesamt zwar eine Ordnung: Fünf Strophen davon die mittige als einzige vierzeilig, der Rest dreizeilig. Und auch vage vom Inhalt her eine Art Hinführung in der ersten ("was findet statt"), dann eine Art Ablauf, vom Kissen zurechtrücken, sich anlehnen, blättern usw., dann vermutlich ein müdes wirres Silbendurcheinander, wenn der Blick verschwimmt, aber das alles muss ich mir zurecht denken.
Es bleibt mir ein wenig papiern, dieses nächtliche Geblätter. Müdigkeit kommt an und rüber. Einen gestalterischen, oder sonstigen Bezug zur Lesezeichen-Figur erkenne ich nicht. Insgesamt bein wenig blass.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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23.05.2017 00:01
von firstoffertio
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Ich habe die Vorgaben so verstanden, dass der Lesezeichentext auf irgendeine Art sich auf die Funktion eines Lesezeichens beziehen soll. Das war ein wesentlicher Grund für die Auswahl der Texte, die ich unter Zeitdruck kommentiere.
Ich sehe hier jemand vor mir, der müde ist und kurz vor dem Einschlafen das Lesezeichen braucht.
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Longo Klammeraffe
L Alter: 34 Beiträge: 890
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L 23.05.2017 09:54
von Longo
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Wiederum eine Beschäftigung mit dem Lesen an sich und weniger mit einem möglichen Romantext im Hintergrund. Der Romantext muss ja sehr spannend sein, dass das LI nicht aufhören kann zu lesen. Die ersten zwei Abschnitten gefallen mir gut, die anderen drei sind mittelmäßig. Der dritte Abschnitt ist zu stückelig, obwohl ich weiß, war er aussagen will. Vielleicht hätte man da eine im Buch vorgehende Kernhandlung extrem verkürzt anscheiden können, quasi als Minieinstieg in den Roman? 2 Punkte.
MFG Longo
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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24.05.2017 21:02
von Heidi
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Der Rhythmus deines Gedichtes kommt recht abgehackt daher, aber das hat was - so zum Aufwachen. Ich kann mir nicht helfen, aber ich sehe beim Lesen, einen Menschen der gerade ganz fies vom Wecker geweckt wird, aber nicht aufwachen mag und erst in der Nacht wieder Klarheit für sich findet. Die Formatierung finde ich schön.
Mittlere Punkte für dich.
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Municat Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 353 Wohnort: Zwischen München und Ingolstadt
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26.05.2017 15:36
von Municat
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Lieber unbekannter Dichter,
ich habe leider ziemlich wenig Ahnung von Lyrik. Meine Vorstellung geht nicht weit über Songtexte und gereimte, rythmische Texte hinaus. Den übrigen Beiträgen zu diesem Wettbewerb sehe ich an, dass moderne Lyrik mit der Moritaten-Schreiberei, die ich für Geburtstage ab und an von mir gebe, nicht viel zu tun hat. Ich werde also keine Stilmittel bewerten, weil ich nicht beurteilen kann, was in moderner Lyrik möglich, gut, verpöhnt oder schlecht ist. Ich werde nach meinem subjektiven Eindruck werten, nach dem Gefühl, das der Text bei mir verursacht ... und natürlich danach, ob ich die Vorgaben irgendwie sehe. Also bitte nicht böse sein, wenn ich wahrte Perlen nicht erkenne oder plumpe Versuche gutheiße.
Hier sehe ich jemanden, der spät in der Nacht noch immer sein Buch nicht aus der Hand legen kann, obwohl er eigentlich schon viel zu müde ist, um den Inhalt dessen, was er liest, noch zu erfassen.
Punkte vergebe ich erst, wenn ich alle Gedichte kommentiert habe.
_________________ Gräme dich nicht, weil der Rosenbusch Dornen hat, sondern freue dich, weil der Dornbusch Rosen trägt |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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27.05.2017 16:43
von Zinna
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Hallo Inko,
Tut mir leid, dieses spricht weder mit mir noch mich an.
Finger spitz als Formulierung gefällt mir, insgesamt finde ich, liest es sich zu abgehackt.
Lieber Gruß
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2451 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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28.05.2017 08:30
von menetekel
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Wirkt auf mich leider nur abgehackt.
Wenn schon im Telegrammstil, dann doch mit sinnvollen Enjambements.
Das hört sich wie zunehmend ärgerliche Kommandos für einen (gottlob) ungehorsamen Schoßhund an.
Nicht böse sein.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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28.05.2017 09:43
von gold
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: Ge-, ver-, gähn-, aus-.
Was für ein Ver- hau-
Den noch zwei Punkte.
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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28.05.2017 10:57
von MoL
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Dieses stille Bild, das Du mit diesen wenigen Zeilen/Silben erschaffst, ist zauberhaft, ruht in sich, offenbart keine Dramatik und dennoch kraftvolle Details der friedvollen Grimmigkeit - oder ist es grimmiger Frieden? 4 Punkte!
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 30.05.2017 19:26
von Aranka
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Vier Texte werden in diesem Wettbewerb zwangsläufig 0 Punkte erhalten. Es werden die Texte sein, die auf der persönlichen Rangliste des jeweiligen Lesers die letzten vier Plätze belegen.
Ich habe mich nach einiger Überlegung entschlossen, auch die letzten vier Texte auf meiner Rangliste kurz zu kommentieren, da ich denke, der Autor soll erfahren, welche Details zu dieser Platzierung geführt haben, wo meine Störfaktoren saßen, wo mich der Text auf Abwege geleitet hat. Der Autor kann dann auch sehen, ob es viele Kleinigkeiten waren, die zusammenkamen, oder ob ich generell keinen Zugang zum Text bekommen habe. Ob es vielleicht an meiner persönlichen Sichtweise zur Lyrik lag.
Ob der Text nun null, drei, sechs oder zwölf Punkte bekommt, die Punktzahl sagt nur etwas aus über die Platzierung auf meiner Liste. Wie die Einschätzung zustande kam, das ist es doch, was aussagekräftig ist und woraus der Autor Rückschlüsse ziehen kann.
Nun zum Text:
Bereit
Ein Text oder ein Autor mit sportlichem Ehrgeiz. Nicht eine Zeile hat vier Silben gebraucht - oder hat sie nur keine vier bekommen?
Stellt sich nun die Frage, was bewirken diese extrem „kurzsilbigen“ Zeilen und ist es dem Text dienlich. Ich kann nun nur die Wirkung des Textes auf mich schildern:
Ich empfinde die Zeilen kurzatmig und abgekackt. Das kann gewollt und gut gemacht auch ganz reizvoll sein, aber hier entsteht nur in einigen Zeilen ein spürbarer Rhythmus.
Inhaltlich ergibt sich erst einmal eine Reihung von Worten und Wortstücken, die mir ein etwaiges Protokoll einer Lesenacht herüber flashen.
Was mir am meisten fehlt, sind klangliche und sprachliche Reize, die mich locken und bei der Stange halten, trotz des zerhackten Wort-Werks. So sind die Reime (sitz/ spitz oder ein / rein) eher schwache Versuche.
Was bei mir ankommt: Da ist einer „bereit“, steht in den Startlöchern, und los geht’s, kopfüber in den Lesemarathon, vom Sessel ins Bett, und weiter geht’s, bis zum Gähnen und darüber hinaus.
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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31.05.2017 21:51
von Terhoven
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[Lyriklaie hier]
Hier gefällt mir, dass mit nur wenigen Worten sehr schöne Bilder erzeugt werden. Auch die Wort-Umfunktionalisierung klappt für meine Begriffe ausgesprochen gut, Beispiel:
Bei Lichtung stelle ich mir eine Leselampe vor, das ist toll
Zitat: | blätter haft
halt weiter
gähnen |
Hier ist sehr gut eingefangen, wie man abends müde mal zwei Seiten auf einmal umblättert und kurz unterbrechen muss, um den Lesefluss wieder herzustellen und dann wieder drin ist und dennoch gähnen muss, siehst du, ich brauche viel mehr Wörter und kriege das Bild doch nicht annähernd so plastisch hin.
Und das Bild vom Abschied vom Buch mit dem Versprechen, es wieder zur Hand zu nehmen, hach schön.
Nur Pupillen mag ich nicht, das ist mir zu anatomisch (mit Fingern hab ich aber kein Problem, die sind textlich eben viel etablierter) und dann ist auch noch das Wort spitz in der Nähe, das ist zuviel für mein zartes Nervenkostüm, aber dennoch:
Großer Favorit.
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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02.06.2017 11:06
von V.K.B.
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Da ich zu Lyrik sowieso nur wenig Qualifiziertes sagen kann, nur ein stummer Bewertungskommentar, um bepunkten zu können. Denn bepunkten will ich trotzdem. Auch auf die Gefahr hin, dass meine Bewertung nicht wirklich qualifiziert ist, sondern größtenteils mein persönliches Gefallen an dem Gedicht, Originalität der Sprache sowie von mir erkennbaren Themenbezug widerspiegelt.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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albaa Leseratte
A
Beiträge: 131
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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03.06.2017 12:41
von Constantine
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Ihr Lieben,
ich danke jedem für die Zeit und Mühe, sich mit meinem Lesezeichenzeichen auseinandergesetzt und mir ein Feedback dagelassen zu haben. Wie mein Beitrag auf euch gewirkt hat, was ihr mitnehmen konntet, was rüber kam, welche Bilder in euch entstanden sind, das sind wertvolle Einsichten in euch, aber auch in mir und meinem Schreiben. Ich bin begeistert. Danke.
Soweit vorab ein Dankeschön.
LG,
Constantine
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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03.06.2017 12:52
von Constantine
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albaa hat Folgendes geschrieben: |
Hallo Constantine, |
Hallo albaa,
albaa hat Folgendes geschrieben: |
Eigentlich sollte ich schon weg sein, aber ich fand das so lustig, weil ich bisher nicht wusste, dass ich zu den den Monstern gehöre! |
Ich denke, das wusstest du schon vorher, aber jetzt hast du es schwarz auf weiß.
albaa hat Folgendes geschrieben: |
Dann muss ich wohl auch noch schnell etwas zum Gedicht sagen: Es passt zu einem Menschen, der niemals ein Eselohr in ein Buch machen würde |
In meinen früheren Jahren war ich auch monströs, aber ich lernte während meiner persönlichen Entwicklung Lesezeichen zu schätzen und bin seitdem weniger monströs.
albaa hat Folgendes geschrieben: |
Ein optisch wohl geordneter Bausteinköfferchen sehe ich da. Aus dem durchaus originellen Bausatz, lässt sich - vielleicht, wenn das Buch fertig gelesen ist (?) - sicher noch "richtige" Lyrik machen - oder auch nicht, je nach Lust des Lesers. |
Der Leser wird womöglich bereits eingeschlafen sein, um das richtige zu tun.
albaa hat Folgendes geschrieben: |
Ich warte dann mal ... ! |
Geduld und Achtsamkeit. Sehr gut.
Danke fürs Vorbeischauen und deine Worte.
Dir auch einen lieben Gruß zurück,
Constantine
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