Sonne sehen

[perifereia]

Als ich geboren wurde, hat Gott sich zu meiner Seele niedergebeugt um sie aufzuheben. So wie ich es mit Marienkäfer mache, die am Straßenrand krabbeln. Er lässt mich seither in seiner riesigen Hand umherlaufen, um mich zu betrachten und sich an mir zu erfreuen. Wenn ich drohe am Rand der Hand abzurutschen, dann legt er den Finger seiner anderen Hand davor. Wie man es bei Marienkäfern auch macht.
Abends schließt er seine Hand. Nicht um mich zu zerquetschen, sondern um mich zu schützen und um mich zur Ruhe kommen zu lassen.
Und am Morgen öffnet er sie wieder.
Irgendwann werde ich an einem seiner Finger bis zur Spitze krabbeln und er wird mir keine zweite Hand anbieten, sondern den Arm nach oben strecken, dass ich die Sonne sehe und fliegen darf.

[Brynhilda]

Ein wunderschönes Gleichnis.

Hochachtungsvoll,
Brynhilda

[Manuel M. Lorenz]

Was für eine Odyssee...  

Ich gebe Ilka insofern Recht als das du hier ein schönes Gleichnis gefunden hast,
aber sprachlich ist der kurze Text doch noch deutlich verbesserungswürdig.

Die Sätze stehen einfach nur da und lesen sich seltsam zusammnhangslos; vor allem aber unpoetisch.
Als würde jemand eine schöne Geschichte lieblos erzählen.

Ich denk mal drüber nach was ich konkret ändern würde.
Gib mir ein wenig Zeit!

lg nick