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Autor |
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ues Gänsefüßchen
Beiträge: 47 Wohnort: Berlin
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21.04.2016 17:25 Friedchens Lied von ues
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du erinnertest mich
an eine schnitt
blume
den tod
vor augen blühtest du
noch einmal auf
in sonnen
gelb und himmel
blau
um klamm
heimlich
zu verwelken
bis zu dem tag
an dem
eine berührung
dein wolken
weißes abbild
zerstäuben
ließ
_________________ in ein Taxi steigen und gen Himmel zeigen |
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Erman Eselsohr
Beiträge: 486 Wohnort: Erde
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21.04.2016 20:13
von Erman
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Hallo ues,
ist lange her, dass ich so ein schönes und anrührendes Gedicht gelesen habe, das mir sehr gefallen hat. Dafür gebe ich von fünf Federn gleich alle.
Gern gelesen.
LG
Erman
_________________ Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman |
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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22.04.2016 00:00
von purpur
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Guten Abend ues,
Ja, ich stimme Erman zu -dein Gedicht gefällt mir, spricht mich an. In meinem Herzen hab ich der letzten Strophe schon geantwortet.
Darum betrauere ich Schnittblumen immer wieder.
Einen mitter nachtlichen Gruß,
Dir und deiner Blume
Sendet dir
PpP
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
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nolimetangere
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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22.04.2016 08:17
von purpur
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Guten Morgen, ues
... ich hatte deine Texte gerade zum Frühstück ...
Sehr beeindruckend...Ewas Muscheln...
Steh aber unter Schock die neuste Nachricht...
Es regnet purple....
PGppp
_________________ .fallen,aufstehen.
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Gast
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23.04.2016 08:02
von Gast
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Hi,
gefällt mir außerordentlich gut. Da schwingt Melancholie, viel Emotion, die aber nicht aufdringlich präsentiert werden. Feinfühlig, trotzdem reduziert, kein Wort zuviel, keines zuwenig...
Über die klangliche Qualität einiger Worte (bspw. zerstäuben) könnte man noch nachdenken...
Enjambements und das bildhafte Arrangement der Farben sind mMn gut gesetzt.
Pah, klasse,
tschö
Monochrom
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ues Gänsefüßchen
Beiträge: 47 Wohnort: Berlin
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24.04.2016 01:09
von ues
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@Erman Vielen Dank für deine mehr als guten Worte - habe mich wirklich sehr gefreut.
Lieben Gruß.
@purpur Auch dir meinen herzlichen Dank! Und ja, ich hörte mal jemanden sagen, er möge keinen Schnittblumen, da er ihnen nicht gern beim Sterben zusehe. Das fand ich sehr passend.
Schön auch, dass du noch ein paar andere meiner Texte für dich entdeckt hast und es mich hast wissen lassen. Freue mich drüber!
Lieben Gruß.
@Monochrom Danke sehr! Solch Lob liest der Autor natürlich mit breitem Grinsen. Zumal zwischen Klasse und Kitsch ja bekanntlich nur ein schmaler Grat liegt.
Ja, das "zerstäuben" war lange Zeit mein Problemkind in dem Gedicht. Allerdings weniger aus klanglichen Gründen (obwohl die Vorsilbe "zer" ... naja ...) als mehr von der Bedeutung her, den potenziellen Assoziationen. Am Ende gefiels mir doch.
Lieben Gruß.
_________________ in ein Taxi steigen und gen Himmel zeigen |
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Berni Exposéadler
Alter: 64 Beiträge: 2518 Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)
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24.04.2016 01:25
von Berni
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Ja, dein Text hat was. Gerade der Einstieg ist packend. Der "Tod" hat mich im Anfangsteil ein wenig gestört, weil er doch etwas vorweg nimmt. Aber das ist Ansichtsache. Guter Text!
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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24.04.2016 06:56
von purpur
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Guten Morgen ues,
Deine letzte Strophe ließ mich
einen Löwenzahn betrachten ?
pusteblumigeGrüße von der
Kuhblumen Wiese
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
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nolimetangere
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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24.04.2016 12:32
von Eredor
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Hi ues!
Bin mir noch unschlüssig über Sinn und Unsinn der Form. Dachte erst, die eingerückten Verse ließen sich auch als eigenständiger Text lesen, also:
den tod
vor augen blühtest du
noch einmal auf
um klamm
heimlich
zu verwelken
Leider funktioniert das semantisch mit der dritten Strophe dann nicht mehr. Auch atmosphärisch kann ich da keine Legitimierung für die Einrückung finden.
Ansonsten ist es handwerklich und sprachlich gut gelungen, haut mich aber nicht wirklich um. Vermutlich, weil es so abstrakt bleibt. sonnengelb, himmelblau, wolkenweiß - für mich zu allgemein, um eine autarke (bzw. konkrete) Bildwelt zu generieren. Hab's trotzdem gern gelesen und mich gern damit beschäftigt.
LG Dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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ues Gänsefüßchen
Beiträge: 47 Wohnort: Berlin
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01.05.2016 04:16
von ues
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@Berni Danke dir! Ja, dein Hinweis hat was für sich ... Vielleicht wäre eine Umschreibung zu Beginn die bessere, da spannendere Wahl gewesen, statt gleich mit dem Tod ins Haus zu fallen.
Lieben Gruß.
@purpur Ach, bei Löwenzahn denke ich direkt an Peter Lustig ... Noch einer, der erst kürzlich von uns ging. Ein Stück Kindheit.
Lieben Gruß.
@Eredor Dankesehr!
Ja, die Form, die eingerückten Zeilen ... Semantisch - das stimmt - funktioniert das mit der dritten Strophe nicht mehr, was ich übrigens etwas bedauere. Das wäre sicherlich "gewitzter" gewesen. Dennoch. Die "Legitimierung" ergibt sich für mich allein aus dem Schriftbild, d. h. dessen Auflockerung. Alternativ hätte ich das Gedicht auch in doppelt so viele bzw. fünf Strophen (die letzte Strophe ausgenommen) gliedern können. Allerdings hätte mir da die (optische) Spaltung der Satzgefüge - auch inhaltlich - nicht zugesagt.
Im Grunde ist für mich alles legitim, was gefällt. Aus welchen guten oder vermeintlich weniger guten Gründen auch immer.
Ja, mit der Kritik der zu abstrakten bzw. allgemein gehaltenen Bildwelt kann ich mich anfreunden. Ein wertvoller Hinweis, danke! Ich werde das fürs nächste Gedicht im Hinterkopf behalten.
Lieben Gruß.
_________________ in ein Taxi steigen und gen Himmel zeigen |
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Quadratschädel Leseratte
Q Alter: 70 Beiträge: 159 Wohnort: Berlin-Ost
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Q 01.05.2016 06:57
von Quadratschädel
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Hallo ues
Das Gedicht beschäftigt sich mit dem Ende eines Lebens, das des Menschen, der am Ende des Lebens noch einmal zu wahren Einsichten oder zu wahrer Schönheit gelangt. Darauf weist auch der Vergleich mit der verwelkenden Blume hin. Ein wenig, das mein Eindruck, muss man das Gedicht mit Messer und Gabel lesen, aber sein Plus ist, dass es Sentimentalität verweigert und so dem Leser Rationalität selbst im Tode noch gestattet.
Ich finde es gut geschrieben, auf wenige Wörter reduziert. Nicht gefällt mir die sinnlose Zertrennung der Wörter, die ja dem Inhalt des Gedichts nicht weiterhilft, also nur eine formale Spielerei ist, auf die verzichtet werden könnte, auch wenn sie dem Gedicht eine scheinbare "Modernität" anheftet.
Quadratschädel
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