18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 10. FFF
Die Freiheit führt das Volk / Viva La Vida or Death and all his Friends

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
fabian
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 610



Beitrag23.09.2016 16:26

von fabian
Antworten mit Zitat

War sehr erholsam zu lesen, dieser Text.
Inmitten all der Bedeutungsschwere, die ein fehlender Vers sonst so oft mit sich bringt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6477
Wohnort: München
DSFo-Sponsor Pokapro und Lezepo 2014
Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag23.09.2016 22:40

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Mein anderer Favorit. Zuallererst wegen des geschmeidigen Rhythmus' und der treffenden Sprache, diese selbst wie eine rasante Fahrt, und wegen der offenen und versteckten Anspielungen (Jeanne will natürlich so schnell wie möglich nach Paris) und der erzählerischen Vielschichtigkeit, die einen in einem schwerelosen Moment gefangen hält. Was ist überhaupt passiert und wenn ja, spielt das eine Rolle.

_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag24.09.2016 10:58

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

Wieso kommentierte sich Eredor hier selbst???
(Und dann auch noch negativ. Mag er sich nicht? Cool)


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
Alter: 32
Beiträge: 3415
Wohnort: Heidelberg
Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag24.09.2016 14:17

von Eredor
Antworten mit Zitat

Hey, wow! Danke euch allen! smile extra Ich hätte nie gedacht, dass dieser Text bei so vielen Anklang findet, denn besonders nachvollziehbar ist er ja wirklich nicht. Ich erzähl euch mal was von meiner Hausarbeit. Die schreib ich über Johanna von Felicitas Hoppe, wo es hauptsächlich darum geht, dass die Protagonistin mit Jeanne d'Arc nicht fertig wird. Weil Geschichtsschreibung nur Texte sind, Texte die so fehlbar sind wie dieser hier, oder alle anderen auch. Weil ich so tief im Fremdtext war, habe ich ein paar Mittel von Hoppe mal selbst ausprobiert. So auch die Figur der Johanna vom Damals ins jetzt transportiert und einfach mal blind geschaut, was die so macht, was mit ihr passiert. Und sleepless trifft voll ins Schwarze, wenn er sagt:

Sleepless hat Folgendes geschrieben:
Jeanne will natürlich so schnell wie möglich nach Paris


Einige fragen sich, was der Titel zu bedeuten hat. Die Freiheit führt das Volk ist ein ziemlich bekanntes Gemälde von Delacroix, auf dem die französische Freiheitsfigur der Marianne mit einem Bajonett in der Hand durch ein zertrümmertes Paris marschiert, die Brüste entblößt, hinter ihr die Pariser Bürger auf dem Weg zur Befreiung. Viva la Vida or Death and all his friends ist ein Album von Coldplay. So sieht deren Cover aus:



Und jetzt geh ich noch mal auf die Kommentare ein.

@V.K.B.:
Vielen Dank, freut mich sehr!

@halycainyoijlksjofjhodjojduweißtschonwieduheißt:
Du sagst, du kannst die Vorgaben nur angedeutet erkennen. Genau damit spiele ich ja - der Erzähler ist sich nicht nur nicht bewusst, ob das Auto sich bewegt oder nicht, er weiß nicht einmal, ob er sich überhaupt im Auto befindet, also ob die ganze Geschichte überhaupt stattfindet. Ich finde nicht, dass das nur kurz aufgegriffen ist, weil es ja die ganze Fiktion an sich betrifft. In zwei Stunden könnten die beiden in Paris ankommen, oder auch nicht, man weiß es ja nicht was in zwei Stunden sein wird. Das als Art ontologische Fragestellung - woher weiß Johanna, dass wir in zwei Stunden irgendwo sein werden, woher weiß es das Navi? Kann das überhaupt jemand wissen? Vielleicht eine arg banale Fragestellung, aber für mich in dem Moment wichtig. Danke trotzdem für deine berechtigte Kritik an dem Text, vor allem, weil er ins Nichts mündet und man sich durchaus fragen kann: Warum hab ich das eigentlich gerade gelesen?

@Uwe Helmut Grave:
Vielen Dank für dein Kompliment! Und natürlich kommentiere ich meinen eigenen Text nicht, weil ich mich oder ihn nicht mag. Aber es ist ein wenig DSFo-Tradition geworden, das zu machen. Früher konnte man bei den Texten nämlich sehen, wer ihn zuletzt kommentiert hat - und da war es schon verdächtig, wenn überall "Eredor" als letzter Kommentator stand außer bei einem Text. Laughing

@Municat:
Herzlichen Dank für deinen tollen Kommentar! Ich denke auch, dass der Blocksatz hier nur funktioniert, weil der Text so kurz ist und die Sätze so mehrschichtig sein wollen. Freut mich, dass du auch ein Motto (oder eine Motte? Razz ) mitnehmen konntest.

Einar Inperson:
https://youtu.be/5QK7RGVC6qU

@Oktoberkatze:
Dank dir! Ans Varieté hatte ich gar nicht gedacht. Aber klar, du hast natürlich recht, man kommt da aus der Gedankenspirale gar nicht mehr raus. Das ist vielleicht einerseits das Faszinierende am Text, andererseits aber auch seine Schwäche. Denn was, wenn die Fragen nur Fassade sind, um den Leser vom leeren Inhalt des Textes abzulenken? Confused

@poetnick:
Auch dir vielen Dank für den Kommentar. Freut mich, dass er dir gefällt! smile

@Heidi:
Da halt ich mich auch einfach kurz: Danke! smile

@firstoffertio:
Auch dir danke ich für deinen positiven Kommentar. Deine Lieblingsstelle ist auch meine!

@hobbes:
Das ist natürlich blöd, dass du jetzt einen Ohrwurm hast. Die Notwendigkeit für den Text ist nicht wirklich da, du hast schon recht - aber wo im Text die Ukulele-Spielerin zu Marianne erhoben wird, Marianne zum Gemälde, wird das Gemälde im Titel zum Album-Cover. Ich finde diese Verwertung, Umformung, Übersetzung eines Bildes oder einer Handlung, einer Atmosphäre sehr interessant. Danke!

@Ithanea:
HA! Ich hab die Chronologie durcheinandergebracht! SIEHST DU WIE PUNK ICH BIN? Auf jeden Fall danke ich dir für deinen nachdenklichen Kommentar, der mich während des Schreibens auch ganz gut abbildet. Ich wusste natürlich auch nicht, worum es geht, aber irgendwie ist das auch nebensächlich, zumindest hier. Ich finde nicht, dass du zu viel da rein interpretierst, das sind genau die Fragen, die ich mir auch gestellt habe und die ich mir (oft) stelle. Das liegt auch in der Natur des Textes, der ja nur Fragen zu stellen scheint und sich auch damit an den Leser richtet, damit er mitdenkt, mitreflektiert, selbst zum Protagonisten wird. Aber jetzt schreibe ich gar nicht mehr nur über meinen Text, sondern über Metafiktion. Ob der Leser hier wirklich zum Protagonisten wird, kann ich natürlich nicht sagen. Dein Edit hat mich sehr glücklich gemacht. Danke!

Tjana:
Die Johanna mag ich auch. Und dir vielen Dank für die Punkte! smile

@holg:
peusdo-deep? Miau! Sad
In der Zusammenstellung sind die Gedankenfetzen natürlich zu verdichtet, um sich wirklich ernst zu nehmen. Aber pseudo-deep? Das weigere ich mich, anzunehmen. Laughing Danke für deine positiven Punkte und ja - du hast die Schwachstelle genau erkannt und benannt, nämlich die (scheinbare) Abwesenheit eines Sinns. Hier wird durchgespielt, Dinge durchdacht, die am Ende gar nicht da sind. Wie schon oben gesagt, irgendwas Ontologisches halt. Nennen wir es Wahrnehmungskritik. Denn ich glaube, und glaube nicht nur, ich weiß: Gedankenspiele haben denselben Wahrheitsgehalt wie Träume oder die Realität, und mehr oder weniger wollte ich das im Text veranschaulichen. Danke für deinen kritischen Kommentar !

@Lilly_Winter:
Vielen Dank für deinen humorvollen Blick auf den Text! Und ich freue mich natürlich wahnsinnig, dass es genau mein Text ist, der dich ratlos zurücklässt, um dich doch irgendwann zu kriegen. smile

@Pudelzucker:
Danke, freut mich! smile

@Michel:
Danke für deinen Kommentar. Dabei brauchst du dich überhaupt nicht klein fühlen, denn auch ein vielschichtiger Text kann anstrengend sein, vor allem auf Dauer, wenn man gar nicht mehr weiß, auf welcher Ebene man eigentlich liest. Das "Damen und Herren" schwebt so ein bisschen. Man könnte sagen, es ist erlebte Rede, oder aber wirklich eine Leseransprache. Das wollte ich im argen lassen, denn eine wirkliche wirkliche Ansprache des Rezipienten ist ja schon seit Brecht wieder out. Laughing Da ich gerade meine Hausarbeit über Metafiktionalität schreibe, wird das irgendwie eingesickert sein. Lichthupe auf Anschlag ist so eine Sentenz, da weiß ich auch nicht genau, was sie sagt. Eigentlich nur, dass die Lichthupe jederzeit Einsatz finden könnte. Ist aber grammatikalisch nicht so richtig. "Vielleicht war es aber auch" kenne ich so nicht - und danke dir für deine Reflektionsansätze. Hoffentlich kommst du heil wieder aus dem Hochhaus zurück!

@Seraiya:
Cool, das Tempo habe ich bislang noch gar nicht berücksichtigt. Aber durch die Fragen entwickelt das natürlich ein gutes Tempo. Danke für deinen Kommentar !

@rieka:
Das ist interessant - hast du die Frau mit der Ukulele mit Johanna gleichgesetzt? Für mich war das eine Straßenmusikantin, die aber durch ihre Standposition und ihr Auftreten ein wenig an Marianne auf dem Gemälde erinnert und somit mit ihr verwächst. Vielen Dank für deinen gedankenvollen Kommentar. Ist dir die Geschichte mit meinen obigen Erklärungen deutlicher geworden? Wenn nicht, übersetze ich gern nochmal. smile

@Amaryllis:
Wow! Wohow Danke! Da weiß ich gar nichts mehr zu sagen.

@Flush:
Vielen Dank, freut mich sehr, dass dir auch die Form und die Poesie im Text gefällt!

@fabian:
 Laughing Dabei hielt ich den hier für am Bedeutungsschwersten. Weil da so viele Sätze drin sind, die mehr sagen, als sie sagen wollen oder sollen oder können. Vielen Dank!

@sleepless_lives:
Krass! Ich bin ein Favorit von Sleepless! Danke! smile extra

LG Dennis


_________________
"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag24.09.2016 14:42

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Ach, ich fühle mich irgendwie ganz klein, wenn ich meinen Kommentar da so sehe inmitten all der anderen, die voll des Lobes sind.
Vielleicht habe ich die Geschichte auch einfach zu einem falschen Zeitpunkt gelesen und ich bin für diese Art Text momentan nicht so empfänglich. (Und es ist mir peinlich, aber ich musste gerade wirklich nachschlagen, was ontologisch bedeutet *hust*). Ich werde ihn mir bei Gelegenheit nochmal zu Gemüte führen, vielleicht sehe ich ihn dann ja mit anderen Augen. smile
Ich hoffe, du siehst es mir nach. Beim nächsten Forentreffen gebe ich dir auch ein Bier aus!


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag24.09.2016 15:06

von Ithanea
Antworten mit Zitat

Eredor hat Folgendes geschrieben:

HA! Ich hab die Chronologie durcheinandergebracht! SIEHST DU WIE PUNK ICH BIN?

 Laughing
Krasser Scheiß.


_________________
Verschrieben. Verzettelt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Uwe Helmut Grave
Geschlecht:männlichOpa Schlumpf

Alter: 69
Beiträge: 1016
Wohnort: Wolfenbüttel


Beitrag24.09.2016 15:59

von Uwe Helmut Grave
Antworten mit Zitat

halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
Ach, ich fühle mich irgendwie ganz klein, wenn ich meinen Kommentar da so sehe inmitten all der anderen, die voll des Lobes sind.

Jetzt aber keinen Rückzieher! Steh zu deiner Meinung! Sei ein Mann! Muss man denn alles nachplappern wie ein ... äh ... (zumavatarguck) ... Papagei???


_________________
U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4298

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag24.09.2016 21:37

von hobbes
Antworten mit Zitat

Das Cover, natürlich. Das ist tatsächlich völlig an mir vorbeigegangen, dass das ja das gleiche Bild ist.
Wie kann man das nicht bemerken? Ich bin schockiert über mich selbst.

Lag sicher am Ohrwurm.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag25.09.2016 15:54

von holg
Antworten mit Zitat

mein Held hat Folgendes geschrieben:
@holg:
peusdo-deep? Miau! Sad
In der Zusammenstellung sind die Gedankenfetzen natürlich zu verdichtet, um sich wirklich ernst zu nehmen. Aber pseudo-deep? Das weigere ich mich, anzunehmen. Laughing Danke für deine positiven Punkte und ja - du hast die Schwachstelle genau erkannt und benannt, nämlich die (scheinbare) Abwesenheit eines Sinns. Hier wird durchgespielt, Dinge durchdacht, die am Ende gar nicht da sind. Wie schon oben gesagt, irgendwas Ontologisches halt. Nennen wir es Wahrnehmungskritik. Denn ich glaube, und glaube nicht nur, ich weiß: Gedankenspiele haben denselben Wahrheitsgehalt wie Träume oder die Realität, und mehr oder weniger wollte ich das im Text veranschaulichen. Danke für deinen kritischen Kommentar !


Pseudo-deep als Resümee kommt tatsächlich daher, dass jeder Satz so bedeutungsschwanger aufgeladen wirkt, dass in dieser geballten Dichte vor lauter perspektivisch verschränkter Ebenen keine Tiefe mehr zu erkennen ist.
Natürlich war da Coldplay (mit dem herrlich schwurbeligen Text) und das Bild, das bei denen das Cover ist, Johanna wurde zur Jungfrau von Orleans (und über die Landstraße braucht man ca. 2 Stunden von da nach Paris). Die Metatphysik der Reise an sich, das sich als eigenes, mystisches Bezugssystem manifestierende Wageninnere (das in meiner Geschichte genauso auftaucht) ermöglicht jeden Ausgang, jede Auflösung der Geschichte. Viel eher als das Fehlen des Sinns (das wirklich böse war, sorry), fasziniert mich die im vorletzten Satz genannte Zielführung zum Nicht.

Meine Jungs und dein Erzähler sitzen in Schrödingers Daimler.


_________________
Why so testerical?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fabian
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 610



Beitrag25.09.2016 18:19

von fabian
Antworten mit Zitat

Eredor hat Folgendes geschrieben:

@fabian:
 :lol: Dabei hielt ich den hier für am Bedeutungsschwersten. Weil da so viele Sätze drin sind, die mehr sagen, als sie sagen wollen oder sollen oder können. Vielen Dank!


Du hast natürlich recht, aber andererseits hast Du es mir ja auch leicht gemacht, Damen & Herren, den Marktschreier einfach ausrufen zu lassen und zu hören (zu lesen), ohne(!) viel nachzudenken. Mir war wohl grad so einerseits.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag25.09.2016 21:46

von gold
Antworten mit Zitat

halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
Ach, ich fühle mich irgendwie ganz klein, wenn ich meinen Kommentar da so sehe inmitten all der anderen, die voll des Lobes sind.
Vielleicht habe ich die Geschichte auch einfach zu einem falschen Zeitpunkt gelesen und ich bin für diese Art Text momentan nicht so empfänglich. (Und es ist mir peinlich, aber ich musste gerade wirklich nachschlagen, was ontologisch bedeutet *hust*). Ich werde ihn mir bei Gelegenheit nochmal zu Gemüte führen, vielleicht sehe ich ihn dann ja mit anderen Augen. smile
Ich hoffe, du siehst es mir nach. Beim nächsten Forentreffen gebe ich dir auch ein Bier aus!



@ halcyonzocalo
Ich muss jetzt eine Lanze für dich brechen, halcyonzocalo, ich würde mich sicherlich auch klein fühlen, ich hätte ähnlich wie du kommentiert,

@Dennis
da ich mit den Texten des frühen Dennis wesentlich mehr anfangen konnte, als mit denen des späteren Dennis, und dazu zählt der Wettbewerbstext eben auch. Mir sind die letzten deiner Texte zu abstrakt, zu trocken und zu philosophisch.
Ich denke, das ist Geschmackssache. Vielleicht bin ich der Belletristisk zu sehr verfallen.

Du kriegst zwei Bier, ich gebe auch eins aus...

LG gold


_________________
es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag26.09.2016 12:59

von rieka
Antworten mit Zitat

@ Eredor
Hallo, Dennis
Ich freue mich, dass du auf meine Fragen und Gedanken eingegangen bist und oben einiges an Erklärung da gelassen hast. Ich möchte mir das später noch in Ruhe anschauen und versuchen, die Teile zusammen zu fügen. Im Moment ist meine Zeit etwas knapp.    Hier brennt die Hütte.
 Einiges ist mir schon verständlicher. Wenn ich deinen Text noch deutlicher erkennen möchte, komme ich noch einmal auf dich zu.
Jetzt beantworte ich noch deine Frage.  
Eredor hat Folgendes geschrieben:
@rieka:Das ist interessant - hast du die Frau mit der Ukulele mit Johanna gleichgesetzt?  
Für mich war das eine Straßenmusikantin, die aber durch ihre Standposition und ihr Auftreten ein wenig an Marianne auf dem Gemälde erinnert und somit mit ihr verwächst. Vielen Dank für deinen gedankenvollen Kommentar. Ist dir die Geschichte mit meinen obigen Erklärungen deutlicher geworden? Wenn nicht, übersetze ich gern nochmal. smile

rieka hat Folgendes geschrieben:
  Es gibt eine Johanna mit einer ganz besonderen Stimme, eine Stimme, die mal kompakt und mal grenzenlos ist. Überhaupt ist es eine ganz besondere Johanna. Wenn sie nicht BEHAUPTEN, also mit dem Prota reden würde und auch noch am Steuer sitzen, könnte ich denken …, es gibt ja noch eine weitere kompakte Frau.  

Ja, wenn Johanna nicht BEHAUPTEN würde, also eine Johanna aus Fleisch und Blut zu sein schiene, hätte ich denken können, … es handele sich um Jeanne d’Arc.
Aber ab diesem Gedanken ging bei mir alles durcheinander. Die Größe (nicht die Höhe) des Eifelturms im Vergleich zu ihr, und dann noch die Ukulele spielende Johanna in Konkurrenz zu der ein Bajonett schwingenden  Johanna (sie trägt schließlich eine Standarte, das Bajonett kam erst später)  hat mir den Rest gegeben.
Trotz meiner Verwirrung hatte ich den Text gern gelesen. Ich mag Rätsel. smile sie lösen Bilder-Tsunamis aus.  
Auch wenn ich einer Täuschung unterliegen sollte und sehr oft im Ungewissen schwimme. Wobei ich dann nicht weiß, ob ich mich gespannt freuen oder eher schämen sollte.

Die beiden Zitate
Zitat:

- Warum hab ich das eigentlich gerade gelesen?  

Zitat:
- Denn was, wenn die Fragen nur Fassade sind, um den Leser vom leeren Inhalt des Textes abzulenken?

Beantworte ich so:
Das ist nun mal das Risiko. Als ich mal mit Muffensausen über einen Gletscher ging und einen Bergfreak, dem ich begegnete fragte, ob „man das riskieren kann“, antwortete der: „Wer nichts riskiert kommt nirgendwo hin!“
Ich ergänze: Weder ans Ziel noch in die Spalte. Übersetzt zu hier = ich kann mich irren, ich kann mich blamieren, ich kann an der Nase herumgeführt werden, aber ich bekomme Anregungen und sehe Neues.
Wobei, mir eine Spalte von innen anzusehen möchte ich doch gerne noch etwas hinausschieben. Twisted Evil
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
Alter: 32
Beiträge: 3415
Wohnort: Heidelberg
Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag29.09.2016 12:01

von Eredor
Antworten mit Zitat

halckjhckjh hat Folgendes geschrieben:
Ach, ich fühle mich irgendwie ganz klein, wenn ich meinen Kommentar da so sehe inmitten all der anderen, die voll des Lobes sind.


Um Gottes Willen, nein! Ich finde es großartig, dass du diese Kritik geschrieben hast. Mein Text ist ja jetzt nicht unumstößlich, sondern hat genug Fehler, auf die hingewiesen werden kann muss! Ich war dir sehr dankbar, dass du den Kommentar genua so verfasst hast, wie er da steht.

holg hat Folgendes geschrieben:

Meine Jungs und dein Erzähler sitzen in Schrödingers Daimler.


Das wollte ich noch mal zitieren, einfach weil es so schön ist. Mit der Überladung hast du natürlich recht. Ich würde sowas zwar auch als 500 Seiten-Roman lesen, aber ich habe in letzter Zeit auch einen seltsamen Büchergeschmack.

gold hat Folgendes geschrieben:
da ich mit den Texten des frühen Dennis wesentlich mehr anfangen konnte, als mit denen des späteren Dennis, und dazu zählt der Wettbewerbstext eben auch. Mir sind die letzten deiner Texte zu abstrakt, zu trocken und zu philosophisch.


Ich denke, das gibt sich auch wieder. Ich habe nicht vor, abstrakt zu bleiben, finde das schließt viele Leser aus. Aber hier hat es gepasst. smile

rieka hat Folgendes geschrieben:
Ich ergänze: Weder ans Ziel noch in die Spalte. Übersetzt zu hier = ich kann mich irren, ich kann mich blamieren, ich kann an der Nase herumgeführt werden, aber ich bekomme Anregungen und sehe Neues.


Danke! smile

Hoffentlich hast du die Hütte wieder gelöscht. Es ist allerdings nicht Johanna, die eine Standarte oder das Bajonett trägt, sondern Marianne, eine symbolische Figur wie der deutsche Michel, die aber in ihrer Funktion viele Paralleln zu Jeanne d'Arc hat. Die Sache mit der Ukulele ging glaube ich vielen zu schnell.

Da saß ich mit einer Freundin auf den Treppen von Sacre Coeur und hab diese Straßenmusikerin gesehen, die total klein war und eine Ukulele in der Hand hielt, aber eine großartige Singstimme hatte. So mit der Stadt hinter ihr sah das ziemlich eindrucksvoll aus, und in dem Moment war sie...naja, "größer". Als ich dann im Louvre das Bild sah, hat mich die Marianne, die da genauso eindrucksvoll gemalt war, sofort an die Straßenmusikerin erinnert. Ich denke, das hätte ich deutlicher machen sollen, dann wäre die Stelle vielen nicht so negativ aufgefallen.

Jedenfalls vielen Dank noch mal für deine Antwort! smile

LG Dennis


_________________
"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 2 Gehe zu Seite Zurück  1, 2

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 10. FFF
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Rechtschreibung, Grammatik & Co
Aufstartete; warum zeigt Word das als...
von TheRabbit95
TheRabbit95 Rechtschreibung, Grammatik & Co 6 24.04.2024 16:24 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rezensionen
,,Die Ärztin“- ein Theaterstück m...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Rezensionen 0 19.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Zieh die Flügel aus!
von Tisssop
Tisssop Feedback 2 15.04.2024 20:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Das Leben im Forum
von Cholyrika
Cholyrika Werkstatt 1 15.04.2024 10:59 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Literaturtheorie / Kulturwissenschaft / Künstliche Intelligenz / Philosophie des Schreibens
Ai (künstliche inteligenz) für eige...
von Ayumi
Ayumi Literaturtheorie / Kulturwissenschaft / Künstliche Intelligenz / Philosophie des Schreibens 5 10.04.2024 17:14 Letzten Beitrag anzeigen

BuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlung

von Leveret Pale

von fabian

von WhereIsGoth

von Selanna

von silke-k-weiler

von Kekewa

von HerbertH

von Globo85

von Gefühlsgier

von V.K.B.

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!