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Autor |
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scopie Leseratte
Beiträge: 152
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14.03.2017 20:27
von scopie
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Mir geht es meist wie Kätzchen, einzelne Wörter oder Ausdrücke wie "Valar morghulis" finde ich gut. Der Klang (z.B. hart oder weich) spiegelt im Idealfall etwas von der Kultur wider, der Begriff hat eine gewisse Relevanz und er ist einprägsam.
Wenn sie in größerem Umfang verwendet werden, können Kunstsprachen m.E. aber nur noch den Zweck erfüllen, eine komplexe Welt anzudeuten und zur Atmosphäre beizutragen. Damit Letzteres funktionieren kann, muss sich die Aussprache für mich intuitiv ergeben und sollte keine Rätselarbeit sein, sonst überfliege ich solche Abschnitte auch. Was ich allerdings selbst bei einer gut lesbaren Kunstsprache als störend empfinden würde, ist die notwendige Übersetzung, die, sofern nicht nur eine sinngemäße Zusammenfassung geliefert wird, nochmal den gleichen Platz einnimmt und so die Geschichte bremst. Letztens habe ich ein Buch gelesen, in dem der Protagonist die Sätze in Gedanken quasi ins Deutsche übersetzt hat; es waren nicht viele, komisch war es trotzdem, zumal die Kunstsprache keinen außergewöhnlichen Klang hatte oder wenigstens irgendwie relevant war (und woher kommt eigentlich diese Apostroph-Flut in Fantasysprachen?).
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Yaouoay Eselsohr
Alter: 22 Beiträge: 232 Wohnort: Berlin
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14.03.2017 20:44
von Yaouoay
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Hallo, ihr!
Ich habe eine Einstimmigkeit in folgendem Punkte festgestellt:
Eine Kunstsprache sollte nur in vereinzelten und wichtigen Begriffen oder Namen vorkommen,
leicht auszusprechen sein,
keine größeren Passagen oder wörtliche Rede bilden, die noch einmal so viel Platz für die Übersetzung einnimmt,
leicht/intuitiv auszusprechen sein und
in irgendeiner Form relevant sein.
Vielen Dank dafür - das ist auf jeden Fall sehr hilfreich.
Betze hat Folgendes geschrieben: | Eine Kunstsprache an sich - alleine betrachtet - mag für manche Leute etwas tolles sein, wie auch Ölgemälde für manch andere. Das ist augenscheinlich wahr. Wobei ich eine ausgedachte Sprache nun nicht als Kunstform wie Malerei und Musik betrachten würde. Es hat eher was mit "Arbeit", Logik und eben Sprachwissenschaft zu tun.
Ein Bild und ein Lied ist für jedermann direkt zugänglich, somit ist das Schaffen schon eher produktiv, da viele einen "Nutzen" draus ziehen. Mit einer Kunstsprache kann in erster Linie nur der Erschaffer etwas anfangen und ich denke - mit Ausnahme auf Tolkiens Beispiel - wird sonst niemand sich bemühen, diese zu verstehen. Ergo, objektiv ohne wirklichen Nutzen. |
So kann man es betrachten.
Ich hingegen sehe es dennoch als eine Kunstform an und somit als keine Zeitverschwendung.
Es mag eine andere Art von Kunst sein, doch Kunst ist es und kommt nicht weg!
scopie hat Folgendes geschrieben: | und woher kommt eigentlich diese Apostroph-Flut in Fantasysprachen? |
Das ist eine exzellente Frage.
Ich lese gerade Mygnia von Karl Olsberg und jeder Name (bis auf einer) einer bestimmten Rasse hat ein Apostroph an - wie mir scheint - willkürlicher Stelle.
In meiner Kunstsprache fungiert es in der Transkription lediglich als Interpunktionszeichen.
Meistens wird das Apostroph in Kunstsprachen wie der deutsche Knacklaut in Vokalen am Wortanfang ausgesprochen.
Oder es ist einfach nur Verzierung ...
Liebe Grüße
Yaouoay
_________________ In Liebe – das Leben
(Erzählung) |
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SaChaMa Gänsefüßchen
Alter: 35 Beiträge: 24
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15.03.2017 12:28
von SaChaMa
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Ich mag auch noch einmal mitmitschen.
Ich persönlich bin - ähnlich wie Yaouoay - großer Sprachenliebhaber und beschäftige mich wirklich ausgesprochen gerne mit Sprache (ohne aber selbst eine erschaffen zu haben; Hut ab, Leveret Pale und Yaouoay!).
Ich habe auch viel Freude daran, mich mit künstlich erschaffenen Sprachen, bspw. in Fantasyliteratur, zu beschäftigen, die Logik hinter der Sprache zu erkennen und entdecken, Muster und Wiederkehrendes zu finden etc.
Von daher, @Yaouoay, fände ich eine Erläuterung zu den Textpassagen sinnvoll, aber definitiv als Anhang hinten im Buch. Mitten im Text fände ich störend und Fußnoten erinnern mich zu sehr an die wissenschaftlichen Texte aus der Uni.
Ich denke auch, dass es hier durchaus eine Zielgruppe gibt. Wenn man schon bedenkt, wie viele Menschen sich eingehend mit Elbisch beschäftigt haben, wird das doch deutlich. Allein, wenn ich bei Amazon 'elbisch' eingebe, kommen dutzende Treffer zu hauptsächlich Wörterbüchern, Grammatiken, Sprachkursen etc.
Aber wer weiß, vielleicht mag das doch eine Hardcore-Nerd-Sache sein und ich sehe es durch die Nerd-Brille.
Auf jeden Fall trägt es für mich aber auch zur Atmosphäre der Geschichte bei.
In Tolkiens Werken habe ich übrigens auch ab und an Lieder und Gedichte übersprungen, meinem Lesefluss war das aber nicht abträglich und gestört hat es mich auch nicht. Ich denke, das ist wirklich eine subjektive Sache, durch die man sich als Autor nicht abbringen lassen sollte.
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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15.03.2017 13:24
von Corydoras
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Yaouoay hat Folgendes geschrieben: |
Es mag eine andere Art von Kunst sein, doch Kunst ist es und kommt nicht weg! |
Kunstleder ist auch Kunst.
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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wetterfrosch Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 18
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22.04.2017 19:41
von wetterfrosch
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Mir selbst sind Kunstsprachen auch nur mittelwichtig. Es sollten, sofern eine selbst erschaffene Sprache vorkommt, keine groben Schnitzer drin sein, der Rest fällt mir persönlich nicht auf. Ich lerne gerne Sprachen, aber mehr mit Gefühl und weniger durch Theorie.
Zitat: | Gibt ja eh für alles im Leben verschiedene Herangehensweisen. |
Absolut! Und ich finde es immer wieder spannend zu sehen wie andere Menschen denken, was ihnen wichtig ist und zu welchen Schlüssen und Ergebnissen sie kommen!
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Yaouoay Eselsohr
Alter: 22 Beiträge: 232 Wohnort: Berlin
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23.04.2017 15:21
von Yaouoay
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Corydoras hat Folgendes geschrieben: | Kunstleder ist auch Kunst. |
Ich muss sagen, dass ich damit nicht viel anfangen kann.
Vielleicht wurde es auch missverstanden; mir geht es sekundär darum, eine Kunstsprache für den Roman zu machen.
Es macht einfach Spaß eine schöne Sprache zu konstruieren.
Wenn du es nicht als Kunst ansiehst, tut mir das leid.
Ich persönlich finde, dass es (auch wenn es nicht so zugänglich ist wie Gemälde oder Songs)
trotzdem den Status der Kunst verdient hat.
Meine Meinung.
wetterfrosch hat Folgendes geschrieben: | Es sollten, sofern eine selbst erschaffene Sprache vorkommt, keine groben Schnitzer drin sein |
Fallen solche aber überhaupt auf, wenn der Leser sich nicht mit der Sprache auseinandersetzt?
Liebe Grüße
Yaouoay
PS:
In meinem Roman hatte ich zwischenzeitlich meine Kunstsprache eingebaut,
hatte dann aber gemerkt, dass sie nicht so gut ins Bild passt, weil gewisse Gründe dagegengesprochen haben.
Dennoch ist sie praktisch, um Namen zu konstruieren oder Ähnliches.
_________________ In Liebe – das Leben
(Erzählung) |
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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23.04.2017 19:28
von Corydoras
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Yaouoay hat Folgendes geschrieben: | Corydoras hat Folgendes geschrieben: | Kunstleder ist auch Kunst. |
Ich muss sagen, dass ich damit nicht viel anfangen kann. |
Dann erkläre ich es dir:
Im Begriff "Kunstsprache" kommt wie bei "Kunstleder" das Präfix "Kunst-" vom Adjektiv "künstlich". Jetzt klarer?
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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23.04.2017 19:50
von Willebroer
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Corydoras hat Folgendes geschrieben: | Yaouoay hat Folgendes geschrieben: | Corydoras hat Folgendes geschrieben: | Kunstleder ist auch Kunst. |
Ich muss sagen, dass ich damit nicht viel anfangen kann. |
Dann erkläre ich es dir:
Im Begriff "Kunstsprache" kommt wie bei "Kunstleder" das Präfix "Kunst-" vom Adjektiv "künstlich". Jetzt klarer? |
Wenn das so stimmt, dann ist der Regenwurm eine Form von Niederschlag.
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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23.04.2017 20:23
von Corydoras
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So wie eine Schneekanone!
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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SraSoph Gänsefüßchen
S Alter: 30 Beiträge: 20 Wohnort: Köln
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S 23.04.2017 20:36
von SraSoph
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Zitat: | Wenn das so stimmt, dann ist der Regenwurm eine Form von Niederschlag. |
Dann wäre es ein Regnen-Wurm und kein sich regender.
Zitat: | Eine Kunstsprache sollte nur in vereinzelten und wichtigen Begriffen oder Namen vorkommen,
leicht auszusprechen sein,
keine größeren Passagen oder wörtliche Rede bilden, die noch einmal so viel Platz für die Übersetzung einnimmt,
leicht/intuitiv auszusprechen sein und
in irgendeiner Form relevant sein. |
Ich finde, es kommt stark auf das Genre und die damit verbundene Erwartung der Leser an. Ich würde mir grundsätzlich auch intuitiv auszusprechende Namen und Orte in Fantasy-Kunstsprachen wünschen, aber es wird auch einen Grund haben, dass dies bei High Fanatsy häufig nicht der Fall ist. Wie immer kann es sowohl für das eine als auch das andere gute Gründe geben.
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Soleatus Klammeraffe
Beiträge: 998
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24.04.2017 08:07
von Soleatus
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Corydoras hat Folgendes geschrieben: | Im Begriff "Kunstsprache" kommt wie bei "Kunstleder" das Präfix "Kunst-" vom Adjektiv "künstlich". |
Hm. Vielleicht schlägst du bei Gelegenheit "Präfix" noch einmal nach; und vielleicht auch "Kompositum"? Und dann noch, wie Substantive aus Adjektiven gebildet werden, und wie es in umgekehrter Richtung abläuft. Und dann versuchst du es noch einmal mit dem "klarer machen", aller Wahrscheinlichkeit nach mit größerem Erfolg.
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Yaouoay Eselsohr
Alter: 22 Beiträge: 232 Wohnort: Berlin
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24.04.2017 16:22
von Yaouoay
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Corydoras hat Folgendes geschrieben: | Dann erkläre ich es dir:
Im Begriff "Kunstsprache" kommt wie bei "Kunstleder" das Präfix "Kunst-" vom Adjektiv "künstlich". |
Ich weiß nicht, warum du mich so angreifst; wir haben verschiedene Meinungen.
Wenn du keine Lust auf diese Diskussion hast, musst du dich ja nicht daran beteiligen,
aber es gibt hier Benutzer, die ernsthaft über das Thema sprechen wollen und es verwirrt mich, wenn es dann so ausschlägt,
vor allem bei einem solch harmlosen Thema.
Ich habe das Gefühl, dass ich dir auf die Nerven gehe; das tut mir leid, und du kannst mir gerne sagen, womit genau.
Aber auf eine solch alberne Diskussion habe ich keine Lust.
Oder sehe ich das gänzlich falsch?
Corydoras hat Folgendes geschrieben: | Kunstleder ist auch Kunst. |
Aber du hast schon recht, Corydoras, bei "Kunstsprache" ist mit "Kunst-" in erster Linie die Künstlichkeit und nicht die Kunst gemeint.
Aber nur weil sich der Begriff nicht darauf bezieht, dass es Kunst ist, muss man nicht gleich sagen, es habe nichts damit zu tun.
_________________ In Liebe – das Leben
(Erzählung) |
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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24.04.2017 19:31
von Corydoras
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Yaouoay hat Folgendes geschrieben: |
Ich habe das Gefühl, dass ich dir auf die Nerven gehe; das tut mir leid, und du kannst mir gerne sagen, womit genau. |
Na, keine Angst. Mich zu nerven ist nicht so leicht, und vor allem mühe ich mich - wie du sagst - nicht mit Leuten ab, die mich nerven.
Und nein, angreifen tu ich dich auch nicht.
Nur das hier:
Yaouoay hat Folgendes geschrieben: | bei "Kunstsprache" ist mit "Kunst-" in erster Linie die Künstlichkeit und nicht die Kunst gemeint. |
war mir noch wichtig. Denn jetzt haben wir einander verstanden und das ist fein.
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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Yaouoay Eselsohr
Alter: 22 Beiträge: 232 Wohnort: Berlin
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24.04.2017 19:45
von Yaouoay
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Ich bin erleichtert, dass sich das geklärt hat, denn es wäre sehr unnötig gewesen, wäre es ausgeartet.
Nur würde ich mir für das nächste Mal wünschen, dass du deine Meinung klar sagst und nicht in (verzeih) patzige Bemerkungen hüllst.
Ansonsten:
Ich stimme dir zu, dass viele Kunstsprachen nicht viel mit Kunst, sondern eher mit Künstlichkeit zu tun haben:
Esperanto, andere Plansprachen, Sprachen, die nur gezwungen für Romane konstruiert wurden.
Das muss auch nichts mit Kunst zu tun haben; so ist das auch nicht gedacht.
Aber diverse solcher Sprachen haben eben diesen Kunst-Aspekt, der m. E. nicht zu leugnen ist:
Das Elbische von Tolkien würde ich auf jeden Fall dazuzählen.
Und eben die meine, die ich möglichst ästhetisch und logisch gestalte. Das eben gibt den entscheidenden Unterschied zu z. B. Esperanto:
Es ist so konstruiert, dass es sprachgeschichtlich nachzuvollziehen ist: die Wörter, die Grammatik, die Laute ...
Und es ist nicht unbedingt dafür konzipiert, einfach gesprochen zu werden, sondern eine plausible und künstlerisch ansprechende Sprache darzustellen.
Ich hoffe, ich habe dir nicht zu lange gelabert; ich wollte nur meine Sicht und meinen Standpunkt klar machen.
Liebe Grüße
Yaouoay
_________________ In Liebe – das Leben
(Erzählung) |
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wetterfrosch Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 18
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27.04.2017 21:18
von wetterfrosch
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Zitat: | Fallen solche aber überhaupt auf, wenn der Leser sich nicht mit der Sprache auseinandersetzt? |
Kommt vermutlich darauf an. Wenn für die selben Sachverhalte an unterschiedlichen Stellen im Buch unterschiedliche Worte der Kunstsprache verwendet werden, dann unter Umständen schon. Mein Gehirn reagiert einigermaßen sensibel auf wiederkehrende Muster und Brüche im Schema. Das fühlt sich für mich dann einfach falsch an.
Und zu Kunst und Künstlichkeit: Da stimme ich dir zu. "Echte" Sprachen sind gewachsene Sprachen und nicht konstruiert um möglichst einfach und unkompliziert zu sein. Diese Aspekte kann man bei einer Kunst-Sprache natürlich berücksichtigen. Ich finde es super, wie viele Gedanken du dir da gemacht hast!
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