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Wie schreibt man ein gutes Vorwort?

 
 
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag27.05.2016 15:51
Wie schreibt man ein gutes Vorwort?
von Leveret Pale
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich konnte jetzt nichts brauchbares dazu im Forum oder Netz finden, also frage ich mal hier nach.
Ich habe vor, einen Sammelband / eine Anthologie mit meinen eigenen Geschichten herauszubringen, allerdings verzweifel ich an dem Vorwort. Ich hab bereits 6 verschiedenen Vorworte angefangen, nur 2 davon zuende geschrieben und mit keinem davon bin ich zufrieden. Da es eine ziemlich dicke Anthologie ist mit vielen grundverschiedenen Geschichten, kann ich nicht einfach das Vorwort weglassen, wie bei einem Roman, allerdings weiß ich nicht, was als Vorwort geeignet wäre. Eine persönliche Geschichte? Eine Erklärung des Titels?
Hat jemand Erfahrungen damit oder kann hilfreiche Tipps oder Richtlinien geben?

Vielen Dank,
Leveret
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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag27.05.2016 16:25

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Frage Dich mal, was Du als Leser vom Vorwort für Deine Anthologie erwarten würdest.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag27.05.2016 16:33

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Hallo Leveret,

das Beste wäre natürlich, wenn jemand anders das Vorwort schreiben würde. Wenn du es selber machst, dann fasse dich möglichst kurz. Wenn einige Themen besonders ungewöhnlich sind, kannst du die knapp aufzählen, exemplarisch sozusagen und als Appetitanreger (aber nicht in Konkurrenz zum Klappentext). Ansonsten gibst du dir in der Frage schon die Antwort, was dir wichtig ist.

Vielleicht hilft dir auch die Überlegung, du wärst ein potenzieller Leser. Was würdest du dann wissen wollen (was nicht schon in den Geschichten selber steht)?
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag27.05.2016 17:24

von Leveret Pale
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@meerenblau
Um ehrlich zu sein, meist überspringe ich das Vorwort Laughing außer es packt mich bereits in den ersten Zeilen und erzählt eine interessante Geschichte.
Ich traue mich aber jetzt nicht, das Vorwort wegzulassen, weil ich dem Leser zwei Dinge möglichst subtil damit vermitteln will:

1) die Geschichten in dem Buch varieren stark, also soll er bitte nicht gleich bei der ersten abspringen. Schließlich könnte die zweite seinem Geschmack besser entsprechen.
2) ich will ihn ein bisschen auf die düstere Atmosphäre einstimmen und die Grundstimmung auf ihn übertragen.
Es soll daher auch nicht irgendein langweiliges Vorwort sein, sondern eins, dass sich gut in das Buch integriert und den Geschichten darin zusammen mit den Nachwort zu einer Einheit verschmilzt

@Willebroer
danke für die tipps.
Mich würde die Hintergrundgeschichte interessieren, der Autor eben, aber das liegt daran, dass ich selber Schriftsteller bin. Der normale Leser erwartet wahrscheinlich etwas Einstimmung auf die kommenden Texte.
Ich werde darüber noch etwas nachdenken, danke.

Mit stellt sich auch noch die Frage, ob das Vorwort sachlich sein soll oder selber eine Art Kurzgeschichte sein kann.
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czil
Geschlecht:männlichEselsohr
C

Alter: 63
Beiträge: 399
Wohnort: Dachau


C
Beitrag27.05.2016 19:30

von czil
Antworten mit Zitat

Zitat:
Mit stellt sich auch noch die Frage, ob das Vorwort sachlich sein soll oder selber eine Art Kurzgeschichte sein kann.

Man sieht beides.
Du hast in einem Vorwort ja die Chance, den Leser persönlich anzusprechen, wenn du das im Text nicht tust.

Aber, in der Kürze liegt die Würze. (das ist es, warum das mir so schwer fällt) Und, zuviel erklären würde ich nicht. Denn das entmündigt den Leser schon gleich am Anfang. Neugierig machen aber ein wenig von der eigentlichen Handlung weg.
W. hat Folgendes geschrieben:
das Beste wäre natürlich, wenn jemand anders das Vorwort schreiben würde

Oder du tust so, als wärst du jemand anders?


_________________
theo
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag27.05.2016 19:42

von Leveret Pale
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
Oder du tust so, als wärst du jemand anders?


Danke.Das ist genial. Eigentlich mache ich das sogar schon die ganze Zeit, weil ich unter einem Pseudonym agiere, welches aber einen eigenen Charakter und eigene Geschichten hat. Ich könnte aber vielleicht einen Charakter aus meinen Büchern dazu verwenden und ihn sozusagen das Vorwort schreiben lassen. Das wäre ein Durchbruch der vierten Wand.
Darüber muss ich nachdenken. Es könnte eine gut Ideen sein. (Wird aber wahrscheinlich nicht viel daran ändern, dass ich Probleme mit dem Verfassen habe. Laughing)
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Aneurysm
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 462



Beitrag27.05.2016 20:21

von Aneurysm
Antworten mit Zitat

Leveret Pale hat Folgendes geschrieben:
(Wird aber wahrscheinlich nicht viel daran ändern, dass ich Probleme mit dem Verfassen habe. Laughing)


Wenn du gar nicht weiterkommst, kannst du den Vorwort-Entwurf auch im Werkebereich unter Sonstiges veröffentlichen. Da kann man dann spezifischere Tipps geben und eher sagen, wo es hakt.

Ich finde auch, dass es eine gute Idee ist, einen deiner Charaktere das Vorwort schreiben zu lassen. Macht das Ganze ein bisschen lebendiger. Sonst überspringe ich Vor- und Nachworte meistens.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag27.05.2016 21:59

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Natürlich kann man hier auch das Vorwort besprechen. Allerdings aus reiner Noch-nicht-Leser-Perspektive. Oder man müßte alle Stories gelesen haben.

Die Idee, einen Charakter aus den Texten zu nehmen, ist gut, WENN der in allen Geschichten vorkommt. Sonst würde man sich fragen, woher er die Geschichten kennt, die gar nichts mit ihm zu tun haben.

Der wichtigste Rat ist aber (wurde das schon erwähnt?), mal zu schauen, wie es andere gemacht haben, in Büchern, die du kennst und magst (und scheußlich findest). Also einfach mal ein paar andere Vorworte lesen.
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Flar
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 56
Beiträge: 406
Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt


Beitrag27.05.2016 22:11

von Flar
Antworten mit Zitat

Bei einem Roman könntest Du es Prolog nennen (der meist was mit dem Werk direkt oder indirekt zu tun hat und nicht immer von jedem gelesen wird). Du kannst davon ausgehen, dass der Leser noch nicht weiß, was ihn erwartet. Vor mir kamen schon gute Empfehlungen (jemand anders schreibt, dritte Person, ein Freund, ...) - wie wäre es, wenn einige Deiner Protagonisten zu Wort kommen und mit dem jeweils eigenen Stil andeuten, was sie erwartet? Wird nicht einfach, denn es muss ja neugierig machen....

P.s. Ich lese das Vorwort (den Prolog) immer mit.


_________________
"Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."

(King of Horror Stephen King)
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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag28.05.2016 17:21

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Flar hat Folgendes geschrieben:


P.s. Ich lese das Vorwort (den Prolog) immer mit.


Naja, Prolog und Vorwort sind schon zwei verschiedene Dinge ...

Aber zum eigentlichen Thema:

Du weißt ja immerhin schon mal, WAS Du dem Leser sagen willst. Schreib das doch einfach mal auf und dann überleg Dir, wenn das jemand anders geschrieben hätte, wie er es hätte schreiben müssen, damit Du (ausnahmsweise) das Vorwort lesen würdest.
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Flar
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 56
Beiträge: 406
Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt


Beitrag28.05.2016 22:57

von Flar
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Der Unterschied ist okay, ich wollte Mut machen, die Idee nicht aufzugeben. Vielleicht lässt es sich kombinieren...

_________________
"Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."

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czil
Geschlecht:männlichEselsohr
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Alter: 63
Beiträge: 399
Wohnort: Dachau


C
Beitrag28.05.2016 23:35

von czil
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Eines meiner Vorworte ist vom Titel her ein "Nachwort".
Warum auch nicht?



Zitat:

Ein Nachwort
…ich weiß nicht, ob es solche Menschen, solche Handlungen, solche Gefühle in solchen Menschen, die ich beschrieb, die ich versuchte aufleben zu lassen, wirklich gab.
Ob es solche gibt oder geben wird.
Wie mit einem Lied, das man summt und nicht weiß warum - genauso ist es mir mit diesem Buch ergangen.
Vielleicht findet sich Mancher in einer Melodiezeile des Liedes wieder, vielleicht summt ein anderer einen Teil davon mit. Vielleicht glaubt einer an die Geschichte und vielleicht verflucht ein Anderer einen Teil davon.
Allen ihnen sei gedankt, für das kurze Stück Weg, das sie mit ihnen, den kleinen Figuren meiner Geschichte, gemeinsam gegangen sind.


_________________
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Leveret Pale
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 25
Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag30.05.2016 18:43

von Leveret Pale
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okay, vielen Dank für die Tipps.
Ich hab mittlerweile ein Vorwort geschrieben, was schon einmal in die Richtung geht, die ich will, aber jetzt nehme ich ohnehin erstmal für 4 Wochen Abstand von dem Manuskript und widme mich einen anderen Projekt. Vielleicht fällt mir nach etwas Distanz die perfekte Lösung ein.

Ich tu mir aber generell schwer mit dieser Art von Texten. Ich kann nur Geschichten gut erzählen, aber bei allen sachlicheren, analytischen oder journalistischen Textsorten (außer Essays, merkwürdigerweise) scheitere ich immer wieder kläglich, wenn ich nicht gerade eine extrem gute Idee und Motivation hab. Naja, ist wahrscheinlich Übungssache und da komm ich nicht drum rum.

czil, dein Nachwort-Vorwort gefällt mir.
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