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Zotteltier Eselsohr
Z Alter: 38 Beiträge: 266 Wohnort: Niedersachsen
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Shiwa Schneckenpost
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Beiträge: 6
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S 12.07.2016 21:46
von Shiwa
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Die Harry Potter Serie sind mMn keine Kinderbücher, auch wenn dies vielleicht der Ansatz war.
Und ansonsten gebe ich auf Deine Fragen drei mal ein klares JA! Sie haben sich verändert.
Und nun?
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novalee.white Leseratte
N Alter: 35 Beiträge: 114
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Elster Leseratte
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Beiträge: 140
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E 29.08.2016 09:25
von Elster
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Das hat, glaube ich, auch damit zu tun, dass man Kindern in Zeiten von neuen Medien eine sehr, sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne unterstellt. Dadurch hat sich das Erzähltempo verändert. Für Subtilität bleibt dann kein Platz.
Aber es gibt auch tolle neue Kinderbücher. Die "Rico und Oskar" Bücher zum Beispiel. Da gibt es eine abenteuerliche Geschichte, aber trotzdem stehen die Charaktere und ihre Entwicklung im Vordergrund.
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 29.08.2016 14:00
von lebefroh
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Da hat sich viel geändert. Ich habe das gerade stark gemerkt, als ich versucht habe, meinem Sohn (7) "Emil und die Detektive" und "Der kleine Mann" von Kästner vorzulesen. Vielleicht ist er auch noch etwas zu klein, aber ich glaube, hauptsächlich sind wir daran gescheitert, dass nicht nur die Welt, die dort beschrieben wurde (und das gilt für beide Bücher, obwohl mehrere Jahrzehnte dazwischen liegen) so fern von unserer Realität ist, sondern auch, dass die Sprache schon sehr anders ist und soviele Dinge vorkommen, die ihm überhaupt nichts sagen. Auch sind die Bücher viel langatmiger, als die meisten modernen Bücher.
Hingegen finde ich die Bücher von Astrid Lindgren fast zeitlos. Obwohl "Michel" ja auch vor langer Zeit spielt, bleibt das, was für die Kinder wichtig ist, absolut nachvollziehbar.
Ein anderer Aspekt, der sich geändert hat, ist, dass es für junge Kinder absolut keine Bücher mehr ohne Illustrationen gibt. Ich merke aber auch, dass mein Sohn das braucht, er könnte gar nicht zuhören, wenn es keine Bilder gäbe. Hat bestimmt auch etwas mit der ständigen Medienflut zu tun.
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AKRamin Wortedrechsler
A Alter: 24 Beiträge: 68
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A 14.09.2016 15:58
von AKRamin
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Was die Länge angeht, haben sich Kinderbücher meiner Meinung nach nicht sonderlich verändert - Alice im Wunderland (160 Seiten) oder Huckleberry Finn (320 Seiten) bewegen sich in einem ähnlichen Rahmen wie die heutige Literatur, z.B. Die Vampirschwestern (180 Seiten) oder die bereits erwähnten Rico-und-Oskar-Bücher (230 Seiten). Auch wenn sie, wenn man genauer darüber nachdenkt, durchaus etwas dicker erscheinen, was vielleicht an der Medienflut liegen mag, wie lebefroh schon erwähnte^^
Der Schreibstil hat sich, denke ich, in sofern geändert, dass er sich der Zeit anpasst. Diese Veränderung ist aber in jedem Literaturgenre zu sehen, ob man jetzt in Dracula danach sucht oder in den Astrid-Lindgren-Büchern, von daher hat das wohl weniger mit dem Kinderbuch selbst zu tun als mit der Lebendigkeit der Sprache
_________________ "Don't believe that 'no' means 'no'. Believe that 'no' means 'not yet'." ~ Maggie Stiefvater |
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czil Eselsohr
C Alter: 63 Beiträge: 399 Wohnort: Dachau
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C 17.09.2016 18:57
von czil
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Zitat: | Ein anderer Aspekt, der sich geändert hat, ist, dass es für junge Kinder absolut keine Bücher mehr ohne Illustrationen gibt. |
Und das ist doch auch gut so.
Was hatten wir?
Ab und zu gab es Pixie-Bücher, oder Lurchi im Schuhladen.
Die Bilderbücher waren noch sehr auf Erziehung ausgelegt. Klar war Max und Moritz schon fast ein Comic, aber halt nur fast.
Dagegen sind die Bücher von Quentin Blake, der Roald Dahl illustriert, die absoluten Klassiker.
Und Sven Nordquist mit seinem Findus?
Dass solche Bilderbücher gut gehen, ist mit Sicherheit auch der Akzeptanz von Comics geschuldet, die ja früher als »Schund« für geistige Verblödung verantwortlich gemacht wurden.
(merkt mans bei mir? )
Kinderbücher sind immer stark altersabhängig. Nicht vom biologischen sondern vom geistigen.
Und es gibt Kinder, die können mit Büchern gar nichts anfangen. (wie ich als Kind)
In jedem Fall ändert sich klar die Thematik der "aktuellen" Bücher. Das sind solche, die auch immer nur in ihrer Zeit funktionieren. (Da hab ich ein paar verzweifelte Versuche meiner Eltern mich zum Lesen zu bewegen im Schrank - in zweiter Reihe. Und ich kann sie heute noch nicht und/oder nicht mehr lesen)
Zeitlose Bücher, wie die von Dahl oder Lindgren (nur zwei Beispiele), behandeln meist auch zeitlose Themen. Und sie nähern sich diesen Themen nicht im Kleinkindmodus sondern auf Augenhöhe.
_________________ theo |
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