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augenblick


 
 
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traumLos
Eselsohr


Beiträge: 380

Pokapro 2017


Beitrag05.02.2017 00:17
augenblick
von traumLos
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

augenblick

zukunft war
hoffnungsgrün steht die trauerweide als
führte das staubige flussbett nährendes nass
und der sonnenschein durchbricht eiseskalte luft
zukunft war
hoffnungsgrün steht die trauerweide als
klänge aus der ferne versprechendes rauschen
voll des labenden wassers erquickendem duft
zukunft war
hoffnungsgrün steht die trauerweide als
würde herrliche aue getränkt durch die flut
das sich kühl und kristallklar ergießt aus der schluft

hoffnungsgrün steht die trauerweide als
spendete ihr ein quell leben für alle zeit
und ein wogendes blumenmeer bedeckt die gruft

augenblick

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Soleatus
Klammeraffe


Beiträge: 999



Beitrag05.02.2017 00:44

von Soleatus
Antworten mit Zitat

Hallo Traumlos,

"nährendes Nass", "labendes Wasser", "erqickender Duft", "wogendes Blumenmeer", "lebensspendender Quell" (anders gesagt, klar), "herrliche Aue", "versprechendes Rauschen", "kristallklar", "ergießen", "tränken", und so weiter und so fort: Das ist mir viel zu viel von einer alten und im wesentlichen toten Bildlichkeit.

Mich erreicht dieses Gedicht daher leider gar nicht; aber mal sehen, vielleicht ergeht es anderen ja anders damit.

Gruß,

Soleatus
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traumLos
Eselsohr


Beiträge: 380

Pokapro 2017


Beitrag05.02.2017 05:27

von traumLos
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Soleatus,

ich kann dich da gut verstehen. Deine Aufzählung zeigt mir aber, dass ich diesen Tonfall zumindest durchgehalten habe. Wink

Ich freue mich, dass du deine Meinung dagelassen hast.
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag05.02.2017 08:09

von menetekel
Antworten mit Zitat

Hallo traumLos,
für mich im Kern ein gutes Gedicht, aber leider unnötig (!) überschmückt. wink
Was hältst du von etwas Verdichtung?:



Zitat:
zukunft war

steht die trauerweide hoffnungsgrün
und sonnenschein bräche die luft
zukunft als ein augenblick

klänge aus weiten ein rauschen
würde die aue getränkt durch die flut
die sich kühl und kristallklar ergösse
aus der schluft

steht die trauerweide als
omen des  lebens - ein blumenmeer
deckte die gruft

zukunft war



Was mir mundet, ist der Zeitenwechsel innerhalb des Gedichts, der alerdings konsequent eingehalten werden sollte.
Gut gefallen mir auch die unaufdringlichen Reime und natürlich: "Zukunft war."
Ein Gedicht, das zum Nachdenken und Nachbereiten anregt.

Sonntägliche Grüße
m.


_________________
Alles Amok! (Anita Augustin)
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traumLos
Eselsohr


Beiträge: 380

Pokapro 2017


Beitrag05.02.2017 21:13

von traumLos
pdf-Datei Antworten mit Zitat

menetekel hat Folgendes geschrieben:
Hallo traumLos,
für mich im Kern ein gutes Gedicht, aber leider unnötig (!) überschmückt. wink

Hallo menetekel,

erstmal ein Dankeschön, für dein Vorbeischauen und natürlich für das Aufspüren eines Kerns.

Was hältst du von etwas Verdichtung?:

Ja, da bin ich grundsätzlich dafür. Und habe hier schon zwei. drei Kommentare dahingehend geschrieben.


Zitat:
zukunft war

steht die trauerweide hoffnungsgrün
und sonnenschein bräche die luft
zukunft als ein augenblick

klänge aus weiten ein rauschen
würde die aue getränkt durch die flut
die sich kühl und kristallklar ergösse
aus der schluft

steht die trauerweide als
omen des  lebens - ein blumenmeer
deckte die gruft

zukunft war



Das ist eine schöne Lesart, der ich gut folgen kann. Es ist aber ein ganz anderer Text. Mehr möchte ich jetzt dazu noch nicht sagen, vielleicht schaut ja noch jemand vorbei. Da möchte ich noch nicht zuviel ausbreiten.

Was mir mundet, ist der Zeitenwechsel innerhalb des Gedichts, der alerdings konsequent eingehalten werden sollte.

Kannst du hier vielleicht konkret sagen, wo der Zeitenwechsel nicht konsequent eingehalten wurde? Dieses Gedicht ist schon recht alt. Da wird man doch vielleicht betriebsblind. Ich habe konzentriert noch einmal nachgelesen. Ich kann nichts erkennen.

Gut gefallen mir auch die unaufdringlichen Reime und natürlich: "Zukunft war."

Das freut mich sehr. Ich hatte hier eher die Kritik erwartet, dass es nicht zu den überschmückten Bildern passt.

Ein Gedicht, das zum Nachdenken und Nachbereiten anregt.

 Very Happy

Sonntägliche Grüße
m.
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag05.02.2017 22:14

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Habe mal ein bisschen gekürzt für mich.

Die augenblicke an Anfang und Ende verstehe ich nicht, muss ich gestehen.
Auenblick würde  mir mehr einleuchten. Dann könnte man an meinem Ende anstatt die Aue einfach "sie" setzen. (Ich weiß, das wäre mehrdeutig, könnte sich auch auf die Trauerweide beziehen, aber das passte ja.

augenblick

zukunft war
hoffnungsgrün
steht die trauerweide
als führte das flussbett nährendes nass
und sonnenschein durchbraeche eisige luft
zukunft war
hoffnungsgrün
steht die trauerweide
als klänge aus der ferne ein versprechen
von wassers erquickendem duft
zukunft war
hoffnungsgrün
steht die trauerweide
als würde die aue geflutet

augenblick
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traumLos
Eselsohr


Beiträge: 380

Pokapro 2017


Beitrag06.02.2017 08:03

von traumLos
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Guten Morgen

Ich finde es sehr spannend, wie ihr diesen Text lest und euer Lesen teilt.

Ich denke, es ist nun doch die Zeit, ein wenig die Überlegungen zu diesem Text offen zu machen. Im Einstand scheinen mir "Erklärungen" erlaubt.

Hm, dieser schon ältere Text ist vielfach gefeilt. Er sollte irgendwie falsch sein, er sollte real und irreal sein und aus der Zeit, er sollte irgendwie nicht zusammenpassen und dann doch im ganzen richtig, eine Einheit sein.

Versucht habe ich dies durch die gewählte Sprache, fehlende Interpunktion, Zeitenwechsel, Strophen übergreifen und dann doch auch immer Verbindendes wie z.B. Silben.

Das kann der Text augenscheinlich dem Leser nicht rüber bringen.

Auf der anderen Seite scheint mir der "Kern", wenn ich diesen Ausdruck von menetekel noch einmal übernehmen darf, gelesen worden zu sein. Das freut mich.
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