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remael Gänsefüßchen
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Beiträge: 20
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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06.10.2016 11:47 Re: Natur pur von Stimmgabel
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Natur pur
Ein Rauschen wie im Regenwald,
das kühle Nass auf meiner Haut.
Die Luft ist frisch und rein,
ein leichter Wind wiegt did Bäume.
Ich lasse die klare Luft durch mein Zimmer ziehen,
stehe am Fenster, tief einatmend,
und sehe die Gärten, über die sich die Dunkelheit gelegt hat.
Das wohltuende Geräusch vom Regen auf den Fensterblechen,
dringt mir ins Ohr.
Ich sitze eingekuschelt in meine Bettdecke
in meinem Bett und lausche.
Mit einem Lächeln auf den Lippen
lege ich mich hin und schließe die Augen.
Ich liebe Regen!
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Hallo remael,
mir persönlich ist der Text komplett ungewichtet gestaltet und inszeniert insofern: da ist mal wieder eine ominöse, figurativ intonierte Dunkelheit, die über der Welt, über dem LI schlummert [ und sehe die Gärten, über die sich die Dunkelheit gelegt hat ], einfach mal so als Statement in den Text quer_geschoben ... und nun setzt LI überdröhnig dieser Dunkelheit eine Regenfrische entgegen
und damit erschöpft sich die innere Konnklusi des Textes,
so in etwa: dir geht's schlecht, mach das Fenster auf und lass den Regen rein ...
okay, ist sicherlich im übertragenen Sinne eine nicht abzuweisende pro_Einstellung, nein nein ... aber dann bitte in einem Kontext, der diesen inneren Text-Dipol auch konturt und gerechtfertigt, mMn ... ... d.h., welche reibende Aussage verfolgt der Text ???
Die formal_sprachliche Umsetzung ist mMn gut umgesetzt, auch stimmen die Umbrüche ... mMn paar Kommas deutlich zuviel und inhalts_könträr gesetzt !!!!
... andere Möglichkeit: der Text will tatsächlich einzig ein schlechtes, wolkenbehangenes Wetter erzählen, in dem sich LI befindet ... mmhhh, dann würde ja noch weniger besagt sein und das inhaltliche Ungleichgewicht bestünde aprior weiterhin, mMn.
Gruß Stimmgabel ...
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Nachtrag: um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, bei der besagten Ungleichgewichtung geht's mir um ein ihnhaltliches Ungleichgewicht und nicht um ein quantitatives, Worte_füllendes
... ein kontra_Platsch kann auch in einer Zeile erzeugt werden / aber, dann liegt da auch ein echtes Stück Holz, das ich als Leser anfassen kann ... das mich als Leser anfasst / sicher keine einfach so "Dunkelheit" ... hi hi ....
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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llll Leseratte
L
Beiträge: 121
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L 06.10.2016 19:49
von llll
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Das Gedicht kommt mir thematisch sehr entgegen,
da auch ich den Regen sehr liebe
und panische Angst vor Dürre habe....
ABER :
Dieser Regen evoziert gleich zu Beginn Gedanken an den Regenwald
und das kühle Nass auf Deiner Haut hält der Leser sogar für Realität !
Zeile 3 und 4 ("did Bäume"! ) widersprechen diesen Gedanken und Gefühlen auch noch nicht,
erst dann rückst Du mit der daraufhin prompt etwas enttäuschenden Tatsache raus,
dass Du "nur" am Fenster Deines Zimmers stehst
und Dich dann "nur" in Dein Bett kuschelst und lächelst.....
Das ist - entschuldige bitte - keine "Natur pur", wie der Titel ankündigt,
das ist - nach solch vielversprechendem Titel und Gedichtbeginn - etwas zu wenig :-(
llll
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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06.10.2016 21:58
von purpur
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Hallo remael,
Herzlich Willkommen
im Forum und viel
Freude!
Dein Gedicht, ganz der Jahreszeit und
dem Wetter entsprechend, gefällt mir!
Kann mich sehr gut hineinfühlen,
es geht mir auch gerade ein wenig so.
Den Titel "Natur pur" finde ich passend.
Beides-sowohl der regennasse Garten,
der sacht von der Dunkelheit zugedeckt
wird als auch du, der du dich in deine
wärmende Decke wohlig und kuschlig,
zufrieden mit der "Welt", schlafen legst.
Natur pur!
4Z5W-did-die
HerzlichePpGrüße
Pia
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke |
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Soleatus Klammeraffe
Beiträge: 969
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06.10.2016 22:56
von Soleatus
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Hallo Remael!
Nicht schlecht, aber es bleibt mir ein wenig zu sehr beim Mitteilen des Eindrucks stehen, weist kaum über sich hinaus.
Dazu kommt ein unschöner Eindruck von Nachlässigkeit bei der Textgestaltung.
- "did": Solche Vertipper hat man immer, aber wenn man vor dem Einstellen noch einmal schaut, bemerkt man sie auch.
- "Das wohltuende Geräusch vom Regen auf den Fensterblechen,": Wieso steht da ein Komma?
- Ich sitze eingekuschelt in meine Bettdecke / in meinem Bett und lausche: Da muss ein "Bett" raus. Am besten das vor "-decke".
"meine" / "meinem": Warum zweimal? Warum überhaupt?! Fehlten die beiden Pronomen, nähme immer noch jeder Leser an, dass es die Decke, das Bett des "Ichs" ist und nicht die, das von jemand anderem!
"Geräusch" ist ein Leerwort, "wohltuende" eine Behauptung.
"Der Klang des Regens auf den Fensterblechen / schmeichelt dem Ohr" - das soll nicht so klingen, es wäre auch nicht deine Sprache; aber in diese Richtung könntest du denken. Der Leser wäre aufmerksamer, glaube ich.
- Genauso: Das doppelte "Luft". Du ordnest ihr die drei Kischee-Beiwörter "frisch", "rein" zu; das ist zu viel, denke ich.
- "Ich liebe Regen!" Um dem Leser das zu vermitteln, hast du den Text geschrieben - wenn ihm das hier noch nicht klar ist, ist sowieso alles schiefgelaufen ... Und wenn er's begriffen hat, musst du's nicht noch sagen.
Gruß,
Soleatus
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Matthias Jecker Eselsohr
M
Beiträge: 328
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M 06.10.2016 23:35 Re: Natur pur von Matthias Jecker
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Hallo remael
Man wird sich hier nicht wundern, wenn ich sage, dass dein Text in meinen Augen sehr wohl weit reicht. Er beinhaltet nämlich eine ganze Welt. Eine Welt, in der man das Rauschen im Regenwald hört und die Dunkelheit sich über Gärten legen sieht.
Mehr braucht es nicht für ein Gedicht, finde ich.
Die Hinweise von s., dass du zu wortreich und zu genau erzählst, würde ich ernst nehmen. Als Idee habe ich unten mal eine "abgespeckte" Version versucht.
Hingegen teile ich seine Meinung nicht, dass es nicht gut sei, in einer Schlusszeile die "Pointe" des ganzen Gedichtes zu nennen.
Mit einem Lächeln
Ein Rauschen wie im Regenwald,
die frische Kühle auf meiner Haut.
Ein leichter Wind wiegt die Bäume.
Ich lasse klare Luft durchs Zimmer ziehen,
stehe am Fenster, tief einatmend,
und sehe die Gärten, über die sich Dunkelheit gelegt hat.
Das wohltuende Geräusch der Tropfen auf den Fensterblechen
schmeichelt dem Ohr.
Ich sitze eingekuschelt in meine Bettdecke
und lausche.
Mit einem Lächeln auf den Lippen
lege ich mich hin und schließe die Augen.
Ich liebe Regen!
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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07.10.2016 09:14 Re: Natur pur von Stimmgabel
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Natur pur
Ein Rauschen wie im Regenwald,
das kühle Nass auf meiner Haut.
Die Luft ist frisch und rein,
ein leichter Wind wiegt did Bäume.
Ich lasse die klare Luft durch mein Zimmer ziehen,
stehe am Fenster, tief einatmend,
und sehe die Gärten, über die sich die Dunkelheit gelegt hat.
Das wohltuende Geräusch vom Regen auf den Fensterblechen,
dringt mir ins Ohr.
Ich sitze eingekuschelt in meine Bettdecke
in meinem Bett und lausche.
Mit einem Lächeln auf den Lippen
lege ich mich hin und schließe die Augen.
Ich liebe Regen!
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"did Bäume"
für mich das einzige reale zugleich lyrische Bild in diesem Text. MMn vom Autor bewusst so inszeniert; lassen mich die Gedanken an diesen "did Bäumen" verweilen, wären wenigstens sie im Text eine feste Größe / in einer einzig illusionierten Umgebung, die gleichsam des versickernden Regens wieder verschwinden wird,
sie dagegen, jene "did Bäume" haben bestand [ kennten sie vielleicht das Geheimnis hinter dem Regen, erzählen es mir vielleicht ... ]
Spüre hier des Autors semantische Lust.
Gruß Stimmgabel ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Matthias Jecker Eselsohr
M
Beiträge: 328
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M 07.10.2016 09:30
von Matthias Jecker
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hallo stimmgabel
deine lust an der eigenen performance in ehren, aber was lernen deine zuschauer aus der sache?
freundliche grüsse
mj
Ist es so besser?
{Plitsch-platsch}
Wolk-Geklatsch
Diddel-Maus
schnell nach Haus^^
{did - did - did - did}
tröpfelt laut auf leises Lied
Diddel-Maus im Dauerlauf
{husch} vom Regen in die Trauf
{Ohhh!} das Nest, wo sie gelegen
aufgeweicht vom schönen Regen...
selbst die Leier (!) ist ver-stimmt (!)
die verträumt im Mausloch schwimmt
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remael Gänsefüßchen
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Beiträge: 20
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llll Leseratte
L
Beiträge: 121
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L 07.10.2016 12:13
von llll
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Gestern in schlafloser Nacht
hab ich immer weiter an Dein Gedicht gedacht
und meinen Kommi bereut :
Denn es ist N I C H T "zu wenig", wirklich nicht !
Das "Gedicht-Material" ist wirklich wunderschön,
nur die Reihenfolge ist zu verändern :
Damit man sich anfangs über den Ort der puren Natur
keine Illusionen macht, sollte der Regen schon im Titel anklingen
und dann sofort gesagt werden, dass Du am offnen Fenster stehst
und in die dämmrigen Gärten blickst....
Die Bäume wiegen sich in Regen und Wind.....
Du schließt die Augen, atmest tief,
genießt den Duft der erfrischten Luft,
hörst das intensive Rauschen :
träumst Dich in den Regenwald.....
sehnst Dich nach kühlem Nass auf Deiner Haut....
Du lässt das Fenster weit offen,
streckst Dich auf Deinem Bett aus und lauschst weiter
dem Trommeln des Regens auf Blättern und Fensterblechen...
Du lächelst...
Du liebst den Regen !
( ich auch ! )
llll
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remael Gänsefüßchen
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Beiträge: 20
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