Aloysius trinkt Tee und betrachtet einen Jupiter.

[Eliane]

Super. So ein echter, lebendiger Protagonist, der Ton, die Wortwahl. Alles passt.

[hypnobader]

Das kommt schnoddrig daher. Genau richtig für diesen Aloysius (der Name ist vlt ein wenig too much). Da kann ich mir ihn gut im grauen Salon vorstellen. Nicht so gut finde ich den Schlußsatz. Der ist so allgemeinplatzig zusammenfassend.
Punkte im mittleren Bereich.

[rieka]

Eine nette, flotte Geschichte.
Es gefällt mir, wie du den Gedankengängen des Aloysius folgst, bringst mich damit zum Schmunzeln. So weit, tief und gleichzeitig simpel ist ihm die Welt. Dein Prota ist mir auf seltsame Art sympathisch.
Eigenartig, eine so einfache Szene und doch packt sie mich. Vielleicht liegt es neben der bildhaft ausgemalten Szene an deinem Schreibstil, dem Rhythmus der Sätze. Die Worte perlen geradezu.
Punkte.

[Aneurysm]

Der Titel ist irgendwie interessant, vor allem, weil er eine Information verrät, die im Text nicht vorhanden ist. Das Thema des Textes ist mir irgendwie zu banal, es soll wohl lustig sein; die Pointe am Ende ist auch gut, trotzdem fehlt mir etwas.

[Mic000]

Hallo.

Schreibtechnisch finde ich deinen Text solide, allerdings inhaltlich nichtssagend. Es gibt keine Pointe oder etwas, worauf er hinausläuft. Du versuchst, den Text mit Humor aufzulockern (z.B. die Namen), aber dadurch driftet das Ganze etwas ins Kindliche ab. Wäre das Ende gut gewesen, fände ich den Text einigermaßen gelungen, aber beim letzten Satz kommt es mir so vor, als ob du nicht gewusst hättest, wie du die Geschichte beenden solltest. Das Ende war leider enttäuschend und dadurch dein Text meiner Ansicht nach nichts Besonderes.

[Amaryllis]

Liebe/r Inko,

bei deinem Text ist die Umsetzung des Themas, nämlich indem ein Bild mit diesem Namen eingeführt wird, eigentlich sehr originell. Allerdings gefallen mir die Texte besser, in denen stärker eine Dualität zum Ausdruck gebracht wird, bzw. eine stärkere Dualität als die zwischen dem armen (?) Nachtwächter und seinem reichen Arbeitgeber.

Ansonsten ist der Text solide geschrieben, da hab ich nix zu meckern, es hat nur eben Texte gegeben, die mich mehr angesprochen haben.

Liebe Grüße,
Ama

[gold]

Was mir an deiner Geschichte gefällt, ist die Sprache. Die Sprache des Unterprivilegierten, die Sprache des kleinen Mannes und damit wirkt deine Geschichte authentisch.

[Jenni]

Die Geschichte kenne ich schon. Das ist ein Theaterstück von Yasmina Reza mit Namen „Kunst“, das mir zu deinem Unglück gut in Erinnerung geblieben ist, weil es mir sehr gefallen hat (dort ist das Kunstwerk weiß und nicht schwarz). Sonst hätte es vielleicht noch mehr Originalitäts-Punkte gegeben.
Trotzdem gefällt mir dieser Text sehr gut. Ich mag die Erzählstimme – vor allem mag ich den Titel in Bezug auf den Text und das Thema des Wettbewerbs. Ums Thema hast du dich ein bisschen herumgedrückt, aber dann eben auch wieder gerade nicht, denn bildlicher kann sie ja nicht mehr umgesetzt sein, die Nachtseite. Gibt 7 Punkte.

[crim]

Für die Punkteränge hätte dieser Text, der vollkommen solide geschrieben ist, die Vorgabe Nachtseite etwas weniger oberflächlich (in meinen Augen) umsetzen müssen. Im Zentrum steht eben nur dieses Nachtseite genannte Bild. Das reicht mir persönlich nicht.

[Lorraine]

Hallo

Nette Geschichte, ohne viel Schnörkel, etwas bieder die Sprache, passt zum Erzähler, der nicht viel zu sagen hat, aber gewitzt genug ist, seinen Job nicht überzubewerten, er lässt sich nicht beeindrucken. Mit dem Jupiter kann er nichts anfangen, eine eigene Meinung hat er auch nicht dazu.
Der Text endet mit einer Art Klebestift-Pointe, passend zum Namen des Arbeitgebers, in dessen vier Wänden Herr Ruppert immerhin sitzt. Vielleicht ist mir ja etwas entgangen, aber ich suchte vergeblich nach ... ich weiss auch nicht. Ach ja, der Titel, der gefällt mir.

Grüsse,

Lorraine

[Lilly_Winter]

Lieber Inko,

die Nacht ist Schauplatz, das nächtliche Patrouillieren des Protas, wird aufgegriffen in dem Gemälde "Nachtseite", gleichzeitig werden die Unterschiede zwischen Prota und seinem Arbeitgeber deutlich. Unterschiedliche Welten, wie Tag und Nacht.
Die Sprache gefällt.


lg Lilly

[Constantine]

Bonjour!

Der Nachtwächter einer Villa sitzt gerne im grauen Salon und betrachtet ein Bild namens "Nachtseite", welches nur aus schwarz besteht.
Der einfache Mann sinniert über den Reichen: Das Geld liegt nicht auf der Straße, es hängt an der Wand.
Du hast den Erzähler gut im Ton getroffen, aber mir erschließt sich seine Motivation nicht, dass er sich stets dieses blöde Bild antut und er dabei wohl immer zur gleichen banalen Schlussfolgerung über die Reichen kommt.

Mir persönlich zu wenig Substanz, warum der Protagonist gerne im grauen Salon sitzt und sich den Blödsinn des Bildes antut.

Sorry: zéro points.

Merci beaucoup.

Constantine

[Rübenach]

trotz "des nächtens" und der gar nicht mal so teuren pointe am ende zwei punkte

[hobbes]

Vielen Dank euch allen für Kommentare und Punkte.

Zuallererst: Der letzte Satz ist natürlich großer Mist, Mic000 liegt da genau richtig, wenn er/sie(?) schreibt:

[Jenni]

[hobbes]

Nein, das geht nicht. Dann würde ich dich überrunden und das völlig unverdient.

Aber trotzdem danke