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Anzahl abgelehnter Manuskripte pro veröffentlichtem Verlagstitel?

 
 
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag19.03.2017 12:01

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Arcularius hat Folgendes geschrieben:
Ein nicht geringer Teil (16%) an Autorinnen und Autoren hat sich dabei leider nicht einmal Gedanken über die grundlegenden Voraussetzungen gemacht, z.B.: bedient der Verlag überhaupt das Genre?

Ich bezweifle, dass sich von diesen 16% alle keine Vorabgedanken gemacht haben. Zugegeben, der Schreibmarkt wird nicht nur von Mitdenkern bevölkert, sondern leider auch von Autoren/Autorinnen, die irgendwann einmal (nachdem sie zu ihrer eigenen Überraschung festgestellt haben, dass sie das Alphabet auswendig aufsagen können) ein Manuskript  zusammengekloppt haben, das sie nunmehr hartnäckig überall hinsenden, wo "Verlag" draufsteht, selbst wenn dort nur Gebetsbücher verlegt werden. (Warum auch nicht? Die Bibel ist schließlich auch so eine Art mörderischer Thriller. Cool )
Allerdings habe ich im Laufe meiner Berufsjahre Erfahrungen gemacht, die sich derzeit beim Aussenden eines Manuskripts wiederholen: Man hat als Autor mitunter den Eindruck, manche Verleger wissen selbst nicht so recht, was sie verlegen. Mein Skript ist ein Heiteres, Humoriges, passt aber angeblich nicht ins Programm eines Verlages, der heitere Romane verlegt, weil es zu esoterisch ist. Ein Esoterik-Verlag wiederum fühlte sich angesichts der Heiterkeit des Skripts von mir verklappst. Na schön, die Geschichte ist recht ungewöhnlich, also schrieb ich einen Verlag an, der sich damit brüstet, auch ungewöhnliche Skripte zu verlegen, die in kein Genre passen, was anhand der vielfältigen, sehr unterschiedlichen Veröffentlichungen erkennbar war - und ich erhielt die lapidare Antwort: "Passt nicht ins Verlagsprogramm."
Was ich damit sagen will: Verleger und Autoren sind manchmal unterschiedlicher Auffassungen, was ins Verlagsprogramm passt und was nicht, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass der Skriptanbieter nicht nachgedacht hat.
Im Endeffekt hat natürlich der Verleger recht, denn ich würde mir an seiner Stelle auch nicht vorschreiben lassen, was zu mir bzw. meinem Unternehmen passt und was nicht.


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"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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Arcularius
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Beitrag19.03.2017 16:24

von Arcularius
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Leider sind in diesem Fall tatsächlich alle unter "Themaverfehlung" einzuordnen, wobei die Zahlen natürlich keinesfalls repräsentativ für andere Verlage sind. Es waren hauptsächlich zeitgenössische Romane, die ich nicht im Programm habe und bei der Autoren-Seite Wert auf möglichst präzise Infos gelegt habe (u.a. Esoterik ausgeschlossen Wink ).

Die Abgrenzung ist aber auch nicht immer ganz einfach, ob nun für Autor/in oder Verleger/in. Ein Harry Potter als Contemporary Fantasy würde z.B. bei mir klar ins Programm passen, da J.K. Rowling genug Fantasy reingepackt hat. Wie sieht es aber mit einem Roman aus, der ebenfalls in der heutigen Zeit spielt, Fantasy-Elemente beinhaltet, diese aber nur sehr sparsam einsetzt? Läuft der noch unter Contemporary Fantasy, die der Verlag möchte? Diese Fälle bei der Genreabgrenzung sind nicht immer ganz leicht vorzunehmen und da liegt es dann wirklich bei der Verlegerin: ist ihr das genug (=passt ins Programm) oder nicht?

Auf der anderen Seite hast Du Recht: "Passt nicht ins Verlagsprogramm" ist natürlich eine sehr bequeme Antwortmöglichkeit, bei der man nicht viel Begründung hinterherschieben muss.
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Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag19.03.2017 16:43

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Arcularius hat Folgendes geschrieben:
"Passt nicht ins Verlagsprogramm" ist natürlich eine sehr bequeme Antwortmöglichkeit, bei der man nicht viel Begründung hinterherschieben muss.

Meine aktiven Berufsjahrzehnte liegen hinter mir - sprich: Ich bin nicht mehr so wild entschlossen wie früher (als ich von meinen Honoraren finanziell existierte), ein Manuskript auf Teufel komm raus zu verkaufen; man wird gelassener im Laufe der Jahre.
Doch jemand, der hoffnungsvoll sein Erstlingswerk anbietet, freut sich über jede kleinste Reaktion, die ihm/ihr das Gefühl vermittelt, dass der Text im Verlag auch gelesen wurde.
Erfreulich, dass nicht überall nur ein Abgelehnt-Stempel verwendet wird:
Arcularius hat Folgendes geschrieben:
Ich notiere mir in einer Tabelle in kurzen Stichpunkten die Begründung, wenn ich eine Absage rausschicke.


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meerenblau
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Beitrag19.03.2017 17:55

von meerenblau
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Arcularius hat Folgendes geschrieben:
Leider sind in diesem Fall tatsächlich alle unter "Themaverfehlung" einzuordnen, wobei die Zahlen natürlich keinesfalls repräsentativ für andere Verlage sind. Es waren hauptsächlich zeitgenössische Romane, die ich nicht im Programm habe und bei der Autoren-Seite Wert auf möglichst präzise Infos gelegt habe (u.a. Esoterik ausgeschlossen Wink .


Aber wenn ich das richtig gelesen habe, dann sind es ja doch "nur" 5 von 32 Manuskripten, die aussortiert wurden, weil sich die Leute vorher nicht informiert haben. Das spricht ja nicht dafür, dass überdurchschnittlich viele mit dem Gießkannenprinzip loslegen würden.

In welchem Zeitraum sind die 32 eigentlich eingegangen?
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Arcularius
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Beitrag19.03.2017 19:35

von Arcularius
Antworten mit Zitat

@Uwe Helmut Grave: Die Autorinnen und Autoren bekommen die Begründung natürlich mitgeschickt. Nach Möglichkeit schreibe ich auch, was mir gefallen hat. Kostet mehr Zeit als Standard-Absagen, hilft aber hoffentlich ein wenig weiter.

@meerenblau: Knapp fünf Monate, wobei die Zahl mit zunehmender Auffindbarkeit über Suchmaschinen, Verlagslisten etc. ansteigt. Zudem kommen die Manuskripte immer schubweise: da merkt man die Vernetzung der Autorinnen und Autoren untereinander deutlich.

Insgesamt hatte ich mit mehr Manuskripten in der Anfangsphase gerechnet und mich ehrlich gesagt verschätzt. Glücklicherweise war trotzdem ein Volltreffer dabei (Autor hat auch schon mehrere Veröffentlichungen); zudem konnte ich dadurch ein paar Testprojekte vorziehen, die demnächst starten. Mit Blick auf die Programmplätze im zweiten Halbjahr ist hinsichtlich der Einsendungen noch deutlich Luft nach oben. Ich kann aber verstehen, wenn man bei einem neuen Verlag erstmal abwartet und vorsichtig ist.
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meerenblau
Reißwolf
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Beitrag20.03.2017 16:15

von meerenblau
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Wir können aber festhalten: Zumindest in Deinem Verlag beträgt die Quote dann also 1:32 (selbst wenn man die von vorneherein aussichtslosen Manuskripte mit einrechnet) - das ist ja doch deutlich besser als die hier vorgetragenen Zahlen wie 1:1000 etc ...
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Arcularius
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Beitrag20.03.2017 18:40

von Arcularius
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Aktuell: ja. Wie es sich jetzt nach der Gründungsphase entwicklen, kann ich natürlich noch nicht abschätzen.
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