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Hallogallo Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 644 Wohnort: Auenland
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07.07.2016 09:14 Gnadenlos von Hallogallo
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Viele Kämpfe schon geführt
dabei hart gerungen
und einiges eingesteckt
oft selber schuld
weil zu wenig aus der Deckung gegangen
und zu wenig riskiert
trotzdem
ich kann brutal und rücksichtslos sein
fast unbesiegbar
wenn ich mein Gegner bin
kenn ich keine Gnade
Weitere Werke von Hallogallo:
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Quadratschädel Leseratte
Q Alter: 70 Beiträge: 159 Wohnort: Berlin-Ost
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Q 18.07.2016 08:25
von Quadratschädel
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Hallo, Hallogallo
der stärkste Gegner, den es zu bekämpfen gilt, ist immer man selbst. Diese Erkenntnis war zwar erwartbar in der Conclusio, aber sie ist wahr und deshalb völlig angebracht.
In abgeklärten Worten erinnert sich dein Ich vergangener Kämpfe, wo es nicht immer mutig "aus der Deckung gegangen" war, also nicht mit aller Kraft gekämpft hat. Dann zeigt es "die Muskeln": Es kann brutal und rücksichtslos sein, fast unbesiegbar, wenn es gegen sich selbst kämpft. Nun würde mich interessieren, warum das Ich nicht immer aus der Deckung gegangen war.
Das Gedicht bleibt nach meiner Ansicht noch ein wenig an der Oberfläche, es fehlt das Mitnehmen des Leser gerade dadurch, dass es ihm nicht die Frage stellt, ob es immer nötig ist, aus der Deckung zu kommen. Das heißt, den Leser zum Mitfühlen und Mitdenken zu bringen. Manchmal nämlich ist es klüger, eben nicht aus der Deckung zu kommen, wenn man "unbesiegbar" bleiben will.
Sprachlich fällt mir die 3. Zeile der 1. Strophe auf, dort würde ich statt "einiges" schreiben: viel, hat mit dem Rhythmus zu tun.
In Strophe 2, Zeile 2, verstehe ich nicht, ob das Ich z u wenig oder nur zuwenig aus der Deckung gegangen ist. Das ist ein Unterschied und müsste sich auch in der Schreibweise ausdrücken (zuwenig).
Die vorletzte Strophe sollte erweitert werden: "wenn ich mein eigner Gegner bin", das verdeutlicht mehr.
Gruß, Quadratschädel
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Hallogallo Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 644 Wohnort: Auenland
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18.07.2016 16:05
von Hallogallo
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Vielen Dank für deine fundierte Kritik!
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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18.07.2016 16:31
von nebenfluss
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Tja, schwierig. Ein Gedicht, das man flüchtig lesen kann. Ich war schnell genug, dass ich die Conclusio nicht erwartet habe ... dadurch hat es funktioniert, aber nicht wirklich gefunkt. Kenn ich von mir selbst, dachte ich immerhin.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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