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drusilla Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 224 Wohnort: Schweiz
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06.03.2016 20:00 Nachtsaite von drusilla
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Nachtsaite
Lauernd knarrt die Nacht. G forte, er kommt!
Viertelpause, Doppelschlag:|| Er beherrscht das Violentcello.
Weitere Werke von drusilla:
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drusilla Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 224 Wohnort: Schweiz
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06.03.2016 22:32
von drusilla
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Leer die Worte vor sich hin lallen
soll wenigstens gute Musik erschallen
#Apocalyptica, Erfinder des Violentcellos
By Tuomas Vitikainen
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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07.03.2016 06:57
von gold
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Uah, Grusel, Schauer. Ein bisschen Sado...
Shades of black.
Viel Dramatik, jedoch besticht mich die Sprache nicht so sehr.
Doch bist du für mich mit einem Punkt dabei.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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HerbertH Klammeraffe
Beiträge: 544 Wohnort: terra sol III
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07.03.2016 10:59
von HerbertH
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neutraler kommentar, um werten zu können
_________________ schiefwinklig ist eine kunst
© herberth - all rights reserved |
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 07.03.2016 11:15 Re: Nachtsaite von Eulenbaum
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Nachtsaite
Lauernd knarrt die Nacht. G forte, er kommt!
Viertelpause, Doppelschlag:|| Er beherrscht das Violentcello. |
Der Text verknüpft Bedeutungsebenen miteinander, Musik mit einer anderen Ebene, einer Beziehungsebene. Man kann es als Beschreibung eines sexuellen Akts lesen (die Nacht knarrt -> das Bett knarrt), in dem nur die "Befriedigung" des "LERs" eine Rolle spielt, wobei "er" Gewalt anwendet: Er beherrscht das gewaltvoll sein "Instrument".
(Beide werden einsam, wenn der Partner/die Partnerin als Instrument der Sexualität des LER gesehen wird, dann verlieren beide den Kontakt).
Es ist keine Musik. Musik bedeutet Kontakt, es ist Mißklang.
Ein Instrument beherrschen macht noch keine Musik.
Auf die andere Ebene gebracht:
Der/die andere kommt gar nicht ins Bild.
Einsamkeit, durch Gewalt hergestellt, für beide ist das ein Verschwinden voneinander.
Geräusche statt Musik.
Gruß,
Eulenbaum
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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07.03.2016 12:41
von Lorraine
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Zitat: | Nachtsaite
Lauernd knarrt die Nacht. G forte, er kommt!
Viertelpause, Doppelschlag:|| Er beherrscht das Violentcello.
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Hallo
Das gefällt mir. Ein Wortspiel, durch das Thema inspiriert, und dann - sich die Vorstellungskraft des Lesers zunutze machend, mit Musikwörtern und Wortspielen eine geradezu spannende Szenerie zu entwerfen, das ist nicht schlecht in der vorgegebenen Kürze. Ein Instrument zu maltraitieren reicht nicht, um diese Spannung zu erzeugen, es muss beherrscht werden, wie die Sprache, in der man schreibt, beherrscht werden sollte.
Nicht nur, dass du sehr inspiriert mit der Themenvorgabe spielst, du hast hier vieles, was in der Lyrik möglich (und für mich wünschenswert ist) recht virtuos eingesetzt. Komm. G, das gefällt mir.
Lorraine
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
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T 07.03.2016 23:41
von tronde
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Hallo!
Mir gefallen die Sprachspiele, auch wen ich nciht weiß, ob ich sie so verstehe, wie sie gemeint sind.
Grüße
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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08.03.2016 13:49
von Literättin
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Erst wollte es nicht so recht zünden bei mir, doch dann gefiel mir mehr und mehr das Schwarzhumorige an diesem finsteren Cellisten. Es knarrt so schön und verbreitet eine rätselhaft altmodische Atmosphäre irgendwo zwischen Stummfilm und Film Noir mit einem leisen Anklang von Buster Keaton - wie auch immer es das schafft. Das "Violentcello" bleibt mir jedenfalls im Gedächtnis und erhält sieben Punkte.
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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09.03.2016 18:21
von Abari
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Brachiale häusliche Gewalt trifft auf Musik... Eine bemerkenswerte Verbindung, die Du spannend umzusetzen vermagst. Du entwickelst das Gefühl von vorrausschauender Angst, und drückst dann die Gewalt mit Zitat: | Viertelpause, Doppelschlag | aus. Auch von dem Violentcello bin ich angetan. Einer meiner Favoriten.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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10.03.2016 00:32
von firstoffertio
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Keine Punkte diesem Text gegeben, weil es nicht genug zu verteilen gab.
Dieser hat durchaus was, und setzt Inhalt sprachlich und bildlich gut um.
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hypnobader Eselsohr
Alter: 63 Beiträge: 420 Wohnort: Voralpen
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10.03.2016 10:35
von hypnobader
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Das ist witzig.
G forte
Und dann kommt das gewalttätige Cello
Auch vom Rhythmus sehr stimmig.
Und der Titel passt
Könnte bei mir ganz oben landen.
_________________ Es gilt das gebrochene Wort |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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10.03.2016 17:50
von Mardii
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Hallo Lezepo,
es gibt diesen Spruch von den anderen Saiten, die man anzuschlagen gedenkt, der als Drohung gemeint ist. Hier ist nun jemand, der von vorneherein das Violentcello spielt, also ein Instrument zum Spielen von Gewalt von vorneherein. Das ist jemand, der durch die Nacht tappt und auflauert, um Gewalt auszuüben. Sehr zynisch.
LG Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Oktoberkatze Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 314
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11.03.2016 20:10
von Oktoberkatze
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Schönes Bild, aber heißt es nicht Violoncello?
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lunapinki Schneckenpost
Beiträge: 12
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12.03.2016 02:27
von lunapinki
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Neutrale Bewertung zur Punktevergabe
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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15.03.2016 13:03
von Zinna
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Hallo Inko,
Holla! dachte ich, da geht gleich die Post ab, frisch über Oktaven.
Aber das Violentcello (ergoogelt) legt einen (möglichen) Schatten von Gewalt darüber, durch den einige Worte ein anderes Bild zeigen (können).
Titel – treffen.
Gruß
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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Rübenach Exposéadler
R
Beiträge: 2832
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R 15.03.2016 13:28
von Rübenach
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vier punkte
knapp wars, zwischen den plätzen sieben und zwölf. mag sein, dass da nicht die qualität der lyrik, sondern die psychische konstitution der kritikers maßgebend war.
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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15.03.2016 14:37
von menetekel
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Wäre von mir mit einer 12 bewertet worden, hättst du nicht das "er" dupliziert. Das finde ich in einem so kurzen Text unnötig und irgendwie doof ...
Lauernd knarrt die Nacht. G forte, er kommt!
Viertelpause, Doppelschlag:|| Und beherrscht das Violentcello.
Ansonsten echt nett.
Ein Frägelchen bleibt: Heißt es nicht Violoncello?
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crim sex, crim & rock'n'roll
Beiträge: 1578 Wohnort: München
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16.03.2016 15:21
von crim
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Irgendwie kommt das Gedicht nicht wirklich über seine Wortspielchen hinweg. Auch wenn ich das Violentcello ziemlich witzig finde, und diese Musik und Gewalt-Verbindung ganz originell umgesetzt ist, hat es leider nicht für die Punkteränge gereicht.
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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17.03.2016 00:28
von Nihil
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siebter platz
halterkommentar
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5333 Wohnort: NRW
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18.03.2016 11:17
von Bananenfischin
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Die Zeit lief fort, darum leider nur Punkte: 1.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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drusilla Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 224 Wohnort: Schweiz
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18.03.2016 21:20
von drusilla
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Wow, danke für die Punkte und die Kommentare!
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menetekel Exposéadler
Alter: 104 Beiträge: 2452 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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19.03.2016 14:01
von menetekel
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Wahnsinnsfoto! *schmelz
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