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heute bist du da


 
 
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mayahispi
Geschlecht:weiblichErklärbär
M


Beiträge: 3
Wohnort: Himmelried


M
Beitrag07.03.2016 11:15
heute bist du da
von mayahispi
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Heute bist du da, anmutiger Distelfalter.
Ich freue mich an dir
Wie du deine Flügel zusammengefaltet hast.
Dich dann öffnest
Dich hinhaelst der ueberraschenden Wintersonne.
Du fragst dich nicht,
was du wohl falsch gemacht hast.
Du kuemmerst dich nicht,
ob wohl die Fehler,
in welche du verwickelt warst
noch nachwirken
im Leben derer, die du lieb hast.
Es ist genug, dass du heute kuehn genug bist,
an die fehlplazierte Januarwaerme zu glauben.
Du gibst mir Vertrauen,
dass Veraenderung tatsaechlich geschieht.
Deine Schoenheit macht mich weich
Und laesst Versoehnung zu.

12Wie es weitergeht »


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purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag22.03.2016 00:20

von purpur
Antworten mit Zitat

Hallo Very Happy liebe mayahispi,

Dein Gedicht gefällt mir, spricht mich sehr an und
Läßt viele Bilder in meinem Kopf entstehen.
Viele Grüße an deinen Distelfalter, ich kann ihn
 Kommt noch was?
Deutlich sehen, wie er sich auf wärmt,
Sonne tankt!

Herzlich willkommen Very Happy

Pia


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mayahispi
Geschlecht:weiblichErklärbär
M


Beiträge: 3
Wohnort: Himmelried


M
Beitrag22.03.2016 13:30

von mayahispi
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Pia, Vielen Dank fuer die Willkommensgruesse und die ermutigende Rueckmeldung! Es hat mich beides sehr gefreut Smile
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Lena Gel
Schneckenpost
L


Beiträge: 5
Wohnort: Berlin


L
Beitrag17.04.2016 20:25
Re: heute bist du da
von Lena Gel
Antworten mit Zitat

die fehlplazierte Januarwaerme

mag ich am liebsten!
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag20.04.2016 18:08

von Aranka
Antworten mit Zitat

Das LI öffnet sich wie der Distelfalter und reflektiert sein "Leben", indem es sich in den "so ganz anderen, von ihm so verschiedenen" Falter hineinversetzt.

Das auszusprechen, was der Falter nicht tut, gelingt dem Li und damit erkennt er etwas in sich.

Zitat:
Du fragst dich nicht,
was du wohl falsch gemacht hast.
Du kuemmerst dich nicht,
ob wohl die Fehler,
in welche du verwickelt warst
noch nachwirken
im Leben derer, die du lieb hast.


Diese "Konstruktionsidee" finde ich gut und es gelingt dir auch, sie umzusetzen.

Zitat:
Es ist genug, dass du heute kuehn genug bist,
an die fehlplazierte Januarwaerme zu glauben.


Das sind zwei wichtige Zeilen. Hier lese ich, dass ganz wenig reicht, um vielleicht etwas zu ändern, oder ist es sogar gar nicht wenig, an etwas so Unvorhersehbares und auch wenig Beständiges wie diese Wintersonne zu glauben, ihr zu vertrauen und die Flügel zu öffnen.

Ein wenig stört mich hier das wiederholte "genug", da es stilistisch keinen Sinn macht. Vielleicht kann man eines ersetzen durch "es reich aus, dass".

Auch hinterfrage ich das Wort "fehlplatziert".
Meinst du das wirklich. Ist sie "fehl am Platz", diese Sonne? Oder genau richtig? Meinst du nicht eher verfrüht/ überraschend/ unberechenbar?
Das solltest  du genau mit dir abklären.

Bis hierhin die innere Zwiesprache des Li mit dem Falter (sich selbst). Ein schönes Bild und es ist einiges, das sich zwischen den Zeilen einen Weg zum Leser sucht.

Nun zieht das LI einen Schluss und der führt das Gedicht in eine Enge, was schade ist:

Zitat:
Du gibst mir Vertrauen,
dass Veraenderung tatsaechlich geschieht.


Das spürt der Leser und du müsstest es weniger "platt" in ein Bild gießen.

Zitat:
Deine Schoenheit macht mich weich


Eine schöne Zeile. Und da vorher die Fehler, die das LI gemacht hat, angesprochen wurden, würde mir dieser Satz als Schluss reichen.  

Zitat:
Und laesst Versoehnung zu.


Das ist wieder eine Engführung. Die Vorstellung, dass die Zwiesprache mit dem Falter, das Li "weich" stimmt, lässt soviel mehr zu.

Es ist ein Einstandtext, aber ich denke, dass dies nicht dein erstes Gedicht ist.

Willkommen in der Lyrik.


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"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

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purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag20.04.2016 23:13

von purpur
Antworten mit Zitat

Guten Abend, liebe Very Happy mayahispi,

ich habe gerade wieder dein Gedicht gelesen
und immer noch viele offene Fragen, die deine Worte mir bereiten,
eine Zeiten-Reise in meine Kindheit folgte Laughing daraufhin.
Schmetterlinge zu beobachten macht/e mir stets
unglaublich viel Freude,
man lernt, bildet an der Seelenerinnerung-Erinnerungen bleiben dann,
ich kann diese Momente heute noch so gut abrufen und freue mich stets darüber
Ich liebe Novalis ... 'wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß wie Wolken schmecken' Rolling Eyes ... s' ist schön, wenn man"s abrufen kann.
Dein Dialog mit dem Distelfalter gefällt mir soooo... gut!
Vermissen wollte man/ich vielleicht, evtl eine Beschreibung ...ich tu's zumindest...
des Dialogpartners?! Der Würdigung wegen, die ich sehr wichtig finde.
Leider habe ich meine Insektensammlungen
nach und nach verschenkt - meist an Kinder.
Glücklicherweise macht es mir nichts aus, ist
kein Verlust, sondern nur eine Bereicherung.
Dein Gedicht führt mich auf meine Wiese zurück Laughing,
die ich bald wieder besuchen werde, sobald möglich-
Dank deines Gedichts!
 Kommt noch was?
bunte Schmetterlingsschuppen-Grüße
von
PpPia


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mayahispi
Geschlecht:weiblichErklärbär
M


Beiträge: 3
Wohnort: Himmelried


M
Beitrag26.04.2016 14:41

von mayahispi
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Oh, das freut mich liebe Pia, liebe Angela. Pia ich wuensche dir viel Freude auf deiner inneren und äusseren Reise.
Aranka, Dir danke ich fuer Deine detaillierte Analyse: ja, fuer das Doppel-genug muss ich unbedingt eine andere Loesung finden. Danke. An der fehlplatzierten Januarwaerme halte ich voruebergehend gerne fest. Sie ist nicht, was vorgesehen ist und daher vorerst 'falsch'. und in dieser Fehlplatzierung vermag sie, was sonst vielleicht nie gedacht werden koennte. Sie erstaunt daher, weckt. Ich weiss nich, ob Distelfalter, die zu frueh aus dem Sueden zurueck kommen bei der naechsten Schneeschauer sterben. Er hat aber so oder so vorher etwas vom Schoensten bewirken koennen und laesst uns am Schluss im Glauben, dass in der Fehlplazierung Richtigkeit hervorgeht. Ich schaetze Deine Gedanken zu den von Dir genannten Engfuehrungen in meinem Gedicht. Sie fordern mich heraus. Fuer mich ist das Geidchteschreiben die Faszination darueber, wieviel ich mit moeglichst wenig Woertern sagen kann. Die Kraft des sagbaren und dessen Grenzen begeistern mich. Ich werde ueber Deine Anstoesse nachdenken. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommmen hast, mein Gedicht so genau zu lesen. auf ein naechstes Mal!

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Miyama
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
M


Beiträge: 18



M
Beitrag02.05.2016 15:45

von Miyama
Antworten mit Zitat

Hallo mayahispi,

ich mag die Bilder, die dein Gedicht hervorruft und den Sinn, der sich dahinter verbirgt. Ich bin ab der ersten Zeile gefangen in deiner schönen lyrischen - dennoch klaren - Sprache.
Ergänzend zu meinen Vorrednern möchte ich nur einen kleinen Vorschlag machen: "im Leben derer, die du lieb hast." - Warum nicht: "im Leben derer, die du liebst."? Würde m.E. stärker klingen. Aber das ist nur meine Meinung.
Weiter so! =)
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