[KGE] Lebendig tot

[Longo]

Lebendig tot

Peter wachte auf.
Er wachte automatisch auf. Immer um 5 Uhr. Immer. Immer das gleiche Programm. Jeden Morgen. Er war müde. Noch keiner wach? Er stutzte. Doch auf einmal hörte er seine Mami unten umherlaufen. Blick in den Spiegel: Das bin ich. Die Mami rief unten etwas. Er ging in den Flur, um zu fragen, was sie will.
Frühstück? Er hatte kein Hunger. Dünn war er. Aber er hatte kein Hunger.
Nie. Er verkleidete sich. Das Aussehen passte der Mutter. Ihm war es egal, die Eltern waren stolz. Es war noch Zeit. Er lernte für die Schule. Später zwang er sich etwas zu essen, Multivitamindrink.
[Vater schlief.] Es ging die Sonne auf. Er war krank. Er wollte dennoch in die Schule. Keine Diskussion. Der Bus geht in 20 Minuten. Die Vokabeln sitzen. Er war hässlich. Er ging aus dem Haus, künstliche Verabschiedung von Mami. Er starrte zu Boden. Ihm war es schlecht. Speiübel. Die Kreuzung stand vor ihm. Er schwitzte. Er lief. Er sah den Sinn - freiwillig ging er,
Peter wachte auf.

Einen Kommentar geb ich nicht dazu, er soll so wirken. Mit "Er" ist durchgehend Peter gemeint.

MFG Longo

[Gast]

äh... satze, die gerade mal so groß sind wie mein kleiner finger, aneinandergereiht und zumeist auch noch ohne bezug zueinander...

tut mir leid ich kann dem text nichts abgewinnen...

was du auch immer rüberbringen willst... es klappt bei mir nicht

und was soll das zweite peter wachte auf?

gruß izi

[Longo]

So wie der Text ist mein Profillogo: schwer zu durchdringen für einen Außenstehenden. Ich will gern mal weitere Meinungen dazu hören. Für mich macht das alles einen Sinn, interpretieren kann man in vielerlei Möglichkeiten... Bitte nochmal eine Meinung.
Kann auch später meine Idee preisgeben.

MFG Longo

[Sandkorn im Muschelschlund]

Ich finde es gar nicht mal so extrem unangenehm. Die kurzen Sätze sind die wirren Gedankengänge von Peter. Es passt irgendwie. Dennoch musst du noch einiges verbessern.
Nemen wir die Wiederholung bei Immer. Mag sein du hast sie absichtlich wiederholt hast um die Wirkung zu verstärken, jedoch brauch dieses Ein-Wort-Satz "Immer" nicht da stehen. Die anderen beiden reichen völlig. Teilweise solltest du in ein paar Sätze auch ein paar mehr Worte hineinbringen um die Übergänge etwas einfacher und fließender zu gestalten. Vielleicht sollte ich ein Beispiel nennen, aber auf die Schnelle bekomm ich das noch nicht zusammen. Ich werd mir das in Ruhe nochmal ansehen. Der tiefe Sinn geht mir auch noch nicht 100%ig auf, doch ich habe schon eine Vermutung, dazu auch später in Ruhe.
Ich muss aber sagen, das dieser Text irgendeine Wirkung auf mich hatte und mir nicht so Sinnlos vorkam, wie vielleicht manch anderen...

[Ralphie]

An den Wiederholungen störe ich mich nicht. Wiederholungen sind ein legales Stilmittel, das ich auch häufig benutze. Möglicherweise fehlen ein paar Verben, aber das ist deine Story, und du darfst schreiben, wie es dir paßt. Man müßte vielleicht die ganze Geschichte lesen, um zu erkennen, ob der Kurzsatzstil gerechtfertigt ist.

Sonst:  

[Libera]

Hallo Longo,

mich berührt diese Geschichte irgendwie. Aber es gibt leider ein paar Stellen, über die ich stolpere, und das liegt meines Erachtens nach an den Zeitformen.

Beispiel:

[Longo]

Da meine Texte aus einer puren Laune enstehen und dieses einmalige Gefühl während des Schreibens nur vorkommt (über mehrere Tage wird das schon schwierig), wie der Text wird und was er präsentiert, empfinde ich es im Nachhinein äußerst schwierig, den Text nun objektiv nach Sprachformalitäten zu bearbeiten. Man kann sich nicht mehr so in den Text hineinversetzen. Deshalb ist es für mich fast nicht möglich, längere, strukturierte Texte über mehrere Seiten zu konzipieren. Der Text, wie z.B. dieser wird innerhalb einer Sitzung von 10 Minuten verfasst und liegt dann erst einmal unverändert vor. Komplex wird er dann trotzdem (liegt an meinen Interpretationsfähigkeiten). Mal schauen, ob ich noch was reinstelle. Die anderen Texte sind noch kürzer.

MFG Longo

[Sandkorn im Muschelschlund]

Es ist mehr eine Sache der Übung. Du brauchst es vielleicht sogar, in dem Moment etwas mit Abstand an den Text heranzutreten. Fehler Objektiver zu sehen und unter umständen etwas an der Form zu basteln. Der Gedanke ist wichtig und du solltest im ersten Moment genau diesen zu Papier bringen. Nur ist es meist immer eine Laune. Die Nacharbeit ist sehr wichtig für jeden Schriftsteller. Da kann man froh sein, es etwas fremder zu betrachten...

[reißwolf]

[Longo]

Mmmh. Da ich keinerlei Ahnung habe, was ich verbessern soll, fällt es mir auch schwer, was zu verbessern   .  Den Text versauen will ich auch nicht.
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu faul.    Es gibt Tage, da lese ich mir meine Texte mal durch, dann gibt es wieder Wochen, in denen ich das Schreiben als Zeitverschwendung empfinde.

Der bisher kürzeste Text ist folgender:

"Augen auf. Augen zu. Tot."

Härter kann man meine Message nicht rüberbringen.

MFG Longo

[gedankenstrom]

der text kann auf vieles hindeuten zum einen:
darauf das er so ist wie seine eltern es wünschen also sich verstellt um es ihnen recht zu machen
zum anderen auf gedanken eines magersüchtigen oder
wiederrum um einen suizidgefährdeten jungen.
das sind meine gedankenströme zu deinem text er ist sehr interessant und regt zum nachdenken an wie fast jeder deiner texte.
lg l..

[Sphynxz]

also ich finde das toll, was du da geschrieben hast
meines erachtens ein toller stil, die aussage ist allerdings eher indirekt, denk ich mal. allerdings fehlen mir gewissen worte um hier irgendwie eine interpretation rüberzubringen >.<'

lg

[Longo]

Der Text ist so, wie oft bei mir, sehr allgemein gehalten, auf Details wird hier nicht eingegangen, sodass jeder für sich den Text interpretieren kann. Gedankenstrom hat schon sehr gute Ansätze gebracht, auf die ich allesamt hinauswill.

MFG Longo

[Gast]

Mühe gibst Du Dir dabei aber nicht, oder? Du hast mir den Link in dem anderen Thread angeboten, und ich habe draufgeklickt. Das, was Du mir damit zeigen wolltest, habe ich gesehen: Hier hast Du die kurzen Sätze, die in "Weiter geht's" absolut fehlen. Die beiden Jungen ähneln sich, hier in diesem Text hast Du die psychologische Dimension tatsächlich getroffen, wenn auch nicht durchgezogen.

Somit sehe ich, daß Du es kannst, wenn Du willst. Warum Du "Weiter geht's" dann so staubtrocken gestaltet hast, wundert mich zwar (es klingt wirklich, als wäre es von jemand anderem geschrieben als das Stückchen hier), aber Du sagst ja selbst, es ist eine Art Schreibübung, und dafür bin ich immer zu haben. Was mich ein bißchen stört, ist Deine "genialische" Pose, aber die ist Deiner Jugend zu schulden, und deshalb geht mich das nichts an.

Viel Erfolg weiterhin, aber wenn Du an Deinen Texten ohnehin nicht arbeiten willst, dann hat es wohl keinen Sinn, sie zu lesen. Wie Ilka immer betont: Das hier ist ein Forum für Textarbeit. Also sollte man auch an seinen Texten arbeiten.

Liebe Grüße
Angela

[Longo]

die psychologische Dimension tatsächlich getroffen, wenn auch nicht durchgezogen.
Inwiefern?
Eine andere Frage: Was ist ein "genialische" Pose?

MFG Longo

[Wolfhimself]

Das ganze wirkt als währen es die Gedanken eines Kleinkindes...

Gefallen tuts jedoch übehraupt nicht...

[Longo]

Kleinkind? Führe deine Meinung näher aus. Warum gefällt es dir nicht?
Ich stehe mit solchen Antworten immer dumm da. Deshalb bitte ich um Vertiefung der Aussage (wäre nett).

MFG Longo

[Merlinor]

Ich verstehe nicht, warum Du den Text hier reinstellst, wenn Du ihn gar nicht überarbeiten willst. Wozu fragst Du dann nach Kritik?

Außerdem gehört er meiner Meinung nach in die Talentschmiede, da es ja ein experimenteller Text ist.

Persönlich kann ich nicht viel damit anfangen. Unausgegoren und teilweise holprig formuliert.

Herzlich  

Merlinor

[Longo]

Ähhm, man schaue auf das Datum.
Ich habe diesen Text vor fast einem Jahr reingestellt. Damals war ich noch unerfahren.
Heute kann ich jede Kritik brauchen, habe mich ihr ein bisschen mehr geöffnet.
Aber ich weiß auch, warum du mit dem Text nichts anfangen kannst. Du bist wahrscheinlich zu alt für solche Probleme. Das ist nicht negativ gemeint.

MFG Longo