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SkylerWhite Gänsefüßchen
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Beiträge: 29
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Imaginatio Wortedrechsler
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Beiträge: 66
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I 29.12.2015 18:53 Re: Wie bringt man sein Drehbuch an den Mann? von Imaginatio
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SkylerWhite hat Folgendes geschrieben: | Wie geht man da vor? Ich habe mir bisher Studios rausgesucht deren Filme ungefähr so sind wie meine Geschichte. Auch würde ich gerne Regisseuren und Produzenten mein Drehbuch schicken.
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Du hast keinen Einfluss darauf, wer sich bei der Produktionsfirma, Zeit für Deine Bewerbung nimmt, dass können Dramaturg, Redakteur oder Produzent sein.
Alternativ kannst Du es auch Studenten an der Filmhochschule schicken, und darüber Kontakte aufbauen. In der Branche läuft viel über Beziehungen.
Zitat: |
Auch bin ich mir umsicher was das Format anageht. |
Das sollte der Drehbuchautor schon genau wissen, eine Ausbildung an der Filmakademie und Filmhochschule, kann von Vorteil sein.
Ob man nun INNEN oder INT. (Interior) schreibt, ist glaube ich nicht so wichtig, aber sie werden wohl genau hinschauen, wie Handlung und Dialoge beschrieben sind inklusive der Regieanweisungen,
Reihenfolgen beim Szenenaufbau etc.. Übrigens gibt es auch deutsche Format-Beispiele, sowie Autorensoftware, die Dir viel Arbeit bei der Formatierung abnehmen kann.
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Dorka Eselsohr
Alter: 69 Beiträge: 391 Wohnort: Allertal
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30.12.2015 13:21
von Dorka
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Hallo SkylerWhite,
der Drehbuchmarkt ist hart umkämpft, die Chancen, eines unterzubringen sind sehr klein. Wie Imaginatio schon schrieb, Beziehungen können sehr wichtig sein.
Ich schreibe selbst Drehbücher und habe noch keines verfilmt, aber schon eines verkauft, das nun in der Schublade eines Produzenten vor sich hin gammelt.
Versende kein ganzes Drehbuch! Schreibe ein mittreißendes Exposee (4-6 Seiten), das auch eine Ein-Satz-Beschreibung und einen Drei-Satz-Pitch enthält (beides sollte auch ruhig schon im Anschreiben auftauchen, um beim Leser Interesse zu erzeugen).
Gut, dass Du Dir passende Produktionsfirmen ausgesucht hast, denen kannst Du Dein Exposee schicken. Niemand liest das ganze Drehbuch eines Neulings. Schau auf den Seiten der Produktionsfirmen nach, manchmal steht da, wie sie Drehbuchangebote haben wollen.
Du kannst es auch über Drehbuchagenturen versuchen. Aber das ist genauso schwierig, wie sich gleich an die Produzenten zu wenden.
Wenn Du Deine Geschichte "nur" verfilmt sehen willst, dann sende es, wie Imaginatio es schrieb, an Filmhochschulen. Absolventen sind manchmal auf der Suche nach guten Stoffen, die sie als Abschlussarbeit verfilmen können. Dabei ist es wichtig, dass der Stoff möglichst preiswert verfilmt werden kann (Massenkarambolagen, FX, Kinder, Tiere, Massenkampfszenen sind meistens zu teuer), denn für Abschlussfilme gibt es meistens nicht viel Geld (ein durchschnittlicher Tatort kostet ca. 1-1,5 Mio€)
Mach Dich bei all dem darauf gefasst, dass eine Menge Leute ins Drehbuch reinreden: Regisseur, Redakteure, Produzenten, manchmal auch Hauptdarsteller oder beratende Dramaturgen. Wer da nicht flexibel ist und Überarbeitungsanforderungen ablehnt, hat gleich verspielt. Da ist eine sehr hohe Frustrationstoleranz gefragt.
Der "normale" Weg (wie ich ihn kenne): Exposee an Produktionsfirma; bei Interesse: Aufforderung ein Treatment zu schreiben (meistens bezahlt), manchmal Erwerb einer Option an dem Stoff. Mit dem Treatment (oft nach vielfacher Überarbeitung) wirbt die Produktionsfirma das Geld für den Film ein (Filmförderinstitute, Sender, wenn es ein TV-Film werden soll, Verleihfirmen, wenn es ein Kinofilm werden soll). Wenn das Funding steht, manchmal auch, wenn es sich abzeichnet, dass es steht oder wenn es eine extra-Drehbuchförderung gibt, gibt es den Auftrag für das Drehbuch. Das wird basierend auf der letzten Version des Treatments geschrieben. Das Drehbuch wird diverse Male überarbeitet, manchmal neu geschrieben. Dann abgenommen. Mnachmal wird der Drehbuchautor gebeten, am Ste zu sein und dort noch zu beraten, aber in den meisten Fällen ist er nach Abgabe, wenn nicht während des Drehs noch was geändert werden muss, raus.
Das endgültige Drehbuch unterscheidet sich oft von der ersten Version. Trotzdem ist es gut, ein fertiges Drehbuch zu haben, denn die meisten wollen eine Arbeitsprobe - also ein paar Beispielszenen - haben. Die müssen sich an die Drehbuchstandards halten, sonst outet man sich als Amateur und ist draußen.
Es gibt einige Seiten, die hier helfen können.
Ich hoffe, das war nicht zu demotivierend für Dich. Der Drehbuchmarkt ist ein Angebotsmarkt - d.h. es gibt viele, viele angebotene Drehbücher bei sinkenden Fördergeldern für Filme. Und Produktionsfirmen arbeiten vermutlich lieber mit bekannten Drehbuchautoren zusammen, bei denen sie wissen, dass die flexibel und professionell arbeiten.
Wenn Dein Stoff nicht zu aufwendig ist, könntest Du vielleicht darüber nachdenken, ihn mit einer Amateurcrew (gibt da mehrere Foren/FB-Gruppen) selbst zu verfilmen. Dann hast Du es in der Hand, was draus wird. Aber in bisschen Geld musst Du auch da in die Hand nehmen (und wenn es nur das Catering ist).
Ich habe nach dem ersten Drehbuch noch einige mehr geschrieben und bei Wettbewerben eingereicht. Das ist auch eine Option - wenn man gewinnt, natürlich nur.
Alles Gute
Gruß
Dorka
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Dorka Eselsohr
Alter: 69 Beiträge: 391 Wohnort: Allertal
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Antiriad Schneckenpost
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Beiträge: 11 Wohnort: Münsterland
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A 31.12.2015 10:58
von Antiriad
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Drehbuch24 hat seine Pforten geschlossen. @Dorka hat im Prinzip schon alles gesagt. Nur komisch, dass seine Kommentare gar nicht angezeigt wurden / werden.
NACHTRAG: Im Bereich "Drehbuch" wird das nicht angezeigt!
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SkylerWhite Gänsefüßchen
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Beiträge: 29
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SkylerWhite Gänsefüßchen
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Beiträge: 29
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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11.01.2017 20:19
von Murmel
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Schön, dass du dich zurückmeldest.
Es gibt unter den Agenturen welche, die sich mit Filmrechten auskennen, aber ich glaube, das funktioniert eher in der Richtung, dass ein Filmemacher bei der Agentur anfragt, bei dem der Autor unter Vertrag steht.
Ansonsten habe ich keine Ahnung, wie man sich in die Riege hineinwurmt.
_________________
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Flar Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 406 Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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11.01.2017 22:06
von Flar
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Du bist ja schon ziemlich weit, hier eine Ausschreibung (aktuell), bei der das Werk noch nicht fertig sein muss. Vielleicht ist das was für Dich:
https://www.nuernberg.de/internet/autorenstipendium/
lt. Beschreibung sind "Intensivseminare" dabei. Auch gut, lernt man was
Beim Thema weiß ich ja nicht, ob es bei Dir passt... Aber vielleicht, so nach längerem Nachdenken...
_________________ "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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SkylerWhite Gänsefüßchen
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Beiträge: 29
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S 12.01.2017 00:05
von SkylerWhite
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Mein nächster Schritt ist mein Drehbuch ins Englische zu übersetzen. Auf Reddit ein paar Wettbewerbe gefunden die international laufen. Versuchen kann man es ja mal.
Flar hat Folgendes geschrieben: | Du bist ja schon ziemlich weit, hier eine Ausschreibung (aktuell), bei der das Werk noch nicht fertig sein muss. Vielleicht ist das was für Dich:
https://www.nuernberg.de/internet/autorenstipendium/
lt. Beschreibung sind "Intensivseminare" dabei. Auch gut, lernt man was
Beim Thema weiß ich ja nicht, ob es bei Dir passt... Aber vielleicht, so nach längerem Nachdenken... |
Danke für den Link! Habe ich gar nicht gefunden bei meiner Suche. Klingt vielversprechend, werde die Tage mal teilnehmen.
Da Thema "Grenzen" mit "starken Figuren" ist ziemlich schwammig. Da passt meine Thematik gut rein
Murmel hat Folgendes geschrieben: | Schön, dass du dich zurückmeldest.
Es gibt unter den Agenturen welche, die sich mit Filmrechten auskennen, aber ich glaube, das funktioniert eher in der Richtung, dass ein Filmemacher bei der Agentur anfragt, bei dem der Autor unter Vertrag steht.
Ansonsten habe ich keine Ahnung, wie man sich in die Riege hineinwurmt. |
So eine Agentur habe ich auch schon gefunden. Nur wie man da reinkommt ist eine andere Frage. Da ich nicht "Film" studiert habe, werden mir wohl einige Türen verschlossen bleiben.
Reine Wettbewerbe für Studenten finde ich wenig affig, aber da gebe ich mich einfach als Student aus. Vom Alter her passt es und dann mal schauen.
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Dorka Eselsohr
Alter: 69 Beiträge: 391 Wohnort: Allertal
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12.01.2017 10:44
von Dorka
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Hallo SkylerWhite
ja, das ganze ist hart - ich weiss es selbst auch, habe viel probiert, viel versandt, von der Hälfte der Produktionsfirmen immerhin eine Antwort derart bekommen, dass sie gerade andere Stoffe suchen. Habe es auch bei Drehbuchagenten versucht, bin aber bisher abgeblitzt.
Der Drehbuchmarkt ist hoffnungslos überlaufen. Ein Drehbuch zu verkaufen ist ca. 100mal schwieriger wie ein Manuskript bei einem Verlag unter zu bringen.
Ich habe das Glück, bei Scriptmakers.de als Profi akzeptiert worden zu sein - immer hin habe ich eine Ausbildung bei der Masterscholl Drehbuch und bereits eine Drehbuchförderung erhalten.
So kann ich mich auf die Ausschreibungen dort bewerben. Einmal bin ich tatsächlich vom Produzenten (privater Produzent, der einmal im jahr einen Kurzfilm dreht) ausgewählt worden und wir hatten uns über den Stoff (ich hatte 3 Ideen eingereicht) verständigt. Doch dann kam was dazwischen und das Projekt wurde abgeblasen.
Nun liegt wieder eine meiner Ideen bei einem Produzenten und ich warte auf die Entscheidung, ob ich zu dem Kreis gehöre, mit dem man weiter redet und vieleicht dann doch ausgewählt werde, am Projekt arbeiten zu können.
Du schreibst, Du willst das Drehbuch ins Englische übersetzen. Das wird nur funktionieren, wenn Du so gut Englisch sprichst wie ein Muttersprachler. Sonst werden die Dialoge nicht wirken.
Auf dem amerikanischen Markst hast Du nur eine Chance, wenn Du Mitglied in einer WritersGuild bist. Die nehmen nur Stoffe von "Gewerkschaftern". Wenn Du da mal auf den Seiten der Produktionsfirmen schaust, steht da meistens, dass sie keine Stoffe annehmen, weil sie einen geregelten Prozess für den Ankauf neuer Stoffe haben. Dieser Prozess geht immer über die WritersGuilds.
Den Englischen Markt kenne ich nicht. Aber da die Briten die EU verlassen, wird es dort keine EU-Filmförderung mehr geben und die nationalen Töpfe werden eingeschränkt.
Trotzdem viel Glück weiterhin!!!!
Gruß
Dorka
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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12.01.2017 16:02
von Murmel
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SkylerWhite hat Folgendes geschrieben: | Mein nächster Schritt ist mein Drehbuch ins Englische zu übersetzen. Auf Reddit ein paar Wettbewerbe gefunden die international laufen. Versuchen kann man es ja mal. |
Versuchen kann man's immer, aber hier ist wohl eher der nicht-englische Markt ein besseres Ziel.
Wie Dorka sagt, (auch wenn's immer Autoren gibt, die erzählen, dass ihre hausgemachten englischen Übersetzungen laufen) funktioniert dies selten richtig, denn selbst ich höre (oder lese) den Unterschied zwischen Native Speaker und English Second Language Speaker klar heraus. Wenn ich Englisch schreibe, schreibe ich anders. Das hängt mit der unterschiedlichen Wahrnehmungsstruktur zusammen.
In USA basieren die meisten Filme anhand von Drehbüchern, die von einem Team erarbeitet worden sind. Zumeist noch nicht einmal von einem, sondern sehr viele Scripts kommen in die Development Hell, wo sich mehrere an dem Thema versuchen. Nur in Fällen, die auf einem starken Buch wie Harry Potter basieren, mag es nur einen Screenwriter geben. Sonst ist es ein Team. Bei experimentellen Filmen und Low Budget mag das anders sein.
In UK stelle ich mir vor, dass du dasselbe Problem haben wirst, wie bei den Büchern: Not invented here. Britische Verlage verlangen einen bereits im Heimatland veröffentlichten Autor, bevor sie dein Exposé überhaupt mit spitzen Fingern anfassen. Dein Britisches Englisch muss aber makellos sein, der Anspruch an Sprachbildung ist extrem hoch. Ich war eine Zeitlang in britischen Literatur-Zirkeln unterwegs, und muss sagen, das es als nicht in UK zur Schule und Studium Gegangener praktisch unmöglich ist, hier konkurrieren zu wollen. Das amerikanische Englisch ist "more forgiving" als das britische.
Aber es gibt auch noch viele andere Länder, in denen du eventuell mit einer englischen Übersetzung landen kannst.
_________________
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Holdenfried Gänsefüßchen
Alter: 45 Beiträge: 25 Wohnort: Bayern
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25.01.2017 12:32 Meinung von Holdenfried
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Hallo,
es ist super schwer. Du kannst es über Agenturen versuchen.
Noch besser wäre, einen Drehbuchkurs bei einer anerkannten Akademie irgendwo zu besuchen. Das Gute da: Man bekommt Kontakt zu Leuten aus der Branche. Beim Drehbuch ist das das A und O, leider...
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Traumtänzer1979 Gänsefüßchen
T
Beiträge: 24 Wohnort: Berlin
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T 26.01.2017 17:15
von Traumtänzer1979
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Hey, falls Dein Drehbuch stofflich in die Krimirichtung geht könntest Du hier an einem Förderwettbewerb teilnehmen um die richtigen Leute kennen zu lernen etc.:
http://www.tatort-eifel.de/index.php/wettbewerbe/stoffboerse.html
_________________ Irren ist menschlich, aus Fehlern nicht zu lernen dämlich |
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