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Der Stoff, aus dem Geschichten sind

 
 
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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

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Beiträge: 6477
Wohnort: München
DSFo-Sponsor Pokapro und Lezepo 2014
Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag18.11.2016 22:26
Der Stoff, aus dem Geschichten sind
von sleepless_lives
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Virginia Woolfs Anspruch ist radikal:
Zitat:
Wenn ein Schriftsteller ein freier Mensch wäre und kein Sklave; wenn er schreiben könnte, was er möchte, und nicht, was er muss; wenn er seine Arbeit auf sein eigenes Gefühl und nicht auf Konventionen gründen könnte, gäbe es keinen Plot, keine Komödie, keine Tragödie, keinen love interest und keine Katastrophe in der tradierten Form.

In ihrem vielzitierten Essay »Modern Fiction« positioniert sie sich gegen Schablonen und (Genre-) Regeln und öffnet die Literatur gleichermaßen für das Gewöhnliche und Alltägliche wie das Unerwartete und Nie-Probierte. Alles ist ein geeigneter Stoff für die Prosa, jede Methode und jedes Experiment sind erlaubt, und so beendet sie das Essay mit den folgenden Worten:
Zitat:
»Der richtige Stoff für die Prosaliteratur« existiert nicht; alles ist der richtige Stoff für die Prosaliteratur; aus jedem Gefühl, jedem Gedanken, jeder Eigenschaft von Geist und Gehirn kann geschöpft werden, keine Empfindung kommt ungelegen. Und wenn wir uns vorstellen, dass die Kunst der Prosaliteratur zum Leben erwachte und in unserer Mitte stünde, würde sie uns zweifellos einladen, sie ebenso aufzubrechen und zu schikanieren wie sie zu ehren und zu lieben, so dass ihre Jugend erneuert und ihre Hoheitsgewalt gesichert wird.

Das passt auf die Intention unseres jährlichen Schreibwettbewerbs »Zehn Tage, zehntausend Zeichen« wie die maßgeschneiderte Mütze auf den Kopf. Prosa hat viele Facetten, kann trivial sein, belehrend, einem Unterhaltungsdiktat folgen, sie kann gehoben sein oder sich als solches verkleiden, kann sich in absichtliche Unverständlichkeit zurückziehen oder mit sprachlichen Mitteln ein geniales Rätsel erschaffen, das die Mühe lohnt. Doch welchen Aspekt ihr auch bedient, wir wollen von euch Texte, die ihr ohne Rücksicht schreibt, ohne Rücksicht auf eine gefällige Wirkung, etablierte Regeln oder eine Vorstellung, wie anspruchsvolle Literatur auszusehen hätte. Man könnte sagen, wenn es nicht so kitschig klänge: Wir wollen freie Texte.


Die Einzelheiten:

Am 21. November 2016 werden wir um 19:00 Uhr das Thema und eventuelle Vorgaben verkünden. Dann habt ihr zehn Tage Zeit, euren Text zu schreiben, daran beim erneuten Lesen zu zweifeln und zu verzweifeln, ihn neu zu schreiben, wieder den Papierkorb zu füttern und dann mit einem unerwarteten Meisterstreich zu triumphieren. So in der Art zumindest.

Am 1. Dezember ist der Einsendeschluss. Damit euer Beitrag am Wettbewerb teilnehmen kann, darf er nicht mehr als 10.000 Zeichen umfassen, muss aber aus mindestens 6600 Zeichen bestehen. Er muss dem vorgegebenen Thema entsprechen und eventuelle zusätzliche Vorgaben berücksichtigen. Vor allem aber soll er keine Trivial-, Unterhaltungs- oder Genreliteratur sein, sondern abseits der ausgetretenen Pfade wandeln, sich dem zugehörig fühlen, was wir hier im Forum als »E(rnste) Literatur« oder kurz »E-Lit.« bezeichnen. In einer Buchhandlung würde man euren Beitrag also nicht in einem Regal mit einer Genre-Bezeichnung wie »Krimi« oder »Fantasy« finden, sondern in den nicht klassifizierten Bereichen unter »Autoren A-Z«.
Bei diesem Wettbewerb zählt, was nicht in die üblichen Schnittmuster passt. Schief gebaut darf es sein, quer stehend, sperrig oder auch einfach nur ruhig, action- und pointenlos. Texte, auf die sich der Leser einlassen muss und sei es nur, weil sie in ihrer eigenen Erzählgeschwindigkeit fließen, die nicht auf verkürzte Aufmerksamkeitspannen Rücksicht nimmt. Unterhaltend kann es sein, aber das ist nicht das Ziel, der Text will etwas anderes, hat etwas zu sagen, und man kann das, was er sagt, nur genau so ausdrücken, und nur in Form dieses Textes.

Nach dem Einsendeschluss werden die Werke von den Organisatoren anonym ins Forum eingestellt und den Mitgliedern des DSFo zur Bewertung überantwortet. Fünfzehn Tage stehen für die Durchsicht, Kommentierung und Bewertung zur Verfügung.

Am 16. Dezember endet die Bewertungsfrist. Aus den abgegebenen Bewertungen werden der Sieger und die Platzierten des Publikumspreises ermittelt und in einer virtuellen Preisverleihung gekrönt. Die Anonymität wird aufgehoben.

Für die drei Erstplatzieren gibt es edle Buchpreise und zusätzlich jeweils ein Exemplar der Anthologie »AufBruchStellen«, die aus den Zehntausend-Wettbewerben der letzten Jahre hervorgegangen ist. Außerdem winkt dank eines anonymen Spenders wieder ein wertvoller Sonderpreis: Der Aufbruchspreis des DSFo, der unabhängig vom Publikumspreis vergeben wird.

Teilnahmeberechtigt sind alle vor Beginn des Wettbewerbs ordnungsgemäß registrierten Mitglieder des DSFo. Benutzer, die des Forums verwiesen wurden, sind ausgeschlossen, der Rechtsweg ebenso.

Und wer freut sich schon jetzt auf eure Texte? Natürlich
das Organisationsteam (Bananenfischin & sleepless_lives)


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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