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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Klappentextdilemma


 
 
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Mara
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 140
Wohnort: Linz/Donau


Beitrag02.08.2016 20:45

von Mara
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Hallo Federfarbenfee,

noch mal zu deinem Klappentext. Ich persönlich würde es wichtig finden, dass die "chronische Schlaflosigkeit" nicht zur simplen Schlaflosigkeit wird. Den "normale" Schlaflosigkeit kennt, glaube ich, fast jeder und die hat nicht so massive Auswirkungen. Das könnte ich dann nicht nachvollziehen.

Ich finde auch den letzten Satz "Denn eines weiß sie genau: Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit." sehr gut. Denn genau das ist es ja, was man mit dem Klappentext erreichen will: Eine Frage aufwerfen, die so interessant ist, dass der potentielle Leser das Buch aufschlägt und zu lesen beginnt. Und daher gehört am Ende des Klappentexts etwas Spannendes. (Ich hoffe, die zugehörige Theorie, die es ja auch hier im Forum und im Internet gibt, sieht das auch so.)

Wo ich bei den verschiedenen Klappentextversionen unsicher wurde: Welche Art von Roman habe ich da vor mir? Diese Frage sollte ja auch (möglichst) klar beantwortet werden. In den ersten Versionen hatte ich den Eindruck, es handelt sich um einen Mystery-Thriller oder Mystery-Roman. Beim Lesen der späteren Versionen wurde ich unsicher, ob nicht das Hauptthema das Leiden der Frau und die Reaktion ihrer Umwelt (in dem Fall ihres Mannes) darauf ist.
In deinen Kommentaren hast du ja inzwischen geschrieben, dass es sich um eine Mystery-Roman handelt. Dann, so denke ich, sollte auch beim Klappentext der Hauptfokus darauf liegen.

Und, wie glaube ich schon geschrieben wurde: Nicht die Funktion des Klappentextes aus den Augen verlieren!
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Diamond
Geschlecht:weiblichEselsohr
D


Beiträge: 280



D
Beitrag02.08.2016 20:50

von Diamond
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Ich hätte da noch einen Vorschlag zum diskutierten Tabletten-Problem. Mir fiel eben ein, dass das Wort Therapie vielleicht eine Alternative sein könnte, weil es Tabletten und andere Lösungsversuche zusammenfasst. Zudem nehme ich an, dass die Handlung andeuten oder darauf eingeht, was schon alles getestet wurde. So würde dann der Text das Worträtsel Therapie auflösen, im
Buch selbst. Zugleich findet die Protagonistin ja (denke ich mal) eine eigene Form der Therapie und damit würde sich der Kreis am Ende schließen.
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Federfarbenfee
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 47
Beiträge: 94
Wohnort: Bayern


Beitrag02.08.2016 21:08

von Federfarbenfee
Antworten mit Zitat

Diamond hat Folgendes geschrieben:

Satz 1: Das "Selbst" am Anfang würde ich streichen und direkt mit der Protagonistin beginnen. Frage: Warum hat sie nur einen Vornamen? Ich würde das Leid formulieren, zB Priska leidet... Fertig ist der Konflikt.
Satz 2: Zu schnell umgeschwenkt. Sinnfrage: beginnt sie? Wer denn sie? Die Tochter? - ich nehme an, dass Du Priska meinst, aber dann gib ihr auch die Subjektstellung am Anfang des Satzes.
Satz 3: Wieder zu schnell umgeschwenkt. - Wenn Priska die Protagonistin der Geschichte ist, sollte ihr mehr als nur ein Satz gehören. Und viel zu kurz.
Satz 4: Wendung, damit die Protagonistin wieder im Vordergrund steht, bräuchtest Du nicht, wenn Du aus ihrem Mund sprechen würdest. Und warum gehört die Jugendliebe dahin? Da frage ich mich sofort, ob ihre Familie ihr unwichtig ist.
Satz 5: Warum eine rhetorische Frage in einem Inhaltsblitzlicht? Der Satz ist wieder zu kurz.
Satz 6: Konflikte- darunter kann ich mir als Leser nichts vorstellen.
Satz 7: Wieder Wendung: Dennoch folgt sie...
Satz 8: Denn... Wozu auch noch begründen?

Ich würde den Klappentext überdenken, für mich zeichnet er das Bild einer Protagonistin, der alles egal zu sein scheint, solange sie sich durch ihre Welt träumen kann. Da würde ich als Leser das Buch sofort zurücklegen.

VG Diamond


Hallo Diamond zum Zweiten Wink,

danke für Deinen Input!

Den Eindruck, den Du von Priska anhand des Klapentextes gewinnst, möchte ich natürlich nicht erzeugen. Ich werde Deine Anmerkung bei der Überarbeitung im Hinterkopf behalten und für die Traumthematik andere Worte finden. Eine entsprechend negative Wirkung hat wahrscheinlich vor allem die Formulierung "Doch Priska lässt sich lieber von ihren Träumen und ihrer verstorbenen Jugendliebe Ranieri leiten". Das ist in der Tat etwas unglücklich ausgedrückt.

zu 1: Das "selbst" am Anfang bringt etwas mehr "Pepp" in den Text als die herkömmliche Satzkonstruktion mit vorangestelltem Subjekt, finde ich. Deshalb möchte ich das für`s Erste gerne so lassen.

Wie meinst Du das mit dem Vornamen? Dass ich sie bei vollem Namen nennen soll? Was bringt das? Meiner Ansicht nach schafft so etwas eher Distanz.

"Priska Lavendar leidet an...". Nein, das klingt für mich tatsächlich nach Krankenakte. Doch da gehen die Geschmäcker wahrscheinlich auseinander.

zu 2: Ja, darüber bin ich im Nachhinein auch gestolpert. Über das nicht eindeutige "sie". Gemeint ist Priska. Werde ich ändern.

zu 3: Ich werde versuchen, die häufigen Schwenks zu vermeiden. Kurze mit langen Sätzen zu variieren, erleichtert jedoch meiner Meinung nach den Lesefluß.

zu 4:  Wieso soll die Tatsache, dass ihre Jugendliebe eine Rolle spielt, zu der Annahme führen, dass Priska ihre Familie egal ist? Wo ist da die Kausalität?

zu 5: Rhetorisch ist die Frage nicht. Zumindest nicht zu Anfang.

zu 6-8: Ja, da tut nochmalige Überarbeitung Not.

Noch zu Deinem letzten Kommentar:

"Warum steht das nicht so im Klappentext? Das wäre die Lösung. Konflikt und Ziel in einem Satz."

Das mit der Ursachenfindung steht drin. Dass die Hintergründe ungewöhnlicher Natur sind, nicht. Aber ich weiß nicht, ob ich das so explizit erwähnen bzw. vorwegnehmen muss? Zu einem gewissen Grad läßt sich dies ja auch erahnen.

LG
Mary
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag02.08.2016 21:10

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Hallo Mary,

im Grunde kann man hier zwei gegenläufige Methoden anwenden: Das Brainstorming, wo man im Zweifelsfall etwas mehr dazuschreibt und hinterher rigoros kürzt, und die Aufbaumethode, wo man nur einen Kern herausarbeitet und den dann wieder mit dem nötigen Fleisch einkleidet.

Interessant wäre, mal beides für sich zu probieren und zu schauen, ob dasselbe herauskommt. Smile

Was Luis angeht: Nach meinem Eindruck gilt eher "alleinerziehend" als besonderes Merkmal, das man extra erwähnen müßte. Wenn aber doch, dann würde "Ehemann" reichen, denn die Tochter wird ja auch nicht namentlich genannt. Wenn nur Priska benannt wird, bleibt der Fokus auf ihr als Hauptperson erhalten. Die "Jugendliebe" wäre dann entsprechend einzuordnen: als zweitwichtigste Person nach Priska (mit Namen) oder gleichwertig mit den anderen (dann ohne Namen). Da bestimmt dein Daumen, wohin die Waage sich neigt.

Also ein Name oder zwei - vier wären zu viel für einen Klappentext. Das soll auch kein absolute Regel sein, wäre aber ein guter Orientierungspunkt.
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Diamond
Geschlecht:weiblichEselsohr
D


Beiträge: 280



D
Beitrag02.08.2016 21:38

von Diamond
Antworten mit Zitat

Federfarbenfee hat Folgendes geschrieben:
Diamond hat Folgendes geschrieben:

Satz 1: Das "Selbst" am Anfang würde ich streichen und direkt mit der Protagonistin beginnen. Frage: Warum hat sie nur einen Vornamen? Ich würde das Leid formulieren, zB Priska leidet... Fertig ist der Konflikt.
Satz 2: Zu schnell umgeschwenkt. Sinnfrage: beginnt sie? Wer denn sie? Die Tochter? - ich nehme an, dass Du Priska meinst, aber dann gib ihr auch die Subjektstellung am Anfang des Satzes.
Satz 3: Wieder zu schnell umgeschwenkt. - Wenn Priska die Protagonistin der Geschichte ist, sollte ihr mehr als nur ein Satz gehören. Und viel zu kurz.
Satz 4: Wendung, damit die Protagonistin wieder im Vordergrund steht, bräuchtest Du nicht, wenn Du aus ihrem Mund sprechen würdest. Und warum gehört die Jugendliebe dahin? Da frage ich mich sofort, ob ihre Familie ihr unwichtig ist.
Satz 5: Warum eine rhetorische Frage in einem Inhaltsblitzlicht? Der Satz ist wieder zu kurz.
Satz 6: Konflikte- darunter kann ich mir als Leser nichts vorstellen.
Satz 7: Wieder Wendung: Dennoch folgt sie...
Satz 8: Denn... Wozu auch noch begründen?

Ich würde den Klappentext überdenken, für mich zeichnet er das Bild einer Protagonistin, der alles egal zu sein scheint, solange sie sich durch ihre Welt träumen kann. Da würde ich als Leser das Buch sofort zurücklegen.

VG Diamond


Hallo Diamond zum Zweiten Wink,

danke für Deinen Input!

Den Eindruck, den Du von Priska anhand des Klapentextes gewinnst, möchte ich natürlich nicht erzeugen. Ich werde Deine Anmerkung bei der Überarbeitung im Hinterkopf behalten und für die Traumthematik andere Worte finden. Eine entsprechend negative Wirkung hat wahrscheinlich vor allem die Formulierung "Doch Priska lässt sich lieber von ihren Träumen und ihrer verstorbenen Jugendliebe Ranieri leiten". Das ist in der Tat etwas unglücklich ausgedrückt.

zu 1: Das "selbst" am Anfang bringt etwas mehr "Pepp" in den Text als die herkömmliche Satzkonstruktion mit vorangestelltem Subjekt, finde ich. Deshalb möchte ich das für`s Erste gerne so lassen.

Wie meinst Du das mit dem Vornamen? Dass ich sie bei vollem Namen nennen soll? Was bringt das? Meiner Ansicht nach schafft so etwas eher Distanz.

"Priska Lavendar leidet an...". Nein, das klingt für mich tatsächlich nach Krankenakte. Doch da gehen die Geschmäcker wahrscheinlich auseinander.

zu 2: Ja, darüber bin ich im Nachhinein auch gestolpert. Über das nicht eindeutige "sie". Gemeint ist Priska. Werde ich ändern.

zu 3: Ich werde versuchen, die häufigen Schwenks zu vermeiden. Kurze mit langen Sätzen zu variieren, erleichtert jedoch meiner Meinung nach den Lesefluß.

zu 4:  Wieso soll die Tatsache, dass ihre Jugendliebe eine Rolle spielt, zu der Annahme führen, dass Priska ihre Familie egal ist? Wo ist da die Kausalität?

zu 5: Rhetorisch ist die Frage nicht. Zumindest nicht zu Anfang.

zu 6-8: Ja, da tut nochmalige Überarbeitung Not.

Noch zu Deinem letzten Kommentar:

"Warum steht das nicht so im Klappentext? Das wäre die Lösung. Konflikt und Ziel in einem Satz."

Das mit der Ursachenfindung steht drin. Dass die Hintergründe ungewöhnlicher Natur sind, nicht. Aber ich weiß nicht, ob ich das so explizit erwähnen bzw. vorwegnehmen muss? Zu einem gewissen Grad läßt sich dies ja auch erahnen.

LG
Mary


Hallo nochmal,

also zu 1. Ich würde das eleganter lösen. Zum Beispiel so: Alle Therapien schlugen fehl. (Oder ähnlich)
2. Satz: Priska ... Und dann spulst Du alles Weitere ab. So wie von Willebroer vorgeschlagen zum Beispiel.
Zum Namen: Ich finde es unvollständig, wenn der Nachname ausgespart wird. Ich denke dann immer: Ist dem Autor hier nichts mehr eingefallen? Aber das ist wie alles, nur meine Meinung.
Zu den Sätzen: Ich bin ein Freund von Mustern, sie triggern einfach gut und es entsteht Rhythmus beim Lesen. Für einen Klappentext würde ich folgendes Muster wählen:
1. Einfacher Hauptsatz. (HS)
2. HS / Nebensatz(Ns)
3. HS / NS
4. ... die Satzzahl ist beliebig.
Letzter Satz: Einfacher Hauptsatz.
Und ich würde auch empfehlen, die Personen der Reihe nach abzuhandeln, wenn sie rein müssen. "Ungewöhnlich" macht erst mal neugierig, denke ich.
Letztlich bist aber Du die Autorin und weißt, was Deinem Text am besten zu Gesicht steht.

VG Diamond
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Federfarbenfee
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 47
Beiträge: 94
Wohnort: Bayern


Beitrag02.08.2016 23:10

von Federfarbenfee
Antworten mit Zitat

(Glücklicherweise habe ich meine Mammutantwort zwischengespeichert. Ansonsten hätte ich mir jetzt kräftig in den Hintern gebissen. Kurzzeitig ist entweder meine Internetverbindung oder das Forum abgekackt.)

Mit soviel Feedback habe ich gar nicht gerechnet - vielen Dank! Ich freue mich sehr darüber!

Der Übersichtlichkeit zuliebe werde ich ab jetzt keinen extra Post mehr für jede Antwort aufzumachen, sonst geht womöglich der ein oder andere Kommentar im allgemeinen Chaos unter. Wink

Hallo Drahthexe Smile,

Dein Senf ist sehr willkommen. Danke Dir dafür!
»- chronische Schlaflosigkeit (chronisch ist langweilig)«: Langweilig, aber leider notwendig, was sich vor allem in der Tablettendiskussion nochmal deutlich gezeigt hat.

»- in Gefahr gerät (ungenau)«: Ja. Daran, die Gefahr zu konkretisieren, feile ich gerade. Smile

»- ihren Problemen auf den Grund zu gehen (alltäglich):« Auch richtig. Ich brüte schon über einer Alternative. Momentan liebäugle ich mit »sich ihren Dämonen zu stellen«.

»- drängt auf eine Psychotherapie (nicht dramatisch genug)«: Ja, das kann sein. Diesen Punkt werde ich aber eliminieren.
 
»- die Konflikte mit Luis häufen sich (alltäglich)«: Ich bin mir noch unschlüssig, ob und wenn ja, in welcher Form dieses Thema im Klappentext erhalten bleibt.«

»- Denn eines weiß sie genau: Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit (OK, aber: wieso?)«: Da scheiden sich die Geister. Die einen finden die offene Frage gut. Die andere wollen noch gerne einen Grund dazu. Muss ich mal sacken lassen.

LG
Mary Smile

---------------------------------------------------------

jon hat Folgendes geschrieben:
Mich verwirrt das Ganze eher. Ein Teil ist zu allgemein und irgendwie erscheint alles nicht logisch. Ich argwöhne da einen genauso wirren Text dahinter.

Ich bediene mich mal Diamonds Vorarbeit:

Zitat:
1. Selbst Tabletten helfen nicht mehr gegen Priskas Panikattacken und ihre chronische Schlaflosigkeit.
2. Als ihre vierjährige Tochter plötzlich Gespenster sieht und kurz darauf in Gefahr gerät, beginnt sie, ihren Problemen auf den Grund zu gehen.
3. Priskas Mann Luis drängt auf eine Psychotherapie.
4. Doch Priska lässt sich lieber von ihren Träumen und ihrer verstorbenen Jugendliebe Ranieri leiten.
5. Existiert er nur in ihrem Kopf oder ist er real?
6. Die Konflikte mit Luis häufen sich.
7. Dennoch folgt sie weiter ihrem Weg, der sie nicht nur in die Vergangenheit und die mythenumwobene Bergwelt der Dolomiten, sondern auch an die Grenzen der vertrauten Wirklichkeit führt.
8. Denn eines weiß sie genau: Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit.


1: Im Resttext gibt es keinen Hinweis, warum die Tabletten wichtig sind. Also wie vorgeschlagen: „Priska leidet unter …«
2: Wo ist da der Zusammenhang? Ist Priska schuld an der Gefahr? Dann das erwähnen! Führt ihr das Ereignis vor Augen, dass sie eine Fehler gemacht hat? Wenn ja, welchen? Wenn es keinen Zusammenhang gibt, das Ganze quasi nur Anlass ist, dann weglassen!
3: Warum? Weil sie ihren Problemen auf den Grund geht? Er hätte darauf drängen sollen, bevor sie das von selbst begann, oder?
4: Warum? Weil sie nie macht, was Luis sagt, weil sie damit schon erste Erfolge hat, weil es sich richtig anfühlt? / Das klingt nicht nach »Problemen auf den Grund gehen«, sondern wie »das ist das/ein Problem« (Weltfremdheit, Traumtänzerei, Halluzinationen u. ä.)
5: Wenn er tot ist, kann er - bzw. sein Ratgeben - nicht real sein. / Wer fragt das? Sie sich nicht, denn sie lässt sich ja von ihm leiten, zweifelt sein Realsein also nicht an.
6: Welche?
7: Warum? Erfolge? Innerer Zwang? Oder doch nur Anti-Luis-Haltung?
8: Was droht? Irgendein Unheil für die Tochter, für Priska selbst oder für die ganze Welt?


Um ehrlich zu sein: Ich kann mit den vorherigen Versionen bedeutend mehr anfangen.


Hallo Jon,

danke, dass Du Dich trotz aller Wirrnisse mit meiner Kurzbeschreibung auseinandergesetzt hast. Smile

zu 1: Inzwischen habe ich mich dazu an anderer Stelle geäußert. Daher nur kurz: »Priska leidet an..«, finde ich nicht gut.

zu 2: Es gibt einen Zusammenhang. Ich werde versuchen, ihn zumindest kurz anzureissen.

zu 3: Weil die Probleme eskalieren und Luis der Ansicht zu sein scheint, dass Priska ihre Tochter in ihre Paranoia mit hineinzieht. Ich werde diesen Punkt aber aus der Kurzbeschreibung rauslassen.

zu 4: Weil sie bereits eine Odyssee an Therapien hinter sich gebracht hat und diese bisher nie zielführend waren.

zu 5: »Wenn er tot ist, kann er - bzw. sein Ratgeben - nicht real sein.« Wieso? Wir befinden uns hier in einem Mysteryroman mit übersinnlichen und phantastischen Elementen. Deshalb hatte ich ursprünglich den Zusatz »so real, wie ein Geist es eben sein kann« mit drin. / Doch, sie fragt sich das. Es gibt durchaus Momente, in denen Priska selbst an ihrem Verstand zweifelt.

zu 6: Fällt raus.

zu 7: Ja, Erfolge. Dieser Weg scheint sie vorwärts zu bringen. Wenn auch in Ministeps.

zu 8: Wie ich oben zu Drahthexes Kommentar schrieb, bin ich unschlüssig, ob ich die Frage offen lassen oder einen Grund mitliefern soll. Da scheinen die Meinungen geteilt zu sein.

Grüße
Mary

----------------------------------------------------------------------

@Leveret Pale:

Ja, das ist eine gute Frage. Bisher veröffentliche ich das Ding als Blogroman. Da wird nicht unterschieden zwischen Klappentext und Buchrückseitentext. Aber Letzterer kommt dem wohl am nächsten. Der Text soll neugierig machen und für meine Geschichte werben.

LG,
Mary

------------------------

Hallo Mara,

Du hast völlig recht: Ich muss die chronische Schlaflosigkeit auch weiterhin als solche benennen. Das hat sich vor allem in der Tablettendiskussion gezeigt. Der Leidensdruck ist ungleich höher und die Behandlungsmöglichkeiten sind schlechter.

Ja, ich habe auch gelesen, dass sich am Ende eines Klappentextes eine Art Cliffhanger ganz gut macht. Trotzdem überlege ich, ob ich nicht vielleicht noch einen kleinen Zusatz hinterherschieben sollte. Es gibt ja einige, die sich an dieser offen gehaltenen Frage stoßen.

Ja, es handelt sich um einen Mysteryroman mit übersinnlichen und phantastischen Elementen. Zwar spielen die pathologischen Aspekte eine Rolle - sie bilden quasi die Ausgangssituation. Aber je mehr sich heraus kristallisiert, was hinter Priskas offensichtlichen Problemen steckt, desto deutlicher tritt das Mysteriöse, Unheimliche und Phantastische in den Vordergrund.

Danke für die wertvollen Hinweise und  liebe Grüße!
Mary

----------------------------------------------------------------

Hallo Diamond nochmal Smile,

ja, ich verstehe, was Du meinst. Allerdings denke ich, dass ein unbedarfter Leser unter »Therapien« vor allem »Psychotherapie« versteht. Priskas Versuche, ihre Schlafproblematik mittels verhaltensorientierter und psychoanalytischer Ansätze in den Griff zu bekommen, liegen schon einige Zeit zurück. Aktuell greift sie ausschließlich zum Zopiclon, das jedoch kaum noch Wirkung zeigt.

»Alle Therapien schlugen fehl.« Ja, das klingt natürlich nicht schlecht. Gibt der Beschreibung aber nochmal einen etwas anderen Touch. Und dieser Satz legt auch gleich die Frage nach dem »Warum« nah. Um das zu beantworten, müsste man die bisherigen Therapieversuche genauer unter die Lupe nehmen. Diese kommen aber in meiner Geschichte kaum zum tragen.

Ich muss nachdenken. Smile

LG
Mary

--------------------------------------------------------------

Hallo Willebroer,

nochmal sehr gute Tipps von Deiner Seite! Ich werde mich tatsächlich an beiden Methoden versuchen. Bisher bin ich irgendwo zwischen »Brainstorming« und »hartem Kern« herumgeiert.

Das mit der Namensbegrenzung ist auch ein super Hinweis!

Danke nochmal und herzliche Grüße
Mary

---------------------------------------------------------------

@all: Ich bin jetzt platt. Überarbeitete Version folgt baldmöglichst.
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Willebroer
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Beitrag03.08.2016 01:25

von Willebroer
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Gern geschehen. Smile Etwas experimentieren macht ja auch Spaß.

Noch eine Frage: Wenn das als Blog erscheint, könntest du nachträglich noch was ändern (wenn es nicht allzu gravierend ist)? Es steigen dann ja nicht alle Leser sofort ein - oder?
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Federfarbenfee
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Beitrag03.08.2016 20:19

von Federfarbenfee
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Guten Abend, Willebroer! Smile

Ja, solange ich nicht komplette Kapitel rausschmeiße, sie neu anordne oder den Ablauf der Geschichte so verändere, dass die vorherigen Teile an Logik einbüßen, kann ich durchaus etwas ändern. Teilweise habe ich das auch schon gemacht.

Mittelfristig sieht mein Plan folgendermaßen aus: Nachdem das erste, größere "Mysterium" gelöst ist, möchte ich gerne einen Cut machen und den zweiten Teil der Geschichte "offline" verfassen. Sobald die komplette Rohfassung steht, geht es dann ans Eingemachte. Und ich gebe mich da keinen Illusionen hin: Im Zuge der ernsthaften Überarbeitung werden auch Kapitel gestrichen werden, neue hinzukommen und sich vielleicht sogar Details im Plot ändern. Schon jetzt gibt es Stellen, die mir selbst ein Dorn im Auge sind. Zum Beispiel gefällt mir der Prolog nicht. Zwar handelt es sich um eine Schlüsselszene, aber so, wie ich sie präsentiere, passt sie nicht. Auch nicht zum Stil der übrigen Geschichte. Ich hätte den Prolog sogar nachträglich in Akte P verschoben, aber da haben einige Leser ihr Veto eingelegt.

(Das überarbeitete Manuskript würde ich im Anschluss lektorieren lassen und voraussichtlich als Ebook selbst veröffentlichen. Für einen Verlag ist das sowieso verbrannte Erde.)

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin für alle Arten von Änderungsvorschlägen offen. Kleinere Mängel kann ich ggf. sofort ausbügeln, umfangreichere Änderungsvorschläge würde ich mir für die eigentliche Überarbeitung vormerken.

Rohfassung bedeutet übrigens nicht, dass ich meine Kapitel einfach unkorrigiert ins Internet klatsche. Ich überprüfe sie zuvor mehrmals auf Rechtschreib- und Logikfehler. Aber natürlich geht mir da trotzdem das ein oder andere durch die Lappen.

Viele Grüße
Mary
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Willebroer
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Beitrag03.08.2016 20:41

von Willebroer
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Hallo Mary,

danke für Auskunft. Meine Frage bezog sich eigentlich nur auf den Klappentext. Da kann man ja relativ frei agieren und ihn sogar völlig umformulieren, weil er unabhängig vom übrigen Text behandelt werden kann. Bei letzterem geht es wohl mehr um Details und kleinere Unstimmigkeiten. Ansonsten bin ich gespannt, wie es ankommt. Very Happy
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Federfarbenfee
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Beitrag03.08.2016 21:33

von Federfarbenfee
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Hoppla, da habe ich Dich echt missverstanden und unnötigerweise zugetextet. Bitte entschuldige! Embarassed

Ja, der Klappentext ist bei diesem Format zu keinem Zeitpunkt in Stein gemeißelt. Da kann ich immer wieder dran feilen oder ihn auch mal komplett übern Haufen schmeißen.

Viele Grüße und einen schönen Abend!
Mary
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Willebroer
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Beitrag03.08.2016 23:29

von Willebroer
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Macht ja nix. Cool
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Federfarbenfee
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Beitrag09.08.2016 13:36

von Federfarbenfee
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So, da bin ich wieder.

In der Zwischenzeit habe ich weiter an meinem "Werbetext" gebastelt und dabei versucht, Euren Input weitestgehend umzusetzen.

Als ich die Zeilen, die sich aus den ursprünglichen Versionen entwickelt haben, mit ein wenig Abstand betrachtet habe, ist mir aufgefallen, dass es dezente Abweichungen gibt, die nicht mehr hundertprozentig zum tatsächlichen Inhalt des Buches passen.

Zum Beispiel das Tablettenthema. Es ist dann doch ein Unterschied, ob Tabletten gar nicht mehr helfen oder ob sie nicht mehr viel ausrichten können. Die Tabletten sind wichtig für die Geschichte. Auch im Hinblick darauf, wie sie die Schlafarchitektur ändern, aber sooooo wichtig nun auch wieder nicht. Darum habe ich dieses Thema jetzt doch außen vor gelassen.

Dass das Wörtchen "chronisch" trotz Langweilerpotential mit rein muss, wurde bereits innerhalb der Diskussion festgestellt.

Und sie wird nicht nur an die Grenzen ihrer vertrauten Wirklichkeit geführt, sondern weit darüber hinaus.

Luis Rolle ist noch nicht ganz klar. Inwieweit er Priska helfen will und kann. Fakt ist, dass er sich zunächst dagegen sperrt, in die mystische Parallelwelt mit einzutauchen. Daher habe ich meinen Originalsatz dazu wieder aus der Versenkung geholt. Im Grunde beschreibt er die Ist-Situation am besten.

Weitere Hinweise, die ich bei meinen Änderungen bedacht habe:

Zu häufiger Perspektivenwechsel
Falsches Bild einer Protagonistin, die sich durch ihr Leben träumt und ihre Familie dabei vergisst
Gefahr zu ungenau beschrieben
"Problemen auf den Grund gehen": Ausgelutschte Floskel
"Als ihre vierjährige Tochter plötzlich Gespenster sieht und kurz darauf in Gefahr gerät, beginnt sie, ihren Problemen auf den Grund zu gehen": Zusammenhang nicht klar
Wieso bleibt ihr nicht viel Zeit? Was bedroht sie?
Es muss erkennbar sein, um welches Genre es sich handelt.

Wie von Willebroer vorgeschlagen, habe ich versucht, mich auf den Hauptkonflikt zu konzentrieren und diesen mit der "Kernmethode" einzufangen. Anschließend habe ich mir mittels "Brainstorming" überlegt, was ich gerne noch mit drin hätte und den Kerngedanken entsprechend unterfüttert. Ich weiß, dass es nicht angedacht ist, beide Methoden zu kombinieren, aber so bin ich am besten vorangekommen.


Kernmethode:

Zusammen mit ihrer Tochter begibt sich Priska auf eine Reise, die sie zu den Ursprüngen ihrer Insomnie und über die Grenzen der vertrauten Wirklichkeit hinausführt.  

Brainstorming:

Panikattacken und chronische Schlaflosigkeit
Selbst Tabletten helfen kaum noch.
Vermeintliche Trugbilder quälen sie. Verdrängung.
Phantome / dunkle Schatten greifen auf ihre Tochter über.
Elena sieht Gespenster.
Luis will oder kann Priska nicht in die mystische Welt folgen.
Ranieri versucht, über sie und in Priskas Träumen, Kontakt zu ihr aufzunehmen.
Priska sieht sich in der mythenumwobenen Bergwelt der Dolomiten dunklen Mächten gegenüber.

Neuer Text:

Panikattacken und chronische Schlaflosigkeit machen Priska das Leben zur Hölle. Dunkle Phantome hausen in ihrem Unterbewusstsein und schüren ihre diffusen Ängste. Als ihre Tochter plötzlich Gespenster sieht und Priskas Alpträume zu einer echten Bedrohung für sie beide werden, stellt sie sich ihren Dämonen auf eigene Faust. Sie begibt sich auf eine gefährliche Gratwanderung zwischen Traum und Realität, Vernunft und Wahnsinn, Leben und Tod. Priskas Ehemann kann oder will ihr nicht folgen in eine Welt jenseits der vertrauten Wirklichkeit. Dort wartet bereits ihr verstorbener Jugendfreund auf sie. In den Dolomiten, den mythenumwobenen Bergen ihrer Kindheit, nähert sich Priska dem Ursprung ihrer Insomnie. Ein unheilvoller Pakt mit einer Macht, so alt wie die Menschheit selbst, besiegelte schon vor langer Zeit das Schicksal ihrer Familie. Doch Priska ist bereit, zu kämpfen. Auf dem Spiel steht nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Leben ihrer Tochter.

Ist wahrscheinlich noch immer nicht das Gelbe vom Ei, aber ich glaube, als Interimslösung ganz brauchbar. Smile

Viele Grüße und danke nochmal für die vielen Tipps und Anregungen!
Mary
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nebenfluss
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Beiträge: 5994
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Beitrag09.08.2016 20:03

von nebenfluss
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Hallo Mary,

ich beziehe mich direkt auf die neueste Version des Klappentextes.

Mir fällt auf, dass du hier sozusagen einen Nebenhandlungsstrang drin hast, der aber nicht ausreichend Spannung erzeugt, sondern dir eher den Text zerreißt.
Ich meine die Erwähnung des Ehemanns, der ihr nicht folgt, und des Jugendfreundes, der auf sie wartet. Das hängt da lose drin, und deutet, klar, noch eine Entscheidung in Liebesdingen an, aber wie gesagt: nicht interessant genug, würde ich eher entsorgen.
Wenn du dich dazu nicht durchringen kannst, wenigstens das:
Zitat:
Priskas Ehemann kann oder will ihr nicht folgen

Solche nebensächlichen Unentschiedenheiten haben in einem Klappen-/Werbe-(=Verkauf-)text nichts zu suchen! Dass Priska ihren Mann gerne dabei hätte und sie die Motive für seine Weigerung nicht versteht, kann ja gerne im Roman selbst ausführlich dargestellt werden. Aber hier: Entscheide dich für eines von beiden, oder ganz raus damit!

Dann sind da noch ein paar Kleinigkeiten drin, die mir etwas zu sehr nach "Ich bastel mir einen Klappentext aus den üblichen Bausteinen" klingen.

Ich poste einfach mal einen Vorschlag für eine gekürzte Version:

Federfarbenfee hat Folgendes geschrieben:
Panikattacken und chronische Schlaflosigkeit machen Priska das Leben zur Hölle. Dunkle Phantome hausen in ihrem Unterbewusstsein und schüren ihre diffusen Ängste. Als ihre Tochter plötzlich Gespenster sieht und Priskas Alpträume zu einer echten Bedrohung für sie beide werden, stellt sie sich ihren Dämonen auf eigene Faust. Sie begibt sich auf eine gefährliche Gratwanderung zwischen Traum und Realität, Vernunft und Wahnsinn, Leben und Tod. Priskas Ehemann kann oder will ihr nicht folgen in eine Welt jenseits der vertrauten Wirklichkeit. Dort wartet bereits ihr verstorbener Jugendfreund auf sie. In den Dolomiten, den mythenumwobenen Bergen ihrer Kindheit, nähert sich Priska dem Ursprung ihrer Insomnie. Ein unheilvoller Pakt mit einer Macht, so alt wie die Menschheit selbst, besiegelte schon vor langer Zeit das Schicksal ihrer Familie. Doch Priska ist bereit, zu kämpfen. Auf dem Spiel steht nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Leben Bald kämpft Priska um ihr eigenes Leben - und das ihrer Tochter.


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
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Federfarbenfee
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Beitrag10.08.2016 21:38

von Federfarbenfee
Antworten mit Zitat

Hallo nebenfluss,

vielen Dank für Dein konstruktives Feedback!

Ja, das mit der unnötig erwähnten Nebenhandlung haben auch schon einige Deiner Vorschreiber kritisiert.

Wahrscheinlich habt Ihr recht, aber ich kann mich tatsächlich noch nicht dazu durchringen, sie wegzulassen.

Die übrigen Änderungsvorschläge übernehme ich jedoch gerne. Zudem streiche ich selbst noch das Wörtchen "echte" vor Bedrohung. Das ist auch too much, glaube ich.


Neue Version:
Panikattacken und chronische Schlaflosigkeit machen Priska das Leben zur Hölle. Dunkle Phantome hausen in ihrem Unterbewusstsein und schüren diffuse Ängste. Als ihre Tochter plötzlich Gespenster sieht und Priskas Alpträume zu einer Bedrohung für sie beide werden, stellt sie sich ihren Dämonen. Sie begibt sich auf eine Gratwanderung zwischen Traum und Realität, Vernunft und Wahnsinn. Priskas Ehemann will ihr nicht folgen in eine Welt jenseits der vertrauten Wirklichkeit. Dort wartet bereits ihr verstorbener Jugendfreund auf sie. In den Dolomiten, den mythenumwobenen Bergen ihrer Kindheit, nähert sich Priska dem Ursprung ihrer Insomnie. Ein unheilvoller Pakt mit einer Macht, so alt wie die Menschheit selbst, besiegelte schon vor langer Zeit das Schicksal ihrer Familie. Bald kämpft Priska um ihr eigenes Leben - und das ihrer Tochter.

Viele Grüße
Mary
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Diamond
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Beitrag11.08.2016 22:09

von Diamond
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Federfarbenfee hat Folgendes geschrieben:
Neue Version:
Panikattacken und chronische Schlaflosigkeit machen Priska das Leben zur Hölle. Dunkle Phantome hausen in ihrem Unterbewusstsein und schüren diffuse Ängste. Als ihre Tochter plötzlich Gespenster sieht und Priskas Alpträume zu einer Bedrohung für sie beide werden, stellt sie sich ihren Dämonen. Sie begibt sich auf eine Gratwanderung zwischen Traum und Realität, Vernunft und Wahnsinn. Priskas Ehemann will ihr nicht folgen in eine Welt jenseits der vertrauten Wirklichkeit. Dort wartet bereits ihr verstorbener Jugendfreund auf sie. In den Dolomiten, den mythenumwobenen Bergen ihrer Kindheit, nähert sich Priska dem Ursprung ihrer Insomnie. Ein unheilvoller Pakt mit einer Macht, so alt wie die Menschheit selbst, besiegelte schon vor langer Zeit das Schicksal ihrer Familie. Bald kämpft Priska um ihr eigenes Leben - und das ihrer Tochter.


Hallo Feder,

Dein Klappentext hat durch die Überarbeitung gewonnen.
Ich habe nur ein paar kleine Anmerkungen, die mir aufgefallen sind.
Satz 1 & 2: Panikattacken und diffuse Ängste. Für mich klingt das doppelt gemoppelt, gerade wenn es in zwei aufeinander folgenden Sätzen geschrieben steht.
Satz 3: Alpträume zur Bedrohung für sie beide - für sie beide würde ich streichen, erzeugt für mich mehr Spannung
Satz 4: Sie begibt sich... Das klingt für mich so gewollt, denn ich verstehe den Text so, dass sie das alles nicht freiwillig macht, sondern es tun muss. Vielleicht wäre eine andere Formulierung deshalb geschickter, die ausdrückt, dass sie in die Katastrophe schlittert.
Satz 5 & 6: In meinen Augen immer noch schwierig, weil beide Sätze von der Prota weggehen, das unterbricht den Fokus.
Und zu Satz 6 allgemein: Dort trifft sie auf... fände ich besser, weil Du dann immer noch bei Deiner Prota bist.
Satz 7: Der Ortwechsel... Geht sie dahin oder ist sie schon da? Die Frage stellt sich mir hier, denn wenn sich Priska extra auf den Weg dahin begeben würde, Klänge das für mich interessanter und engagierter, weil das zum Ausdruck brächte, dass sie ihre Probleme unbedingt lösen möchte.
Satz 8: Dasselbe gilt auch für den Pakt mit der Macht, der ist mir auch zu statisch. Er kommt einfach ohne Bewegung, hier würde ich ein Verb einschieben. Vielleicht erfährt sie davon oder irgendwas in der Art? Und ich würde den Pakt im Klappentext auch nicht unbedingt näher beschreiben.
Satz 9: Für mich würde reichen: Bald kämpft sie nicht mehr nur um ihr eigenes Leben. Das erzeugt mMn mehr Spannung.

Viele Grüße
Diamond
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Federfarbenfee
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Beiträge: 94
Wohnort: Bayern


Beitrag15.08.2016 21:10

von Federfarbenfee
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Hallo Diamond,

freut mich, dass ich meinen Text mithilfe Eurer Anregungen verbessern konnte! Smile

Danke für Deine Anmerkungen! Ich hatte bereits eine detaillierte Antwort verfasst, aber bei Satz 8 ist mir leider der Laptop abgeschmiert.

Satz 1 und 2: Ich kann nachvollziehen, dass das redundant klingt, ist es aber nicht. Die Panikattacken stehen für das Offensichtliche. Sie äußern sich in Atemnot und Herzrasen, sind aber nicht nur eine Folge der unterbewussten, diffusen Ängste.

Satz 3: Ja, aber dann fehlt wieder der Zusammenhang zwischen Priskas und Elenas Problemen.

Satz 4: Ich hatte überlegt, ob ich "begibt sich" durch "gerät" ersetze, aber Priska schlägt diesen Weg tatsächlich sehr bewusst ein, auch wenn sie auf ihrer Reise in die ein oder andere Katastrophe hineinschlittert.

Satz 5 und 6: Ja, aber ich kann mich noch nicht trennen. Wink Momentan bin ich der Meinung, dass diese Passage unbedingt mit rein muss.

Satz 6: "Dort trifft sie auf.." - Das ist eine gute Idee!

Satz 7: Sie geht dorthin. Aber ich denke, das ist offensichtlich durch den Einschub "den mythenumwobenen Bergen ihrer Kindheit".

Satz 8: Habe hin und her überlegt, aber die Ergänzung "sie erfährt davon" plustert den Satz zu sehr auf, glaube ich. In der Diskussion hat sich ja herauskristallisiert, dass ich hinsichtlich der Bedrohung konkreter werden soll. Deshalb diese Andeutung, die außerdem dabei hilft, den Prolog schon ein wenig einzuordnen.

Satz 9: "Bald kämpft sie nicht mehr nur um ihr eigenes Leben" - Diese Formulierung finde ich etwas umständlich.

Im Großen und Ganzen werde ich den Text für`s Erste so belassen und Eure Tipps nochmal sacken lassen. Beizeiten folgt dann eine neue Überarbeitung. Smile

Viele Grüße zurück
Mary
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Alicorn Windheart
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Wohnort: Hamburg


Beitrag03.02.2017 21:04

von Alicorn Windheart
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Es gibt einen noch laufenfen Schreibwettbewerb, wo man neben dem ganzen Manuskript auch einen Klapptext abgeben soll.

Daher bitte ich um konstruktive Kritik für meinen Klapptext.

Der Titel meines Manuskripts lautet "Das Band des grauen Einhorns."

Hier der Klapptext: Der größte Teil der Einhörner von Candelia befindet sich in der Gefangenschaft eines machtgierigen Zauberes. Ihnen droht ein baldiger grausamer Tod. Scheinbar zufällig taucht ein blaues Einhorn mit Flügeln aus einem Paralleluniversum auf. Dieses undurchsichtige Zauberwesen, das eine liebevolle unschuldige und eine brutale Persönlichkeit hat, will dieses Vorhaben verhindern. Bei der Rettung erhält sie Unterstützung von einem Pferd, einem Waisenkind, zwei Einhörnern, zwei Wesen der Dunkelheit und einer warmherzigen und kaltblütigen Profikillerin.

Zum Schreibwettbewerb ist zu sagen, dass der Aspekt Gegensatz im Fokus steht. Daher habe ich das auch versucht im Klapptext mehr zu betonen.
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Mara
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Beitrag04.02.2017 10:20

von Mara
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Hallo Christian,

Meine Gedanken zu deinem Klappentext:
- Lass ihn dramatischer beginnen! Schon die ersten Worte (!) sollten spannend sein.
- Das ein Einhorn ein Zauberwesen ist, ist klar!
- Ist das Paralleluniversum wichtig?
- Zu den "Gegensätzen": Die musst du irgendwie belegen, sonst wirken sie  unglaubwürdig und lassen den Leser ratlos zurück: Eine warmherzige Profikillerin? Hä?
- Ich würde nicht soviele Helfer aufzählen, sondern nur den wichtigsten (ich vemute, es ist die Profikillerin) herausgreifen.

Ich probier einfach mal deinen Text umzuformulieren (etwas schwierig ohne Kenntnis der Geschichte):

Ein grausamer Tod droht den Einhörnern von Candelia, die der machtgierige Zauberer <Name einfügen> in seine Gewalt gebracht hat. Da eilt ein blaues Einhorn mit Flügeln zu ihrer Rettung <ev. WARUM einfügen>. Doch das hilfsbereite Wesen hat auch eine brutale Seite, die sich WIE  äußert? WEM offenbart?>. Eine kaltblütige Profikillerin steht ihr zu Seite. Doch sie <zeige hier an einem Beispiel ihre warmherzige Seite, die sie bei ihrer Aufgabe behindert.>

Und eigentlich fehlt mir noch ein spannender Schlusssatz. Momentan klingt es so: Die Einhörner werden gefangen und dann gerettet. Okay. Warum soll ich dann die Geschichte noch lesen? Irgendwie solltest du andeuten oder in den Raum stellen, dass die Rettung eventuell doch nicht glückt. Oder eine andere spannende Frage aufwerfen, die ich als Leserin beantwortet haben will (und daher deine Geschichte lesen muss. Smile )

Ich hoffe, die eine oder andere Idee hilft dir weiter!
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Alicorn Windheart
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Beitrag04.02.2017 18:02

von Alicorn Windheart
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Hier die neuste Version: Aus Freundschaft zu einem Einhorn begeht eine Tierärztin Selbstmord, um zu verhindern, dass ihr Freund wegen einem Zauberer namens Gerlingga sterben soll. Dieses Ereignis beeinflusst andere Leben und wird eine bedeutsame Rolle über das Schicksal der Candelia Einhörner spielen. Jahre später gerät der größte Teil der Einhörner in die Gefangenschaft von Gerlingga und es droht ihnen der Tod.  Ein Einhorn mit einer liebevollen unschuldigen und einer brutale Persönlichkeit taucht auf.  Es will diesen Plan verhindern. Ein Pferd, ein Waisenkind, zwei Einhörner und eine Profikillerin helfen es.

Ich habe das Problem, dass maximal 600 Zeichen erlaubt sind. Darum ist es nicht möglich, dass ich die Gegensätze belegen kann.
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Mara
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Beiträge: 140
Wohnort: Linz/Donau


Beitrag04.02.2017 18:52

von Mara
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Die Version finde ich ziemlich verwirrend und zudem ist es teilweise kein korrektes Deutsch:
Zitat:
Aus Freundschaft zu einem Einhorn begeht eine Tierärztin Selbstmord, um zu verhindern, dass ihr Freund wegen einem Zauberer namens Gerlingga sterben soll. Für mich ist dieser erste Satz leider ziemlich unverständlich, aber vielleicht kapiere ich ihn auch einfach nicht. Begeht sie nun Selbstmord aus Freundschaft zum Einhorn ODER weil sie verhindern will, dass ihr Freund stirbt? Jetzt kommt mir gerade eine neue Idee: Ist mit "Freund" das Einhorn gemeint? Ich dachte an einen menschlichen Freund. Dieses Ereignis beeinflusst andere Leben und wird eine bedeutsame Rolle über Wolltest du hier "für" schreiben? das Schicksal der Candelia Einhörner Das klingt, als ob es sich um eine bestimmte Einhorn-Rasse handelt. Im vorigen Klappentext war es doch ein Land oder Ort? spielen. Insgesamt finde ich persönlich den ganzen Satz viel zu allgemein und nichtssagend. Jahre später gerät der größte Teil der Einhörner in die Gefangenschaft von Gerlingga und es droht ihnen der Tod.  Ein Einhorn mit einer liebevollen unschuldigen und einer brutale Persönlichkeit taucht auf.  Es will diesen Plan verhindern. Ein Pferd, ein Waisenkind, zwei Einhörner und eine Profikillerin helfen es Wolltest du hier "ihm" schreiben?.


Mir fehlt in der Version die Kausalität, es kommt nicht heraus, wie die einzelnen Ereignisse zusammenhängen: Was hat der Tod der Tierärztin mit der Gefangennahme der Einhörner zu tun, die noch dazu Jahre später stattfindet? Dein zweiter Satz mit "wird eine bedeutsame Rolle spielen" verrät mir darüber leider überhaupt nichts. Man könnte sagen: "Ja, davon gehe ich aus, dass brauchst du mir nicht extra zu sagen." Vielleicht geht es doch konkreter?

Ich weiß, wie schwierig es ist einen Klappentext zu verfassen. Nur nicht aufgeben! Smile
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Alicorn Windheart
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 64
Wohnort: Hamburg


Beitrag04.02.2017 21:09

von Alicorn Windheart
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Hier die nächste Version:

Aus Freundschaft zum Einhorn True begeht eine Tierärztin Suizid, um zu verhindern, dass True wegen einem Magier namens Gerlingga sterben soll. Dieses Ereignis beeinflusst fünf Leben und wird eine wichtige Rolle bei der Legende des Einhorndreiecks spielen. Diese Waffe wird Jahre später benötigt, da Gerlingga alle Einhörner töten will. Ein junges Einhorn mit einer liebevollen unschuldigen und einer brutale Persönlichkeit will das verhindern. Ein Pferd, ein Waisenkind, zwei Einhörner und eine Profikillerin helfen ihr. Es zeigt sich, dass die Leben dieser fünf wie ein Band verbunden sind.
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traumLos
Eselsohr


Beiträge: 380

Pokapro 2017


Beitrag04.02.2017 22:16

von traumLos
Antworten mit Zitat

Christian hat Folgendes geschrieben:
Es gibt einen noch laufenfen Schreibwettbewerb, wo man neben dem ganzen Manuskript auch einen Klapptext abgeben soll.

Daher bitte ich um konstruktive Kritik für meinen Klapptext.

Der Titel meines Manuskripts lautet "Das Band des grauen Einhorns."

Hier der Klapptext: Der größte Teil der Einhörner von Candelia befindet sich in der Gefangenschaft eines machtgierigen Zauberes. Ihnen droht ein baldiger grausamer Tod. Scheinbar zufällig taucht ein blaues Einhorn mit Flügeln aus einem Paralleluniversum auf. Dieses undurchsichtige Zauberwesen, das eine liebevolle unschuldige und eine brutale Persönlichkeit hat, will dieses Vorhaben verhindern. Bei der Rettung erhält sie Unterstützung von einem Pferd, einem Waisenkind, zwei Einhörnern, zwei Wesen der Dunkelheit und einer warmherzigen und kaltblütigen Profikillerin.

Zum Schreibwettbewerb ist zu sagen, dass der Aspekt Gegensatz im Fokus steht. Daher habe ich das auch versucht im Klapptext mehr zu betonen.


Wenn ich das richtig verstanden habe, zeigt deine zweite Version nur die Vorgeschichte. Der Hauptteil scheint mit dem blauen Einhorn zu beginnen. Bisher schwer nachzuvollziehen.

Hier mal ein Gedankenansatz für dich. Natürlich etwas Klischeehaft mit den Fragen, aber vielleicht hilft es. Sonst einfach vergessen. Very Happy

Die Einhörner von Candelia befindet sich in der Gefangenschaft eines machtgierigen Zauberes. Ihnen droht ein grausamer Tod. Kann das blaue geflügelte Einhorn aus einem Paralleluniversum dies verhindern? Unterstützung findet es bei einem Pferd, einem Waisenkind, zwei Einhörnern, zwei Wesen der Dunkelheit und einer warmherzigen und kaltblütigen Profikillerin. Welches Geheimnis hat sie zuammengeführt? Schon bald steht die Gruppe vor ihrer Bewährungsprobe. Wird ihre Gemeinschaft halten, oder auseinanderbrechen?
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