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Flug ins Glück Vorwort


 
 
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harwayjunior
Geschlecht:männlichSchneckenpost
H

Alter: 31
Beiträge: 13



H
Beitrag14.06.2016 15:55
Flug ins Glück Vorwort
von harwayjunior
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe Lesefreunde,

ich arbeite schon seit längerem an einem Einstieg in meine neue Geschichte Flug ins Glück. Vor einiger Zeit habe ich auch schon einen Prolog veröffentlicht.  Inhaltlich geht es um einen gescheiterten Buchautor und um eine gescheiterte Theater-Schauspielerin, die sich auf einem langen Flug kennen lernen und dann beschließen gemeinsam ihre Träume zu erfüllen.
Hier sind zwei neue Vorschläge für ein Vorwort oder einen Prolog.

Flug ins Glück

X ist ein 15-jähriger Junge, der seit einigen Wochen mit einer Lungenentzündung im Bett liegt. Seine Mutter ist sehr besorgt um ihn und sie rennt die Treppe hoch zu ihm.
„X? Hast du wieder gehustet?“, fragt sie ihren Sohn.
X dreht sich um und sie sieht das blutige Bettlaken.
„Och du meine Güte, was ist nur mit dir?“, sagt sie und blickt entgeistert zu X.
„Ich, ich weiß es nicht“, bringt X den Satz mit sichtlicher Anstrengung rüber.
Sie nimmt das Bettlaken und bezieht dies neu. X versucht aufzustehen, doch seine Mutter drückt ihn wieder herunter.
„Bleib sitzen, du musst dich erholen. Heute hast du schon wieder Blut ausgehustet.
Vielleicht sollten wir dich lieber in ein Krankenhaus bringen.“
 „Nein“, stottert X.
„Du kannst nicht einmal mehr vernünftig sprechen. So geht es nicht weiter, vertraue mir.“
X dreht sich wieder um und seine Mutter versucht ihn zu trösten.
Sie umarmt ihn und streichelt dabei auf seine Schulter.
„Wenn wir dich doch nur ablenken könnten“, sagt sie.
Sie nimmt die Fernbedienung und schaltet durch die Programme.
X blickt vorsichtig zum Fernseher und schaut nach wenigen Sekunden wieder weg.
Sein Kopf senkt sich und er fasst sich an den Brustkorb.
„Ich hole dir ein paar Eukalyptus-Bonbons, vielleicht kannst du dann besser reden, warte kurz, ich bin in ein paar Sekunden wieder hier.“
Er nickt und als seine Mutter sein Zimmer verlässt nimmt er selbst die Fernbedienung und stellt auf einen Sender, wo gerade ein Actionfilm läuft.
Seine Augen fangen an zu strahlen und er legt sich auf die andere Seite, sodass er volle Sicht auf das Geschehen hat.
„Hey X, deine Freunde haben angerufen, sie wollen dich heute Abend besuchen kommen, ist das okay?“, ruft seine Mutter.
Er reagiert nicht und sie kommt wieder einmal die Treppe mit schnellen Schritten hochgestampft.
Sie sieht X und wie er zu dem Fernseher starrt.
„Oh, du hast also einen Film gefunden. Schön, das lenkt dich ab, hier ein paar Bonbons.“
Er nimmt welche und bedankt sich.
„Du, heute Abend wollten deine Freunde vorbeikommen, sollen sie kommen?“
„Sag ab, mir geht es nicht so gut.“
„Na gut, dann lass ich dich mal alleine.“
Sie gibt ihm einen Kuss auf die Stirn und X schaut einige Stunden Filme.
Abends kommt sein Vater von der Arbeit wieder und er geht zu X.
„Hey, mein Junge, wie es aussieht, du hast wohl deine Ablenkung gefunden.
Ich hab hier noch etwas für dich. Deine Mutter sagte mir, dass du dir gerne ein paar Actionfilme ansiehst. Nach der Arbeit war ich bei der Videothek.“
X strahlt zu seinem Vater und greift nach der Tüte.
„Wow, das sieht ja super aus.“
Er zeigt mit dem Finger auf das Cover und fragt seinen Vater nach den Namen der Schauspieler.
„Das sind Al Pacino und Robert DeNiro, sie hatten im Film „Heat“ ihr erstes Aufeinandertreffen. Der Film wird dir bestimmt gefallen, der Typ von der Videothek meinte, dass die Actionszenen stark sein sollen.“
„Danke, Papa, ich bin froh, dass du mir diesen Film gebracht hast.“
„Sieh ihn dir doch erst einmal an, vielleicht gefällt er dir ja nicht.“
„Ja, da hast du Recht.“
Als sein Vater aus dem Zimmer läuft nimmt er die Videokassette und steckt sie gierig in den Rekorder.



2.Vorschlag

„Also verrate uns mal deinen Traum. Warum hast du die weite Reise hierher gemacht?“, fragt ein mittelalter Mann einen an einen Stuhl gefesselten Franzosen, der unter seinem Auge mehrere Blessuren und Prellungen hat.
„Ich, ich wollte berühmt werden. In Frankreich fehlte mir die Inspi…“, bevor er seinen Satz zu Ende bringen kann bekommt er einen Schlag in sein Gesicht.
Die Faust des kräftigen Mannes, der nur ein Unterhemd trägt und eine Tätowierung auf seinem Oberarm mit der Inschrift „Fix up your shit“ trägt, prallt gegen den Kiefer des jungen Mannes. Das Blut spritzt auf das Unterhemd und ein Zahn fällt ihm dabei aus. Er schreit, doch in der Gegend scheint ihn niemand zu hören oder zu sehen, es ist Tasmanien.
„Wieso tun sie das?“, bringt er die Worte mit erheblicher Anstrengung  aus seinem Mund, während ihm das Blut aus Nase und Mund tropft.
Der Angreifer nimmt sich ein Messer und  spitzt dies noch ein wenig mit einem Stein.
„Wir sind hier am Ende der Welt. Ein Europäer sollte nicht hier sein“, sagt er und er nähert sich dem gefesselten Mann wieder einmal.
Mit dem Messer voran geht er langsam auf ihn zu. Seine Augen funkeln. Die Augen des Franzosen sind schon so zugeschwollen, dass er die langsame Gangart nicht mehr erkennen kann.
„Warte! Tun Sie es nicht! Ich gehe zurück in meine Heimat!“, schreit er ihn bettelnd an. „Du willst in deine Heimat zurück, das ist gut, dann denk doch einfach daran, wenn du das nächste Mal nach Neuseeland reist um deine Träume zu erfüllen“, kontert der gewältige Herr.
„Ich wollte doch nur ein neues Leben führen, die Ruhe genießen und Schriftsteller werden!“, brüllt er ihn an und Bluttropfen fallen in jede Himmelsrichtung.
„Es ist okay, ich habe dein Buch gelesen. Normalerweise, ich kann es dir ja jetzt sagen, stehle ich die vielen Ideen der aufstrebenden jungen Talente, die nach Neuseeland reisen, um ihre Kindheitsträume zu erfüllen. Meistens sind die Werke auch gar nicht schlecht, allerdings hat dein „Schriftstück“ keinerlei Tiefgang oder Spannung. Jede Szene wirkt so abgenutzt und unentschlossen, vielleicht wärst du einfach weiter in Frankreich ein einfacher Bäcker geblieben. Verstehst du?“
Der Kopf des Opfers neigt sich dem Boden zu und er kann kaum noch auf dem Stuhl sitzen. Er versucht mit letzter Kraft in seine Hosentasche zu fassen, doch der Schläger schreitet ein und schmeißt ihn von seinem Stuhl.
Bei dem Sturz werden die Fesseln leicht angekratzt. Auf dem Boden liegend wälzt sich der schwer verletzte Schriftsteller und er schafft es einen Gegenstand aus seiner Hosentasche zu ziehen.
Er nimmt ein Foto und versucht seine Augen zu öffnen. Für einen kurzen Moment sieht er seine Familie und dann drückt er das Bild fest an seine Brust.
Das laute Atmen des leicht übergewichtigen Folterers bemerkt er und dies sind seine letzten Augenblicke. Mit festem Griff presst der ältere Mann das Messer in seinen Bauch.
Er sticht mehrmals zu und lässt ihn weiter leiden. Nach 40 Minuten ist der Buchautor ausgeblutet und wird in ein tiefes Erdloch geworfen.
Zum Abschied schmeißt der Folterer, der gerade zu einem Mörder aufgestiegen ist, das Buch hinunter, welches den Namen trägt „Flug ins Glück“.

 

Liebe Grüße,



Michael

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lebefroh
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Alter: 43
Beiträge: 364
Wohnort: Berlin
Der bronzene Durchblick


L
Beitrag14.06.2016 19:57

von lebefroh
Antworten mit Zitat

Zitat:
X ist ein 15-jähriger Junge, der seit einigen Wochen mit einer Lungenentzündung im Bett liegt. Seine Mutter ist sehr besorgt um ihn und sie rennt die Treppe hoch zu ihm.
„X? Hast du wieder gehustet?“, fragt sie ihren Sohn.
X dreht sich um und sie sieht das blutige Bettlaken.
„Och du meine Güte, was ist nur mit dir?“, sagt sie und blickt entgeistert zu X.
„Ich, ich weiß es nicht“, bringt X den Satz mit sichtlicher Anstrengung rüber. Passt nicht als Verb für "sagt".
Sie nimmt das Bettlaken und bezieht dies neu. Das Bett wird bezogen, nicht das Bettlaken.

X versucht aufzustehen, doch seine Mutter drückt ihn wieder herunter.
„Bleib sitzen, du musst dich erholen. Heute hast du schon wieder Blut ausgehustet.
Vielleicht sollten wir dich lieber in ein Krankenhaus bringen.“
„Nein“, stottert X.
„Du kannst nicht einmal mehr vernünftig sprechen. So geht es nicht weiter, vertraue mir.“
X dreht sich wieder um und seine Mutter versucht ihn zu trösten.
Sie umarmt ihn und streichelt dabei auf seine Schulter.
„Wenn wir dich doch nur ablenken könnten“, sagt sie.
Sie nimmt die Fernbedienung und schaltet durch die Programme.
X blickt vorsichtig zum Fernseher und schaut nach wenigen Sekunden wieder weg.
Sein Kopf senkt sich und er fasst sich an den Brustkorb.
„Ich hole dir ein paar Eukalyptus-Bonbons, vielleicht kannst du dann besser reden, warte kurz, ich bin in ein paar Sekunden wieder hier.“
Er nickt und als seine Mutter sein Zimmer verlässt, nimmt er selbst die Fernbedienung und stellt auf einen Sender, wo gerade ein Actionfilm läuft.
Seine Augen fangen an zu strahlen und er legt sich auf die andere Seite, sodass er volle Sicht auf das Geschehen hat.
„Hey X, deine Freunde haben angerufen, sie wollen dich heute Abend besuchen kommen, ist das okay?“, ruft seine Mutter.
Er reagiert nicht und sie kommt wieder einmal die Treppe mit schnellen Schritten hochgestampft.
Sie sieht X und wie er zu dem Fernseher starrt.
„Oh, du hast also einen Film gefunden. Schön, das lenkt dich ab, hier ein paar Bonbons.“
Er nimmt welche und bedankt sich.
„Du, heute Abend wollten deine Freunde vorbeikommen, sollen sie kommen?“
„Sag ab, mir geht es nicht so gut.“
„Na gut, dann lass ich dich mal alleine.“
Sie gibt ihm einen Kuss auf die Stirn und X schaut einige Stunden Filme.
Abends kommt sein Vater von der Arbeit wieder und er geht zu X.
„Hey, mein Junge, wie es aussieht, du hast du wohl deine Ablenkung gefunden.
Ich hab hier noch etwas für dich. Deine Mutter sagte mir, dass du dir gerne ein paar Actionfilme ansiehst. Nach der Arbeit war ich bei in der Videothek.“
X strahlt zu seinem seinen Vater an und greift nach der Tüte.
„Wow, das sieht ja super aus.“
Er zeigt mit dem Finger auf das Cover und fragt seinen Vater nach den Namen der Schauspieler.
„Das sind Al Pacino und Robert DeNiro, sie hatten im Film „Heat“ ihr erstes Aufeinandertreffen. Der Film wird dir bestimmt gefallen, der Typ von der Videothek meinte, dass die Actionszenen stark sein sollen.“
„Danke, Papa, ich bin froh, dass du mir diesen Film gebracht hast.“
„Sieh ihn dir doch erst einmal an, vielleicht gefällt er dir ja nicht.“
„Ja, da hast du Recht.“
Als sein Vater aus dem Zimmer läuft, nimmt er die Videokassette und steckt sie gierig in den Rekorder. Unpassendes Wort. Neugierig? Aufgeregt? Gespannt?

[s]

Insgesamt fand ich den Text zu banal, als dass er zum Weiterlesen anregen würde. Der Dialog wirkt auf mich konstruiert und unnatürlich.

Vom zweiten Vorschlag habe ich nur den ersten Absatz überflogen. Klingt auf jeden Fall sehr viel spannender.
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