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Kreis der Elemente - Die Suche - Kapitel 1 und 2


 
 
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MarkusL
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Beitrag22.09.2016 20:38
Kreis der Elemente - Die Suche - Kapitel 1 und 2
von MarkusL
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Neue Version »

Hallo liebe Forengemeinde,

wie in meinem Vorstellungsthread versprochen, stelle ich hier mal die erste Version, die ich an meine Probeleser verteilt habe, der ersten 2 Kapitel meines Fantasyromans hinein, der in der fiktiven Welt Myria spielt. Buch 1 hat insgesamt 476 Normseiten, Buch 2 wird (soweit ich das abschätzen kann) etwas weniger haben und damit die Geschichte beenden.

Die Kapitel fangen absichtlich immer mit dem Namen der Protagonistin oder des Protagonisten an, damit der Leser sofort weiß, bei wem er sich gerade befindet. Ich wollte das nicht über die Überschriften lösen, dass war mir zu sehr G.R.R Embarassed

Ich würde mich über konstruktive Kritik freuen Smile

Freundliche Grüße

Markus



1 - Schule

Evelyn Miller lebte zusammen mit ihrem Vater in einem Dorf namens Winternam im Süden des Fria-Königreichs. Sie war 15 Jahre alt und bewohnte zusammen mit ihrem Vater die Mühle, die bereits seit vielen Generationen im Besitz der Familie Miller war. Ihre Mutter hatte die Geburt von Evelyn nicht überlebt hatte man Evelyn erzählt und so war sie von ihrem Vater alleine aufgezogen worden. Viele der anderen Dorfbewohner lästerten, man könne ihr dies an ihrer forschen, jungenhaften Art zu reden, deutlich anmerken, doch das war ihr egal.
Ihr fast bis zum Po reichendes, blondes Haar trug sie stets ungekämmt und struppig, weshalb ihr Vater es oft als Mähne bezeichnete.
Im Fria-Königreich galten Frauen generell als dumm, weshalb ihnen das Besuchen einer Schule gesetzlich untersagt war. Trotzdem wurde es im Dorf, in dem Evelyn lebte geduldet, dass sie die örtliche Schule besuchte. Ihr Vater hatte als Besitzer der einzigen Mühle des Dorfes großen Einfluss und war der festen Überzeugung, dass Frauen und Männer sich auf intellektueller Ebene mehr ähnelten, als es die Regierung vorgab. Bürger, die sich gegen Evelyne Schulbesuch zu wehren versucht hatten, bekamen beim ortsansässigen Bäcker für einige Zeit kein Brot mehr.
Es klopfte heftig an der Zimmertür. „Evelyn, aufstehen, in ein paar Minuten musst du los!“, rief ihr Vater auf der anderen Seite der Türe.
Völlig verwirrt dreinblickend rieb sich Evelyn ihre hellblauen Augen und blinzelte umher. Sie wusste zunächst gar nicht wo sie war. Gerade noch war sie in ihrem Traum durch die geteilte Hauptstadt Itoca flaniert, vorbei an all den tollen Gewürz- und Jagdständen von denen Sie von Reisenden schon so oft gehört hatte. Einige Sekunden später jedoch kam die Nachricht ihres Vaters auch in ihrem Kopf an und nun beherrschte nur noch ein Gedanke ihren Kopf. Schule!
Das Mädchen war eine durchschnittliche Schülerin, doch da sie die einzige weibliche Schülerin war redete sie sich immer wieder ein, dass sie die beste Schülerin der Schule war. Die Schulen im Fria-Königreich lehrten seit jeher jeden Tag ein anderes Fach. Heute stand Kartenkunde auf dem Lehrplan, ihr absolutes Lieblingsfach. Wissen aus diesem Fach sog sie förmlich in sich auf. Sie mochte die Geschichten über weit entfernte Länder und seltsame Herrscherkulturen. Wenn Sie alt genug wäre, würde sie gerne auf Abenteuersuche durch das Land ziehen und dabei all die Orte besuchen, von denen Sie in dem Fach gehört hatte.
„Ich komme gleich Papa, eine Minute!“, rief sie, noch im Schlafanzug im Bett sitzend.
„Beeil dich, wenn du zu spät kommst muss ich mir von den anderen Eltern und diesem dusseligen Schulleiter wieder anhören, dass du nicht in diese Schule gehörst.“, erwiderte ihr Vater durch die Türe und stapfte mit schweren Schritten über den hölzernen Boden des Hauses.
Das Haus der Millers bestand vollkommen aus Holz, wie alle Häuser des Dorfes. Lediglich der Turm der Mühle und die Kapelle des Dorfes waren aus Stein gefertigt. Der Mühlturm schloss nahtlos an das Haus der Millers an und war etwa 20 Meter hoch. Die wie dreieckige Segel aussehenden, fünf Mühlflügel, berührten mit ihren Enden fast das Dach des Wohnhauses der Familie Miller, obwohl das Haus nur ein einzelnes Stockwerk besaß.
Das Innere des Wohnhauses war recht simpel gestaltet. Es gab ein Esszimmer in dem ein kleiner Tisch und zwei Hocker standen. In diesem Raum stand auch der eiserne Ofen, der den Raum an kalten Tagen heizte und auf dem man gleichzeitig Speisen zubereiten konnte.
Das Elternschlafzimmer grenzte direkt an das Esszimmer an und war durch einen großen Durchbruch zu erreichen. Darin standen ein großes Doppelbett sowie ein großer Kleiderschrank. Im Kleiderschrank hingen auf einer Hälfte immer noch die Kleider von Evelyns Mutter wie Evelyn wusste. Ihr Vater hatte es nicht übers Herz gebracht sie wegzuschmeißen.
Der dritte und letzte Raum was das Zimmer von Evelyn, welches mit einem kleinen Bett und einer Kommode mit Spiegel eingerichtet war. Auf der Kommode standen fünf Bücher, eins für jedes Fach. An den Wänden hatte Evelyn einige geografische Karten und Zeichnungen von Tieren aufgehängt, die sie selbst im Unterricht angefertigt hatte.
Evelyn stand auf, zog sich ihre braune Hose, eine hellblaue Bluse und abgewetzte Lederstiefel an und schnappte sich hastig das Kartenkundebuch von der Kommode. Dann öffnete sie ihre Zimmertüre und rannte zur Haustüre. Als sie die Tür öffnete und hinausstürmen wollte hielt sie eine Hand an der Schulter fest.
„Eve, dein Frühstück.“, sagte ihr Vater gelassen zu ihr, als habe er schon darauf gewartet, dass sie es vergessen würde. Er drückte ihr eine Papiertüte in die freie Hand. „Viel Spaß in der Schule.“
Evelyn gab ihm einen Kuss auf die Wange „Danke Papa, bis nachher.“ Ihr Vater schüttelte lächelnd seinen Kopf und schloss die Türe.
Evelyn rannte über die sandigen, abgenutzten Straßen des Dorfes, als würde sie von einem Troll verfolgt. Von der Mühle bis zur Schule waren es gut 800 Meter, also kein allzu weiter Weg für eine schnelle Läuferin wie sie es war. An der Schule angekommen musste sie jedoch feststellen, dass der Pausenhof bereits leer war und die Schüler sich bereits in den Klassenräumen befanden.
Als sie ihren Klassenraum betrat, standen alle Schüler auf Zehenspitzen an ihren Tischen. Lediglich ein Tisch war noch frei. Der Lehrer schaute grimmig zu Evelyn, als sie den Raum betrat. Er war mit seinen 1,5 Metern Körpergröße ziemlich klein geraten und Haare suchte man auf seinem Kopf vergebens. Seine große, mit dicken Gläsern versetzte Brille, machte ihn nicht furchteinflößender.
„Miss Miller.“, begann er seinen Satz, in dem er das Wort ‚Miss‘ mit Absicht stark betonte. „Können Sie mir sagen warum ihre Mitschüler hier seit fünf Minuten auf Zehenspitzen stehen müssen?“
„Vielleicht, weil sie ihnen zeigen wollten, wie man das Harrisgebirge auf gar keinen Fall erklimmen sollten?“ Evelyn schnaufte, noch außer Puste vom Sprint zur Schule.
„Stell dich da hinten in die Ecke du ungezogenes Biest. Wir werden sehen, wie lange du diese Schule noch besuchen darfst, wenn das so weitergeht. Du wirst den heutigen Tag von da hinten aus verfolgen.“ Der Lehrer gab ihr eine Ohrfeige, deren Klatschen laut durch den Raum hallte und zeigte anschließend in die Ecke. „Der Rest kann sich jetzt hinsetzen.“
Während Evelyn traurig mit einer roten Wange und Tränen in den Augen in die Ecke am Ende des Raumes stapfte, grinste sie der Großteil der anderen 13 Schüler schadenfreudig an. Die Jungen dieser Klasse verstanden nicht, warum sie überhaupt am Unterricht teilnehmen durfte und behandelten sie dementsprechend. Einige wurden sogar von ihren Eltern dazu angestachelt, Evelyn schlecht zu behandeln, hatte ihr ihr Vater einmal erzählt.
Nachdem der Lehrer Evelyns Zuspätkommen in das Klassenbuch eingetragen hatte, begann er den Unterricht. „Heute werden wir das Carbarotterritorium behandeln.“ Der Lehrer schob seine kleine, aus zwei runden Gläsern und einem sehr dünnen Gestell bestehende Brille zurecht. Er drehte sich zur Tafel um und schrieb die Überschrift ‚Carbarotterritorium‘ in weißer Kreide darauf. „Wer kann mir etwas dazu erzählen, warum das Gebiet, in dem wir leben, so genannt wird?“
Evelyn, deren Wange mittlerweile wieder die normale Hautfarbe angenommen hatte, sowie zwei weitere Schüler, zeigten auf. Der Lehrer zeigte auf einen Schüler, der aufgezeigt hatte und nickte auffordernd mit dem Kopf.
„Das Carbarotterritorium wird so genannt, weil alle in diesem Gebiet geborenen Menschen das Material Carbarot verwenden können. Menschen die nicht hier geboren wurden werden krank, wenn sie es verwenden wollen.“
„Das war eine simple, aber korrekte Antwort. Carbarot ist ein Material, was nur sehr selten in Myria und ausschließlich im Carbarotterritorium vorkommt. Jeder, der im Carbarotterritorium geboren wird, ist immun gegen die Nebenwirkungen von Carbarot.“
Einer der Schüler zeigte auf, noch bevor der Lehrer die nächste Frage stellen konnte. „Was ist denn?“ feixte der Lehrer den Schüler an.
„Was macht man denn aus Carbarot? Schmuck?“
„Aus Carbarot werden in der Regel Bögen hergestellt, die normalen Bögen weit überlegen sind. Die von ihnen abgefeuerten Pfeile sind schneller und durchschlagskräftiger als die von normalen Bögen. Außerdem sind die Bögen trotz dieser enormen Fähigkeit deutlich leichter als die leichtesten normalen Bögen. Leider ist das Material sehr selten und auch sehr teuer. Nur die besten und edelsten Kämpfer unserer Herrscher besitzen solche Bögen, sowie einige reiche Sammler.“, antwortete er. „Das bringt uns auch zur nächsten Frage. Wer Beherrscht das Carbarotterritorium eigentlich?“
Langweilig, dachte sich Evelyn. Die Geschichten über das Carbarotterritorium hatte sie vor lauter Neugier über ihre Herkunft zuhause bereits im Kartenkundebuch gelesen. Sie wusste was Carbarot war und auch wozu es diente und natürlich wusste sie auch, wer hier herrschte. Trotz ihres Aufzeigens wurde sie nicht drangenommen. Ein Junge aus der ersten Reihe kam ihrer Meinung nach unfairer Weise dran und beantwortete die Frage des Lehrers.
„Na ist doch klar, unsere Königin, Fria die Große. Sie herrscht über das Carbarotterritorium“.
Evelyn wusste, dass diese Antwort falsch war und zeigte weiterhin energisch auf. Zu ihrem Verwundern zeigte der Lehrer auf sie.
„Ja, was hat Madame Neunmalklug zu sagen?“ Die anderen Schüler drehten sich zu ihr um.
„Das Carbarotterritorium ist durch den Fluss der Seelen zweigeteilt. Der Fluss fließt durch unsere geteilte Hauptstadt, in der die Königinnen beider Seiten leben. Fria die Große und Telden die Große sind Zwillingsschwestern und können sich nicht einigen, wer die rechtmäßige Erbin des gesamten Carbarotkönigreichs ist. Daher herrscht zwischen den beiden seit dem Tod ihres Vaters vor vielen Jahren Krieg. Man sagt, der Hass zwischen den beiden sei so groß, dass er die Hauptstadt auseinandergerissen habe. Fria ist nur die Herrscherin über unsere Hälfte des Königreichs.“ Evelyn erzählte mit stolzer herausgestreckter Brust und sie wusste, dass diese Geschichte genauso im Kartenkundebuch stand.
„Die Antwort von Evelyn ist vollkommen korrekt.“ Grimmig richtete der Lehrer wieder seine Brille auf seiner Nase aus. „Anscheinend hat sie sich auf die heutige Stunde vorbereitet, im Gegensatz zu euch anderen. Evelyn, setz dich wieder an deinen Tisch.“
Evelyn huschte zu ihrem Tisch und setzte sich auf den Stuhl. Ein leises Kracken hallte durch den Raum, und die zwei Jungen links und rechts von Evelyn kicherten. Das Kracken kam von einem Hühnerei, welches die Jungen auf Evelyns Stuhl positioniert hatten. Evelyn stand auf, machte den Stuhl sowie ihr Kleid mit ihrem Stofftaschentuch sauber und setzte sich niedergeschlagen wieder an ihren Tisch. Der Lehrer lachte selber über das Vorkommnis und zeigte keinerlei Mitleid mit Evelyn. Sie war sich sicher, dass er sie nicht leiden konnte.
„Was meint ihr, befindet sich außerhalb unseres zweigeteilten Königreichs?“, fragte der Lehrer weiter. Als niemand außer Evelyn aufzeigte antwortete der Lehrer selbst auf die Frage. „Im Südwesten grenzt es an den Fluss der Seelen. Dieser stellt die Grenze zu den Gebieten der Gorrel-Clans dar. Wir befinden uns mit unserem Dorf recht nahe an dieser Grenze, mit einem schnellen Pferd könnte man die Strecke in einem Tag bewältigen. Im Westen grenzen wir an das Bolliumterritorium an. Dieses hat keine echten Herrschaftsgebiete, oder Königreiche. Im Norden befindet sich das große Meer, in dem man jedoch aufgrund der Seeungeheuer nicht mit einem Schiff segeln sollte, und schlussendlich befindet sich im Osten der Dwerysumpf. Über diesen Ort ist nicht sehr viel bekannt, da man ihn weder mit einem Schiff befahren, noch zu Fuß durchdringen kann. Sämtliche Expeditionen die bisher dort durchgeführt wurden sind gescheitert.“ erläuterte er.
Evelyn begann zu träumen. In ihrer Fantasie würde sie all diese Orte bereisen und erforschen. Was mochte wohl hinter dem Dwerysumpf liegen, oder welche Abendteuer und Kreaturen mochten wohl im Bolliumterritorium auf sie warten? Sie wollte nur noch 18 werden, sodass sie endlich alleine reisen durfte, und die Welt erkunden konnte.

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sleepless_lives
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Beitrag22.09.2016 20:59
Re: Kreis der Elemente - Die Suche - Kapitel 1 und 2
von sleepless_lives
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MarkusL hat Folgendes geschrieben:
Evelyn Miller lebte zusammen mit ihrem Vater in einem Dorf namens Winternam im Süden des Fria-Königreichs. Sie war 15 Jahre alt und bewohnte zusammen mit ihrem Vater die Mühle, die bereits seit vielen Generationen im Besitz der Familie Miller war.



Aufgrund der Länge des Texte möchte ich doch mal wieder auf die Regeln zum Einstellen hinweisen. Hier speziell Regel Nummer 3. Der Text ist mit seinen 7288 Wörtern deutlich über den empfohlenen 500-2000. Die Beschränkung ist zuallererst im Sinne der Autors selbst: Zu lange Ausschnitte lassen sich schlecht in Einzelheiten kommentieren (wie obiges Beispiel zeigt, ist das aber auch bei diesem Text nötig) und die unweigerlich kommenden Antworten von Rezensenten, nur bis Abschnitt XY gelesen zu haben, sind ja auch nicht ermutigend.


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Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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MarkusL
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Beitrag22.09.2016 21:10

von MarkusL
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Sorry, das habe ich nicht gelesen.

Jetzt kann ich es nicht mehr ändern -_-

"Hey! Play fair.

Andere Mitglieder haben sich schon die Mühe gemacht und auf Deinen Beitrag eine Antwort verfasst.
Deshalb kannst Du Deinen Beitrag im Moment nicht mehr ändern.

Falls Du eine überarbeitete Fassung Deines Werks veröffentlichen möchtest,
wäre es besser wenn Du einfach auf den letzten Post antworten würdest.

Falls Du Deinen Beitrag dennoch unbedingt geändert oder
entfernt haben möchtest, wende Dich bitte per PN an einen Moderator."

Ansonsten würde ich den Text gerne auf die entsprechende Beschränkung kürzen Smile

LG Markus
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sleepless_lives
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Beitrag22.09.2016 21:13

von sleepless_lives
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Ich kann das tun. Sag mir, wo ich abschneiden soll.

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Beitrag22.09.2016 21:40

von MarkusL
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Sie wollte nur noch 18 werden, sodass sie endlich alleine reisen durfte, und die Welt erkunden konnte.


Dahinter Smile Etwa Mitte Kapitel 1

Vielen Dank Smile
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sleepless_lives
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Beitrag22.09.2016 21:48

von sleepless_lives
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Erledigt.

Ja, ist schon besser so für den Anfang. Du kannst verbleibende Teile später eintstellen, wenn du willst, und dann als Fortsetzung kennzeichnen.


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MarkusL
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Beitrag22.09.2016 22:00

von MarkusL
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Wo ist der Danke/Gefällt mir/Daumen hoch- Button Wink

Besten Dank
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Rainer Prem
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Beitrag23.09.2016 05:57
Re: Kreis der Elemente - Die Suche - Kapitel 1 und 2
von Rainer Prem
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Hallo,

MarkusL hat Folgendes geschrieben:
Hallo liebe Forengemeinde,

...

Ich würde mich über konstruktive Kritik freuen Smile

Freundliche Grüße

Markus



1 - Schule

Evelyn Miller lebte zusammen mit ihrem Vater in einem Dorf namens Winternam im Süden des Fria-Königreichs. Sie war 15 Jahre alt und bewohnte zusammen mit ihrem Vater die Mühle, die bereits seit vielen Generationen im Besitz der Familie Miller war. Ihre Mutter hatte die Geburt von Evelyn nicht überlebt hatte man Evelyn erzählt und so war sie von ihrem Vater alleine aufgezogen worden. Viele der anderen Dorfbewohner lästerten, man könne ihr dies an ihrer forschen, jungenhaften Art zu reden, deutlich anmerken, doch das war ihr egal.

Ihr fast bis zum Po reichendes, blondes Haar trug sie stets ungekämmt und struppig, weshalb ihr Vater es oft als Mähne bezeichnete.

Im Fria-Königreich galten Frauen generell als dumm, weshalb ihnen das Besuchen einer Schule gesetzlich untersagt war. Trotzdem wurde es im Dorf, in dem Evelyn lebte geduldet, dass sie die örtliche Schule besuchte. Ihr Vater hatte als Besitzer der einzigen Mühle des Dorfes großen Einfluss und war der festen Überzeugung, dass Frauen und Männer sich auf intellektueller Ebene mehr ähnelten, als es die Regierung vorgab. Bürger, die sich gegen Evelyne Schulbesuch zu wehren versucht hatten, bekamen beim ortsansässigen Bäcker für einige Zeit kein Brot mehr.

Es klopfte heftig an der Zimmertür. „Evelyn, aufstehen, in ein paar Minuten musst du los!“, rief ihr Vater auf der anderen Seite der Türe.

Völlig verwirrt dreinblickend rieb sich Evelyn ihre hellblauen Augen und blinzelte umher. Sie wusste zunächst gar nicht wo sie war. Gerade noch war sie in ihrem Traum durch die geteilte Hauptstadt Itoca flaniert, vorbei an all den tollen Gewürz- und Jagdständen von denen Sie von Reisenden schon so oft gehört hatte. Einige Sekunden später jedoch kam die Nachricht ihres Vaters auch in ihrem Kopf an und nun beherrschte nur noch ein Gedanke ihren Kopf. Schule!

...


Wenn du diese Geschichte veröffentlichen willst, musst du dir klar machen, dass du deinen Lesern innerhalb der ersten ca. 500 Wörtern einen Grund geben musst, um dabei zu bleiben.

Sobald du also am Anfang mit weitschweifigen Personen- und Ortsbeschreibungen beginnst, ohne, dass etwas geschieht, kannst du damit Leser schon vergraulen. (Stichwort "Infodumping") Wie wichtig ist es denn in diesem Moment, die Haarlänge zu erwähnen.

Des weiteren scheinst du einige Lieblingsworte zu haben, die du gerne häufig wiederholst. Dies ist auch nicht sehr hilfreich, um deine Leser bei der Stange zu halten. Siehe z.B. meine Farbmarkierungen (plus "Vater", "Dorf", "Frauen", "Evelyn")

Konstruktiver Vorschlag: Beginne mit einer Stelle, an der etwas geschieht. Beschreibe nur, was deine Protagonistin in diesem Moment erlebt. Streue Zusatzinformationen erst dann ein, wenn der Leser sie zum Verständnis braucht. Beschreibe an einem Beispiel (statt darüber eine Abhandlung zu schreiben), was es bedeutet, dass E. eigentlich nicht zur Schule gehen darf?

Führe auch möglichst früh eine aktive zweite Person ein, damit du mehr Gelegenheiten zu echten Dialogen (im Gegensatz zu inneren Monologen) hast.

Grüße
Rainer
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Moonbow
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Alter: 42
Beiträge: 39
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Beitrag27.09.2016 12:03

von Moonbow
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Hallo MarkusL,

ich gebe dir für den Anfang mal nur eine "Kleinigkeit" mit auf den Weg. Du verwendest das Wörtchen war viel zu häufig. Auch mit dem hatte solltest du kürzer treten. Irgendwelche tollen und großen Schriftsteller?! (oder wer auch immer) haben nämlich mal festgelegt, dass dies als "schlechter Stil" gilt. Mach einfach mal ne Wortzählung und teile das Ergebnis durch deine Gesamtwortzahl. Leider kann ich dir keine absolute Zahl mit auf den Weg geben, die du versuchen solltest zu unterschreiten, aber gehe mal besser deutlich unter die 0,5%- Marke. Als Faustregel würde ich dir aber empfehlen, jedes war/hatte zu eliminieren, wo es machbar ist und tunlichst zu vermeiden, gleich zwei oder dreimal in einem Satz war/hatte zu benutzen.

Beispiel:


Zitat:
Sie war 15 Jahre alt und bewohnte zusammen mit ihrem Vater die Mühle, die bereits seit vielen Generationen im Besitz der Familie Miller war. Ihre Mutter hatte die Geburt von Evelyn nicht überlebt, hatte man Evelyn erzählt und so war sie von ihrem Vater alleine aufgezogen worden. Viele der anderen Dorfbewohner lästerten, man könne ihr dies an ihrer forschen, jungenhaften Art zu reden, deutlich anmerken, doch das war ihr egal.


(Das ist eine MENGE Arbeit, kann ich dir sagen Smile )

lg
Moonbow


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Municat
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Beitrag27.09.2016 13:08

von Municat
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Hallo Markus smile

Du erklärst gleich am Anfang des Kapitels Evelyns Vorgeschichte, die Ideologie der Staatsführung, die Einstellung von Evelyns Vater und vieles mehr, und das mit relativ viel Distanz zur Hauptdarstellerin. Bestimmt ist das alles wichtig für Deinen Roman ... aber lasse diese Dinge lieber später in die Geschichte einfließen.

Du könntest zum Beispiel direkt in der Schule einsteigen: mit dem unsäglich ignoranten Lehrer, denn "staatstreuen" Jungs und dem Hühnerei. Die Passage spricht für sich. Erklärungen, warum das so ist (Nur durch die Einmischung des einflussreichen Vaters darf Eve als einziges Mädchen überhaupt an die Schule) kannst Du später nachschieben.

Was mir auch aufgefallen ist: Lass Eve auf Dinge wie Ohrfeigen, Ignoranz oder Eierpampe emotionaler reagieren. Je nachdem, wie sie gestrickt ist. Sie könnte ausrasten, ihre Wut gerade so im Zaum halten, sich Tränen der Enttäuschung verkneifen, schämen ... je nach ihrer Mentalität.

Nach dem Erlebnis in der Schule könntest Du sie wütend, tieftraurig, enttäuscht oder demoralisiert zu ihrem Vater nach hause rennen lassen. Bei der Gelegenheit könntest Du dann ein bisschen was vom Haus beschrieben (nicht zu viel). Ihr Vater könnte ihr dann Dinge aus seiner Sicht erzählen. Dinge, aus denen deutlich wird, dass er eben anders tickt als die Staatsführung ... ohne dass das wörtlich gesagt werden muss.

Stilistisch solltest Du auch noch an dem Text feilen. Passagen wie:
Zitat:
Das Mädchen war eine durchschnittliche Schülerin, doch da sie die einzige weibliche Schülerin war redete sie sich immer wieder ein, dass sie die beste Schülerin der Schule war.
klingen durch unnötige Wiederholungen hölzern. Eine "weibliche Schülerin" ist außerdem doppelt gemoppelt. Das könntest Du ganz leicht ersetzen durch "das einzige Mädchen".

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MarkusL
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Beitrag30.09.2016 10:11

von MarkusL
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Moonbow hat Folgendes geschrieben:
Hallo MarkusL,

ich gebe dir für den Anfang mal nur eine "Kleinigkeit" mit auf den Weg. Du verwendest das Wörtchen war viel zu häufig. Auch mit dem hatte solltest du kürzer treten. Irgendwelche tollen und großen Schriftsteller?! (oder wer auch immer) haben nämlich mal festgelegt, dass dies als "schlechter Stil" gilt. Mach einfach mal ne Wortzählung und teile das Ergebnis durch deine Gesamtwortzahl. Leider kann ich dir keine absolute Zahl mit auf den Weg geben, die du versuchen solltest zu unterschreiten, aber gehe mal besser deutlich unter die 0,5%- Marke. Als Faustregel würde ich dir aber empfehlen, jedes war/hatte zu eliminieren, wo es machbar ist und tunlichst zu vermeiden, gleich zwei oder dreimal in einem Satz war/hatte zu benutzen.

Beispiel:


Zitat:
Sie war 15 Jahre alt und bewohnte zusammen mit ihrem Vater die Mühle, die bereits seit vielen Generationen im Besitz der Familie Miller war. Ihre Mutter hatte die Geburt von Evelyn nicht überlebt, hatte man Evelyn erzählt und so war sie von ihrem Vater alleine aufgezogen worden. Viele der anderen Dorfbewohner lästerten, man könne ihr dies an ihrer forschen, jungenhaften Art zu reden, deutlich anmerken, doch das war ihr egal.


(Das ist eine MENGE Arbeit, kann ich dir sagen Smile )

lg
Moonbow


Danke für die "Kleinigkeit", mit Zahlen kann ich viel Anfangen Wink

Ich habe das mal kurz überprüft, es wartet eine Menge Arbeit auf mich:

"war": 1439x vorhanden, bei 109991 Wörtern im Gesamtdokument etwa 1,4% - ich bin schockiert oO
"hatte": 687x - Etwa 0,6 %

@Municat: Ich habe den Text mal überarbeitet. Hast du den Gesamttext gelesen, als er noch hier drin stand? Woher weißt du sonst vom Lehrer Sich kaputt lachen


Text:

1 – Evelyn

„Miss Miller.“ Der kleine, dickliche Lehrer stand an seinem Pult und blickte Evelyn missbilligend von oben bis unten an, wobei er das ‚Miss‘ stark betonte. „Können Sie sich, im Rahmen der Möglichkeiten ihres beschränkten Geistes, denken, warum ihre Mitschüler hier seit fünf Minuten auf Zehenspitzen ausharren müssen?“

Evelyn blickte kurz durch den Raum und sah die wütenden, abwertenden und verständnislosen Blicke ihrer ausnahmslos männlichen Klassenkameraden, die auf Zehenspitzen an ihren Tischen balancierten und versuchten, nicht umzukippen. Der freie Tisch ganz hinten links gehörte zu ihrem Platz.
„Vielleicht wollen sie ihnen zeigen, wie man das Harrisgebirge auf gar keinen Fall erklimmen sollte, Mr. Lankford?“ Evelyn schnaufte, noch außer Puste von ihrem Sprint zur Schule.

Mit einem lauten Krachen landete die speckige Faust des Lehrers auf seinem Pult, wodurch die kleine rundliche Brille auf seiner Nase zu zittern begann. „Stell dich da hinten in die Ecke du ungezogenes Biest. Wir werden sehen, wie lange du diese Schule noch besuchen darfst. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass auch hier, im kleinen Dorf Winternam, die Gesetze der Königin geachtet werden und Schulbildung nur den Männern zugänglich ist!“

Er watschelte auf Evelyn zu, wobei die letzten verbliebenen Haare auf seinem Kopf immer wieder in sein Gesicht rutschten und durch einen entnervten Schwung seines Hauptes wieder an die Seite befördert wurden. Die Ohrfeige schlug wie ein Hammer auf der Wange des Mädchens ein und brannte wie Feuer auf der Haut. Sie konnte die Kontur einzelner Strähnen ihres strohblonden, lockigen Haares, die zwischen Hand und Wange gelangt waren, spüren. „Der Rest kann sich jetzt setzen“, hörte sie ihn noch halb benommen sagen, „und Sie, Miss, können den Rest des Unterrichts stehend in der Ecke da hinten verbringen!“

Während Evelyn traurig mit einer roten Wange und Tränen in den Augen in die Ecke am Ende des Raumes stapfte, grinste sie der Großteil der anderen 13 Schüler schadenfreudig an. Die Jungen dieser Klasse verstanden nicht, warum sie überhaupt am Unterricht teilnehmen durfte und behandelten sie dementsprechend. Einige wurden sogar von ihren Eltern dazu angestachelt, Evelyn schlecht zu behandeln, hatte ihr Jack, ihr Vater der Müller einmal erzählt.

Evelyns Zuspätkommen wurde noch in das Klassenbuch eingetragen und anschließend begann der Unterricht. „Heute werden wir das Carbarotterritorium behandeln.“ Er drehte sich zur Tafel um und schrieb die Überschrift ‚Carbarotterritorium‘ in weißer Kreide darauf. „Wer kann mir etwas dazu erzählen, warum das Gebiet, in dem wir leben, so genannt wird?“
Evelyn, deren Wange mittlerweile Taub war, aber wenigstens nicht mehr brannte, sowie zwei weitere Schüler, zeigten auf. Der Lehrer zeigte auf einen der anderen Schüler und nickte auffordernd mit dem Kopf.

„Das Carbarotterritorium wird so genannt, weil alle in diesem Gebiet geborenen Menschen das Material Carbarot verwenden können. Menschen die nicht hier geboren wurden werden krank, wenn sie es verwenden wollen.“ Der Junge stand für seine Antwort auf und streckte voller Stolz seine Brust heraus.

Was für ein eingebildeter Gockel dieser Sohn des Bürgermeisters ist. Ist das alles? fragte sich Evelyn.



Noch eine Zusatzfrage: Gibt es Software (ich schreibe mit Word), die Wortdopplungen in zu kurzen Abständen (idealerweise definierbar) anzeigen kann?
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scura
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Alter: 43
Beiträge: 104
Wohnort: Österreich


Beitrag30.09.2016 21:25

von scura
Antworten mit Zitat

Hi ich finde so liest sich der Anfang gleich viel spannender...

Ein paar Dinge könnte man noch verbessern.

MarkusL hat Folgendes geschrieben:

„Miss Miller.“ Der kleine, dickliche Lehrer stand an seinem Pult und blickte Evelyn missbilligend von oben bis unten an, wobei er das ‚Miss‘ stark betonte. „Können Sie sich, im Rahmen der Möglichkeiten ihres beschränkten Geistes, denken, warum ihre Mitschüler hier seit fünf Minuten auf Zehenspitzen ausharren müssen?“


Darf ich fragen wieso du Miss nimmst anstatt Fräulein?  Und wegen der Adjektive... ich Embarassed benutze auch immer zu viel und bei meinen eigenen Texten fallen mir die gar nicht unangenehm auf... aber den Tipp den ich oft bekomme... weniger ist oft mehr. Würde ich hier auch anwenden...


MarkusL hat Folgendes geschrieben:
Evelyn blickte kurz durch den Raum und sah die wütenden, abwertenden und verständnislosen Blicke ihrer ausnahmslos männlichen Klassenkameraden, die auf Zehenspitzen an ihren Tischen balancierten und versuchten, nicht umzukippen. Der freie Tisch ganz hinten links gehörte zu ihrem Platz.

Hmm die Sätze vielleicht etwas umformulieren..


MarkusL hat Folgendes geschrieben:
Mit einem lauten Krachen landete die speckige Faust des Lehrers auf seinem Pult, wodurch die kleine rundliche (zu viele Adjektive) Brille auf seiner Nase zu zittern begann (he he bei mir beginnt auch immer etwas in der Rohfassung - manchmal auch noch später... finde es aber schicker wenn es einfach passiert... also zittere). „Stell dich da hinten in die Ecke du ungezogenes Biest( hmmm echt der redet so... da musste ich fast grinsen... du ungezogenes Biest du... naja klingt etwas seltsam...). Wir werden sehen, wie lange du diese Schule noch besuchen darfst. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass auch hier, im kleinen Dorf Winternam, die Gesetze der Königin geachtet werden (vielleicht beachtet?) und Schulbildung nur den Männern (sind das nicht eher noch Jungen? also Männer sind doch schon Erwachsen oder?) zugänglich ist!“


MarkusL hat Folgendes geschrieben:
Er watschelte auf Evelyn zu, wobei die letzten verbliebenen Haare auf seinem Kopf immer wieder in sein Gesicht rutschten und durch einen entnervten Schwung seines Hauptes wieder an die Seite befördert wurden. (Der ganze Satz wirkt etwas gekünstelt.) Die Ohrfeige schlug wie ein Hammer auf der Wange des Mädchens ein und brannte wie Feuer auf der Haut. Nimm nur einen Vergleich nur ein wie... Sie konnte die Kontur einzelner Strähnen ihres strohblonden, lockigen Haares, die zwischen Hand und Wange gelangt waren, spüren. (Also ich verstehe was du vorhast, du willst dem Leser mitteilen wie ihre Haarfarbe ist... hmm finde ich so nicht gut. Weil ich erspüre meine Haarfarbe nicht und wenn mir jemand eine Ohrfeige gibt dann denke ich als letztes an meine Haarfarbe... außer ich wäre extrem eitel... )
„Der Rest kann sich jetzt setzen“, hörte sie ihn noch halb benommen sagen [color=red](wer sagt das halb benommen sie oder er?)
„und Sie, Miss, können den Rest des Unterrichts stehend in der Ecke da hinten verbringen!“


MarkusL hat Folgendes geschrieben:
Während Evelyn traurig mit einer roten Wange (sieht sie die rote Wange - oder andere Frage aus welcher Perspektive schreibst du eigentlich?) und Tränen in den Augen in die Ecke am Ende des Raumes stapfte, grinste sie der Großteil der anderen 13 (dreizehn soviel Zeit muss sein) Schüler schadenfreudig an. Die Jungen dieser (in einer anderen Klasse würden sie es verstehen?)Klasse verstanden nicht, warum sie überhaupt am Unterricht teilnehmen durfte und behandelten sie dementsprechend. Einige wurden sogar von ihren Eltern dazu angestachelt, Evelyn schlecht zu behandeln, hatte ihr Jack, ihr Vater der Müller einmal erzählt. (denkst so an deine Eltern... Mein Vater und dann den Beruf dazu? schreib einfach nur ihr Vater... die Info was er arbeitet und wie er heißt bring ein anders mal unter)... und einmal erzählt finde ich jetzt nicht so schick formulliert


MarkusL hat Folgendes geschrieben:
Evelyns Zuspätkommen wurde noch in das Klassenbuch eingetragen (schreib doch den Satz lieber aktiv... Der Lehrer trug... dann stört das nachkommende Er auch nicht... weil sonst fragt man sich wer er?) und anschließend begann der Unterricht. „Heute werden wir das Carbarotterritorium behandeln.“ Er drehte sich zur Tafel um und schrieb die Überschrift ‚Carbarotterritorium‘ in weißer Kreide darauf. „Wer kann mir etwas dazu erzählen, warum das Gebiet, in dem wir leben, so genannt wird?“
Evelyn, deren Wange mittlerweile Taub (schreibt man das nicht klein?) war, aber wenigstens nicht mehr brannte (ist das wichtig mit ihrer Wange?), sowie zwei weitere Schüler, zeigten auf. Der Lehrer zeigte auf einen der anderen Schüler und nickte auffordernd mit dem Kopf.

„Das Carbarotterritorium wird so genannt, weil alle in diesem Gebiet geborenen Menschen das Material Carbarot verwenden können. Menschen die nicht hier geboren wurden werden krank, wenn sie es verwenden wollen.“ Der Junge stand für seine Antwort auf und streckte voller Stolz seine Brust heraus.

Was für ein eingebildeter Gockel dieser Sohn des Bürgermeisters ist. Ist das alles? fragte sich Evelyn.


Also man merkt auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung. Beim ersten Mal habe ich nach ein paar Sätzen abgebrochen zu lesen, dieses mal möchte ich wissen wie es weitergeht.
Aus welcher Perspektiver schreibst du? Aus Evelyns? Oder nicht? Für mich war das nicht so eindeutig.  
Nimm das von meinem Feedback was du brauchen kannst, dass andere ignoriere... und weiter so... bin schon gespannt wie es weitergeht.


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Scha(r)fsinn
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Beitrag01.10.2016 08:35

von Scha(r)fsinn
Antworten mit Zitat

Mir gefällt der verbesserte Text viel besser, da er im Geschehen einsteigt und sich so  lebendig liest. Gut finde ich auch, dass es sich mir  recht zügig erschließt, dass es sich um Fantasy handelt.
Ich persönlich lese stets nur die ersten Sätze, um zu wissen, ob ich einen Roman lesen möchte oder nicht. Hier möchte ich schon wissen, wie es weitergeht.
Ich hätte aber wahrscheinlich mit der brennenden Wange angefangen, aber das nur so nebenbei.

Mit den Adjektiven gebe ich scura recht, ein bisschen weniger ist mehr. Beim Lesen hatte ich auch das Gefühl, dass der Lehrer im Laufe der Zeit immer dicker wird. Erst ist er dicklich, dann speckig, anschließend watschelt er . Watscheln ist ja eher adipösen Menschen oder Schwangeren im Endstadium vorbehalten. smile. Ich mag auch keine Verniedlichung, wie rundlich oder dicklich. Ich trinke Bier, kein Bierchen. smile
.

Da ich deinen ersten Text aufmerksam gelesen hatte, vermischte sich das Bild von Evelyn im zweiten Text. Ich hatte mir Evelyn wild und frei vorgestellt. Das sie traurig reagiert, fällt mir schwer zu glauben. Sie ist ein Hitzkopf, würden ihr nicht zornige Tränen  in die Augen steigen?
Aber vielleicht möchtest du deinen Charakter nun anders anlegen.
Aber ich denke die klassische Frage nach: Würde sie das wirklich tun?, hilft da sicher.
Just my 2 pence


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(Orson Welles)
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Tape Dispenser
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Beiträge: 272



T
Beitrag01.10.2016 23:40

von Tape Dispenser
Antworten mit Zitat

Du wolltest konstruktive Kritik hören. Ein paar Anmerkungen von meiner Seite dazu, die dir vermutlich nicht gefallen werden.

Bereits nach ein paar Sätzen habe ich mich gefragt, ob der Text eine Persiflage darstellen soll. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Du erschlägst die Leser mit völlig unwichtigen Details, die du entweder später einflechten könntest oder auch ganz streichen könntest, da sie für den Verlauf der Geschichte vermutlich keine große Rolle spielen werden.  
Ein paar Beispiele: Es interessiert mich als Leser nicht, dass eine Evelyn Miller mit ihrem Vater in einem Dorf namens Winternam im Süden des Fria-Königreiches hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen lebt. Es reicht mir völlig, wenn ich am Anfang erfahre, dass die Protagonistin Evelyn heißt und mit ihrem Vater zusammen in einer alten Mühle wohnt. Mich interessiert dabei weder ihr Nachname, noch ob die Mühle seit Generationen im Besitz der Familie ist und ob sie aus Holz ist und andere Gebäude im Dorf aus Stein.

„Ihr fast bis zum Po reichendes Haar trug sie stets ungekämmt und struppig, weshalb ihr Vater es oft als Mähne bezeichnete.“

Alleine den Ausdruck „fast bis zum Po“ klingt unbeholfen,  aber ganz ungelenk ist, dass der auktoriale Erzähler, der uns ja bereits berichtet hat, dass die andern Dorfbewohner lästern, nun in den Kopf von Evelyns Vater hineinblickt, und uns umständlich wissen lässt, dass Evelyn eine lange, blonde Mähne hat, die anscheinend nur ihr Vater so nennt. Ich denke, eine rein personale Erzählperspektive würde deiner Geschichte besser bekommen.
Ansonsten sind mir noch Sprache und Wortwahl aufgefallen. Du schreibst Fantasy. Dort erwarte ich, außer bei Urban Fantasy, nicht unbedingt Ausdrücke wie „intellektuelle Ebene“, oder ein Beamtendeutsch wie  „örtliche Schule“. Außerdem erscheint mir das Wort „Regierung“ in Zusammenhang mit einem Königreich auch nicht passend und Wörter wie „aufzeigen“, „Lehrplan“ und so weiter erinnern mich eher an eine Geschichte in der Jetztzeit.
Inkonsistenz: Erst duzt er Evelyn, dann befiehlt er ihr: „ und Sie, Miss, können den Rest des Unterrichts stehend in der Ecke da hinten verbringen! Entweder das eine, oder das andere.

Insgesamt klingt die Story für mich lesenswert aber die teils unbeholfenen Sätze, der permanente Infodump und die doch sehr hölzern wirkenden Dialoge werden dir mit Sicherheit noch viel Überarbeitungszeit abverlangen, bevor es sich rund liest.
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