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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6476 Wohnort: München
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17.04.2017 19:23 Ist Aufwachen das neue Wetter? von sleepless_lives
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Inzwischen haben wohl alle angehenden Autoren irgendwie mitbekommen, dass es keine so gute Idee ist, einen Prosatext mit einer Wetterbeschreibung anzufangen (es sei denn, man hat eine besonders starke Motivation dafür). Es markiert den Anfänger, der nicht weiß, wie ein Geschichte zu beginnen ist und in seiner Not das Offensichtlichste und Allgegenwärtigste benutzt. Die Geringschätzung fand sein Symbol in der belächelten Phrase "Es war eine dunkle und stürmische Nacht" ("It was a dark and stormy night" aus Edward Bulwer-Lyttons Roman "Paul Clifford" (1830)), gerechtfertigt oder nicht. Dieser Eröffnungssatz hat sogar den jährlichen Bulwer-Lytton Fiction Contest inspiriert, in dem es darum geht, den schlechtmöglichsten Anfangssatz zu finden.
Also, alles gut, die schwierigen Anfänge sind kein Problem mehr? Oder vielleicht doch. Vom Quer- und Kreuzlesen im Forum habe ich den Eindruck, es wurde ein würdiger Nachfolger gefunden: Das Aufwachen. Zumindest erwachen Protagonisten an allen Ecken und Enden aus Schlaf oder Bewusstlosigkeit. Der Grund für die Beliebtheit ist wahrscheinlich ähnlich wie beim Wetter. Die Schwierigkeit des Beginnens wird ausgehebelt, nur diesmal nicht, indem man auf den ersten, trivialen Eindruck zurückgreift, sondern dadurch dass man etwas verwendet, das an sich schon ein Anfang ist. Man entkommt, wenn auch nur scheinbar, dem Problem, feststellen zu müssen, wo eine Geschichte beginnt. Dass dies Problem einschüchternd ist, sollte nicht überraschen, immerhin beschäftigt sich die abendländische Literatur der letzten etwa hundert Jahre damit, ohne eine definitive Antwort finden zu können.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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17.04.2017 21:36
von MosesBob
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Auf Platz drei steht dann wohl die Landschaftsbeschreibung.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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17.04.2017 21:50
von Corydoras
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Aber direkt nach dem Aufwachen folgt schon ein Blick in den Spiegel, oder? Weil sonst gilt das ja nicht!
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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scura Leseratte
Alter: 43 Beiträge: 104 Wohnort: Österreich
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17.04.2017 22:37
von scura
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Das Thread Thema in Kombination zu dem deinem Namen "sleepless lives"... das ist so genial.
_________________ Im blinzeln eines Augenblickes,
dein verhülltes Lächeln,
in dem mein ganzes Hoffen in die Zukunft liegt. |
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HSB Wortedrechsler
Alter: 49 Beiträge: 88 Wohnort: München
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17.04.2017 23:01
von HSB
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Ganz schlimm sind die, die mit Buchstaben anfangen. Oder gar mit Wörtern!
Im Ernst, ich als Leser als auch als Autor habe kein Problem damit, ob jemand mit Wetter oder Aufwachen anfängt. Und – bitte alle gut festhalten – es tangiert mich nur äußerst peripher, wie der erste Satz lautet. Uh, ah, der erste Satz ist doch so wichtig. Ich habe noch nie ein Buch gelesen und gedacht: "Wow! Was für ein erster Satz! Der Rest ist für die Tonne, aber dieser erste Satz!"
Soll doch jeder machen, wie er denkt.
In diesem Sinne zurück zur Eingangsfrage: mir fiele jetzt kein Roman ein, den ich gelesen habe, bei dem jemand am Anfang aufwacht. Kann einen Trend also anhand meiner persönlichen Erfahrung nicht bestätigen.
_________________ Eine Androidin als Auftragsmörderin. Sie weiß nichts davon ... - Meine SciFi-Novelle DIE DRITTE PROGRAMMIERUNG |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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17.04.2017 23:25
von Jenni
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HSB hat Folgendes geschrieben: | In diesem Sinne zurück zur Eingangsfrage: mir fiele jetzt kein Roman ein, den ich gelesen habe, bei dem jemand am Anfang aufwacht. Kann einen Trend also anhand meiner persönlichen Erfahrung nicht bestätigen. |
Und was war mit dir los, als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte?
Die Frage dreht sich eigentlich darum, wo (oder besser wann) die Geschichte anfängt, oder? Aber darüber lässt sich so schwer allgemein diskutieren.
Oder dreht sie sich etwa um den Hasen, der noch schläft und träumt (vielleicht davon, wie er am Vortag während eines Wetters erwachte, hier Rückblende möglich) aber später aufwachen wird, falls er nicht vorher aufgegessen sein wird, z.B. weil er aus Schokolade ist war?
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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17.04.2017 23:38
von Stefanie
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HSB hat Folgendes geschrieben: | In diesem Sinne zurück zur Eingangsfrage: mir fiele jetzt kein Roman ein, den ich gelesen habe, bei dem jemand am Anfang aufwacht. Kann einen Trend also anhand meiner persönlichen Erfahrung nicht bestätigen. |
Soo neu ist das nicht. Habe vor Jahren einen Artikel gelesen, wo Lektoren sich drüber lustig machen, wie oft sie Romane finden, in denen jemand am Anfang aufwacht. Bei von Männern geschriebenen bevorzugt nach einer heftigen Nacht und ohne zu wissen, wo sie sind.
Dass es wenige Romane gibt, die so anfangen, zeigt, dass die Lektoren ihren Job machen.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5442 Wohnort: OWL
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18.04.2017 00:24
von Willebroer
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Wer suchet, der findet, und wer bestimmte Dinge sucht, wird mehr davon finden.
Aber vielleicht würde man ja fündiger, wenn man Texte, die man schlecht gelungen findet, im nachheinein überprüft, ob da häufiger jemand erwacht.
Oder - falls man eine größere Zahl Rohmanuskripte kennt, ist die Quote dort höher als in veröffentlichten Texten? Fangen Krimis häufiger mit schlechtgelaunten und evt. unausgeschlafenen Protagonisten an?
Wie viele Bücher beginnen mit einem Satz in wörtlicher Rede? Und könnte man es allen recht machen, indem man gleich im ersten Satz jemanden gähnend eine Bemerkung über das schlechte Wetter machen läßt?
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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18.04.2017 00:34
von nothingisreal
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Wecker, Aufstehen, Fenster, Wetter, Spiegel, Duschen, Kaffee ...
Dieser Aufsteh-Trend ist nicht neu. Nur in den seltesten Fällen braucht es diesen Anfang.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6476 Wohnort: München
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18.04.2017 00:56
von sleepless_lives
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Jenni hat Folgendes geschrieben: | Die Frage dreht sich eigentlich darum, wo (oder besser wann) die Geschichte anfängt, oder? |
Im Grunde genommen geht es wohl darum. Und um die Sensibilität gegenüber dem, was man da eigentlich macht, wenn man eine Geschichte beginnt. Dieses Setzen einer Zäsur - sehet her, es begann hier und so. Warum muss ein Roman nicht immer mit der Geburt des oder der Protagonisten/in eingeleitet werden. Oder deren Eltern. Und was passiert auf der Seite der Leser, die den Anfang einer Geschichte lesen? Hätte die berühmte Geschichte von Kafka die gleiche Wirkung, wenn sie mit einer Schilderung begonnen hätte, wie Gregor Samsa sich am Abend zuvor nicht wohlfühlt und früh ins Bett geht?
HSB hat Folgendes geschrieben: | es tangiert mich nur äußerst peripher, wie der erste Satz lautet. |
Über den ersten Satz allein reden wir auch nicht, sondern über den Einstieg in eine Geschichte. Von einem eher pragmatischen Standpunkt aus gesehen, wäre die Frage, wie weit liest ein potentieller Käufer eines Buchs und wie weit liest der Praktikant, der in einem Verlag Manuskripte aussortiert, oder die Lektorin, die Stil und Erzählweise beurteilen will. "Der Einstieg war nichts, aber ab Seite 21 wird es besser" ... wohl kaum.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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18.04.2017 01:38
von Mogmeier
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Ich würde das Ganze jetzt nicht unbedingt als generellen Übelstand betrachten. Solche Hypothesen haben ihren Ursprung meist in der selektiven Wahrnehmung und einer daraus resultierenden Auslese. Andererseits ist dabei nicht abzustreiten, dass dabei immer ein Fünkchen Wahrheit mitmischt, nämlich dann, wenn wie hier in dem Falle ein Einstieg aufgrund seiner [verbrauchten] Verwendung allzu phrasenhaft wird. Das Ganze (das Phrasenhafte) wird in seiner Anwendung in dem Zusammenhang dann meist noch verschlimmert, wenn dazu noch das Mysterium ›Erster Satz‹ ins Spiel kommt.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5103 Wohnort: Schlüchtern
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18.04.2017 05:10
von Harald
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Ich habe eine Zeitlang speziell Fantasy-MS-Ausschnitte (Einstieg) gelesen, dabei kam mit fast tödlicher Sicherheit die Szene einer Familie in einem abgelegenen Bauernhaus, in der der Vater mit Sohn/Tochter/beiden Kindern am Tisch bei einem Brettspiel saß, als die Hunde anschlugen und mit einem Jaulen verstummten. Der Vater schickte die Kinder sofort in ein Versteck.
Wenig später schlug die aufgesprengte Haustür krachend gegen die Wand …
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… etwas später steht der Junge mit der Schwester vor den rauchenden Trümmern und schwört Rache …
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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18.04.2017 06:38
von Lapidar
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Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich die Häme nicht so ganz nachvollziehen: Erstens finde ich Gespräche übers Wetter interessant: heute zum Beispiel ist es echt kalt, aber das ist im April normal und der Regen, den wir über die Tage hatten, war echt nötig für die Natur.
und zweitens ist Schlaf und Aufwachen auch etwas, was ich tagtäglich tue. Heute zum Beispiel hab ich mies geschlafen und davon geträumt, dass ich vergessen habe drei große Hunde zu füttern über drei Tage, das wurde dann echt anstrengendn...
Jedenfalls: wenn der Rest des Buches okay ist, kann es ein paar Aufwachszenen mit Wetter und Frühstück ab.
und das sag ich jetzt nicht nur, weil in meinem momentanen Projekt jede dritte Szene mit Aufwachen oder schlecht geschlafen anfängt.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Rainer Prem Reißwolf
R Alter: 66 Beiträge: 1270 Wohnort: Wiesbaden
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R 18.04.2017 07:00
von Rainer Prem
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Hallo,
Nicht für den allerersten Anfang, ganz bestimmt nicht, aaaber ...
Schlafen gehen - oder ersatzweise das bewusstlos-geschlagen-werden - ist eine natürliche Zäsur.
Wenn ein Protagonist ausgeschaltet ist, läuft die Welt weiter. Wenn in der Zeit etwas Relevantes passiert, muss das später irgendwann eingebaut werden. Da aber viele Bücher davon leben, dass mehrere Protagonisten ganz unterschiedliche Wissensstände haben und andere Ausschnitte der Gesamtrealität kennen, ergibt sich hier eine naheliegende Gelegenheit für einen Perspektivwechsel.
Wenn dann das übernächste Kapitel wieder mit dem Aufwachen beginnt, ist das für den Leser, denke ich mal, eine konsequente und vernünftige Fortsetzung der Story.
Grüße
Rainer
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Arcularius Eselsohr
A
Beiträge: 202
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A 18.04.2017 08:12
von Arcularius
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Harald hat Folgendes geschrieben: | Ich habe eine Zeitlang speziell Fantasy-MS-Ausschnitte (Einstieg) gelesen, dabei kam mit fast tödlicher Sicherheit die Szene einer Familie in einem abgelegenen Bauernhaus, in der der Vater mit Sohn/Tochter/beiden Kindern am Tisch bei einem Brettspiel saß, als die Hunde anschlugen und mit einem Jaulen verstummten. Der Vater schickte die Kinder sofort in ein Versteck.
Wenig später schlug die aufgesprengte Haustür krachend gegen die Wand …
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… etwas später steht der Junge mit der Schwester vor den rauchenden Trümmern und schwört Rache … |
Das sind alles DSA-Spieler der dritten Edition. Würfelte man seinen Charakter mit dem grauen Heftchen aus der Box "Mit Mantel, Schwert und Zauberstab aus", kam in gefühlt 99% der Fälle heraus, dass die Familie / das Dorf von Orks / Räuber erledigt wurden.
Die Frage ist: warum fordern überhaupt Lektoren und Schreibratgeber, man solle solche Anfänge vermeiden? Weil die Charaktere in solchen Situationen meist nicht aktiv handeln und nur reagieren. Das Wetter können die Protagonisten normalerweise nicht beeinflussen und sich nur Gedanken drüber machen oder bei schlechtem Wetter den Mantel zuziehen (Reaktion auf den Wind / Regen). Wer aufsteht, sich streckt oder seinen Kaffee schlürft reagiert damit strenggenommen nur auf die Auswirkungen des Erwachens. Kinder, die vom Vater versteckt werden, werden zu passiven Zuschauern degradiert.
Wenn die Charaktere dagegen aktiv handeln, können wir als Leser eine ganz andere Verbindung aufbauen und bleiben am Ball.
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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18.04.2017 08:24
von Literättin
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Ich hatte erst neulich einen Roman über eine Irrfahrt unter einem Himmel über der Wüste - wie fing der noch mal an? Weiß das hier zufällig jemand? Kann nicht mehr nachlesen: Mein Exemplar steht schon in der örtlichen Bücher-Telefonzelle, wo ich ihn hin ausgesetzt habe. Fies gemeldet (oh, falscher Faden, nein, doppelt falscher Faden ).
Wobei (reuig und schamhaft editiert): Mein Zweitling (seit Jahren für die Schublade), mit dem ich gnadenlos feststecke, und der überhaupt nicht funktionieren will, egal wie ich mich verrenke, wartet gleich mit zwei aufwachenden Figuren auf.
Vor Kurzem las ich hier irgendwo die erfrischende Idee, selbigen einfach noch einmal ganz von Grund auf neu zu schreiben. Ich glaube, das werde ich tun. Und die Frage, wann die Geschichte beginnt, die ist da keine schlechte.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3220 Wohnort: Frankenberg/Eder
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18.04.2017 12:18
von Taranisa
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Ein früheres Werk, dass ich mit meinen im letzten Jahr hier Gelernten irgendwann nochmal stark überarbeiten / neu schreiben werde, beginnt mit einem scheinbaren Alptraum eines Mädchens, das auf der Wiese eingenickt ist. Nach einer eindeutigen Vision des Mädchens zweifelt die Mutter, ob der "Alptraum" nicht ebenfalls eine Vision und somit eine Vorwarnung war. Selbstverständlich, hätte ja sonst wenig Sinn gemacht.
Ich bin der Meinung, dass das, was beim Einstieg passiert, einen guten Grund haben sollte. Und wenn es z.B. dauerregnet, dann bitte mit der Folge, dass dadurch ein Erdrutsch ausgelöst wird oder etwas anderes wichtiges für die Geschichte passiert. Wacht die Hauptfigur auf und geht zur Arbeit, ist das belanglos. Wacht die Hauptfigur auf und ist von Scharfschützen umzingelt, wird es schon interessanter.
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Terhoven Eselsohr
Beiträge: 401
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18.04.2017 13:26
von Terhoven
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"Oblomov" fängt mit dem Aufwachen des Hauptdarstellers an. Aber der liegt eh dauernd im Bett rum.
"Der geteilte Himmel" fängt in der zweiten Szene mit dem Aufwachen einer Person an.
"Neue Vahr Süd" fängt quasi auch mit dem Aufwachen an, also eher mit einem "wäre lieber im Bett liegengeblieben".
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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18.04.2017 14:32
von Stefanie
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Eben. Je mehr Werke mit aufwachenden Protagonisten anfangen, deso unorigineller wird es.
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1250 Wohnort: NRW
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18.04.2017 16:38
von Magpie
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Ich denke, man kann es auch übertreiben mit der Originalität.
Autofahren fängt auch fast immer mit dem Einsteigen an
Ernsthaft, in meinen veröffentlichten Büchern wacht zwar keiner am Anfang auf, aber ich fände das jetzt wirklich nicht dramatisch als Leser. Man fängt den Tag zusammen mit dem Protagonisten an, das ist meist besser zum Einlesen, als mittendrin. Da zählt die Qualität des Buches weit mehr als so etwas Triviales.
Aber ist natürlich nur meine Meinung
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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18.04.2017 16:48
von Stefanie
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Das ist halt ein Puzzlesteinchen von vielen, die über die Qualität eines Buches entscheiden.
Und da es am Anfang steht, wo Lektoren entscheiden, ob sie Interesse an einem Buch haben, finde ich es gerade für Erstautoren sinnvoll, solche Klischeeanfänge zu vermeiden.
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1250 Wohnort: NRW
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18.04.2017 16:52
von Magpie
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Stefanie hat Folgendes geschrieben: | Das ist halt ein Puzzlesteinchen von vielen, die über die Qualität eines Buches entscheiden.
Und da es am Anfang steht, wo Lektoren entscheiden, ob sie Interesse an einem Buch haben, finde ich es gerade für Erstautoren sinnvoll, solche Klischeeanfänge zu vermeiden. |
Ja, da stimme ich zu. Zumindest, wenn es nicht für die Story relevant ist (wie nach einem Alptraum oder Unfall etc., wie oben beschrieben).
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