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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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06.03.2016 20:00 Himmel Ohnemond von Nihil
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Manchmal geschieht etwas, und sogar Menschen, die dir bislang fremd gewesen sind, offenbaren
einen kleinen Spalt, den nur du siehst, und durch diesen Spalt siehst du ihre innere Nacht.
So ist es mir ergangen und ich begriff es erst am nächsten
Morgen. Tareks Stimme, Alles in Ordnung mit dir? die fehlte, blieb immer da und ich
wusste, ich war nicht ... ich lerne den Himmel kennen. mehr derselbe. Ich war feiern
gegangen mit Freunden. Interessanter Gesprächspartner. Ein Abend, so lustig wie andere
vor ihm. Auf dem Heim- Also vorgestellt haben wir uns. weg stolperte ich fast über den
Jungen auf der Wiese. Wie heißt denn der Himmel? Tarek war dem Bann erlegen, den
weite Flächen so oft Ohnemond. Wegen der Wolken. auf Betrunkene ausüben. Wir führten
ein Gespräch, das nur Und wie heißt du? der Alkohol tiefsinnig erscheinen
ließ. Aber heute sitz- Ist eigentlich 'n Geheimnis. en mir die Worte im Fleisch. Tarek
kannte ich vom Sehen, So kann ich aber nicht schlafen. aus der Bibliothek, aus der Mensa,
ohne je mit ihm gere- det zu haben. Aber seit dieser Be-
gegnung lässt sein Lächeln mich die Haut an meinem Körper spüren und ich weiß nicht, warum.
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Gast
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06.03.2016 21:16
von Gast
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Wunderbrar! Die Begegnung mit Taric ist schön beschrieben, war für mich aber nicht ausschlaggebend; das Gespräch in der Mitte des Textblockes war es -hat mich sehr gerührt. Auch den wunderschönen Titel, der durch Originalität besticht, und das Postkarten-Format hat bei meiner Bewertung eine Rolle gespielt.
Danke für das Lesevergnügen!
Bewertung: 8 Punkte!
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Oktoberkatze Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 314
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06.03.2016 23:12
von Oktoberkatze
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Interessante Gestaltung, nachdenklicher Text, hat mir gut gefallen.
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Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
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06.03.2016 23:12
von Ithanea
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Mag ich
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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07.03.2016 08:26
von Literättin
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Himmel Ohnemond ist eindeutig mein Favorit, weil hier wirklich alles stimmt: Form, Inhalt, Botschaft, das Szenische, die Figuren, die Geschichte ... ich gerate ins Schwärmen. Nein ernsthaft: ich habe mich bereits beim ersten Lesen in dieses kleine und besondere Werk verliebt. Der Innenteil funktioniert für sich selbst, der Rahmen ebenso und beides in einem mit durchgehenden Zeilen gelesen, auch. Dreimal gelesen ergibt sich jeweils eine minimal andere Perspektive, eine kleine neue Sicht aufs Ganze. Schön!
Dazu bezaubert diese wunderbare Geschichte in ihrer Zurückhaltung und Zartheit. Ohne dass auch nur ein Gramm Gefühlsduselei darin zu finden wäre. Zauberhaft!
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HerbertH Klammeraffe
Beiträge: 544 Wohnort: terra sol III
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07.03.2016 10:30
von HerbertH
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neutraler kommentar, um werten zu können
_________________ schiefwinklig ist eine kunst
© herberth - all rights reserved |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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07.03.2016 12:12
von Nihil
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So hätte es bei allen aussehen sollen:
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4298
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08.03.2016 00:48
von hobbes
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Das ist in jedem Fall ein Punktekandidat. Ich bin allerdings ein wenig zwiegespalten, was die Formatierung betrifft. Die macht natürlich einiges her, andererseits macht sie das Lesen auch ziemlich mühsam. Außerdem sorgt sie dafür, dass ich mich meinem Gefühl nach ein klein wenig zu viel mit der Form, statt mit dem Text selbst beschäftige.
Was schade ist, da der Text selbst auch sehr fein ist. Gelungenes Beispiel für leise Töne ohne viel TamTam (na ja, wenn man von der Formatierung absieht), die einiges hermachen und auslösen.
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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08.03.2016 12:05
von KeTam
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Platzhalter, meine subjektive Begründung, warum dieser Text unter meinen Favoriten ist, folgt.
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type Leseratte
Beiträge: 152
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08.03.2016 16:07
von type
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Hi!
Schön und poetisch, auch die Formatierung ist originell.
Dafür gibt es Punkte.
Aber so richtig einen Zugang finde ich dazu nicht.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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08.03.2016 18:23
von nebenfluss
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Erster Eindruck:
Ich bin immer etwas skeptisch, was solch 'aufmerksamkeitsheischende' Formatierung angeht - ob hier wohl ein Lyriker am Werk war? Gleichzeitig beeindruckend, was mit Boardmitteln im dsfo möglich ist - hätte ich nicht gedacht.
Um so schöner, dann beim Lesen festzustellen, dass die Form hier überhaupt nichts Gezwungenes hat, sondern einfach perfekt mit dem Thematik korrespondiert - Äußerliches/Siichtbares vs Inneres/Nach-Gedachtes.
Das gibt Punkte, viele.
Später eventuell mehr.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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crim sex, crim & rock'n'roll
Beiträge: 1578 Wohnort: München
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09.03.2016 16:27
von crim
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Diese schöne Form hätte mit einer nur ein klein wenig ansprechenderen Umsetzung der eigentlichen Geschichte auch noch weiter oben landen können. Der Rahmentext ist gut, birgt aber ein Problem für mich: Da wird etwas aufgebaut, was nicht eingehalten wird. Ich will als Leser dann schon auch die Haut an meinem Körper spüren, wenn der Erzähler/die Erzählerin es tut. Und eigentlich würde ich dann auch gerne wissen, was das Prosaische Ich nicht weiß. Aber, das was dort im Spalt steht, schlüsselt sich nicht auf, auch nach zigmal lesen komme ich an dieser Stelle nicht weiter, und werde ein ums andere Mal enttäuscht zurückgelassen. Aller Wahrscheinlichkeit nach geht es ums Sich-Verlieben, in diesem Moment der ersten Begegnung, aber das wird nicht deutlich genug, und steht auch ein wenig der Eingangsbehauptung entgegen, in jenem Spalt sehe man die innere Nacht. Nein, leider leider, wie ichs drehe und wende: In diesem Spalt hätte für mich etwas Überzeugenderes stehen müssen. Trotzallem: Die wunderbare Formidee und die ansprechend einfache Sprache im Rahmentext sind mir noch sechs Punkte wert.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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09.03.2016 22:49
von firstoffertio
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Ja, die Textform ist ungewöhnlich. Aber nicht nur, weil sie passt, mag ich diesen Beitrag. Auch weil beide Textteile, der Rahmen, und der eingeschobene, unaufgeregt, sacht, fast zauberhaft, daherkommen.
Eine schöne Begegnung, auch für mich.
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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09.03.2016 22:50
von Einar Inperson
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Auf den ersten Blick dachte ich, da will jemand mit Gimmicks seinen Text pushen.
Und dann war ich überrascht. Nicht anders, genauso musste der Text zum Leser. Eine verstummte Stimme wird hörbar. Klar und deutlich und hat etwas zu sagen.
7 Punkte
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
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T 09.03.2016 22:53
von tronde
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Hallo!
Da wird es mir wehmütig, schön dargestellt, Blödelei, aus der mehr wird. Das Gespräch nicht voranzustellen, sondern in die Bewertung einzubauen, ist einerseits eine spannende Idee, aber leider stört es mich beim Lesen, immer über den Textkasten rüberspringen zu müssen. Das hat mich genervt.
Grüße
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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10.03.2016 00:33
von nothingisreal
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Hallo Inka/o,
interessante Art eine Geschichte zu schreiben und toller Stil. Leider berührte mich die Geschichte nicht, brachte mir auch nichts, ließ mich desinteressiert zurück.
Ich vermute, dieser Text wird leider keine Punkte von mir erhalten. Tut mir Leid.
LG NIR
Dieser Kommentar spiegelt meine persönliche Meinung wider und ist aus zeitlichen Gründen kurz und direkt gehalten - wie auch alle anderen Kommentare. Er ist auf jeden Fall nicht böse gemeint.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Seraiya Mondsüchtig
Beiträge: 924
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10.03.2016 01:37
von Seraiya
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Hallo Inko,
Sehr gerne gelesen, für die Top Ten hat es leider nicht gereicht.
Hätte gerne mehr Punkte gehabt.
LG,
Seraiya
_________________ "Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces." |
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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10.03.2016 22:25
von shatgloom
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Ich finde, das ist eine sehr berührende Begegnung und zeigt einen Menschen, den man nur flüchtig kennt, bei Nacht besehen (und wohl etwas betrunken) von einer anderen Seite.
Ein Gespräch, das hängen bleibt.
Und ein Text, der bei mir hängen bleibt. Gefällt mir gut.
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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11.03.2016 12:51
von Heidi
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An sich finde ich die Geschichte gut, aber mich stört die Formatierung. Der Lesefluss wird dadurch in jeder Zeile unterbrochen, und mir erschließt sich nicht, warum das Innere nicht einfach hinterher kommen kann. Bestimmt hast du dir etwas dabei gedacht. Vielleicht kannst du mir erklären, was du damit ausdrücken wolltest?
Zum Positiven: Mir gefällt die lyrische Umsetzung. Da steckt so einiges drin.
Ich habe die Texte, unabhängig von den ersten zehn, grob unterteilt
Dein Text hat es leider nicht unter die ersten zwanzig geschafft.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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11.03.2016 16:17
von Piratin
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Hallo Inko,
ich habe es wieder und wieder gelesen und fand es auch nicht lesefreundlich, dass ich über die Mitte hinweglesen musste, wenn ich dem Text folgen wollte. Das hat mich leider nicht gepackt und mir ist nicht erklärlich, warum die eine Begegnung solche Gefühle in der Erinnerung auslöst.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1443
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11.03.2016 21:11
von Jack Burns
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Ja, das ist gut.
3 Punkte
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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12.03.2016 14:42
von rieka
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Interessanter Aufbau, interessante Kombination, interessanter Inhalt. Und schön.
Der Text kommt mir vor wie eine Mischung aus Prosa und Lyrik.
Heruntergeladen auf ebook schwer zu lesen. Schade. Es ist zeitaufwendig, wenn bei einer solchen Menge an Texten noch die Aufgabe dazu kommt, die ursprüngliche Absicht der Formatierung zu erfassen. Und dann verrutscht der Text im kleinen Monitor. In der Sorge, die Bewertung eh nicht passend hin zu kriegen, ärgert das. Abgegrenzt im Textverlauf eingearbeitet, hätte der Inhalt vermutlich genauso gewirkt.
Aber nun ja. Wenn es dann geschafft ist:
Der Text gefällt. Eine schöne, weiche, besinnliche, stimmungsvolle Aussage über einen besonderen und/oder seltenen Moment. Eine Überraschung im eigenen Fühlen, ein Berührt-sein und ein Nahe-kommen, das Prota hier beschreibt.
Punkte
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