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Robert Arnold Müller Wortedrechsler
Alter: 35 Beiträge: 54 Wohnort: Würzburg
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20.10.2016 23:14 Unter Schriftstellern... Die Laster: Klischee oder Wahrheit? von Robert Arnold Müller
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Hallo liebe Leidensgenossen und Berufungskolleg/innen,
da ich mir gerade das dritte Bier aufgemacht und mir zwischendrin ausnahmsweise auch ein wenig Feigenschnaps gegönnt habe, würde ich heute mal gerne wissen, was ihr davon haltet, bezüglich dessen, was immer behauptet wird. Ich meine das, mit dem Schriftsteller und Trinken oder Künstler im Allgemeinen, mit ihren verschiedenen bewusstseinserweiternden Substanzen.
Trinkt ihr auch gerne einen über den Durst oder habt ihr vielleicht andere Laster? Seid ihr der Auffassung, dass solche Laster unter Umständen die kreative Produktivität steigern oder glaubt ihr, dass es eher so ist, dass Menschen mit kranken Persönlichkeiten die genialeren Künstler sind? Oder findet ihr, dass es einfach dazu gehört? Jeder von uns hat seinen Dachschaden, mit Sicherheit. Wie seht ihr das? Hier dürft ihr auch darüber schreiben, wie das bei euch ist - ist zwar nicht der Thread für die Selbsthilfe, aber ein interessantes Thema
_________________ Kapitalismus, Koitus und Betäubungsmittel:
R.A. Müllers Storyblog "Prinz von Grombühl" jetzt auf facebook.com/robertarnoldmueller |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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20.10.2016 23:20
von nothingisreal
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Schokolade. Die einzige Droge, die ich täglich zu mir nehme. Alles andere dämpft auf Dauer die Kreativität. Und vor Alkoholikern habe ich keinen Respekt.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Robert Arnold Müller Wortedrechsler
Alter: 35 Beiträge: 54 Wohnort: Würzburg
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20.10.2016 23:26
von Robert Arnold Müller
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Realitätsverlust ist natürlich auch ein nicht zu unterschätzendes Laster. Es lebt in einer Fanstasy-Welt, wer glaubt, Schokolade sei eine Droge und dass man Menschen aufgrund ihres Konsumverhaltens in verschiedene Klassen einteilen muss.
_________________ Kapitalismus, Koitus und Betäubungsmittel:
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 733
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20.10.2016 23:37
von MrT
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Dass unter anderem E. A. Poe oder L. Stevenson einst unter Drogen große Weltliteratur geschaffen hat, ist den meisten Menschen längst bekannt. Mir reicht hingegen bereits eine wohlschmeckende Tasse Kaffee oder Tee und gelegentlich eine Duftkerze, um kreativ zu werden. Am besten lässt es sich aber schreiben, wenn es nicht zu warm und dennoch sonnig ist.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
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20.10.2016 23:45
von Willebroer
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MrT hat Folgendes geschrieben: | Dass unter anderem E. A. Poe oder L. Stevenson einst unter Drogen große Weltliteratur geschaffen hat, ist den meisten Menschen längst bekannt. Mir reicht hingegen bereits eine wohlschmeckende Tasse Kaffee oder Tee und gelegentlich eine Duftkerze, um kreativ zu werden. Am besten lässt es sich aber schreiben, wenn es nicht zu warm und dennoch sonnig ist. |
Das mit den Drogen ist nicht unbedingt ein kausaler Zusammenhang. Manches ist vielleicht eher "trotz Drogen" entstanden. Aber wie sollte man das klären? Dazu ist Schreiben viel zu individuell.
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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21.10.2016 05:59
von purpur
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MUSIK ist meine Droge
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke |
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 21.10.2016 06:11
von Eulenbaum
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Schreiben ist ein hochkonzentrierter Prozeß. Ich habe keine Ahnung, wie man da mit Drogen usw. vorankommen soll.
Schreiben braucht (für mich) eine feste Bindung an die Realität, damit "Fiktion" (oder wie auch immer man das nennen kann) entstehen kann.
Phantasie entsteht aus dem Leben heraus.
Phantasie: Ich meine nicht das Genre, sondern die menschliche (geistige?) Phantasie, die, die im Menschen zur geistigen Regsamkeit dazugehört oder sogar zur selben beiträgt.
Gruß,
Eulenbaum
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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21.10.2016 06:42
von nothingisreal
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Robert Arnold Müller hat Folgendes geschrieben: | Realitätsverlust ist natürlich auch ein nicht zu unterschätzendes Laster. Es lebt in einer Fanstasy-Welt, wer glaubt, Schokolade sei eine Droge und dass man Menschen aufgrund ihres Konsumverhaltens in verschiedene Klassen einteilen muss. |
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 700
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21.10.2016 06:44
von BrianG
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Dass sich Alkohol und Drogen positiv auf die Kreativität oder die Qualität der Arbeit auswirken soll, halte ich für ein Gerücht. Vermutlich setzt das Zeug aber den eigenen inneren Kritiker so weit ausser Gefecht, dass man unter seinem Einfluss jeden Schmarrn, den man im Vollrausch aufs Papier krakelt, für unglaublich genial hält.
Ich behaupte auch, dass jedem Poe und jedem Stevenson eine Unzahl an anderen Autoren oder Künstlern gegenüber steht, die es fertigbringen, in nüchternem Zustand Arbeiten von höchster Qualität zu liefern. Und im Gegensatz zu Poe werden die normalerweise auch älter als 40.
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 21.10.2016 06:49
von Eulenbaum
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Zitat: | oder glaubt ihr, dass es eher so ist, dass Menschen mit kranken Persönlichkeiten die genialeren Künstler sind? |
Wer entscheidet, ob jemand "krank" oder "gesund" ist, dann auch noch "kranke" oder "gesunde" Persönlichkeiten ...
Wer teilt das ein? Die "Gesunden"? Oder nimmt man da die Selbstwahrnehmung der "Persönlichkeiten" selbst?
Dann der Zusammenhang mit Drogen: Ist man also schon mal "krank", wenn man Drogen nimmt? Oder wird man dadurch erst "krank"?
Fragen über Fragen.
Vorurteile Anmaßungen? helfen beim Schreiben nicht weiter, mir jedenfalls nicht.
Ehrliche (literarische bzw. künstlerische) Auseinandesetzung mit dem, was da ist, das ist es, was Literatur (Kunst) dann letztlich ausmacht.
Gesund/krank, Genie/?? (Nichtgenie?) sind für mich da keine Kategorien.
Diese Art Beurteilungen z.B. gehen aus der Auseinandersetzung mit den jeweiligen Künstlern/Literaten und aus der Auseinandersetzung mit dem, was sie geschrieben haben, ein Stück heraus.
Anders gesagt: Diese Art Beurteilung macht es sich auf eine Weise "leicht", die meiner Meinung nach unproduktiv ist.
Gruß,
Eulenbaum
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wabe Leseratte
W
Beiträge: 149
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W 21.10.2016 06:51
von wabe
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ich brauche keine Drogen zum Arbeiten,weder Alkohol noch NIkotin, noch etwas Härteres
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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21.10.2016 07:03
von BlueNote
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Wenn ich es auf die Musik übertragen würde (bei der ja während Auftritten auch oft Alkohol/Drogen mit im Spiel sind): Man "kann" eindeutig weniger (verspielt sich z.B. öfter), findet das aber trotzdem gut. Warum dann Drogen für manche doch das richtige Mittel sind, weil man sich damit in eine andere (künstliche) Stimmung versetzen kann und diese rüberzubringen ja meistens schon die halbe Miete (wenn nicht die ganze) ist. Mit deinen Texten willst du ja auch etwas "rüberbringen", in dein Inneres hören, ohne auf die Stimme der Vernunft zu hören (etwa). Was dabei rauskommt, sollte man allerdings nicht direkt auf die Menschheit loslassen, denn diese müsste sich zum Lesen ja dann genauso betrinken. Mein Rat also: Überarbeiten im nüchternen Zustand, dann wird's vielleicht auch etwas mit der Kunst.
Allerdings vergesse ich immer wieder, dass ich es im Forum ja eher mit "Schriftstellern" anderer "Kunstrichtungen" zu tun habe. Fließbandromane empfehle ich stocknüchtern zu schreiben. Denn hier zählt vermutlich eher die reine Konzentration und weniger die Inspiration (man setzt ja nur Genre- oder Verlagsvorgaben um).
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 21.10.2016 07:21
von Eulenbaum
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BlueNote hat Folgendes geschrieben: | Mit deinen Texten willst du ja auch etwas "rüberbringen", in dein Inneres hören, ohne auf die Stimme der Vernunft zu hören (etwa). Was dabei rauskommt, sollte man allerdings nicht direkt auf die Menschheit loslassen, denn diese müsste sich zum Lesen ja dann genauso betrinken. Mein Rat also: Überarbeiten im nüchternen Zustand, dann wird's vielleicht auch etwas mit der Kunst.
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Vielleicht ist das das Merkmal vieler guter Künstler (aller Richtungen), daß sie Vernunft und Unterbewußtsein/Inneres in einen Zusammenklang bringen (können), sie haben immer Zugang (zu gleichzeitig beidem), so daß kein Gegensatz mehr besteht.
So brauchen sie keine Drogen oder empfinden Drogen für diesen Prozeß sogar als hinderlich.
Das Problem ist dann bisweilen, daß Leute, die das nicht gewohnt/geübt (oder wie auch immer) sind, nicht "verstehen", was sie sehen, hören usw.
U.a. so kann eine "gefühlte Elite" entstehen, die bestimmte Lyrik "versteht", zu der andere (noch?) keinen Zugang haben (Lyrik von Paul Celan ... z.B.).
Oder bei Musik: Gustav Mahler usw.
Also, die "gefühlte Elite" gibt es nicht, weil sich Leute als etwas Besseres fühlen, wie bisweilen unterstellt wird, sondern weil sie die Dinge anders wahrnehmen, sie sind geübt darin, zu Verstand und "Innerem" (wie Du sagst, oder man könnte auch sagen: zu Unbewußtem oder wie auch immer man das nennt) zugleich Zugang zu haben.
Dieser zeitgleiche Zugang zu beidem ist Grundlage für viele Künstler, überhaupt als Künstler zu arbeiten.
bzw. als Künstler arbeiten zu können.
Gruß,
Eulenbaum
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Mina Minus Leseratte
M
Beiträge: 173
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M 21.10.2016 07:24
von Mina Minus
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Das einzige, wobei mir Alkohol beim Schreiben hilft (bzw. ab und an geholfen hat), war, den inneren Kritiker mundtot zu machen und sich an die blanke Seite zu wagen.
Letztlich hat sich der Nanowrimo aber als produktiverer Trick herausgestellt. Denn ich muss mich meinen Vorpostern anschließen: Schreiben verlangt nach hochkonzentrierter Arbeit.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3180 Wohnort: Frankenberg/Eder
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21.10.2016 10:03
von Taranisa
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Geraucht habe ich noch nie. Als strenggläubige Vegetarierin bin ich jedoch froh, dass Süßkram meiner Ernährungsweise nicht dazwischenfunkt. Was wäre ein Leben ohne Schokolade?
Wie Goethe trinke ich Absinth, jedoch maximal nur 1-2 Mal im Monat ein Schnapsgläschen voll. Auch sonst halte ich mich mit Alkohol eher zurück. Ab und an ein Bier darf es aber schon sein.
Beim Schreiben tanzen beide Hände über die Tastatur, daher kommt Essen und Trinken währenddessen weniger in Frage. Ach ja, und Ruhe und einen klaren Kopf zum Einfühlen in die Charaktere brauche ich auch.
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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21.10.2016 11:04
von hexsaa
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Eulenbaum hat Folgendes geschrieben: | Schreiben ist ein hochkonzentrierter Prozeß. Ich habe keine Ahnung, wie man da mit Drogen usw. vorankommen soll.
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Stimme ich voll zu. Ich halte es für eine Erfindung der Medien, dass Schriftsteller sich angeblich ständig betrinken und Kette rauchen. Ich tue nichts von beidem.
Eine gewisse familienunfreundliche Besessenheit, sobald es in die heiße Phase des Schreibens geht, kann ich allerdings nicht leugnen.
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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LeviathanII Eselsohr
L
Beiträge: 297
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L 21.10.2016 17:17
von LeviathanII
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Es gab eine interessante Studie, zwei eigentlich, die folgendes ans Licht gebracht hat (zumindest so, wie ich mich daran erinnere):
1. Man hat Menschen unter dem Einfluss von bewusstseinserweiternden Substanzen (in diesem Fall Gras, oder LSD/ und einer Kontrollgruppe) Bilder gezeigt von ganz normalen Gegenständen. Und es kam vor, dass während die Kontrollgruppe natürlich meistens richtig lag, Leute unter dem Einfluss von Drogen falsch antworteten, also zum Auto Zug sagten. Gut, Drogen machen scheinbar dumm -
2. Jedoch hat man eine zweite Studie durchgeführt mit anderem Aufbau: Den Probanden wurde ein Begriff genannt und sie sollten möglichst viele assoziierende Wörter nennen. Und die mit Gras haben deutlich besser abgeschnitten, aber die mit LSD unglaublich viel besser, als die Kontrollgruppe. [Ein eigentlich erwartbares Ergebnis, hätte man schon einmal Erfahrungen gehabt mit solchen Mitteln, sie heißen nicht umsonst bewusstseinserweiternd]
Was mich angeht: Ich nehme davon nichts zum Schreiben und trinke nur in Gesellschaft (oder wenn ich im Sommer im Sonnenschein auf dem Balkon sitze) und rauche nur, wenn ich betrunken bin.
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 818
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21.10.2016 19:02
von rieka
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Klugscheißermodus an
Das Phänomen, dass unter Alkohol – vorübergehend – mehr Zugang zu unserer Kreativität, der ursprünglichen, emotionalen, kindlichen Seite in uns, entsteht, hängt wohl damit zusammen, dass er als Betäubungsdroge die rationale Kontrollfunktion schwächt. Diese Kontrollfunktion, die unser Erwachsensein ausmacht.
Das ist für Menschen, deren Kontrollfunktion diese ursprüngliche Seite, aus welchem Grund auch immer, einengt, von Nutzen.
Die anderen, die sich den Zugang zu dieser ursprünglichen Seite bei gleichzeitigem Gebrauch von ausreichender Kontrolle erhalten konnten oder wiedererworben haben, brauchen keine äußeren Hilfen. Sie haben den Zugang zu ihren ursprünglichen, kindlichen, emotionalen Bewußtseinsanteilen oder wie man es auch immer bezeichnen möchte als auch zu ihren rationalen Bewusstseinsanteilen.
Klugscheißermodus aus.
Was mein Schreiben betrifft - ich könnte mir unter Alkohol oder sonstigen Drogen wohl meine Affekte vom Leib schreiben. Aber einen Text so zu verfassen, dass ich dabei im Auge behalte, wie er mit meinen Intentionen beim Gegenüber ankommt, das könnte ich nicht.
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 21.10.2016 19:53
von Eulenbaum
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Ich würde es wirklich nicht "kindlich" nennen, auch nicht "ursprünglich", sondern sagen: Daß auch Kinder dazu Zugang haben, tendenziell besser als Erwachsene.
Also, es ist etwas, das uns Menschen verbindet und auch ausmacht, und zu dem wir unterschiedlich gut Zugang haben.
Kreativ arbeitende Menschen, aber auch Psychotherapeuten, allgemein viele Menschen bzw. Berufsgruppen, die mit Menschen arbeiten, brauchen z.B. den Zugang zu ihrem Unbewußten, zu ihrer Intuition oder wie auch immer man das nennt.
"Kindlich" ist für mich deswegen der falsche Ausdruck: Nur weil auch Kinder "dorthin" gut Zugang haben, trifft er nicht die komplexen Vorgänge, die damit verbunden sind.
Es ist teils harte Arbeit, diese Herangehensweise zur Verfügung zu behalten, und zwar dann auf andere Art als Kinder.
Kindlich und ursprünglich - und da liegt dann der Ausdruck "naiv" (Beispiel dann: "naive Malerei") nicht weit - das ist nicht das, was ich als jemand, der schreibt, als treffend sehe für diese Art Arbeitsprozeß - überhaupt nicht.
Und wichtig:
Ich habe auch nicht den Eindruck, daß Drogen wie Alkohol z.B. allgemein das auslöst, was ich bei Kindern finde (oder bei meiner Arbeit).
Es kommen da also mehrere Dinge zusammen, die ich unbedingt voneinander trenne. Das beschreibt nämlich nicht, was ich da als zusammenhängend sehe; die Begrifflichkeiten in einen Zusammenhang zu setzen, halte ich für falsch.
Drogen, Kindlichkeit, Ursprünglichkeit - das ist zudem/also nicht das, was ich zum einen zusammensehen würde;
außerdem, zum andern, würde ich Kindlichkeit und das, was künstlerische/therapeutische usw. Zugänge sind, nicht einfach in Beziehung setzen,
oder anders - würde ich Kindlichkeit und das, was da an komplexen Abläufen beobachtbar ist bei kreativer Arbeit, oder bei anderer Arbeit, bei der man diesen Zugang gut gebrauchen kann, nicht in Zusammenang setzen.
(auch wenn Kinder diese Art Zugang auch in gewisser Weise haben.)
Gruß,
Eulenbaum
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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21.10.2016 20:08
von Corydoras
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Ich persönlich lehne Drogen generell ab und würde mir eine Welt wünschen, in der es sie nicht gibt bzw. sie nicht konsumiert werden (schließlich existieren z.B. Hanf- oder Tabakpflanzen, ist alkoholische Gärung ein natürlicher Prozess, etc...)
Meinem Körper führe ich nur Wasser und gesunde Lebensmittel zu, damit fühle ich mich am wohlsten.
_________________ I'm not a king. I am just a bard. |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
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21.10.2016 20:58
von Willebroer
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Rote Mückenlarven?
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BiancaW. Motivationsschubse
Beiträge: 824 NaNoWriMo: 68946
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21.10.2016 21:04
von BiancaW.
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Erstaunlich, dass hier niemand Sport als Droge nennt. Wenn ich da an meine Kollegen denke, die jedes Wochenende zum Triathlonevent machen (und dann die ganze Woche darüber reden müssen).
Schriftsteller sind da wohl eher mit gutem Sitzfleisch ausgestattet.
Meine "Droge" - ich nenne es lieber Motivationshilfe - ist, mich in eine Schreibstimmung zu versetzen. Dazu gehören mein Schreibzimmer, das ich mir als Wohlfühloase eingerichtet habe, keine störenden Einflüsse von außen, ein schöner Raumduft und, je nach Stimmung, Musik.
_________________ Lia Harding:
Rescue Heroes Reihe (Bastei Lübbe)
Romina Gold:
Trügerische Sicherheit (Count on Me 1)
Tödliche Zuflucht (Count on Me 2)
Riskante Entscheidung (Count on Me 3)
East End Phoenix - Der Traum vom Rockstar
Riskante Gefühle (Bastei Lübbe)
Dangerous Hearts Reihe (Bastei Lübbe)
Louisiana Kisses (Romance Edition)
Das Haus der Sehnsucht
Kurzromanserie: Island Hearts |
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